Ich meine, einerseits stimmst du ja zu, dass die Kosten individuell sind, andererseits möchtest du für dich aber zu dem Schluss kommen, dass die entstehenden Kosten auf allen Plattformen am Ende gleich sind. Und das beißt sich halt, deswegen mein Einwand.
Ich vermute, wir wollen auf dasselbe hinaus, reden aber ein Stück weit aneinander vorbei.
Entweder kommt man insgesamt / in der Summe / im Durchschnitt / Pi mal Fensterkreuz zu dem Schluss, dass eine bestimmte Plattform teurer ist oder zu dem Schluss, dass keine bestimmte Plattform teurer ist - dazwischen gibt es nun einmal nichts. Und wenn keine bestimmte Plattform teurer ist, dann sind alle Plattformen im Schnitt gleich teuer. Entschuldige, dass ich solche Haarspaltereien betreibe, aber ansonsten müsste ich deinen Vorwurf so stehen lassen, obwohl ich ihn für ungerechtfertigt halte.
Im Kern sage ich: Klar, der eine PC-Gamer gibt mehr für sein Hobby aus, der eine Konsolero weniger. Direkt daneben gibt aber ein Konsolero mehr für sein Hobby aus und ein PC-Gamer weniger. Insgesamt wären dann in dieser Referenzmenge die Plattformen gleich teuer. Ob es wirklich so aussieht, weiß ich nicht, aber ich halte es für sehr gut möglich.
So sind zum Beispiel Konsolen für jemanden, der nicht Multiplayer spielt (wie ich zum Beispiel), und dazu die Spiele auch noch gebraucht kauft (machen so einige), ein verdammt günstiger Weg zu zocken. Da kommt auch langfristig kein PC heran.
Das gälte es, für den Einzelfall zu prüfen. Sprich, man müsste abgleichen, welche Konsole du zu welchem Preis gekauft hast, wie lange du sie nutzt, wie viele Spiele du im Schnitt dafür zu welchem durchschnittlichen Preis erwirbst und ob du beispielsweise deine Forenbeiträge auf der Konsole verfasst oder nicht vielleicht doch auf einem PC, den du parallel zu deiner Spieleplattform betreibst, während er für andere die Spieleplattform ist, ohne dass sie eine Spielkonsole dazu bräuchten.
Ich bin übrigens auch eher der Singleplayer und sehe da beispielsweise den PC schon dadurch gut aufgestellt, dass viele (für den PC) typische Singleplayer-Titel/Genres von den Entwicklern lange gepflegt und mit neuem Content versehen werden (z.B. Titan Quest, Sins of A Solar Empire etc.) und/oder von einer aktiven Modding-Community (z.B. Skyrim, Fallout etc). Dadurch erhöht sich die Lebensdauer älterer Titel und der Leidensdruck zur Neuanschaffung/Aufrüstung für neuere Titel wird gesenkt.
Das gilt natürlich auch nicht für jeden, wäre aber dennoch ein Argument, wenn man individuelle Gründe anführt.
In anderen Szenarien kann aber durchaus auch ein PC die günstigere Variante sein.
Exakt. Und daher ist meine abschließende Vermutung (nicht Schlussfolgerung!) die, dass es sich insgesamt gegenseitig nicht viel nimmt.
Da spielen auch noch Aspekte rein wie der, dass es nicht nur reinrassige PC- oder Konsolenspieler gibt, sondern viele passionierte Spieler mehrere Plattformen gleichzeitig besitzen. Und selbst im weiten (und stark abgestuften Feld) der Casual-Gamer gibt es diejenigen, die sich zum Feierabend lieber schnell mal vor die Playse setzen, aber am Wochenende trotzdem lieber Wimmelbilder und Ähnliches auf dem PC goutieren. Oder vielmehr auf dem Laptop, weshalb man eigentlich überlegen müsste, ob aufrüstbare Gamer-PCs, in die man zwar weiter Geld stecken, die man aber auch ohne komplette Neuanschaffung länger nutzen kann, sowie unveränderliche PCs nicht eigentlich ebenso unterschiedlich zu betrachten sind wie PC und Konsole an sich.
Da mehr in die Tiefe zu gehen, wäre sicher interessant, nur fehlen uns dafür die Daten. Und für mein ursprüngliches Argument wäre das auch überflüssig, da meine Kernaussage ja die war, dass ich nicht denke, dass die Kostenfrage für die breite Masse
überhaupt ein Kriterium bei der Wahl der Plattform ist. Da halte ich - wie du offenbar auch - die individuelle Lebens-/Arbeits-/Wohn-/Familiensituation sowie das individuelle Interesse an bestimmten Genres und/oder Exklusivtiteln für viel stärkere Kriterien bei der Wahl der Plattform(en).