Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Kapitalismus bezeichnet eine auf Warenproduktion, Marktwirtschaft, Investition von Kapital, Privateigentum, Lohnarbeit und Profit beruhende Produktionsweise. Es ist gleichzeitig eine Gesellschaftsordnung, deren sozialen, politischen, kulturellen und rechtlichen Verhältnisse durch die Herrschaft des Kapitals bestimmt werden. Die Herrschaft des Kapitals hat daher Systemcharakter und dem hat sich alles andere unterzuordnen.
Deswegen schrieb ich "Auswüchse". Der Staat sollte sich nicht zuviel regulieren (erhöht auch die Bürokratie), aber an gewissen Stellen schon und nicht der freien Marktwirtschaft überall freien Lauf lassen.
 
Kapitalismus bezeichnet eine auf Warenproduktion, Marktwirtschaft, Investition von Kapital, Privateigentum, Lohnarbeit und Profit beruhende Produktionsweise. Es ist gleichzeitig eine Gesellschaftsordnung, deren sozialen, politischen, kulturellen und rechtlichen Verhältnisse durch die Herrschaft des Kapitals bestimmt werden. Die Herrschaft des Kapitals hat daher Systemcharakter und dem hat sich alles andere unterzuordnen.

Kapitalismus verstehen - Einführung in die Politische Ökonomie der Gegenwart (PDF)
Auch von dir nur ein Propaganda Post, denn der Kapitalismus und die Gesellschaftsordnung unterscheiden sich in angelsächischen Staaten und z.B. in Deutschland/EU sehr erheblich, da eine allgemeine Propaganda Definition zu bringen, zeigt halt das die jetzige Gesellschaftsordnung als Feind gesehen wird.
Ich wüsste auch nicht wo der Kapitalismus das GG bestimmt haben soll?
 
Deswegen schrieb ich "Auswüchse". Der Staat sollte sich nicht zuviel regulieren (erhöht auch die Bürokratie), aber an gewissen Stellen schon und nicht der freien Marktwirtschaft überall freien Lauf lassen.
Ich wäre ja für eine Teilung des Marktes: Lebens- und systemwichtigte Bereiche wie Ernährung, Unterkunft, Energie, Telekommunikation und Mobilität sollten streng reguliert oder sogar in in Staatshand sein, in allen anderen Bereichen kann der Markt sich im Rahmen der allgemeinen Gesetze austoben - und zwar gerne auch freier als teilweise jetzt.
 
Deswegen schrieb ich "Auswüchse". Der Staat sollte sich nicht zuviel regulieren (erhöht auch die Bürokratie), aber an gewissen Stellen schon und nicht der freien Marktwirtschaft überall freien Lauf lassen.
Das ist halt in der Regel (oder sollte es sein), der Unterschied zwischen "Manchester Kapitalismus" z.B. GB und USA und einer "Sozialen Marktwirtschaft" wie in Deutschland. Natürlich auf allen Ebenen verbesserungswürdig und es gibt immer wieder Sinuskurven Verläufe wo die Gesellschaft/Politik eher hin tendiert, mit entsprechenden Konsequenzen.
 
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Ich wäre ja für eine Teilung des Marktes: Lebens- und systemwichtigte Bereiche wie Ernährung, Unterkunft, Energie, Telekommunikation und Mobilität sollten streng reguliert oder sogar in in Staatshand sein, in allen anderen Bereichen kann der Markt sich im Rahmen der allgemeinen Gesetze austoben - und zwar gerne auch freier als teilweise jetzt.
"Der Markt" sollte sich nirgendwo zügellos austoben dürfen.
 
Ich wäre ja für eine Teilung des Marktes: Lebens- und systemwichtigte Bereiche wie Ernährung, Unterkunft, Energie, Telekommunikation und Mobilität sollten streng reguliert oder sogar in in Staatshand sein, in allen anderen Bereichen kann der Markt sich im Rahmen der allgemeinen Gesetze austoben - und zwar gerne auch freier als teilweise jetzt.
1. Muss man sich das leisten können
2. Hat die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes gezeigt, das deine Auffassung nicht überall zielführend ist, da der Verbraucher heute Galaxien besser drann ist, als es zur Zeiten der Deutschen Post/Telekom der Fall war.
3. Was sollte es bringen die komplette Ernährungsindustrie zu verstaatlichen? Was ist das Ziel dahinter?
Man kann genauso wie Mindestlöhne auch Mindestpreise, für Grunderzeugnisse (z.B. Milch und Fleisch) einführen.
4. Man kann es auf die Daseinsvorsorge herunter brechen und bei Energie und Unterkunft (Bodenreform siehe Hans Jochen Vogel), wäre ich bei dir, aber sonst halte ich davon nicht viel, weil das Telekommunikationsbesipiel zeigt, das es auch amders geht. Dazu ist es für mich unabdingbar, das die Leute zumindestens eine definierte Möglichkeit haben, ihren Kindern Werte/Eigenheime zu vererben, da der Klein oder mittelständische Betrieb ja auch vererbar bleibt, genauso wie Geld.
 
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Die Kontrollpflicht und Kontrollmöglichkeiten der im Bundestages vertretenen Parteien hängt nicht an Mehrheiten. Ministerien sind gegenüber allen Angeordneten gleichermaßen rechenschafts- und auskunftspflichtig.


Das weiß ich doch nicht. Geheime Wahlen und so. :P

Es ist auch komplett unerheblich. Egal, wen du favorisierst, sie haben exakt das selbe Versäumnis begangen wie die Parteien, denen du es vorwirfst.
Grüne? Ich fühle mich jetzt beleidigt. Mit Merz hätte ich definitiv CDU gewählt, mit Söder vielleicht, aber niemals die Grünen, da lieber FDP als Ausweichmöglichkeit. Ich will keine neue Quotenfrau..
 
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1. Muss man sich das leisten können
Wo man es sich Grundbedarfssicherheit nicht leisten kann, gibt es ohnehin keinen freien Markt, sondern nur regellose Mangelwirtschaft mit maximierter Umverteilung.

2. Hat die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes gezeigt, das deine Auffassung nicht überall zielführend ist, da der Verbraucher heute Galaxien besser drann ist, als es zur Zeiten der Deutschen Post/Telekom der Fall war.
Stimmt, der Telekommunikationsausbau in Deutschland ist vorbildlich und ... Oh, warte mal! ;)

Die Privatisierung der Telekommunikations war eine reine Kosten-, keine Effizienzfrage. Das Ganze ist immer noch zum Haareraufen ineffizient, nur verdient jetzt der Staat als Großeigner zu Lasten des Einzelnen dabei, statt zu Lasten der Gemeinschaft reinzubuttern. Eine Veränderung ist nicht zwingend eine Verbesserung.

3. Was sollte es bringen die komplette Ernährungsindustrie zu verstaatlichen? Was ist das Ziel dahinter?
Man kann genauso wie Mindestlöhne auch Mindestpreise, für Grunderzeugnisse (z.B. Milch und Fleisch) einführen.
Deshalb schrieb ich ja "streng reguliert oder sogar in Staatshand". Auf Krampf zu verstaatlichen ist ebenso wenig eine Lösung, wie mit Gewalt zu privatisieren. Aber ohne Regulierung geht es in solchen Bereichen nicht.

Man schaue sich zum Vergleich die ehemalige UDSSR an. Die Landwirtschaft war zu weit über 90% in Staatshand, aber sie haben es bis zum Schluss nicht geschafft, diese so zu gestalten, dass das Land ohne massive Nahrungsmittelimporte auskam - und das in einem Arbeiter- und Bauernstaat mit gewaltigen Kornkammern im Staatsgebiet.
Anders herum führt fehlende oder unzureichende Regulierung dazu, dass Leuten an einem Ort quasi das Brot aus dem Mund gezogen wird, um damit irgendwelche Luxusansprüche andernorts zu bedienen und/oder dass über den tatsächlichen Bedarf hinaus zur Gewinnmaximierung Raubbau betrieben wird.

Das lässt sich allein durch Mindestpreise nicht regulieren. Aber ich stimme dir zu, dass Verstaatlichung hier auch keine Lösung wäre - wie eigentlich in jedem Bereich mit hohem Arbeitseinsatz, der sich ja auch lohnen muss, damit er überhaupt im notwendigen Maße erfolgt.
 
2. Hat die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes gezeigt, das deine Auffassung nicht überall zielführend ist, da der Verbraucher heute Galaxien besser drann ist, als es zur Zeiten der Deutschen Post/Telekom der Fall war.
Er sprach auch von staatlich oder reguliert.
Ist Mobilfunk reguliert? Aber hallo.
 
Deshalb schrieb ich ja "streng reguliert oder sogar in Staatshand". Auf Krampf zu verstaatlichen ist ebenso wenig eine Lösung, wie mit Gewalt zu privatisieren. Aber ohne Regulierung geht es in solchen Bereichen nicht.
Ernährung bzw. allgemein Einzelhandel könnte man über Steuern regulieren.
Für alle Waren des täglichen Gebrauchs kann man eine verminderte Mehrwertsteuer drauf setzen oder sie ganz streichen. Das kann man dann auch auf Energie ausweiten.
Für andere Produkte, die nicht lebensnotwendig sind, kann man einen höheren Mehrwertsteuersatz drauf legen.
 
Er sprach auch von staatlich oder reguliert.
Ist Mobilfunk reguliert? Aber hallo.
Es war aber trotzdem eine Liberalisierung, auch wenn man den Markt reguliert, da es davor durch die deutsche Post in rein staatlicher Hand war.
Und um mal darauf hinzuweisen, die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes wurde kompltt von der CDU (Regierung Kohl) eingeleitet und in Gesetzesform gegossen.
Die Liberalisierung des Strommarktes dagegen, war ein Rot Grünes Projekt unter dem "tollen" Parteilosen Energiemanager Peter Müller.
Auch wenn bei der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes garnatiert noch Verbessserungsmöglichkeiten bestehen, ist er um Welten besser gelungen als die Liberalisierung des Strommarktes, an dem wir heute immer noch herum doktoren, da Herr Müller praktisch für die Stromkonzerne die Gesetze geschrieben hat.
Ernährung bzw. allgemein Einzelhandel könnte man über Steuern regulieren.
Für alle Waren des täglichen Gebrauchs kann man eine verminderte Mehrwertsteuer drauf setzen oder sie ganz streichen. Das kann man dann auch auf Energie ausweiten.
Für andere Produkte, die nicht lebensnotwendig sind, kann man einen höheren Mehrwertsteuersatz drauf legen.
Das ist aber genau DDR 2.0, denn dort wurde das ganz genauso gehandhabt, Nahrung und Unterkunft wurden subventioniert und Luxusartikel höher besteuert und wo hat das hingeführt?
Dazu kommt noch, das Nahrung in Deutschland im EU und westlichen Vergleich, mit am preiswertesten ist (durch die Marktmacht der Discounter) und man ja gerade darüber diskutiert, Nahrung durch Mindestpreise der Grunderzeugnisse zu verteuern.
Wie passt das in deine Logik?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist aber genau DDR 2.0, denn dort wurde das ganz genauso gehandhabt, Nahrung und Unterkunft wurden subventioniert und Luxusartikel höher besteuert und wo hat das hingeführt?
Dazu kommt noch, das Nahrung in Deutschland im EU und westlichen Vergleich, mit am preiswertesten ist (durch die MArktmacht der Discounter) und man ja gerade darüber diskutiert, Nahrung durch Mindestpreise zu verteuern.
Wie passt das in deine Logik?
Dafür haben wir hohe Energiekosten und hohe Mieten. Auch nicht perfekt.
 
Dafür haben wir hohe Energiekosten und hohe Mieten. Auch nicht perfekt.
Die Wohnungskosten betreffen aber z.B. nicht die sozial Schwächsten, da das vom Amt direkt getragen wird!
Ja man muss bei den Wohnungskosten etwas tun und bei den Energiekosten habe ich schon geschrieben, wer da total versagt hat. Eigentlich müsste man das komplett neu reformieren, aber so das es mehr Wettbewerb gibt und es für den Verbraucher billiger wird. Aber das ist politisch zumindestens in der Grünen Ecke auch nicht gewollt, da will man eher einen sehr hohen Strompreis, damit sich die Leute beim Verbrauch einschränken.
Du siehst überall Zirkelschlüsse.

Edit
Das ist übrigens auch ein Dilemma bei Märkten in "staatlicher" Hand, der kann dann nach gutdünken seinem Volk auferlegen, was bestimmte Dinge aus ideologischen Gründen zu kosten haben.
 
Und um mal darauf hinzuweisen, die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes wurde kompltt von der CDU (Regierung Kohl) eingeleitet und in Gesetzesform gegossen.
Eine Teilnahme neuer Firmen ist fast unmöglich, der Staat verdient lieber an Frequenzen anstatt Ausbau konsequent betreiben zu lassen etc
Die Liberalisierung des Strommarktes dagegen, war ein Rot Grünes Projekt unter dem "tollen" Parteilosen Energiemanager Peter Müller.
Da hab ich aber jedenfalls Netz
Die Wohnungskosten betreffen aber z.B. nicht die sozial Schwächsten, da das vom Amt direkt getragen wird!
Du meinst jemand der zum Mindestlohn arbeitet, in einer Großstadt wohnt und vielleicht noch Kinder hat gehört nicht zu den schwächsten? Ahja
 
Du meinst jemand der zum Mindestlohn arbeitet, in einer Großstadt wohnt und vielleicht noch Kinder hat gehört nicht zu den schwächsten? Ahja
Nein! Der gehört zu den sozial Schwachen und hat ein vielfaches mehr an Einkommen, wenn du ein Blick ins Sozialgesetzbuch (ALG II) werfen würdest! Der Single mit Mindestlohn ist übrigens beschissener drann als die Leute mit Kinder, es wundert mich das man dir das erklären muss. Kindergeld, Kinder auf der Lohnsteuerkarte und wesentlich einfacher einen Wohnberechtigungsschein zu erhalten!
Was ist an dem Wort Schwächsten nicht zu verstehen?
Ich habe das extra so geschrieben, sonst hätte ich von sozial Schwachen geschrieben, die du anscheinend meinst.
Muss man hier jetzt noch deutsch Sek I unterrichten?
 
Was ist an dem Wort Schwächsten nicht zu verstehen?
Ich habe das extra so geschrieben, sonst hätte ich von sozial Schwachen geschrieben, die du anscheinend meinst.
Muss man hier jetzt noch deutsch Sek I unterrichten?
Wir tangieren hier Bereiche in denen Wohnkosten langsam aber sicher das ganze Einkommen auffressen und wir landen dadurch schon nah an H4.
 
Und um mal darauf hinzuweisen, die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes wurde kompltt von der CDU (Regierung Kohl) eingeleitet und in Gesetzesform gegossen.
Mit Blödeleien wie die Trennung zwischen Telekom und Kabel Deutschland und dem sich daraus bis heute ergebende Dilemma, dass man zwei verschiedene Netze nebeneinander hat. Hauptsache Kohl konnte seinem Busenfreund Kirch was Gutes tun.
 
Wobei ich da noch prüfen würde was du heute mit Glasfaserkabeln aus den 80ern noch anfangen kannst.
 
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