Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Ich sehe den Widerspruch nicht, ich sagte ja nicht, dass es keine Demos gibt.
 
Und die KFZ-Steuer und Versicherung scheint sich bei Dir aus der Luft zu finanzieren.
Bei 200-800€ regulärer Service in 24 Monaten scheints du auch mit einem Fahrrad gerechnet zu haben...bei Pendlern geht der Service dann ehet nach Km statt nach Zeit.

Es ist keine 3 Wochen her, da habe ich in einer Vertragswerkstatt einer zum obersten Ende des Preisspektrums gehörenden Marke exakt 621 € gezahlt, um wieder 24 Monate Ruhe zu haben. Und das für ein Fahrzeug, dass explizit für Langstreckenfahrten mit zwei Personen und Camping-Gepäck für mehrere Wochen ausgewählt wurde. Wer mit einem zum Pendeln angemessen Kleinwagen eines günstigen Herstellers oder gar ein Microcar in eine frei Werkstatt geht, zahlt ein Drittel oder weniger. Meine Zahlen wahren also gemessen am Bedarf schon angesetzt. Und wenn du mehr als 15 Mm im Jahr pendelst, dann verbessert sich die Gleichung sogar noch. (wobei 60 km pro Tag bereits überdurchschnittlich viel sind. Also durchschnittliche KFZ-Fahrstrecke werden gerne -fahrradfreundliche- 13 km genannt, also 26 km pendeln pro Tag.) Die Subventionen gibt es ja pro Kilometer, die Wartungskosten fallen dagegen teilweise pro Zeit an. Fährt man mehr in gleicher Zeit verbessert sich also das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Das gilt erst recht für die paar 100 € Steuern und Versicherung im Jahr, die ich mangels Bedeutung relativ zu den anderen Kosten tatsächlich komplett ausgeblendet habe. Ein Problem haben eher Leute mit deutlich unter 15 Mm pro Jahr, denn die müssen nach 24 Monaten trotzdem zum Service, haben aber deutlich weniger Pendlerpauschale abgezockt.

Zu den Anschaffungskosten: Wenn der Wertverlust deines Autos binnen 24 Monaten bei 100% liegt, dann hat es hoffentlich weitaus weniger gekostet als 3000 € (und du kannst dir dann den Service sparen :) .) Wenn man eine Lebenserwartung von 150 Mm rechnet, bevor teure Reparaturen anstehen, wäre man bei 30000 € einbehaltenen Subventionen aus der Staatskasse abzüglich Service. Klar, ein Neuwagen wird da sehr knapp, aber ich sprach ja auch "von günstig und gebraucht". Betrachtet man die zweite Hälfte dieser Lebensdauer hat man immer noch 15000 € über 5 Jahre, davon gehen bei einer günstigen Werkstatt vielleicht 1000 € für Pflicht-Service weg, rechnen wir nochmal 2000 für Steuern und Versicherung. Für 13000 € kriegt man sogar sehr locker einen Kleinwagen mit 75 Mm auf der Uhr, den man dann bis 150 Mm weiterfährt. Meinen letzten Wagen war habe ich bei 90 Mm für 9000 € gekauft und bei 220 Mm für 1000 € wieder verkauft. Das waren also 6 Cent pro km "Auto-haben-Kosten". Dazu kamen rund 0,085 l Benzin, bei 1,40 € pro Liter also 12 Cent Spritkosten pro gefahrenem km – wären wir bei 18 Cent zzgl. Service zzgl. Steuern zzgl. Reparaturen (bei mir pro km natürlich weitaus teurer, weil ich eben mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre und deswegen über diese Strecke 15 Jahre altersbedingte Maßnahmen bezahlen musste) . Selbst das wäre also beinahe aus einer Pendlerpauschale komplett zu finanzieren gewesen - aber die Karre war ein Passat, groß genug für die vier Pendler(-pauschalen) auf einmal.


Edit: Abgesehen davon bringen fast alle Maßnahmen auch im lokalen Umfeld Verbesserungen. Weniger Flüge bedeuten zwangsläufig weniger Lärm für die Menschen in der Einflugschneise. Tempo 100 bedeutet weniger Lärm, weniger NOx, weniger Verkehrstote.

Letzteres nur da, wo bislang in großem Maße mehr als Tempo 100 gefahren wird und das ist gerade da nicht der Fall, wo viele Menschen vom Lärm betroffen sind oder wo die meisten tödlichen Unfälle stattfinden. Und schon gar nicht da, wo viel NOx entsteht, denn bei gleichmäßigem Fahren ab einer gewissen Leistung kriegt man das sehr gut technisch in den Griff. Versagen tut die Abgasreinigung vor allem im Stadtverkehr. (Korrigiere mich, wenn Tempo 100 innerorts vorschlagen wolltest :D )


Die Grünen hatten solche Themen schon vor 30-40 Jahren. Das stimmt. Und wurden deswegen als "Öko-Partei" belächelt.

Oder gewählt...


Ja, aus ökologischer Sicht sicher sinnvoll. Aber ob das für jeden möglich ist oder ob das auch jeder möchte ist eine andere Frage. Ich will aus meinem Heimatort nicht weg und viele meiner Freunde auch nicht.

Na dann bleibt doch in eurem Heimatort, wenn ihr ihn so toll findet - und arbeitet da auch. An einem bestimten Ort zu leben erfordert kein Pendeln. Kritisch wird es nur, wenn man einen Job möchte, den es nur in anderen Orten gibt. Orten, die genau deswegen weniger attraktiv sind, weil dort die Bedingungen für solche Jobs herrschen. Hier beides haben zu wollen ist schlichtweg Rosinenpickerei und Degradierung anderer Menschen, die es nicht so machen, zu Menschen zweiter Klasse.
Nun leben wir nicht in einer klassenlosen Gesellschaft und dieser Mechanismus, es anderen schlechter gehen zu lassen, ist nur einer von vielen. Aber wieso sollte die Mehrheit die Folgekosten tragen? Oder gar noch zuschießen? Wer den Luxus eines Bessergestellten genießen will, der muss im Kapitalismus eben auch mehr dafür bezahlen. Und nichts anderes bedeutet eine Einpreisung der Folgekosten in die Spritpreise und eine Abschaffung der Pendlerpauschale: Die finanzielle Auszeichnung als Luxus von etwas, dass energetisch und materialistisch ein Luxus ist. (=etwas, dass nur für einen kleinen Teil der Gesellschaft tragbar wäre, aber das sich alle wünschen)


Wieso verhindert sie dann die Klimawende?

Weil "sich zu Zielen bekennen" eben ausdrücklich etwas anderes als "sich zu Maßnahmen bekennen" ist? Einige mögen das vergessen haben, aber das Pariser Abkommen war eine bittere Enttäuschung wertloser Absichtserklärungen, dass an Stelle echter Fortschritte beschlossen wurde.


Das Problem ist es wird immer aufwändiger noch mehr Energie zu sparen, meine Vorgänger haben auch schon viel Zeit in Effizienzverbesserung gesteckt aber wir sind an einem Punkt an dem man den Aufwand für immer weniger Einsparung immer mehr erhöhen muss. Nicht selten das die Geldgeber uns Technikern den Hahn zudrehen weil einfach nicht wirtschaftlich.
Natürlich sind die Probleme die wir haben Folgen von wirtschaftlichem handeln. Unsere Politik hat doch dafür gesorgt, dass eine LKW Flotte wirtschaftlicher zu betreiben ist als die Bahn. Mit 5€/Liter bestrafe ich aber auch den Pendler der sich gerade einen sparsamen Diesel gekauft hat.

Wenn die Fahrer nach deutschen Löhnen bezahlt werden müssen geht die Firma halt nach Osteuropa.
Am Ende muss es billig sein und es gibt immer jemanden der sagt ich fahre es die für weniger von A nach B. Auf der anderen Seite erwartet der online Besteller sein Paket auch spätestens 24h nach Bestellaufgabe. Transporte sammeln und per Bahn verschicken? Nein, das Produkt muss morgen da sein. Zumal jeder € in einer Wertschöpfungskette am Ende vom Kunden bezahlt werden muss und das will der Kunde ja auch nicht.

"nicht wirtschaftlich", "wirtschaftlicher", "billig", "jeder € zählt" - merkste was? Solange es nicht ums Geld geht, tut sich auch nichts. Also muss man dafür sorgen, dass Klimaschädliches Verhalten auch in € das ist, was es eben ist: zu teuer um damit weiterzumachen. Und ratzfatz ist es dann nämlich "wirtschaftlich", Energie zu sparen, sobald man die nicht mehr verschenkt.


Rhabarberkuchen geb ich gern ab...der ist ekelhaft.^^
Wir haben einen Deal!

Guck und genau da liegt das Problem, ich mag Rhabarberkuchen.
Ich könnte dafür Rosenkohl abgeben, der schmeckt nicht mal ohne Kuchen :-$

Wir haben keinen Deal. Wir haben eine ... Konkurrenzsituation...
 
Es ist keine 3 Wochen her, da habe ich in einer Vertragswerkstatt einer zum obersten Ende des Preisspektrums gehörenden Marke exakt 621 € gezahlt, um wieder 24 Monate Ruhe zu haben. Und das für ein Fahrzeug, dass explizit für Langstreckenfahrten mit zwei Personen und Camping-Gepäck für mehrere Wochen ausgewählt wurde. Wer mit einem zum Pendeln angemessen Kleinwagen eines günstigen Herstellers oder gar ein Microcar in eine frei Werkstatt geht, zahlt ein Drittel oder weniger. Meine Zahlen wahren also gemessen am Bedarf schon angesetzt. Und wenn du mehr als 15 Mm im Jahr pendelst, dann verbessert sich die Gleichung sogar noch. (wobei 60 km pro Tag bereits überdurchschnittlich viel sind. Also durchschnittliche KFZ-Fahrstrecke werden gerne -fahrradfreundliche- 13 km genannt, also 26 km pendeln pro Tag.) Die Subventionen gibt es ja pro Kilometer, die Wartungskosten fallen dagegen teilweise pro Zeit an. Fährt man mehr in gleicher Zeit verbessert sich also das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. Das gilt erst recht für die paar 100 € Steuern und Versicherung im Jahr, die ich mangels Bedeutung relativ zu den anderen Kosten tatsächlich komplett ausgeblendet habe. Ein Problem haben eher Leute mit deutlich unter 15 Mm pro Jahr, denn die müssen nach 24 Monaten trotzdem zum Service, haben aber deutlich weniger Pendlerpauschale abgezockt.

Zu den Anschaffungskosten: Wenn der Wertverlust deines Autos binnen 24 Monaten bei 100% liegt, dann hat es hoffentlich weitaus weniger gekostet als 3000 € (und du kannst dir dann den Service sparen :) .) Wenn man eine Lebenserwartung von 150 Mm rechnet, bevor teure Reparaturen anstehen, wäre man bei 30000 € einbehaltenen Subventionen aus der Staatskasse abzüglich Service. Klar, ein Neuwagen wird da sehr knapp, aber ich sprach ja auch "von günstig und gebraucht". Betrachtet man die zweite Hälfte dieser Lebensdauer hat man immer noch 15000 € über 5 Jahre, davon gehen bei einer günstigen Werkstatt vielleicht 1000 € für Pflicht-Service weg, rechnen wir nochmal 2000 für Steuern und Versicherung. Für 13000 € kriegt man sogar sehr locker einen Kleinwagen mit 75 Mm auf der Uhr, den man dann bis 150 Mm weiterfährt. Meinen letzten Wagen war habe ich bei 90 Mm für 9000 € gekauft und bei 220 Mm für 1000 € wieder verkauft. Das waren also 6 Cent pro km "Auto-haben-Kosten". Dazu kamen rund 0,085 l Benzin, bei 1,40 € pro Liter also 12 Cent Spritkosten pro gefahrenem km – wären wir bei 18 Cent zzgl. Service zzgl. Steuern zzgl. Reparaturen (bei mir pro km natürlich weitaus teurer, weil ich eben mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre und deswegen über diese Strecke 15 Jahre altersbedingte Maßnahmen bezahlen musste) . Selbst das wäre also beinahe aus einer Pendlerpauschale komplett zu finanzieren gewesen - aber die Karre war ein Passat, groß genug für die vier Pendler(-pauschalen) auf einmal.
Wenn du so wenige Km fährst ist mir das klar, das es da nicht teuer wird. Da bekommt ein Auto ja eher Standschäden ^^
Ich wusste halt nicht, das es Leute gibt, die sich für lächerliche 15.000Km Jahresleistung überhaupt ein Auto zu legen...ich bin zwischen 55.000-60.000Km. (auf 2 Autos verteilt).
 
Als Pendlerpauschale darfst du dafür 9.000€ (Entfernung zum Arbeitsplatz × Tages 0,30€, also bei 60tkm von und zur Arbeit 30.000×0,3€), von der Steuer absetzen.
Und jetzt erklären mir mal welches Auto du damit nicht unterhalten kannst.
 
Ich wusste halt nicht, das es Leute gibt, die sich für lächerliche 15.000Km Jahresleistung überhaupt ein Auto zu legen...
Das sind ja eben die Leute, die täglich bis zu 100 km zur Arbeit und zurück sowie ab und zu mal in den Urlaub fahren und dabei jeweils Ziele haben, die mit dem ÖPNV einfach nicht erreichbar sind. Also gar nicht mal so wenige.
 
Als Pendlerpauschale darfst du dafür 9.000€ (Entfernung zum Arbeitsplatz × Tages 0,30€, also bei 60tkm von und zur Arbeit 30.000×0,3€), von der Steuer absetzen.
Und jetzt erklären mir mal welches Auto du damit nicht unterhalten kannst.
Ich fahre ja nicht außschließlich nur zur Arbeit und zurück. Alleine die Spritkosten sind bei ca. 9700€, 2 x Ölwechsel zu je. 500€, 2 mal Service zu je 480€, 1 mal Bremsen komplett 1000€(mach ich selbst) und einen Satz Reifen, noch mal 800€-1000€.
Und dann kommen halt noch Reparaturen dazu...ja, nen Audi ist schon ein teurer Spaß...
Allerdings bin ich auch nicht die Norm, das ist mir bewusst.
Ich fahre im übrigen Montags zur Arbeit und Freitags Heim, ich bin schon so vernünftig, das ich in Hotels wohne...
Das sind ja eben die Leute, die täglich bis zu 100 km zur Arbeit und zurück sowie ab und zu mal in den Urlaub fahren und dabei jeweils Ziele haben, die mit dem ÖPNV einfach nicht erreichbar sind. Also gar nicht mal so wenige.
Bei 15.000Km fahren die garantiert nicht täglich bis zu 100Km zur Arbeit und zurück und dann auch noch in den Urlaub...es sei denn, die arbeiten nur 3 Tage die Woche.
Ich kenne nicht einen, der so wenig fährt, ich muss mal meinen Versicherungsmenschen fragen, wie die Quote bei den Kilometern so ist.
 
Ich fahre ja nicht außschließlich nur zur Arbeit und zurück.
Dann sind deine Kosten natürlich auch nicht nur auf das Pendeln zurück zu führen.
Und dass du anscheinend 10l Super auf 100km verpulverst ist halt auch weit entfernt von sparsam.
-> Nichts von dem was du schreibst ist als Gegenargument zu der Aufstellung von @ruyven_macaran zu gebrauchen weil du über etwas vollkommen Anderes fabulierst.
 
Dann sind deine Kosten natürlich auch nicht nur auf das Pendeln zurück zu führen.
Und dass du anscheinend 10l Super auf 100km verpulverst ist halt auch weit entfernt von sparsam.
-> Nichts von dem was du schreibst ist als Gegenargument zu der Aufstellung von @ruyven_macaran zu gebrauchen weil du über etwas vollkommen Anderes fabulierst.
Ich schrieb ja, ich bin nicht die Norm, aber manche denken halt, man wird reich, wenn das bisschen Pendlerpauschale bekommt, und das stimmt halt nicht...unbedingt. Mit meinem ollen Honda, der nix Wert war/ist, der keine Wartungskosten hat, bis auf die 24.95€ Ölwechsel pro Jahr und vielleicht mal ein paar neue Scheibenwischer in 2 Jahren, da hab ich natürlich auch ein bisschen plus gemacht, aber nicht, das sich die Strapazen beim "pendeln" lohnen würden. Man ist ewig unterwegs und im Sommer schwitzt man Kiloweise das Wasser aus den Poren...da lohnen sich die paar € extra nicht wirklich.
 
Bei 15.000Km fahren die garantiert nicht täglich bis zu 100Km zur Arbeit und zurück und dann auch noch in den Urlaub...es sei denn, die arbeiten nur 3 Tage die Woche.
Ich kenne nicht einen, der so wenig fährt, ich muss mal meinen Versicherungsmenschen fragen, wie die Quote bei den Kilometern so ist.
Ich hatte aber vorher auch nur grob überschlagen. Noch einmal detailliert: Eine Arbeitswoche hat für die meisten Leute fünf Tage. Ein Jahr hat 52 Wochen. Das macht also abzüglich Urlaub und Feiertagen rund 230 Tage, an denen zur Arbeit gependelt wird. Bei 15.000 Kilometern Fahrleistung wären das dann garantierte 65 Kilometer regelmäßige Fahrstrecke.

Gut, nicht ganz 100 Kilometer und Urlaub ist da auch noch nicht drin, aber die wenigsten reizen meine erstgenannten "bis zu 100 Kilometer" aus. Meine Frau pendelt täglich 60 Kilometer mit dem Fahrzeug, mit dem wir auch in den Urlaub fahren und sonstige Besorgungen erledigen. Die Kiste kommt auf etwas über 18.000 Kilometer jährlich - mehr als 15.000 Kilometer, aber immer noch weit weg von dem, was du an Strecke schrubbst.
 
Na dann bleibt doch in eurem Heimatort, wenn ihr ihn so toll findet - und arbeitet da auch. An einem bestimten Ort zu leben erfordert kein Pendeln. Kritisch wird es nur, wenn man einen Job möchte, den es nur in anderen Orten gibt. Orten, die genau deswegen weniger attraktiv sind, weil dort die Bedingungen für solche Jobs herrschen. Hier beides haben zu wollen ist schlichtweg Rosinenpickerei und Degradierung anderer Menschen, die es nicht so machen, zu Menschen zweiter Klasse.
Nun leben wir nicht in einer klassenlosen Gesellschaft und dieser Mechanismus, es anderen schlechter gehen zu lassen, ist nur einer von vielen. Aber wieso sollte die Mehrheit die Folgekosten tragen? Oder gar noch zuschießen? Wer den Luxus eines Bessergestellten genießen will, der muss im Kapitalismus eben auch mehr dafür bezahlen. Und nichts anderes bedeutet eine Einpreisung der Folgekosten in die Spritpreise und eine Abschaffung der Pendlerpauschale: Die finanzielle Auszeichnung als Luxus von etwas, dass energetisch und materialistisch ein Luxus ist. (=etwas, dass nur für einen kleinen Teil der Gesellschaft tragbar wäre, aber das sich alle wünschen)
Ich bin gegen die Pendlerpauschale (Subventionen im Allgemeinen) aber ich hätte gerne Alternativen zum Auto, sei es Bahn, Bus oder gar gut ausgebaute Radwege. Pauschal zu sagen zieht dort hin wo es die Arbeit gibt ist etwas plumb formuliert. Das Landleben sorgt für die Versorgung der Ballungszentren, das wäre ähnlich als würde man sagen zieht dort hin wo es was zu Essen gibt dann muss man es nicht in die Stadt karren.
Es gibt auch Orte die mehr Arbeitsplätze als Wohnraum bieten, Wolfsburg zum Beispiel.
Es kann gar nicht jeder VW Mitarbeiter in WOB wohnen selbst wenn sie es alle wollen würden.
Ja, Landleben ist Luxus und ja Luxus kostet, vollkommen klar.

Ich wusste halt nicht, das es Leute gibt, die sich für lächerliche 15.000Km Jahresleistung überhaupt ein Auto zu legen...
Du wirst lachen ich hab für vtl. 2500km Jahresleistung sogar 2 Autos :ugly:
Wobei der eine ein Oldtimer ist und der andere ein Überbleibsel aus Zeiten in denen ich noch zur Arbeit fahren musste, verkaufen lohnt sich aber nicht und gelegentlich braucht man halt doch mal ein Auto.

"nicht wirtschaftlich", "wirtschaftlicher", "billig", "jeder € zählt" - merkste was? Solange es nicht ums Geld geht, tut sich auch nichts. Also muss man dafür sorgen, dass Klimaschädliches Verhalten auch in € das ist, was es eben ist: zu teuer um damit weiterzumachen. Und ratzfatz ist es dann nämlich "wirtschaftlich", Energie zu sparen, sobald man die nicht mehr verschenkt.
Natürlich, da bin ich vollkommen bei dir. Ich hab den Vorschlag gemacht auf dem Betriebsgelänge Photovoltaik zu installieren, ich glaub es waren 5000m². Findet kein Interesse, der Strom vom Energieversorger ist zu billig, Industrietarif. Aber ich kann das nicht Pauschal auf alles herunterbrechen, jedenfalls nicht von heute auf morgen und nicht ohne eine echte Alternative zu bieten. Dank CO2 Abgabe tut sich ja schon was in der Industrie und solche Maßnahmen werden zunehmend attraktiver. Wobei ich mich da immer frage warum der Strom für die Industrie so billig ist und ich zu Hause 30Cent/kWh bezahlen soll. Für Privatpersonen gestaltet sich das aber oft nicht so einfach, eine Heizung lässt sich oftmals nicht einfach so auf klimafreundlich umbauen und auch mit Fördergelder (wieder eine Subvention vom Staat) ist das für viele nicht finanzierbar.
Für mittelständische Betriebe ist es ebenfalls eine schwere Herausforderung und wir dürfen nicht vergessen die Konkurrenz schläft nicht auf Bäumen, am Ende schlägt sich das auf die Preise für Endverbraucher nieder und der kauft dann halt nicht mehr das Produkt aus Europa sondern aus Fernost.

Find ich gut wie angeregt hier über das Thema diskutiert wird. 10 Leute 10 Meinungen aber so ist das und so muss es sein :daumen:
 
Salve,

die durchschnittliche Fahrleistung eines PKWs in Deutschland 2019 beträgt 11.733 Kilometer nach Check24

 
Wobei ich mich da immer frage warum der Strom für die Industrie so billig ist und ich zu Hause 30Cent/kWh bezahlen soll.
Kurz: Die CDU (mit FDP)...
Lang: Seit der EEG-Novelle 2012 kann sich quasi jeder Betrieb der für etwas mehr als die Beleuchtung Strom braucht von der EEG-Zulage befreien lassen.
 
Ich hatte aber vorher auch nur grob überschlagen. Noch einmal detailliert: Eine Arbeitswoche hat für die meisten Leute fünf Tage. Ein Jahr hat 52 Wochen. Das macht also abzüglich Urlaub und Feiertagen rund 230 Tage, an denen zur Arbeit gependelt wird. Bei 15.000 Kilometern Fahrleistung wären das dann garantierte 65 Kilometer regelmäßige Fahrstrecke.

Gut, nicht ganz 100 Kilometer und Urlaub ist da auch noch nicht drin, aber die wenigsten reizen meine erstgenannten "bis zu 100 Kilometer" aus. Meine Frau pendelt täglich 60 Kilometer mit dem Fahrzeug, mit dem wir auch in den Urlaub fahren und sonstige Besorgungen erledigen. Die Kiste kommt auf etwas über 18.000 Kilometer jährlich - mehr als 15.000 Kilometer, aber immer noch weit weg von dem, was du an Strecke schrubbst.
Ich arbeite halt in ganz Deutschland, da ist man auch mal ein paar Meter weiter weg...mein Wohnort ist allerding fast in der Mitte von Deutschland, von daher eigentlich perfekt. Dazu kommt, das meine Schwester(und Patenkind) hinter Hamburg wohnen, da kommt natürlich auch noch einiges an Strecke dazu.

Du wirst lachen ich hab für vtl. 2500km Jahresleistung sogar 2 Autos :ugly:
Wobei der eine ein Oldtimer ist und der andere ein Überbleibsel aus Zeiten in denen ich noch zur Arbeit fahren musste, verkaufen lohnt sich aber nicht und gelegentlich braucht man halt doch mal ein Auto.
Ich hab auch 2 Autos, wobei mein oller 20 Jahre alter Honda schon zur Familie gehört. Den fahre ich auch momentan nur im Dunstkreis der Wohnung...
Es geht ja drum, das man sich für ein paar Meter Arbeitsweg extra ein Auto anschafft, wenn eins...oder 2 vorhanden sind und das Herz hängt dran ist das für mich in Ordnung, ist bei mir ja nicht anders.

Salve,

die durchschnittliche Fahrleistung eines PKWs in Deutschland 2019 beträgt 11.733 Kilometer nach Check24

Dann gehöre ich also zu einer Minderheit und ihr dürft mir nicht Widersprechen...sonst fühle ich mich Diskriminiert und das dürft ihr nicht.

Da haben wir es also...ICH HAB RECHT!!!!!!!! :ugly:
 
Kurz: Die CDU (mit FDP)...
Lang: Seit der EEG-Novelle 2012 kann sich quasi jeder Betrieb der für etwas mehr als die Beleuchtung Strom braucht von der EEG-Zulage befreien lassen.
Ist klar!
Für 2020 haben 2156 Unternehmen einen Antrag auf Befreiung gestellt, dazu sind die Voraussetzungen im § 64 EEG ziemlich genau geregelt.
Ach ja 2019 gab es in Deutschland ungefähr 3,29 Millionen steuerpflichtige Unternehmen. Davon 330000 mit mehr als 10 Mitarbeitern So viel zu deinen Behauptungen.
 
Salve,

die durchschnittliche Fahrleistung eines PKWs in Deutschland 2019 beträgt 11.733 Kilometer nach Check24
Bei sowas würde ich gerne mal den Median sehen.

Aber ganz ehrlich, wenn das stimmt kann der durchschnittliche Deutsche fast alles mit dem Fahrrad (rechtlich gesehen, nicht nur 2 Räder) machen
 
Bei sowas würde ich gerne mal den Median sehen.

Aber ganz ehrlich, wenn das stimmt kann der durchschnittliche Deutsche fast alles mit dem Fahrrad (rechtlich gesehen, nicht nur 2 Räder) machen
Glaube keiner Statistik, die nicht selbst gefälscht hast.
Wenn ich einen 14 Jährigen frage, wieviel Km er im Jahr mit seinem Auto fährt, und er sagt 10.000Km...dann gucke ich wie jeder andere auch wahrscheilich recht blöd.^^
Dazu kommt, Vielfahrer konnten nicht befragt werden...sie waren schließlich unterwegs. :ugly:
 
Ist klar!
Für 2020 haben 2156 Unternehmen einen Antrag auf Befreiung gestellt, dazu sind die Voraussetzungen im § 64 EEG ziemlich genau geregelt.
Ach ja 2019 gab es in Deutschland ungefähr 3,29 Millionen steuerpflichtige Unternehmen. Davon 330000 mit mehr als 10 Mitarbeitern So viel zu deinen Behauptungen.
Die befreiten Unternehmen verbrauchen mehr als 100TWH der insgesamt ca. 600TWH die in Deutschland pro Jahr gebraucht werden.
Die Umstellung von 2012 hat dabei für eine ca. Verdopplung der Anzahl der befreiten Unternehmen gesorgt.
Also nein, vernachlässigbar ist das auf garkeinen Fall.
 
Aber ganz ehrlich, wenn das stimmt kann der durchschnittliche Deutsche fast alles mit dem Fahrrad (rechtlich gesehen, nicht nur 2 Räder) machen
Vieles ließe sich auch sicher mit dem Fahrrad machen aber der durchschnittliche Deutsche ist leider faul und bequem. Wenn ich am Wochenende zum Bäcker radel um Brötchen zu holen bin ich der einzige mit dem Rad. Da wird auch für 1,5km zum Bäcker halt das Auto genommen. Ein Kollege von mir fährt täglich 2,5km mit dem Auto zur Arbeit (einfache Strecke), er weiß auch dass das bescheuert ist aber das Rad nimmt er trotzdem nicht.
Wie bereits erwähnt, man kann leider nicht unterscheiden wer aufs Auto angewiesen ist und wer zu bequem ist, dann wäre eine Regulierung über den Preis sinnvoll.

Die befreiten Unternehmen verbrauchen mehr als 100TWH der insgesamt ca. 600TWH die in Deutschland pro Jahr gebraucht werden.
Also werden die Hauptverbraucher mit günstigem Strom versorgt was man dann mit der CO2 Abgabe wieder relativiert... Ein Hoch auf die Bürokratie.
 
Vieles ließe sich auch sicher mit dem Fahrrad machen aber der durchschnittliche Deutsche ist leider faul und bequem. Wenn ich am Wochenende zum Bäcker radel um Brötchen zu holen bin ich der einzige mit dem Rad. Da wird auch für 1,5km zum Bäcker halt das Auto genommen. Ein Kollege von mir fährt täglich 2,5km mit dem Auto zur Arbeit (einfache Strecke), er weiß auch dass das bescheuert ist aber das Rad nimmt er trotzdem nicht.
Da wären doch selbst 5€ pro Liter angemessen :D
Wie bereits erwähnt, man kann leider nicht unterscheiden wer aufs Auto angewiesen ist und wer zu bequem ist, dann wäre eine Regulierung über den Preis sinnvoll.
Na man könnte jedenfalls die Pendlerpauschale überarbeiten. Unter 10km einfache Strecke wird nichts gezahlt und fertig.
 
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