Jimini
PCGH-Community-Veteran(in)
FTTH-Konferenz: München baut bis 2013 massiv sein Glasfasernetz aus
Wie Münchens Oberbürgermeister Christian Ude auf der heute begonnenen FTTH-Konferenz in München angekündigt hat, sollen in der bayrischen Landeshauptstadt bis 2013 100 Millionen Kilometer Glasfaserleitungen verlegt werden. Zur Zeit verfügen rund 18500 Gebäude in München über einen Glasfaseranschluss - bis 2013 sollen es insgesamt 32500 sein, was rund 350000 Wohnungen entspricht.
Das Projekt, welches immerhin rund 2 Millionen Meter Grabenlänge und Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro erfordert, wird von den örtlichen Stadtwerken und dem lokalen Kabelnetzbetreiber M-net finanziert.
Ude kritisierte gleichzeitig das starke Gefälle, welches bei der verfügbaren Bandbreite in der Stadt und auf dem Land festzustellen ist - es sei hier Sache des Staates, dieses Gefälle auszugleichen, der Oberbürgermeister.
Die Zahlen mögen beeindrucken, dennoch wird beim Blick auf Europa klar, dass Deutschland beim Glasfaserausbau keinesfalls eine Vorreiterrolle zukommt. Mit gerade einmal 0,5% ist Deutschland bei den FTTH-angeschlossenen Haushalten nicht einmal unter den Top 20 platziert.
Quellen:
FTTH: Hälfte der Münchner Wohnungen bekommt Glasfaser - Golem.de
heise online | München als Modellstadt für den Glasfaserausbau
Eigener Kommentar:
Auch wenn Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht und jeder Ausbau ein Schritt in die richtige Richtung ist - mit der Fokussierung auf den vergleichsweise wenig kostenintensiven städtischen Gkasfaser-Ausbau wird dem von Ude kritisierten Bandbreitengefälle nicht wirklich Rechnung getragen, sondern nur der Bandbreiten-Urbanisierung weiter Vorschub geleistet. Während in München sicherlich größtenteils schon vorhandene Kabelschächte genutzt werden können (eigene Vermutung!), muss auf dem Land nicht selten der Bagger anrücken, um ein Dorf ans Glasfasernetz anzuschließen. Man erkennt schnell, dass die Quote "Nutzer / Ausbaumeter" auf dem Land deutlich niedriger ausfallen wird als in einer Großstadt. Von daher ist es nur zu verständlich, dass Ude hier bemüht ist, den Bund in die Pflicht zu nehmen.
MfG Jimini
Edit: fälschlicherweise 2 Millionen Kilometer statt Meter angegeben.
Wie Münchens Oberbürgermeister Christian Ude auf der heute begonnenen FTTH-Konferenz in München angekündigt hat, sollen in der bayrischen Landeshauptstadt bis 2013 100 Millionen Kilometer Glasfaserleitungen verlegt werden. Zur Zeit verfügen rund 18500 Gebäude in München über einen Glasfaseranschluss - bis 2013 sollen es insgesamt 32500 sein, was rund 350000 Wohnungen entspricht.
Das Projekt, welches immerhin rund 2 Millionen Meter Grabenlänge und Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro erfordert, wird von den örtlichen Stadtwerken und dem lokalen Kabelnetzbetreiber M-net finanziert.
Ude kritisierte gleichzeitig das starke Gefälle, welches bei der verfügbaren Bandbreite in der Stadt und auf dem Land festzustellen ist - es sei hier Sache des Staates, dieses Gefälle auszugleichen, der Oberbürgermeister.
Die Zahlen mögen beeindrucken, dennoch wird beim Blick auf Europa klar, dass Deutschland beim Glasfaserausbau keinesfalls eine Vorreiterrolle zukommt. Mit gerade einmal 0,5% ist Deutschland bei den FTTH-angeschlossenen Haushalten nicht einmal unter den Top 20 platziert.
Quellen:
FTTH: Hälfte der Münchner Wohnungen bekommt Glasfaser - Golem.de
heise online | München als Modellstadt für den Glasfaserausbau
Eigener Kommentar:
Auch wenn Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht und jeder Ausbau ein Schritt in die richtige Richtung ist - mit der Fokussierung auf den vergleichsweise wenig kostenintensiven städtischen Gkasfaser-Ausbau wird dem von Ude kritisierten Bandbreitengefälle nicht wirklich Rechnung getragen, sondern nur der Bandbreiten-Urbanisierung weiter Vorschub geleistet. Während in München sicherlich größtenteils schon vorhandene Kabelschächte genutzt werden können (eigene Vermutung!), muss auf dem Land nicht selten der Bagger anrücken, um ein Dorf ans Glasfasernetz anzuschließen. Man erkennt schnell, dass die Quote "Nutzer / Ausbaumeter" auf dem Land deutlich niedriger ausfallen wird als in einer Großstadt. Von daher ist es nur zu verständlich, dass Ude hier bemüht ist, den Bund in die Pflicht zu nehmen.
MfG Jimini
Edit: fälschlicherweise 2 Millionen Kilometer statt Meter angegeben.
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