Bilderberg Treffen [2013 Google, Amazon Chefs beteiligt]

jeamal

Freizeitschrauber(in)
Hallo Leute,

Ich wollte hier mal ein Thread zu einem aktuellen Thema starten. Hier kann darüber frei disktutiert werden und der Thread dient zum freien Informations- und Meinungsaustausch.

Ein paar Regeln müssen dennoch eingehalten werden:
- bitte darum keine weiteren Youtube Links zu posten, da diese der Übersichtlichkeit zum Nachteil werden
- außerdem bitte keine Sprüche wie: Verschwörungstheorie, "Wir werden alle Sterben" und solch einen Unsinn verbreiten:ugly:
- keine persönlichen Angriffe und vorallem Respekt gegnüber vieler und verschiedenster Meinungen



An dem Juni Wochenende (vom 06. bis 09. Juni ) traf sich die Welt-Elite beim dies jährigen Bilderberg- Treffen im englischen Watford. Es wurde wieder einmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit über öffentliche Themen wie "Schulden- Krise", Konflikte im nahen Osten, US- Außenpolitik und über sonstige aktuelle Angelegenheiten debattiert.

Teilnehmer (auszugsweise):
- Josef Ackermann (Verwaltungsratpräsident bei der Zurich Insurance Group)
- Thomas Enders (CEO EADS)
- Peter D. Sutherland (Chairman, Goldman Sachs International)
- Jeff Bezos (Founder and CEO, Amazon.com)
- Eric E. Schmidt (Executive Chairman, Google Inc.)
- José M. Durão Barroso (President, European Commission)
- David Petraeus (EX- CIA Chef)
usw.

Wie immer sind hochrangige Vorsitzende von großen und wichtigen Unternehmen, Banken, Organisationen wie Geheimdiensten und einige Politiker eingeladen.
(gesamte Teilnehmerliste ist auf der HP einzusehen: Bilderberg Meetings | The official website)



Aber ganz so ausgeschlossen von der Öffentlichkeit lief es diesmal nicht ab und man wird wohl bemerkt haben, dass man so ein Ereignis nicht wie jahrzehnte lang geschehen, einfach unter den Tisch fallen lassen kann.



Schon 2011 war der heutige SPD Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zu dem Treffen eingeladen, was uns spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte zu denken geben sollen. Jedoch wurde es leider nur kaum öffentlich diskutiert.
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Ein Jahr Später 2012 nahm der Parteivorsitzende der Grünen Jürgen Trettin am Bilderg- Treffen teil:
Grünen-Politiker : Trittin nach Bilderberg-Konferenz in Erklärungsnot - Nachrichten Politik - Deutschland - DIE WELT

Sollte das ganze in Vorbereitung auf einen bevorstehenden Regierungswechsel zu Rot-Grün hindeuten hatte ich mich zu dieser Zeit gefragt ?! Laut aktuellen Umfragergebnissen sieht es trotzdem wohl eher nicht so aus.



Es wurde sogar von Rainer Brüderle (FDP) öffentlich im Bundestag angesprochen und kritisiert:
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Leider weitestgehend ungehört!



Nun bin ich darauf gestoßen, dass die Chefs von Google und Amazon dieses Jahr eingeladen waren und auch teilgenommen haben, was mich wiederum nachdenklich gestimmt hat.

Die Frage ist:
Warum werden diese Leute zu diesem Treffen eingeladen? Die Erklärung ist relativ simpel und sicher für die meisten hier nix neues.
Die Internet-Giganten Google und Amazon sammeln wie wir alle wissen enorme Datenmengen, um sie zu analysieren, zu verwerten und zu vermarkten. Leute wie Bezos und Google- Chef Schmidt beherrschen ohne Frage große Teile des Internets. Diese Plattformen lassen eigentlich ohne jeglichen Zweifel Manipulation und Kontrolle in globalem Ausmaß zu. Diese können sein: Manipulationen zugunsten großer Unternehmen oder weitreichende Aktionen zur politischen Einflussnahme, wie es offensichtlich auch beim Arabischen Frühling eine wichtige Rolle gespielt hat.

Was mich hauptsächlich an der ganzen Sache stört und was man öffentlich viel schärfer kritisieren und besprechen sollte:
Ist so ein Treffen überhaupt Demokratie fähig?

Außerdem ist für mich ein wichtiger Punkt, dass die Anreise, diverser Politiker, zu jenen Treffen nicht privat, sondern durch den Bund und somit durch den Steuerzahler finanziert werden. Wir sollen davon am besten nix mitbekommen aber das ganze finanziell mit tragen?!


Wie kann es sein, dass Jahrelang die anscheinend wichtigen und tiefreichenden Fragen unser aktuellen und zukünftigen Gesellschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit von der sogenannten "Welt- Elite" diskutiert und gelenkt werden? Wo bleibt da die Demokratie, wie wir es ach so heilig in der Schule gelernt bekommen bzw. bekamen?


Oder sollte man der ganzen Bilderberg- Thematik doch keine so große Aufmerksamkeit schenken (so wie es jahrelang bei den großen Medien- Konzernen gehandhabt wird). Handelt es sich doch nur um ein Treffen alter Freunde, die sich mal am Wochenende gemütlich zusammensetzen wollen, um ein paar Zigarren zu qualmen und in einer gemütlichen Runde eins- zwei Bier gemeinsam zischen wollen. Wenn das so ist, dann sag ich mal:
:bier:.

Ich hoffe ich trete mit dem Thema keinen auf die Füße! Wem es nicht passt, der möge sich bitte aus der Diskussion heraushalten!:daumen:
Bin gespannt was ihr dazu denkt.:)

Solltet ihr Fehlinformationen in meinem Thread finden, dann bitte ich um einen kurzen Hinweis mit Nachweis und ich werde mich bemühen den Fehler schnellstmöglich zu korrigieren.
Für Rechtschreibung hafte ich nur im eingeschränkten Maße. :D

Liebe Grüße,
jeamal

Meine Quellen:
http://www.gegenfrage.com/bilderberg-konferenz-2013-in-england/
http://www.mmnews.de/index.php/politik/13307-bilderberger-teilnehmerliste-und-agenda-2013
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/08/bilderberg-treffen-die-elite-der-welt-diskutiert-ueber-den-crash/
http://www.bilderbergmeetings.org/index.html
 
Man sollte dieses Treffen nicht überschätzen, solche Arten von Konferenzen gibts zu tausenden in Deutschland. Die einen beschäftigen sich mit der Wissenschaft die Anderen mit Wirtschaft und der Nächste mit der Politik. Viele dieser Treffen sind geschlossen. Man kann hier also nur spekulieren.
 
Ist so ein Treffen überhaupt Demokratie fähig?

Logischerweise nicht? Treffen zwischen Wirtschaft und Politikern haben zwangsläufig zu einem großen Teil nicht-demokratisch legitimiert Teilnehmer, sind zwangsläufig in keine landesweite Demokratie eingebunden und intern oft nicht oder hierarchisch strukturiert, wie es die Wirtschaft als solche eben auch ist.
 
Der Einzelne kann kaum etwas erreichen. Nur gemeinsam sind wir stark.

Genau aus diesem Grund versuche ich das Thema etwas ins Rollen zu bringen, dass mehr Menschen dessen Bewusst wird und darüber reden.

Man sollte dieses Treffen nicht überschätzen, solche Arten von Konferenzen gibts zu tausenden in Deutschland. Die einen beschäftigen sich mit der Wissenschaft die Anderen mit Wirtschaft und der Nächste mit der Politik. Viele dieser Treffen sind geschlossen. Man kann hier also nur spekulieren.

Das ist schon richtig, dass es mehrere solche Treffen gibt. Aber sobald sich die Finanz und Firmen Elite zusammen mit unseren "demokratischen" Politikern, die wir gewählt haben, an einen Tisch setzen unter Ausschluss der Öffentlichkeit und über uns debattieren ist das eine riesen Frechheit und wir sollten soetwas nicht tollerieren. Die geben es ja sogar noch zu und trotzdem beschwert sich keiner.

Zumindest sollte es in aller Munde sein und das finde ich wäre ein guter Schritt in die richtige Richtung. Man sollte langsam begreifen, dass die wichtigen und tiefgreifenden Entscheidungen unserer heutigen und zukünftigen Gesellschafft, nicht nur demokratisch beschlossen werden. Denn die Regierungen sind für uns geschaffen wurden und nicht für irgendwelche reichen Bankiers.

Logischerweise nicht? Treffen zwischen Wirtschaft und Politikern haben zwangsläufig zu einem großen Teil nicht-demokratisch legitimiert Teilnehmer, sind zwangsläufig in keine landesweite Demokratie eingebunden und intern oft nicht oder hierarchisch strukturiert, wie es die Wirtschaft als solche eben auch ist.

Das war auch eher eine rhetorische Frage, welche zum nachdenken anregen sollte. :-)


Aber wie können wir so etwas wissen und ignorieren?
Wir bekommen in der Schule gelernt, dass wir in einer Demokratie leben und das steht unmittelbar im Konflikt, mit solchen Treffen.
Wir müssen uns auch mal fragen, wieso wir nix davon Wissen dürfen, was da genau besprochen wird.

Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass die ganzen Kosten für die Anreise der Politiker auf unsere Kappe geht.
Soetwas gehört in einen demokratischen Rechtsstaat, der scheinbar nicht oder nur zum Teil existiert, verboten!

Privat können die Leute gerne machen, was sie wollen, aber nicht als Parteivorsitzende oder Minister an solchen Treffen offiziell teilnehmen.
Oder lieg ich da etwa falsch?
 
Also mir hat man in der Schule vor allem versucht einzutrichtern, wie toll doch Kapitalismus und Wettbewerb sind und da gehört dann natürlich auch Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft dazu...

Und wieso die ("wir" akzeptiere ich nicht) anderen Wähler sich da einen Dreck drum kümmern, weiß ich nicht. Ein erheblicher Teil der Absprachen wird zwar unter den Teppich gekehrt, aber es gibt mehr als genug, was offen bekannt gegeben wird, womit man sich oftmals sogar brüstet.
Ich erinnere an Merkels Atommüll-Produktionsabkommen, mit dem die AKW Betreiber "gut leben konnten".
Oder an Universitäten, die "konkurrieren" (= sich gegenseitig zerfleischen) und "um Drittmittel werben" (= machen, was die Wirtschaft sagt) sollen.
Schulen, die "Kooperationen" eingehen (= das Lehrmaterial z.B. zum Kohleabbau von Kohleverstromern beziehen).
Arbeitslose zu "mehr Engagement zwingen" (= finanzielle Not schaffen, damit sich 3-4 Millionen Leute auf noch billigerem Niveau um 0,5 Millionen stellen kloppen) hat auch viel Applaus bekommen.
Altmaiers "Strompreisbremse" (=Sicherungsmaßnahme für die Gewinne großer Stromkonzerne) fand auch erstaunlich viel Anklang.
Ramsauers Verantwortung für S21 und BER? In so ziemlich jedem (nicht-BILD-)Artikel steht drin, dass der Bund zu 1/3 beteiligt (und im Falle von S21 über ein weiteres Drittel der Bahn), aber nehemen die Wähler das der CDU übel? Nö.

Verstehen kann ich das nicht, aber Fakt ist: Neben den ganzen Hintergrundmauscheleien gibt es noch soviel offensichtliches, was die Leute wissen dürften, wenn sie sich überhaupt mit der Lage in Deutschland beschäftigen, was sie aber offensichtlich gut finden...
 
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