Kaimikaze
Freizeitschrauber(in)
Für die gebeutelte SPD ist Schulz der Hoffnungsträger schlechthin. Ganz anders als Gabriel besitzt er Charisma und hat vor allem politische Ambitionen, während Gabriel die Vizekanzlerschaft offenbar genügt(e). Schulz wird definitiv auch für ein paar Prozentpunkte gut sein, aber den aktuellen künstlichen Hype kann ich nicht nachvollziehen. Bei mehreren Wahlen war der SPD-Kandidat bis kurz vor der Wahl eindeutig vorne, um dann doch zu verlieren (Scharping gegen Kohl 1994, Steinmeier 2009 und Steinbrück 2013 gegen Merkel).
Er profitiert sicherlich zusätzlich von einer gewissen Merkelmüdigkeit, aber anders wird es mit ihm auch nicht. Oder doch? Schulz hat sich auch nur über die Agenda 2010 positioniert, was sehr clever ist, da man damit Frustrierte und arg frustrierte ehemalige SPD-Wähler (zurück-)gewinnt. Spannend wird es wenn er in Talkshows Farbe bekennen muss und Gegenwind bekommt, zumal er als recht dünnhäutig gilt: Die Rolle der EU (mit Schulz könnte das Deutschland nochmals richtig Geld kosten), zum Dauerbrenner Asyl und Migration, zum vom ihm bejahten aber von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnten EU-Beitritt der Türkei, der Sicherheitspolitik, dem Umgang mit Russland, etc. pp. Und vor allem wie sein Programm bezahlt werden soll.
Allerdings kann der Wahlkampf auch eine Eigendynamik haben, wenn noch brisante Papiere aus der letztes Jahr gehackten CDU-Zentrale veröffentlicht werden, was sicherlich passieren wird. Ein verheerender Terroranschlag in Deutschland wäre auch denkbar. Potential dass die Stimmung schnell kippen kann ist vorhanden.
Ich wage die Prognose, dass sich die SPD mit Schulz bei 27% einpendeln wird. Das wäre ungefähr ein Drittel Stimmenzuwachs und für mich ein sehr großer Erfolg, aber für die Kanzlerschaft wird es nicht reichen. Man darf auch nicht vergessen, dass die SPD innerhalb eines Jahrzehnts zwei Konkurrenzparteien vor die Nase gesetzt bekommen hat, für 35% +x wird es vermutlich so schnell nicht mehr reichen.
Was denkt Ihr?
Er profitiert sicherlich zusätzlich von einer gewissen Merkelmüdigkeit, aber anders wird es mit ihm auch nicht. Oder doch? Schulz hat sich auch nur über die Agenda 2010 positioniert, was sehr clever ist, da man damit Frustrierte und arg frustrierte ehemalige SPD-Wähler (zurück-)gewinnt. Spannend wird es wenn er in Talkshows Farbe bekennen muss und Gegenwind bekommt, zumal er als recht dünnhäutig gilt: Die Rolle der EU (mit Schulz könnte das Deutschland nochmals richtig Geld kosten), zum Dauerbrenner Asyl und Migration, zum vom ihm bejahten aber von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnten EU-Beitritt der Türkei, der Sicherheitspolitik, dem Umgang mit Russland, etc. pp. Und vor allem wie sein Programm bezahlt werden soll.
Allerdings kann der Wahlkampf auch eine Eigendynamik haben, wenn noch brisante Papiere aus der letztes Jahr gehackten CDU-Zentrale veröffentlicht werden, was sicherlich passieren wird. Ein verheerender Terroranschlag in Deutschland wäre auch denkbar. Potential dass die Stimmung schnell kippen kann ist vorhanden.
Ich wage die Prognose, dass sich die SPD mit Schulz bei 27% einpendeln wird. Das wäre ungefähr ein Drittel Stimmenzuwachs und für mich ein sehr großer Erfolg, aber für die Kanzlerschaft wird es nicht reichen. Man darf auch nicht vergessen, dass die SPD innerhalb eines Jahrzehnts zwei Konkurrenzparteien vor die Nase gesetzt bekommen hat, für 35% +x wird es vermutlich so schnell nicht mehr reichen.
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