Und die KFZ-Steuer und Versicherung scheint sich bei Dir aus der Luft zu finanzieren.
Bei 200-800€ regulärer Service in 24 Monaten scheints du auch mit einem Fahrrad gerechnet zu haben...bei Pendlern geht der Service dann ehet nach Km statt nach Zeit.
Es ist keine 3 Wochen her, da habe ich in einer Vertragswerkstatt einer zum obersten Ende des Preisspektrums gehörenden Marke exakt 621 € gezahlt, um wieder 24 Monate Ruhe zu haben. Und das für ein Fahrzeug, dass explizit für Langstreckenfahrten mit zwei Personen und Camping-Gepäck für mehrere Wochen ausgewählt wurde. Wer mit einem zum Pendeln angemessen Kleinwagen eines günstigen Herstellers oder gar ein Microcar in eine frei Werkstatt geht, zahlt ein Drittel oder weniger. Meine Zahlen wahren also gemessen am Bedarf schon angesetzt. Und wenn du mehr als 15 Mm im Jahr pendelst, dann verbessert sich die Gleichung sogar noch. (wobei 60 km pro Tag bereits überdurchschnittlich viel sind. Also durchschnittliche KFZ-Fahrstrecke werden gerne -fahrradfreundliche- 13 km genannt, also 26 km pendeln pro Tag.) Die Subventionen gibt es ja pro Kilometer, die Wartungskosten fallen dagegen teilweise pro Zeit an. Fährt man mehr in gleicher Zeit verbessert sich also das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Das gilt erst recht für die paar 100 € Steuern und Versicherung im Jahr, die ich mangels Bedeutung relativ zu den anderen Kosten tatsächlich komplett ausgeblendet habe. Ein Problem haben eher Leute mit deutlich unter 15 Mm pro Jahr, denn die müssen nach 24 Monaten trotzdem zum Service, haben aber deutlich weniger Pendlerpauschale abgezockt.
Zu den Anschaffungskosten: Wenn der Wertverlust deines Autos binnen 24 Monaten bei 100% liegt, dann hat es hoffentlich weitaus weniger gekostet als 3000 € (und du kannst dir dann den Service sparen
.) Wenn man eine Lebenserwartung von 150 Mm rechnet, bevor teure Reparaturen anstehen, wäre man bei 30000 € einbehaltenen Subventionen aus der Staatskasse abzüglich Service. Klar, ein Neuwagen wird da sehr knapp, aber ich sprach ja auch "von günstig und gebraucht". Betrachtet man die zweite Hälfte dieser Lebensdauer hat man immer noch 15000 € über 5 Jahre, davon gehen bei einer günstigen Werkstatt vielleicht 1000 € für Pflicht-Service weg, rechnen wir nochmal 2000 für Steuern und Versicherung. Für 13000 € kriegt man sogar sehr locker einen Kleinwagen mit 75 Mm auf der Uhr, den man dann bis 150 Mm weiterfährt. Meinen letzten Wagen war habe ich bei 90 Mm für 9000 € gekauft und bei 220 Mm für 1000 € wieder verkauft. Das waren also 6 Cent pro km "Auto-haben-Kosten". Dazu kamen rund 0,085 l Benzin, bei 1,40 € pro Liter also 12 Cent Spritkosten pro gefahrenem km – wären wir bei 18 Cent zzgl. Service zzgl. Steuern zzgl. Reparaturen (bei mir pro km natürlich weitaus teurer, weil ich eben mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre und deswegen über diese Strecke 15 Jahre altersbedingte Maßnahmen bezahlen musste) . Selbst das wäre also beinahe aus einer Pendlerpauschale komplett zu finanzieren gewesen - aber die Karre war ein Passat, groß genug für die vier Pendler(-pauschalen) auf einmal.
Edit: Abgesehen davon bringen fast alle Maßnahmen auch im lokalen Umfeld Verbesserungen. Weniger Flüge bedeuten zwangsläufig weniger Lärm für die Menschen in der Einflugschneise. Tempo 100 bedeutet weniger Lärm, weniger NOx, weniger Verkehrstote.
Letzteres nur da, wo bislang in großem Maße mehr als Tempo 100 gefahren wird und das ist gerade da nicht der Fall, wo viele Menschen vom Lärm betroffen sind oder wo die meisten tödlichen Unfälle stattfinden. Und schon gar nicht da, wo viel NOx entsteht, denn bei gleichmäßigem Fahren ab einer gewissen Leistung kriegt man das sehr gut technisch in den Griff. Versagen tut die Abgasreinigung vor allem im Stadtverkehr. (Korrigiere mich, wenn Tempo 100 innerorts vorschlagen wolltest
)
Die Grünen hatten solche Themen schon vor 30-40 Jahren. Das stimmt. Und wurden deswegen als "Öko-Partei" belächelt.
Oder gewählt...
Ja, aus ökologischer Sicht sicher sinnvoll. Aber ob das für jeden möglich ist oder ob das auch jeder möchte ist eine andere Frage. Ich will aus meinem Heimatort nicht weg und viele meiner Freunde auch nicht.
Na dann bleibt doch in eurem Heimatort, wenn ihr ihn so toll findet - und arbeitet da auch. An einem bestimten Ort zu leben erfordert kein Pendeln. Kritisch wird es nur, wenn man einen Job möchte, den es nur in anderen Orten gibt. Orten, die genau deswegen weniger attraktiv sind, weil dort die Bedingungen für solche Jobs herrschen. Hier beides haben zu wollen ist schlichtweg Rosinenpickerei und Degradierung anderer Menschen, die es nicht so machen, zu Menschen zweiter Klasse.
Nun leben wir nicht in einer klassenlosen Gesellschaft und dieser Mechanismus, es anderen schlechter gehen zu lassen, ist nur einer von vielen. Aber wieso sollte die Mehrheit die Folgekosten tragen? Oder gar noch zuschießen? Wer den Luxus eines Bessergestellten genießen will, der muss im Kapitalismus eben auch mehr dafür bezahlen. Und nichts anderes bedeutet eine Einpreisung der Folgekosten in die Spritpreise und eine Abschaffung der Pendlerpauschale: Die finanzielle Auszeichnung als Luxus von etwas, dass energetisch und materialistisch ein Luxus ist. (=etwas, dass nur für einen kleinen Teil der Gesellschaft tragbar wäre, aber das sich alle wünschen)
Wieso verhindert sie dann die Klimawende?
Weil "sich zu Zielen bekennen" eben ausdrücklich etwas anderes als "sich zu Maßnahmen bekennen" ist? Einige mögen das vergessen haben, aber das Pariser Abkommen war eine bittere Enttäuschung wertloser Absichtserklärungen, dass an Stelle echter Fortschritte beschlossen wurde.
Das Problem ist es wird immer aufwändiger noch mehr Energie zu sparen, meine Vorgänger haben auch schon viel Zeit in Effizienzverbesserung gesteckt aber wir sind an einem Punkt an dem man den Aufwand für immer weniger Einsparung immer mehr erhöhen muss. Nicht selten das die Geldgeber uns Technikern den Hahn zudrehen weil einfach nicht wirtschaftlich.
Natürlich sind die Probleme die wir haben Folgen von wirtschaftlichem handeln. Unsere Politik hat doch dafür gesorgt, dass eine LKW Flotte wirtschaftlicher zu betreiben ist als die Bahn. Mit 5€/Liter bestrafe ich aber auch den Pendler der sich gerade einen sparsamen Diesel gekauft hat.
Wenn die Fahrer nach deutschen Löhnen bezahlt werden müssen geht die Firma halt nach Osteuropa.
Am Ende muss es billig sein und es gibt immer jemanden der sagt ich fahre es die für weniger von A nach B. Auf der anderen Seite erwartet der online Besteller sein Paket auch spätestens 24h nach Bestellaufgabe. Transporte sammeln und per Bahn verschicken? Nein, das Produkt muss morgen da sein. Zumal jeder € in einer Wertschöpfungskette am Ende vom Kunden bezahlt werden muss und das will der Kunde ja auch nicht.
"nicht wirtschaftlich", "wirtschaftlicher", "billig", "jeder € zählt" - merkste was? Solange es nicht ums Geld geht, tut sich auch nichts. Also muss man dafür sorgen, dass Klimaschädliches Verhalten auch in € das ist, was es eben ist: zu teuer um damit weiterzumachen. Und ratzfatz ist es dann nämlich "wirtschaftlich", Energie zu sparen, sobald man die nicht mehr verschenkt.
Rhabarberkuchen geb ich gern ab...der ist ekelhaft.^^
Wir haben einen Deal!
Guck und genau da liegt das Problem, ich mag Rhabarberkuchen.
Ich könnte dafür Rosenkohl abgeben, der schmeckt nicht mal ohne Kuchen
Wir haben keinen Deal. Wir haben eine ... Konkurrenzsituation...