News Bundesregierung kippt um: Intel erhält wohl rund 10 Milliarden Euro vom deutschen Steuerzahler

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Nachdem sich die Bundesregierung zuvor noch entschieden gegen eine Erhöhung der Milliarden schweren Subventionen für den geplanten Neubau der Halbleiterfabrik von Intel in Magdeburg positioniert hatte, soll der Chip-Gigant jetzt doch rund 10 Milliarden Euro vom deutschen Steuerzahler erhalten. Die letzten Verhandlungsrunden laufen bereits.

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Bin mal gespannt, ob die Rechnung aufgeht, d.h. für die Investition von 10 Milliarden Euro muss es ja im Gegenzug auch was geben. Keine Ahnung ob Intel z.B. Gewerbesteuer bezahlen muss (oder ob das auch erlassen wird), und ob die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze das in einer endlichen Zeit aufwiegen.
 
Der Großteil der Bevölkerung muss sparen um über die runden zu kommen, immer mehr können sich das Leben kaum noch leisten, aber die Regierung schmeißt das Geld hinaus als ob es kein morgen gäbe, 100 Milliarden da und 10 Milliarden dort und so weiter, Sondervermögen, lächerlich, es sind SCHULDEN die der Bevölkerung aufgebrummt wird. Am ende zahlt die Bevölkerung dreifach drauf, bei den Schulden aber auch bei dem massiven Wasser und Stromverbrauch dieser Fabrik, was die Stromkosten erhöht und die Bevölkerung (vor allem die Bauern) weniger Wasser zu Verfügung haben, was in Dürrejahren besonders schmerzhaft ist. Aber aber aber, wir vergessen ja was wir dafür bekommen, mehr Chips die immer teurer werden -_-
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin mal gespannt, ob die Rechnung aufgeht, d.h. für die Investition von 10 Milliarden Euro muss es ja im Gegenzug auch was geben.
Ja Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor.

Keine Ahnung ob Intel z.B. Gewerbesteuer bezahlen muss (oder ob das auch erlassen wird)
Man wird wie auch andere US-Konzerne eine LTD in Irland oder auch Luxemburg haben, um die Abgabe von Steuern zu mindern, umgehen zu können.
Für Deutschland gilt die Devise; Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert.

, und ob die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze das in einer endlichen Zeit aufwiegen.
Wohl kaum. Die Abgaben der Beschäftigten werden ja ohnehin früh oder später in Subventionspakete gepackt von welchen Intel wieder profitieren wird. Hinzu kommt das Intel den Strom und Wasser nicht zu unseren Konditionen bezahlen möchte.Das trägt letztlich auch wieder der deutsche Michel.

....

Von umkippen kann hier nicht die Rede sein, wenn man sich bereits freiwillig und das auch öffentlich, in einer "dienenden Rolle der USA" untergeordnet hat. Diese Politik dient nicht der Interessen der deutschen Bevölkerung, das ist klar.
 
Politiker müssen mehr in die Haftung genommen werden, egal ob bei Ausgaben oder bei Wahlversprechen. Auch dass sie über die eigene Diätenerhöhung beschließen gehört abgeschafft.

Man kann und muss hier auch wieder fragen, welche Gelder unterm Tisch an die Entscheidungsträger geflossen sind.

Übrigens fand ich die ZDF-Sendung (Böhmermann-Show) interessant, wo es um Eventim ging und den Sumpf, welcher bis in die Regierung führt, ging.
 
Schon unterhaltsam. Im Thread um den Artikel "Bundesregierung will Intel keine 10 Mrd. geben" wurde zu 90% gemeckert, man solle Intel doch gefälligst Geld in den Rachen werfen, jetzt tut man es und alle meckern ebenfalls xD.
Klar, sind nicht dieselben Menschen, aber schon spannend wie wenig der Eindruck bedeutet.

Zum Thema? Nicht überraschend, tausendmal erlebt, trotzdem der letzte Dreck.
Die Arbeitsplätze, das Argument ist so "gut" xD.
Bis man ausrechnet, wieviele Vollzeitstellen 10Mrd. wären.
 
:klatsch:

Ich möchte mal die Rechnung sehen, wie sich diese Investitionen amortisieren?!
Man darf das nicht falsch verstehen, ich begrüße solche Investitionen, ich frage mich eben nur, ob sich diese langfristig auch für den Standort Deutschland rechnen oder ob hier vielleicht nicht nur Subventionen abgegrast werden. Wäre schließlich nicht das erste mal.^^

MfG
 
Falls China irgendwann Taiwan angreift oder sonstige Pläne umsetzt, sind wir in Europa vmtl. dankbar für jede Chipfabrik außerhalb dieser Konfliktzone.
Ohne eine solche Subventionen hier würde die Chipfabrik halt mit einer Subvention eines anderen Landes woanders gebaut. Das ganze ist wohl weniger eine wirtschaftliche Entscheidung sondern mehr eine strategische.
Kann man nun gut finden oder nicht.
Aber das mit irgendwelchen Gewinnen von Intel in Zusammenhang zu stellen, führt meiner Meinung nach nicht weiter. Ob eine Firma nun gerade Gewinn macht oder nicht ist doch in diesem Fall nebensächlich. Es geht halt darum, ob und wo eine Firma eine neue Fabrik aufbaut. Wenn man die haben will, muss man halt ein attraktives Gesamtpaket für den Standort anbieten.
 
Würde viel mehr Sinn machen für ~100 Milliarden ein Joint-Venture anzustreben oder einen nationalen Tech Giganten hochzuziehen. Hier wird das Geld ja quasi nur nach Amerika transferiert. So wird nur eine Komponente der langen Wertschöpfungskette gesichert was wenig Sinn macht.
 
Gut so! Da ist das Geld wenigstens mal halbwegs gut investiert. Wenn man sich anschaut was sonst so überall für Milliarden im In- und Ausland für deutlich weniger relevante Dinge verpulvert wird!

Europa sollte froh sein über jeden Hightech-Konzern der eine Fertigungs- und oder Entwicklungsanlage hier aufbaut.

Die USA fördern die Halbleiterindustrie ebenfalls mit zig Milliarden - deutlich mehr als bei - nur käme dort niemand auf die Idee sich darüber aufzuregen.

Und Aussagen wie "die sollen für das Geld lieber ein europäisches Unternehmen aufbauen" oder "das amortisiert sich nie" kommt einfach von Leuten die nicht wissen um was es hier geht.
Punkt 1: mit 10 Mrd ließe sich NIEMALS ein Technologiekonzern wie Intel aufziehen - mit jahrzehntelanger Erfahrung und tausenden Patenten.
Punkt 2: hier geht es nicht vorrangig um Arbeitsplätze oder Amortisation, sondern es geht darum das Europa und Deutschland nicht technologisch völlig ins Hintertreffen gerät, weil sich mittlerweile fast alles auf Asien konzentriert wenn's um Hightech geht!
 
Bei AMD würden die FBs sich wieder in den Armen liegen wie geistreich diese Investition der Bundesregierung sei.
Fast genau so gut wie die 18 Milliarden für Indien für den Klimaschutz.....
Die Inder kommen uns aber auch entgegen und verbrennen unseren Plastikmüll(zumindest tun sie so als ob) dadurch können wir unsere CO2 Statistik etwas aufbessern :ugly:.

:klatsch:


Ich möchte mal die Rechnung sehen, wie sich diese Investitionen amortisieren?!
Man darf das nicht falsch verstehen, ich begrüße solche Investitionen, ich frage mich eben nur, ob sich diese langfristig auch für den Standort Deutschland rechnen oder ob hier vielleicht nicht nur Subventionen abgegrast werden. Wäre schließlich nicht das erste mal.^^

MfG
Die Sachen haben immer einen Hacken die der Pöbel nicht mitgeteilt bekommt, ich gehe stark davon aus das für beide Seiten bei wirtschaftlichem Erfolg seitens Intel hier etwas bei rumkommt.

Intel schielt bei einigen Standorten nicht nur speziell Magdeburg wahrscheinlich auch auf den "Chips-Act" der EU und will TSMC nicht komplett das Feld überlassen, wobei 10 Milliarden sich erstmal viel anhört ist aber in dem Geschäft ein Pfennigbetrag.
Sich darüber zu echauffieren ist in etwas so geisteskrank wie im Jahr 2023 die Kernenergie abzuschalten und Kohleverbrennung zu subventionieren :ugly:.

Würde viel mehr Sinn machen für ~100 Milliarden ein Joint-Venture anzustreben oder einen nationalen Tech Giganten hochzuziehen. Hier wird das Geld ja quasi nur nach Amerika transferiert. So wird nur eine Komponente der langen Wertschöpfungskette gesichert was wenig Sinn macht.
So wenig Sinn wie bei ASML z.B., welches einst von Intel selbst mit erheblichen Subventionen bedacht wurde und zumindest im Aktienwert Intel überrundet hat und wessen Expertisen in der Chipherstellung als global System relevant gelten ?
 
Wenn Deutschland dadurch etwas KnowHow gewinnen kann, warum nicht?

Anders herum fic** sich aber Deutschland im Softwarebereich, z. B. das München LiMux eingestellt hat und alles zu Microsoft migriert, weil Microsoft dort ihre Firmenzentrale gebaut hat. Ein dt. kommunales (Linux) OS wäre für die Unabhängigkeit und Know How Gold wert.
 
Das ganze ist wohl weniger eine wirtschaftliche Entscheidung sondern mehr eine strategische.
Vermute ich ebenfalls. Leider kann man über solche Überlegungen nur mutmaßen. Zumindest die Franzosen machen kein Geheimnis daraus, dass es um "souveraineté industrielle" geht.

Würde viel mehr Sinn machen für ~100 Milliarden ein Joint-Venture anzustreben oder einen nationalen Tech Giganten hochzuziehen.
Ein europäisches Chip Joint-Venture würde ich bevorzugen (z.B. Frankreich, Niederlande, Deutschland, Österreich). Ähnlich wie Airbus, aber für Chips. Aber mir fehlt die Vorstellungskraft wie sowas in der Praxis funktionieren soll.
 
Ja Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor.
Glaube ich nicht mal. Ich glaube aber auch nicht, dass es sich rechnet Arbeitsplätze für so viel Geld zu kaufen. Wobei kaufen ja nicht mal das richtige Wort ist. Sobald das Ding sich nicht mehr rechnet oder der Betreiber sich nicht mehr genug hofiert fühlt, ist er ja schneller wieder weg als man gucken kann.
Wenn Deutschland dadurch etwas KnowHow gewinnen kann, warum nicht?
Ich weiß nicht, ob das so funktioniert.
Anders herum fic** sich aber Deutschland im Softwarebereich, z. B. das München LiMux eingestellt hat und alles zu Microsoft migriert, weil Microsoft dort ihre Firmenzentrale gebaut hat. Ein dt. kommunales (Linux) OS wäre für die Unabhängigkeit und Know How Gold wert.
Absolut, aber gerade deswegen wäre es vielleicht sinnvoll auch auf Hardwareseite eine gewisse Souveränität aufzubauen. Ich weiß aber nicht, ob das ansiedeln von Nicht-EU-Unternehmen da der richtige Weg ist. Eigentlich müsste man dem x86-Würgegriff irgendwie entkommen.
 
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