Geforce RTX 3080 & 3090: Hintergründe zur Kondensator-Problematik

Ging nicht, da Nvidia die 3D Treiber bis zum Release selbst an Partner nicht weitergegeben hat.
Die Partner haben somit auf "Gut Glück" Designt und Produziert, und dass ist dabei rausgekommen.
Ok, das wusste ich nicht. Aber das hört sich auch nicht wirklich professionell an bzw deutet echt auf einen sehr überhasteten Release hin, nur um vor AMD mit den "Überkarten" auf den Markt zu kommen, die alle erwartet haben.
 
Die Probleme tauchten beim ersten Charge auf, wo wenige Karten verkauft wurden, also beim Paperlaunch. Bald werden ganze Container an RTX 3080 aus China eintreffen (brauchen ca. 30 Tage) und ausgeliefert, da wird dann das ganze Ausmaß deutlich.
 
Die Probleme tauchten beim ersten Charge auf, wo wenige Karten verkauft wurden, also beim Paperlaunch. Bald werden ganze Container an RTX 3080 aus China eintreffen (brauchen ca. 30 Tage) und ausgeliefert, da wird dann das ganze Ausmaß deutlich.

Wobei man ja hoffen darf, dass jetzt das Binning funktioniert und man auf OC Karten auch OC fähige Chips bekommt, bzw. dass die Karten mit schlechteren Caps entsprechend eingebremst, oder das Design verändert wird.

Was halt nicht gerade förderlich ist für eine kurzfristige Verbesserung der Liefersituation :)
 
Moin Mephisto,

bei Spannungsspitzen gilt genau das was im Artikel beschrieben wurde: Die Steigung des "gewünschten" Signals (=Spitze) ist sehr hoch, das bedeutet die Fourierreihe zur Nachbildung des Signals enthält Sinussignale mit sehr hoher Frequenz - und hier brechen die Kondensatoren ein. Deshalb die längliche Erklärung im Text ;)

Ich glaube, du zäumst das Pferd von hinten auf: In diesem Fall ist es das Ziel, kein Signal, das heißt keine Schwankungen in der Spannung zu haben, aber leider liefert die GPU einen extrem scharfen Impuls auf der Abflussseite. Dieses Schwankung ist nicht über eine Fourierreihe zusammengesetzt, sondern dürfte dem analogen, idealen "Signal" entsprechen, dass man bei bewusster Nachstellung über den beschriebenen Umweg zusammensetzen würde. Die physikalischen Prozesse und Anforderungen sind aber letztlich die gleichen, egal ob die Steilheit der Flanke durch ein periodisches Signal mit Hochfrequenzanteil oder durch ein extremes Trapez beziehungsweise echtes Recheck zu Stande kommt: In diesem Moment muss der Kondenstor sehr viele Ladungsträger in extrem kurzer Zeit abgeben können. Kann er das nicht, ist er weder für Hochfrequenzsignale noch für die Stromversorgung von GPUs mit den beschriebenen Eigenschaften geeignet.

Wie ist eigentlich der aktuelle Stand bei der Kapazität von Tantal- und MLCCs bei gleichem Flächenverbrauch? Früher waren letzere in dieser Hinsicht stark im Nachteil und ich kann mich noch gut erinnern, wie erstere vor rund 10 Jahren zunehmend als Verbreitung fanden, weil sie weitaus größere Schwankungen kompensieren können. Gerade für Übertakter war dieser Einsatz eigentlich ein hochwertiges Special-Feature und keine Sparmaßnahme und bei einem weniger scharf schwankenden Energieverbrauch wäre er das möglicherweise auch weiterhin. Möglicherweie sind die Kartenhersteller hier mangels Testmöglichkeit ins offene Messer gelaufen und haben ihre RTX 3090 fit für besonders starke Ströme bei herkömmlichen Schwankungsgeschwindigkeiten/Frequenzen gemacht, statt für schwächere Ströme bei höher Frequenz. Es fällt jedenfalls auf, dass auch beziehungsweise gerade Flaggschiffe betroffen sind, bei denen selten an so etwas gespart wird. Aber wie schon im Thread angemerkt, kann ein Kondensator nie alle Anforderungen perfekt erfüllen, auf dem begrenzten Platz hinter der GPU ist also immer nur Kompromiss möglich.


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Es handelt sich um eine Asus TUF:
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"RTX On"


Ist ja voll aufgegangen der Move.

Das scheint sich leider allgemein in der Branche auszubreiten. Im Kampf gegen Leaks wird mit möglichst großen Keulen auf einfach alles eingeprügelt, ohne Rücksicht auf Verluste. Direkte Kontakte zu Technikern ohne drei Kommunikationsebenen dazwischen, durch die letztlich nie Fakten zu aktueller Technik durchdringen? Gibt es schon lange nicht mehr, könnte ja ein Wort zu zukünftigen Produkten durchschlüfen. Testmuster mehrere Wochen im Voraus? Nicht bei den leistungsentscheidenden Komponenten, zu groß die Gefahr vor Leaks. Treiber? Teilweise auch für NDA-Unterzeichner erst 2-3 Tage vor Launch. Und Partnerhersteller oder zumindest deren Vertrieb stehen genauso auf dem Schlauch. Teilweise erfahren die firmeneigenen Verantwortlichen in Europa aus der online-Berichterstattung, dass der Mutterkonzern bald was neues bringt – hätte ja jemand leaken können, wenn man vorher hausintern darüber geredet hätte. Umgekehrt gibt es aber offensichtlich nahe an der Quelle sitzenden Leak-Quellen, bei denen sich seit Jahren niemand die Mühe gemacht hat, sie trockenzulegen und Webseiten, die in erster Linie von der vorzeitigen Verbreitung vertraulicher Informationen leben, erhalten weiter fleißig Samples und NDA-Zugang. Die Leidtragenden sind am Ende seriose Tester, die von der Einhaltung ihrer Zusagen gar nichts mehr haben, und die Endkunden, denen ohne Informationen Bananen-Produkte vorgeworfen werden.

Hoffen wir, dass der Fallout für Nvidia ein Umdenken anstößt. Aber im Moment kriegen eher die Board-Partner Haue.
 
Wobei man ja hoffen darf, dass jetzt das Binning funktioniert und man auf OC Karten auch OC fähige Chips bekommt, bzw. dass die Karten mit schlechteren Caps entsprechend eingebremst, oder das Design verändert wird.

Was halt nicht gerade förderlich ist für eine kurzfristige Verbesserung der Liefersituation :)
Die Schiffe sind losgesegelt, als die Hardwarefixes noch nicht gab.
 
Ich habe mir vor einer Woche auch die 3080 Gigabyte OC bestellt und bin auch mal gespannt was damit passieren wird. nach 6 Jahren kommt mal eine neue Graka bei mir rein, wenn sie mal ankommen würde.... und dann lese ich immer mehr über die Kondensatoren der Karten. Also langsam wird mir übel, und wenn es zum Ausfall kommen sollte tuts mir Leid. Dann warte ich halt noch paar Monate, aber die 3080 wird dann definitiv zurückgeschickt.
 
Ich habe mir vor einer Woche auch die 3080 Gigabyte OC bestellt und bin auch mal gespannt was damit passieren wird. nach 6 Jahren kommt mal eine neue Graka bei mir rein, wenn sie mal ankommen würde.... und dann lese ich immer mehr über die Kondensatoren der Karten. Also langsam wird mir übel, und wenn es zum Ausfall kommen sollte tuts mir Leid. Dann warte ich halt noch paar Monate, aber die 3080 wird dann definitiv zurückgeschickt.
Ich "hatte" eine GIGABYTE GeForce RTX 3080 Gaming OC. Die ging heute zurück.

oder schau mal hier:
 
Das scheint sich leider allgemein in der Branche auszubreiten. Im Kampf gegen Leaks wird mit möglichst großen Keulen auf einfach alles eingeprügelt, ohne Rücksicht auf Verluste. Direkte Kontakte zu Technikern ohne drei Kommunikationsebenen dazwischen, durch die letztlich nie Fakten zu aktueller Technik durchdringen? Gibt es schon lange nicht mehr, könnte ja ein Wort zu zukünftigen Produkten durchschlüfen. Testmuster mehrere Wochen im Voraus? Nicht bei den leistungsentscheidenden Komponenten, zu groß die Gefahr vor Leaks. Treiber? Teilweise auch für NDA-Unterzeichner erst 2-3 Tage vor Launch. Und Partnerhersteller oder zumindest deren Vertrieb stehen genauso auf dem Schlauch. Teilweise erfahren die firmeneigenen Verantwortlichen in Europa aus der online-Berichterstattung, dass der Mutterkonzern bald was neues bringt – hätte ja jemand leaken können, wenn man vorher hausintern darüber geredet hätte. Umgekehrt gibt es aber offensichtlich nahe an der Quelle sitzenden Leak-Quellen, bei denen sich seit Jahren niemand die Mühe gemacht hat, sie trockenzulegen und Webseiten, die in erster Linie von der vorzeitigen Verbreitung vertraulicher Informationen leben, erhalten weiter fleißig Samples und NDA-Zugang. Die Leidtragenden sind am Ende seriose Tester, die von der Einhaltung ihrer Zusagen gar nichts mehr haben, und die Endkunden, denen ohne Informationen Bananen-Produkte vorgeworfen werden.

Hoffen wir, dass der Fallout für Nvidia ein Umdenken anstößt. Aber im Moment kriegen eher die Board-Partner Haue.
Es ist ehrlich gesagt nicht überraschend dass man Angst vor Leaks hat. Es gibt Personen die Reden zu viel. Wenn ich überlege was ich alles zu Ohren bekommen habe bei wenn ich mal bei Kunden war. Da bekommt man Infos zu kommenden Produkten und muss nicht mal wirklich danach fragen. Wenn viele von geheimen Infos wissen wirst du auch irgendwo jemand haben der sich verplappert oder die Infos rausgibt.
Es ist nur mittlerweile recht grotesk wie man verzweifelt versucht die Infos unter verschluss zu halten und dann doch kläglich scheitert. Leidtragende sind dann die Konsumenten daher kann man nur hoffen, dass sowas nicht die neue Norm wird.

Fehlt eigentlich nur noch dass sich herausstellt dass einige Speicherbausteine die Hitze doch nicht abkönnen.
Micron gibt für den Speicher eine max. operating Temperature von 95°C an. Und eine absolute maximale Temperatur von 125°C mit dem Hinweis das ein funktionsfähiger Betrieb oberhalb der operating Temperature nicht gewährleistet wird und ein regelmäßiges ansteigen auf die absoluten max. Temperaturen permanenten Schaden anrichten kann.
Bei den Temperaturen die man beim Speicher erreichen kann wäre ich daher nicht überrascht wenn dem ein oder anderen die Speicherchips sterben.
 
Schon gut, musste nur grad echt herzhaft lachen, danke dafür :daumen:

Man muss Igor ja auch nicht kennen, aber wenn man ihn kennt kommt die Frage halt geil.
Obwohl ich auch keinen Plan habe was er "beruflich" macht, im Sinne von was er mal gelernt hat :D
Ist dieser namhafte Netzteil-Bestücker mit 'S' nicht sein ehemaliger Beötchengeber? Oder weshalb die Anspielungen auf Vetternwirtschaft wenn es um Netzteilempfehlungen/Kaufmotivation geht? Aber Vorsicht mit weiterem Spekulatius, 'er' liest hier mit^^

BTT:
Wenn die Kartoffelchips mit viel MLCC besser laufen hätten die Hersteller also auf den Top-Karten nur SP-Kondensatoren verbauen können um die Binning-Kosten zu deckeln?^^
Naja wenn man halt gar nicht testen kann, was welcher Chip im tatsächlichen Betrieb kann, aber trotzdem schon "OC"-Modelle mit angehobenem Takt raushaut – dann kann man sich ausrechnen, was der OC-Aufpreis im Moment wert ist und dass die Boardpartner eigentlich nur bestbestücktes PCB mit Lowend Label rausbringen dürfen.
So wie ASUS. Die hatten die Treiber auch nicht früher, aber erstaunlich viele Karten am Markt. Und sie haben trotzdem auf "Verdacht" die MLCCs spendiert – die ja für die Bin 0/1 Chips unverzichtbar zu sein scheinen.
 
Bin ich der einzige den der Ausdruck " Sie trennen den Chip von der eigentlichen Spannungsversorgung " stört oder sind diese Kondensatoren Irgendeine Spezialgeschichte? Weil mein elektrotechnisches Grundlagenwissen sagt mir ganze Zeit dass ein Kondensator parallel eingebaut wird. Aber gut, bin Bauingenieur, kein Funkenknecht.
 
Das wird es sein. Ich kenne da eine Homepage von einem gewissen Igor...

Ich als Computerfreak stelle mir deinen Job als das Himmelreich vor. Insiderkontakte, neueste Hardware als einer der Ersten bekommen, die klammheimliche Freude, mehr zu wissen als die Meisten - toll. :daumen:

Nervige Aspekte wird es aber auch geben, das wäre sonst der erste Beruf ohne.
 
Dass dort harte 14- bis 16-Stunden-Tage dahinter stecken, private Investements in Bereichen, wo andere anfangen größere Häuser zu bauen und das Risiko der Selbständigkeit, das blenden leider Viele aus. :(

Und nein, keiner der Nahmhaften, auch keiner mit "S", waren meine Brötchengeber. Zumindest nicht im Bereich Consumer-Geraffel :)
 
Dass dort harte 14- bis 16-Stunden-Tage dahinter stecken, private Investements in Bereichen, wo andere anfangen größere Häuser zu bauen und das Risiko der Selbständigkeit, das blenden leider Viele aus. :(

Und nein, keiner der Nahmhaften, auch keiner mit "S", waren meine Brötchengeber. Zumindest nicht im Bereich Consumer-Geraffel :)
Selbständige arbeiten selbst und ständig, ist mir von meiner Frau nur zu gut bekannt. Umso mehr schätze ich die Leistung dahinter und das Ergebnis dieser Leistung. :daumen:
 
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