Hier mal paar 3700X vs 9900k Vergleiche ...
Was soll daran jetzt überraschend sein? Wenn Du den 9900K am Limit betreibst, verbraucht der natürlicherweise beträchtlich mehr, was schlicht auf das 14 nm-Fertigungsverfahren zurückzuführen ist. In den vorherigen Posts wurde aber von regulärer Last gesprochen, so Office, Desktop und Gaming und die lasten 8-Kerner aktuell deutlich weniger aus. Leider gibt es zu wenig entsprechende Messungen, aber bspw. The Witcher 3 läuft auf einem 9900K mit um die 69 W und selbst wenn man den auf 5 GHz fixiert, kommt man hierbei nicht über 73 W für die CPU hinaus. (1)
Mit youtube kann man sich hier leider kaum behelfen, da die Benchmarks dort i. d. R. keine Watt ausweisen (und zudem wäre die Frage wie valide die Messergebnisse sind). Was man dagegen jedoch sieht, ist, dass selbst ein aktuelles BF5 bzgl. der CPU-Auslastung recht weit weg von den 100 % ist, d. h. hochausgelastete Blender-Ergebnisse von um die 160 W wird man beim Gaming nicht mal ansatzweise zu sehen bekommen.
Wenn man den Takt sogar auf moderate 3,5 GHz fixiert, verbrauchen beide Plattformen vergleichbar viel, so bei x264, d. h. hier kommt dann durchaus die vielfache Optimierung des alten Fertigungsverfahrens zum tragen. (2)
HandBrake und y-cruncher lasten die CPUs maximal aus und da schneidet Intel natürlich schlechter ab, aber bei "regulärem" Workload sind die von Intel offiziell angegebenen 95 W für diese CPU gar nicht so verkehrt. (Und jetzt komm mir nicht mit "aber jeder Gamer der was auf sich hält, verbringt mindestens so viel Zeit mit Cinebench und Blender wie mit Gaming
)
Wenn man die Intel-CPU in besonderer Art und Weise nutzen will, sollte man sich mit Blick auf die Netzteil- und Kühllösungsdimensionierung dessen bewusst sein und entsprechend planen.
(1)
Power Consumption - Intel Core i9-9900K 9th Gen CPU Review: Fastest Gaming Processor Ever
(2)
Is AMD or Intel’s architecture faster? Zen 2 vs. Coffee Lake showdown | PCGamesN
@Duvar Du begreifst es wohl nicht ....
Puhh ... Fan sein in allen Ehren aber:
>> 1. Die weltweiten Firmen setzen zu 95% weiter auf Top Intel CPU's (sowohl Server & PCs) ....
Das kann mich in meiner individuellen Kaufentscheidung interessieren, muss es aber nicht. Beispielsweise Stabilitäts- und Zuverlässigkeitskriterien erfüllt auch AMD für gängige Produkte in ausreichend hohem Maße. Erst wenn ich ein hochkritisches Business habe, kann ich so etwas sinnvoll in die Waagschale werfen und einpreisen, und entscheide mich bspw. vielleicht vorerst dennoch gegen Epyc 7002. Etwaige Überlegungen sind aber für Consumer-Hardware weit hergeholt.
>> 2. Gamer wollen Leistung .... da wird nun mal das schnellere INTEL und deren iCore CPU's favorisiert ....
Ja, wollen sie, ABER, die meisten haben ein klar definiertes Budget und da kommt es dann doch im Wesentlichen auf das P/L-Verhältnis an. Nicht umsonst werden HighEnd-Consumer-CPUs in vergleichsweise kleinen Stückzahlen verkauft, egal ob 9900K oder 3900X. Und AMDs P/L-Ratio ist nun einmal zurzeit besser. Das darf man nicht mit einer philanthopischen Gesinnung verwechseln, denn "AMD liebt Gamer nicht mehr als Intel", schlussendlich wollen alle nur das Geld der Konsumenten, weil es Großkonzerne sind, die ihren Shareholdern ggü. verantwortlich sind.
>> 3. AMD hat gar nicht die Möglichkeit - jene Produktionsmengen die INTEL's CPU Fabrikation hat, je zu liefern ....
Selbst wenn sie die hätten, würde ihnen das derzeit wenig bringen, da sie die Marktanteile noch nicht zurückerarbeitet haben. Das braucht Zeit. Abseits dessen muss AMD nur bereit sein genügend Geld zu bezahlen und TSMC wird entsprechende Fertigungskontingente einräumen. Aber vorerst ist diese Überlegung markttechnisch unsinnig, weil unwirtschaftlich. (Siehe JPR-Statistiken.)
>> 4. Und die erste Server Generation von AMD ZEN hat nur sehr wenig Anklag gefunden, hoffe die wird sich langsam bessern ....
Natürlichgerweise, erster Wurf, durchaus einige Kinderkrankheiten, zögerliche Adaption der OEMs, ... völlig normal im Markt. "Rome" wird es diesbezüglich zweifelsfrei schon besser ergehen als "Naples". Aber was hat das mit Consumer/Gaming-CPUs zu tun? (Die erste Generation heißt übrigens Epyc 7001 alias "Naples".)
>> 5. Mit Navi liefert AMD neue GPU's in 2019, die beim Kauf schon veraltet sind, ohne Microsoft DXR & Vulkan RayTracing Support ....
Das ist Ansichtssache. Raytracing kostet noch deutlich, weil sich nVidia das zusätzlich bezahlen lässt (was auch ihr gutes Recht ist). Vielen sind die Raytracing-Effekte das Geld zurzeit jedoch nicht wert (zumal sie beträchtliche Performance kosten) und die kommen halt gut ohne Raytracing aus. Jeder wie er mag.
Der Punkt ist auch nicht, dass AMD es nicht kann, denn sie haben Raytracing bereits längst in die kommenden Konsolen-SoCs implementiert. Auf dem PC werden sie es jedoch vorerst (vielleicht bis Ende 2020?) nicht implementieren, weil sie wahrscheinlich vertragstechnischen Einschränkungen von Sony/Microsoft diesbezüglich unterliegen.
>> 6. ZEN 3 kommt bald mit noch mehr IPC Leistung und hoffentlich, endlich mal OHNE die vielen Kinderkrankheiten - wie von AMD stehts gewohnt ....
Der Start von Ryzen 3000 war sicherlich holprig, aber insgesamt ist das Design eine runde Sache und performt gut. Als Gamer kann man sich leistungsbezogene Überlegungen fast schenken und nach anderen Kriterien auswählen, wie z. B. dem Preis oder der Anzahl der tatsächlich (und realisitisch
) benötigten Cores.
Und auf Zen3 wirst Du noch eine ganze Weile warten müssen. Zen2 ist ja noch nicht einmal vollständig ausgerollt und man kann davon ausgehen, dass ab Mitte nächsten Jahres bei AMD vorerst der Server Milan Priorität haben wird. Und für aktuelle Zen2-Besitzer wird Zen3 auch wenig interessant sein. Ein paar Prozent mehr IPC, vielleicht ein paar MHz mehr, aber darüber hinaus hat man PCIe 4.0 schon und DDR5 wird es mit Zen3 noch nicht geben, also kein großer Ansporn für ein Upgrade, wenn man den nicht auch mit einem CPU-Core-Upgrade kombiniert. Aber schlussendlich muss das jeder für sich selbst und gemäß seines Geldbeutels entscheiden.
Je nachdem wie sich das bzgl. des Game-Streamings entwickelt, könnte jedoch der PC-Gaming-Markt zukünftig weiter schrumpfen. Vielleicht wird ein Zen5 für Gaming gar nicht mehr so relevant sein, weil die meisten dann schon Stremaing nutzen werden ... wer weiß?