Wer täglich 100 km pendeln muss, dem hilft nur eins: Umziehen oder Job wechseln. Das ist nicht mehr öpNv, man muss Bedingungen schaffen unter denen so eine Ressourcenverschwendung die absolute Ausnahme bleibt.
Ja, aus ökologischer Sicht sicher sinnvoll. Aber ob das für jeden möglich ist oder ob das auch jeder möchte ist eine andere Frage. Ich will aus meinem Heimatort nicht weg und viele meiner Freunde auch nicht.
Ein guter Freund von mir ist Lehrer an einer Berufschule und hat einen Landwirtschaftlichen Hof zu Hause. Den wird er nicht aufgeben damit er in die Stadt ziehen kann. Und auf dem Dorf wird niemand eine Fachschule errichten, Homeoffice ist in dem Job auch nicht drin.
Es gab hier mal Bahnverbindungen in alle Richtungen, wurde alles eingestellt. Würde stündlich ein Zug fahren hätte man ja zumindest eine Alternative zum Auto, aber die gibt es hier nicht (mehr).
Leider kann man nicht differenzieren wann jemand aufs Auto angewiesen ist oder wann jemand zu faul ist seinen ***** 2km aufs Rad zu schwingen. Über teures Benzin wird auch der bestraft der sich zum Pendeln einen Polo kauft.
Auch Subventionen von Autos jeglicher Art halte ich für falsch, dann möchte ich bitte auch bei meinem nächsten Fahrrad (kostet auch ohne E-Antrieb gerne mal 800 - 1200€) subventioniert werden. Das spart nämlich sehr viel mehr CO2. Die Leute sind einfach zu bequem, die quälen sich lieber morgens 45min mit dem Auto durch den zähen Verkehr als 25min mit dem Rad ins Werk zu fahren (Wolfsburg). Aber nach der Arbeit dann noch schnell ins Fitnesstudio und 30min aufs Trainingsrad...
Beim Thema Umwelt trägt jeder sein Laster, ob es nun das sinnlose Benutzen von PKWs ist, Gaming mit Hochleistungsgrafikkarten, die Lebensmittelversorgung, der Oldtimer fürs Wochenende oder der viele Plastikmüll den wir erzeugen. Niemand lebt hier ohne nicht seinen Anteil daran zu tragen. Dieser Planet ist nicht dafür gemacht 8Mrd Menschen mit unserem Lebenswandel zu versorgen, um 8Mrd Menschen zu versorgen benötigen wir aber diesen Lebenswandel (Industrie, Landwirtschaft) - Katze Schwanz Problem.
Und das ist primär eine Leistung, die wir den Grünen und Linken zu verdanken haben, die das Thema in die breite Öffentlichkeit getragen haben und das Bewusstsein geschärft haben. Wer also weiter etwas erreichen will, muss Grün oder Links wählen.
Das Thema in die breite Öffentlichkeit getragen hat die Wissenschaft schon vor 40 Jahren. Hat aber niemanden interessiert, die Grünen haben stets nur ihre Ideologie vertreten und das in Maßen die oft realitätsfern waren.
Ich war auch lange auf dem Kurs im Herbst die Grünen zu wählen, fürs Klima und für die Umwelt. Aber ich werde nicht Grün wählen, zu viel Ideologie und zu wenig Blicke über den Tellerrand. Alles was CO2 verursacht teuer zu machen ist keine Lösung. Am Ende fahren wir unsere Wirtschaft gegen die Wand und andere lachen sich ins Fäustchen. Das kann nicht das Ziel sein.
Ich habe entschieden mein Leben zu ändern und bewusster Ressourcen zu verbrauchen, denn am Ende zählt was man tut und nicht was man wählt. Aber es ist immer einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen als mal seinen eigenen Lebenswandel zu betrachten.