News Wirtschaft: Die Bundesregierung plant, 20 Milliarden Euro in Intel, TSMC und Infineon zu investieren

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Wie aus einem Bericht der internationalen Nachrichtenagentur Bloomberg hervorgeht, plant die deutsche Bundesregierung, eine Investition in Höhe von rund 20 Milliarden Euro in die Halbleiterindustrie vorzunehmen. Demnach sollen rund 75 Prozent der gesamten Investitionssumme an international operierende Großunternehmen wie den taiwanischen Halbleiterfertiger TSMC und Intel ausgeschüttet werden.

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Joa. Investiert mal. Keinen Cent für die Pflege, weil da darf man als Staat ja nicht eingreifen. Bis ihr dann irgendwann merkt das ihr keinen Gewinn macht, wenn niemand eure Arbeiter im arbeitsfähigen Zustand hält, nachdem ihr wegen Sparmaßnahmen mal wieder Unfälle oder Verschleißerscheinungen habt.^^
 
Joa. Investiert mal. Keinen Cent für die Pflege, weil da darf man als Staat ja nicht eingreifen. Bis ihr dann irgendwann merkt das ihr keinen Gewinn macht, wenn niemand eure Arbeiter im arbeitsfähigen Zustand hält, nachdem ihr wegen Sparmaßnahmen mal wieder Unfälle oder Verschleißerscheinungen habt.^^
Das ist noch eine andere Baustelle.
Für die Banken hatten sie damals 500 Milliarden. Dann sollen sie mal zusehen das unser Gesundheitssystem nicht vor die Hunde geht.

Aber solche Chipfertiger sind auch wichtig. Man kann sich nicht nur auf Taiwan verlassen.
Deren Zukunft ist sehr unsicher. Und unsere auch, wenn wir uns weiter von denen abhängig machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viel Gehalt und Steuern wirft so eine Fabrik pro Jahr ab, dass die 10 Mrd. auch wieder rein kommen? Diversifizierung schön und gut, aber dank 0-2% Steuern lachen sich TSMC und Intel doch kaputt.
Wie viel Gehalt und Steuern wirft so eine Fabrik pro Jahr ab, dass die 10 Mrd. auch wieder rein kommen? Diversifizierung schön und gut, aber dank 0-2% Steuern lachen sich TSMC und Intel doch kaputt.
Noch als Ergänzung:
Ich finde es mega, dass die beiden Firmen nach Deutschland kommen, aber hätte man die Förderung nicht umsatzabhängig gestalten können? Dazu ein paar Zinsen für den Staatssäckel und gut ist?
 
Diese Investitionen sind nur weitsichtig denn wenn (das ob ist keine Frage) sich China Taiwan einverleibt wars das mit modernen Chips. Die meisten Wafer kommen auch aus China, so wie fast alles andere auch. Gerade in Deutschland werden immer noch Mrd. In den Handel mit China investiert obwohl man weiß wie abhängig sich die Wirtschaft damit macht. Kurzfristige Gewinne in der Hoffnung, dass es auf Dauer gut geht.
 
Zitat aus dem Hamburger Abendblatt:
"Wir brauchen für die Säuberung der Siliziumwafer reinstes Wasser, das einemillionmal sauberer ist als normales Trinkwasser", sagt Werner Freimann, der für die Versorgung der Chipfabriken verantwortlich ist. "Deshalb produzieren wir 270 Kubikmeter Wasser pro Stunde selbst." Wieviel reinstes Wasser das ist? "Das sind pro Minute 30 Badewannen", rechnet Freimann plastisch um. Den Strom erhalten beide Dresdner AMD Chipfabriken von eigenen, benachbarten Kraftwerken. Sie sind 30 Megawatt stark und produzieren den Strombedarf einer ganzen Stadt.

Was wollen wir wetten dass das alles dort massiv Subventioniert wird? Dann rechnet es sich auch. Zahlen die wenigstens gut Steuern? Nein, und wir Bürger zahlen uns dumm und dämlich an den Stromkosten. Haben wir keinen Strom mehr bzw. Subvebtionen weg, sind die ganzen Chipfabriken ganz schnell unwirtschaftlich und werden ins Ausland verlagert. Was wollen wir wetten?
 
Viele Firmen produzieren seit Ewigkeiten ihr Wasser und den Strom selbst oder bezahlen zu anderen Konditionen als Privatleute, das ist in vielerlei Hinsicht auch sinnvoll.

Wenn Hapag-Lloyd und der Freund vom Hamburger Abendblatt Kühne z.B. auch keine Steuern abführt, brauch TSMC das doch auch nicht :lol: .
Du kannst nicht die global verstrickten Errungenschaften konsumieren und dich gleichzeitig ökologisch reich sparen, so funktioniert es leider nicht.
Und sind wir doch mal ehrlich bei der politischen, medialen und gesellschaftlichen Lage ist der Zug für ein ordentliches Steuersystem doch wirklich schon lange abgefahren, ich sehe aber deutlich mehr Potenzial bei TSMC, Intel etc. als bei Berliner Kulturprojekten.
 
Wie viel Gehalt und Steuern wirft so eine Fabrik pro Jahr ab, dass die 10 Mrd. auch wieder rein kommen? Diversifizierung schön und gut, aber dank 0-2% Steuern lachen sich TSMC und Intel doch kaputt.

Noch als Ergänzung:
Ich finde es mega, dass die beiden Firmen nach Deutschland kommen, aber hätte man die Förderung nicht umsatzabhängig gestalten können? Dazu ein paar Zinsen für den Staatssäckel und gut ist?

Durch 1000de Arbeitsplätze auf jeden Fall einiges an Lohnsteuer und Sozialabgaben. Solche Firmen in Deutschland zu haben ist gerade in Zeiten wo sonst die Firmen aus DE weg ziehen schon sehr stark. Da kann man schon mal investieren um Anreize zu schaffen. Ist ja nicht so dass die dann nur paar Jahre hier bleiben
 
Man darf an der Stelle nicht vergessen, dass den Firmen zusätzlich zu den Fördermitteln für den Bau noch ein niedriger Strompreis von 10 ct/kWh auf 20 Jahre zugesichert wird. Da kommen also noch einige Milliarden an Industriestrom-Subvention dazu (für die Intelfabrik in Magdeburg rechnet man mit mehr als 1.5 TWh pro Jahr an Stromverbrauch)
 
Heute stand wieder in der Zeitung, dass die Insolvenzen deutscher (!) Unternehmen, Firmen und Geschäfte gegenüber dem Vorjahr nochmal um über 12% gestiegen sind.
Dazu gesellen sich noch die Firmen, die Teilgeschäfte ins Ausland verlagern (siehe aktuell ein großer Solarpanelhersteller aus Ostdeutschland, hallo Amerika), oder komplett an ausländische Unternehmen verkauft bzw. übernommen werden (aktuell ein großes Wärmepumpenunternehmen, sich aus Angst vor dem was aus China und so kommt).
Das sind rosige Aussichten.
Aber immerhin wird das Geld mit vollen Händen an ausländische Unternehmer verteilt, die so oder so schon jährliche Überschussgewinne von zig Milliarden verbuchen und diese deutschen Steuervergünstigungen/Zuschüsse zumindest in der Höhe gar nicht benötigen und ihre Preise so oder so trotzdem anheben (siehe TSMC jährlich und auch Intel schon wieder).
Musk hat übrigens mal eben aus Spaß über 40 Milliarden in einen kleinen Messengerdienst investiert, das ist ein Stück Software, was im Prinzip am Ende gar nichts in dem Maße an Grundwert besitzt.
Wieso lässt man sich von solchen leuten über den Tisch ziehen?
Jetzt will der "klimaneutrale Ökologe" trotzdem für sein Unternehmen eine eigene Gasanlage nutzen, weil er seine Meinung wie täglich in den Nachrichten zu lesen ändert wie es ihm beliebt.
Übrigens: im laufenden TV haben die vertretenen Politiker (vor allem der stark schwitzende FDP Mann) imemr wieder betont, man können und wolle die deutsche Wirtschaft wie die Solarbranche etc. nicht sanktionieren oder subventionieren, dann würde jedes Unternehmen ankommen und Gelder oder Vergünstigungen fordern, damit diese weiterhin in Deutschland bleiben udn im internationalen Vergleich wie China mit der Extremsanktionierung durch den Staat überleben können.
Jaaaa....machen die ja auch sonst nicht....hüstel.
 
Wie will man solche Firmen denn sonst hier hinbekommen?
Indem man Bürokratie und absichtliche Verteuerung abschafft.
Wie will man aus der Abhängigkeit von wenigen Ländern rauskommen?
Wird vorerst nicht passieren, weil in Deutschland vieles schon vorab blockiert oder bürokratisch massiv verkompliziert wird. Damit lässt sich halt kein Geld verdienen und Unternehmen, die was Gescheites machen, suchen sich andere Standorte. Das was halt die letzten 20 Jahre passiert ist und Politiker egal war, Hauptsache wir haben noch ein Gesetz mehr.
 
Wie will man solche Firmen denn sonst hier hinbekommen?
Wie will man aus der Abhängigkeit von wenigen Ländern rauskommen?
Hast du eine bessere Idee? Dann bin ich mal gespannt.
Kernproblematik ist, dass D. in einigen Zukunftssparten kaum Kompetenz hat, bzw. diese ins billige Ausland, mostly China, hat "auslagern lassen".
Eine Neuansiedlung scheitert nicht an den Facharbeitern, Intel zahlt keine Hungerlöhne, auch nicht mal am Bau, sondern meist an viel zu langen Genehmigungsverfahren und unglaublich hohen Grundstückspreisen.
Im Prinzip zahlt man in diesem Fall Intel den Erwerb des Grundstücks inkl. notwendiger Erschließung und das "Schmerzensgeld" des Genehmigungsverfahrens.
Beides ließe sich anderweitig lösen -aber mei, wäre ja was Neues...
 
Hast du eine bessere Idee? Dann bin ich mal gespannt.
Ich frage mich immer, wieso die großen Internet und Tech Firmen in den USA hocken?
Finanzdienstleister sind genauso eher in den USa beheimatet, siehe Visa oder Mastercard.
Wirecard, als deutsches Unternehmen, fiel nur durch Betrug auf.
Ich glaube, dass das an der EU als ganzes liegt, nicht nur an Deutschland alleine.
Da wird mit Vorschriften, Regulierungen und Intransparenz gearbeitet. Das schreckt ab.
Natürlich will ich jetzt keine illegalen Finanzgeschäfte legalisieren.
Gesetze müssen eingehalten und überwacht werden, aber man muss die Firmen auch mal machen lassen.
Wer bescheißt, trickst oder einfach zu blöd ist, wird vom Markt eh weggefegt.
 
Durch 1000de Arbeitsplätze auf jeden Fall einiges an Lohnsteuer und Sozialabgaben. Solche Firmen in Deutschland zu haben ist gerade in Zeiten wo sonst die Firmen aus DE weg ziehen schon sehr stark. Da kann man schon mal investieren um Anreize zu schaffen. Ist ja nicht so dass die dann nur paar Jahre hier bleiben
Intel und Co. sorgen hier allerdings nicht für tausende Arbeitsplätze. Keine der wirklich hochspezialisierten Wirtschaftszweige tut das.
Wie will man aus der Abhängigkeit von wenigen Ländern rauskommen?
Gar nicht. Dafür ist die Gier der oberen 1% bzw. 10% zu hoch. An Lohnkosten auf Mitarbeiterebene wird immer als erstes gespart - damit die Führungsetage sich ihre Yachten kaufen und die Aktionäre ihre Dividende erhalten. Warum dann also nicht gleich nach China auslagern? Die Mitarbeiter dort kosten weniger Lohn, arbeiten länger, lassen sich besser ausnutzen und sind im Zweifel auch noch besser gebildet.
Eine Neuansiedlung scheitert nicht an den Facharbeitern, Intel zahlt keine Hungerlöhne, auch nicht mal am Bau, sondern meist an viel zu langen Genehmigungsverfahren und unglaublich hohen Grundstückspreisen.
An Facharbeitern scheitert das schon auch. Die Geburtenraten gehen im "Westen" immer weiter zurück uind die Qualität der heutigen Bildung ab. Gerade die Geburtenraten des Bildungsbürgertums sind sehr gering.
Ich frage mich immer, wieso die großen Internet und Tech Firmen in den USA hocken?
Weniger Bürokratie; niedrigere Lohnkosten; ggf. bessere Bildung; der Zwang der Mitarbeiter, konstant Leistung zu zeigen (denn dank Studen Loan Debt müssen die erst einmal ganz lange Schulden abbezahlen); und vieles weiteres mehr?
 
Gar nicht. Dafür ist die Gier der oberen 1% bzw. 10% zu hoch. An Lohnkosten auf Mitarbeiterebene wird immer als erstes gespart - damit die Führungsetage sich ihre Yachten kaufen und die Aktionäre ihre Dividende erhalten. Warum dann also nicht gleich nach China auslagern? Die Mitarbeiter dort kosten weniger Lohn, arbeiten länger, lassen sich besser ausnutzen und sind im Zweifel auch noch besser gebildet.
Ist das Zynismus? :D
 
Das Problem ist, dass diese Abhängigkeit ursprünglich (sowohl politisch als auch wirtschaftlich) gewollt war. ¯\_(ツ)_/¯
Das mag sein. Aber die Folgen durch Engpässe oder sogar Lieferstopps sind fatal.
Es wird Zeit das ein Umdenken stattfindet.

Edit: Bzw ein Umdenken findet schon länger statt es wird Zeit das endlich gehandelt wird.
 
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