Datenschutz und Medienkompetenz sollten Schulfach werden - Die PCGH-Redaktionskolumne

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In der allwöchentlichen Redaktions-Kolumne textet ein PCGH-Redakteur über Hardware- oder Software-Themen, die ihn in der vergangenen Woche bewegt haben. Zum Abschluss dieser Woche moralisiert Lars "Waldorf" Craemer darüber, warum ihn die Zukunft unserer Jugend am Herzen liegt.

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Als ob in DE Ausbildung wichtig wäre.
Nach der Sekundarstufe I "darf" man Bücher und Co selber zahlen.

Studium?

Aktualität der Lehrfächer? Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist das schönste Beispiel: Themen ´wie ISDN, Excel und Elektrotechnik stehen auf dem Plan. Letzteres als Plan B falls man Elektriker werden muss, weil man nichts gefunden hat. 10 Jahre dauert es bis ein neuer Lehrplan fertig ist. Bereits nach einem Jahr ist der Unterrichtsstoff veraltet.

Schön auch die Bildungsgutscheine und das Turboabi. Man könnte fast meinen das eine dumme Maße besser zu steuern ist. Auf jeden billigen Wahlversprecher wie Steuersenkungen reinfällt, oder das die Steuern nicht erhöht werden, die Renten sicher sind und trotzdem werden diese Parteien immer wieder gewählt. Wäre schlimm so etwas.
 
Bis da ein Lehrplan stehen würde gibt es wohl das meiste eh schon nicht mehr. Auch müßten die Pauker selber motivierter und flexibler sein und nicht nach Schema F das Zeugs herunterbeten.
 
Ich stimme zwar dem Verfasser des Artikels größtenteils zu, aber es ist schon sehr übertrieben dargestellt.
Ein extra Fach dafür halte ich für übertrieben, eine volle Stunde im Monat oder maximal alle Zwei Wochen würde locker reichen.
Ich achte auch sehr das was ich im Internet veröffentliche, bin nicht bei Gesichtsbuch und auf Politik vertraue ich schon lange nicht mehr, ich muss zwangsläufig das meiste selbst in die Hand nehmen.
Artikel schrieb:
"Facebook nutze ich nicht!" entledigt, wird an anderer Stelle in den nächsten Jahren vom Flaschengeist Datenschutz eingeholt werden
Wie ist das zu verstehen ?
 
Artikel schrieb:
(...)Lars "Waldorf" Craemer(...)
Echt, :ugly: Oder ist das ein neuer Redaktionsspitznahme?

(...)Wenn ich die Unbeweglichkeit der Behörden und Politiker sehe, könnte ich verzweifeln. Wenn ich die Scheinheiligkeit der Konzerne beim Umgang mit persönlichen Daten mitverfolge, könnte ich mich übergeben. Und wenn ich Kommentare höre, bei denen Texte wie dieser als Panikmache oder Stimmungsmacherei bezeichnet werden, denke ich nur: Seid ihr bescheuert. Es ist fünf nach Zwölf und nicht fünf vor Zwölf. Und wer der aktuellen Entwicklung mit Verboten begegnen will, hat den Halt in der Realität bereits gänzlich verloren oder noch nie gehabt. Die Ausbildung unserer Jugend - in Gänze und nicht für Eliten - ist die einzige Investition in die Zukunft, die sich lohnt. "

Waum Verbote? Läuft doch alles prima.:fresse:
Alle langsam schrumpfenden Bürger(Menschen)rechte, finanzielle Belastungen (Fispalkackt, ERS etc.) lassen wir uns doch nur zu gerne gefallen, werden ja prima abgelenkt.

Politiker sind doch auch nur Menschen, die ihren Job machen, ein schlechtes Gewissen Fehlanzeige wenn bei Entscheidungen nur an das eigene Wohlergehen gedacht ein Lobbyist anerkennend auf die Schulter klopft, während der tobende Mob draußen schon auf den ganzen Vormittag auf den Sack geht, sollen doch die Bullen endlich für Ruhe klopfen[/url] ääh sorgen.

Man kann als Bürger/Konsument/Arbeitnehmerwohl nur mit einem Mittel Strafen und Veränderungen erzwingen, nämlich Verzicht und Streik, ist aber nur effektiv wenn auch alle mitmachen, und solange es mir nicht so schlecht geht wie den anderen habe ich ja keinen Grund an das Allgemeinwohl zu denken UND wenn ein Bewußtsein bzw. die Wahenehmung dafür fehlt, wie auch die Bildung.
 
Ich versuch mich schon als "Lehrer" in solchen Dingen, aber meistens werde ich angeguckt wie der Verrückte, der auf der Straße vom nahenden Weltuntergang erzählt :ugly:
Immerhin sehe ich in letzter Zeit häufiger mal, dass Leute ihren Facebookaccount löschen. Es sind nicht alle verloren...
 
Wir leben in einer Demokratie:
Wenn es nach der politischen Ausrichtung geht hatten Bürger der Deutschen Demokratischen Republik genauso viele Wahlmöglichkeiten wie wir heute, nur war die Staatssicherheit gegenüber politische Randgruppen (z.B. Belter-Gruppe, hier wäre es die Linke, heute ja fast schon eine so liberale Partei wie ehemals die SPD) sehr viel effektiver als der Verfassungsschutz (z.B. NPD).

Wir leben in einem Rechtsstaat:
Die ganze Welt, außer uns, weiß das die BRD von großen Unternehmen und Lobbys geführt wird. Beispiele gefällig, wenn es eine Konsumenten- oder Umweltdebatte gibt wird immer mit Arbeitsplätzen in der deutschen Industrie argumentiert egal wie hirnrissig (z.B. härtere Abgasnormen gefährden Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, wobei über 90% der in Deutschland produzierten Autos in Länder exportiert werden die gar keine Abgasnorm haben). Und es gibt unzählige Fälle in denen Industrie rechtskräftig Vorrang hat, hier nur ein paar Themenfelder: Stromkonzerne, Lebensmittelindustrie/Skandale, Zeitarbeit, Subventionen (Nokia), Baugewerbe (Flughafen Berlin, HBf Stuttgart), Telekommunikation, ...

Das die Kapitalistische Diktatur einen gläsernen Bürger schafft (wovon die DDR immer geträumt hat) ist meiner Meinung nach nur der traurige Rattenschwanz an dem ein viel größereres undemokratisches Leiden hängt.

p.s. Ich habe nichts gegen den Kapitalismus, nur hätte ich ihn eben gerne in demokratischer Form (, mit einem gesunden Mittelstand und so weiter)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz meine Meinung! Ich hatte den Gedanken bereits ebenfalls. Leider ist sowas in Deutschland undenkbar (zumindest auf absehbare Zeit). Das Bildungssystem ist zu innovationsfaul. Damit meine ich sinnvolle Innovationen, keine gequirlte Schei$$e, die sich die Kultusministerkonferenz in regelmäßigen Abständen aus den nasebohrenden Fingern saugt. Beispiel: Jahrgangsübergreifendes Lernen in Grundschulen...

Bis sich das Medienbewusstsein und das Leben im Internet auch auf den Bildungssektor ausbreitet, muss ein kompletter Generationswechsel stattgefunden haben, am besten zwei, um auch die letzten Nachkriegs-Sesselfurzer und 68er-Freaks aus den führenden Positionen der Politik zu scheuchen. Es ist einfach unvermeidlich. Die wichtigste Triebkraft dabei sind Leute, die mit sozialen Netzwerken, Gadgets und dem Internet 2.0 generell aufgewachsen sind und deren Nachfahren. Und die kommen leider jetzt erst so langsam aber sicher. Bis sie die Eltern- und Großeltern-Generation verdrängt haben, kann es noch dauern. Ob sich das Bildungssystem deswegen ebenfalls verbessert, lässt sich natürlich nicht sagen... Hoffen wir das beste.
 
Ich fürchte die Biologie arbeitet dafür nicht schnell genug.
Schau dir mal an wie das in anderen Ländern geht. Schnell und unkompliziert. Vor allem durchdacht und nicht solche panikartigen Schnellschüsse wie hier, ohne Sinn und Verstand.

Der Schaden ist bereits angerichtet und wächst ständig, allein und dank Hilfe weiterer toller Ideen.
 
Ich fürchte die Biologie arbeitet dafür nicht schnell genug.
Schau dir mal an wie das in anderen Ländern geht. Schnell und unkompliziert. Vor allem durchdacht und nicht solche panikartigen Schnellschüsse wie hier, ohne Sinn und Verstand.

Der Schaden ist bereits angerichtet und wächst ständig, allein und dank Hilfe weiterer toller Ideen.

Von welchen Ländern sprichst du? USA, Russland, GB, China. Was dort alles unbörokratisch an Hysterie ausgelöst wird ist echt nicht mehr zu retten.
 
Norwegen? Finnland? Dänemark? Schweiz? Österreich?

Klar, dort läuft genau so viel Mist wie hier, nur schaffen die zumindest den Breitbandausbau und kürzen nicht wie bescheuert am Bildungsetat.

Beides verzahnt sich immer mehr und mehr. Abgesehen vom Etat, werkeln die ihr System auch nicht zu tode.
 
AMEN! Schöner Kommentar! Endlich mal jemand, der das Problem erkennt und publiziert. Ich bin Lehrer und kann nur zustimmen. Die Reaktion meiner Kollegen, vor allem Kolleginnen, ist meistens hilflos. Die meisten verteufeln alles digitale einfach und damit ist gut.

1. Wir schauen auf ein Problem unserer Gesellschaft: in den vergangenen 30 Jahren hat sich keiner darum gekümmert WIE etwas genau funktioniert, sondern es ging lediglich darum DASS es funktioniert. Der dumme Anwender wurde geboren. Früher gab es den Leitspruch "Learning by doing". Das ist nun leider nicht mehr so einfach. Es ging immer nur um WEITER,BESSER, GRöSSER. Und damit haben wir uns selbst das größte Eigentor geschossen. Unsere Gesellschaft ist in der Breite nicht den alltäglichen Anforderungen der digitalen Medien gewachsen - Skills fehlen, nicht die Hardware - Software war schon immer der Knackpunkt. Es war immer wichtiger etwas neues zu kaufen, anstatt sich mit dem Gerät mal in Ruhe zu beschäftigen. Der Sinn und der Verstand wurde permanent ausgeschaltet. Und heute erleben wir so ein riesen Skill-Loch, in dem wir hängen. Die Technikgeilheit vieler Deppen, mich eingeschlossen, ist von den Konzernen mal wieder schön ausgenutzt worden. Schade Schokolade.

2. Jetzt haben den Salat und wir tun uns immer noch schwer ÜBERHAUPT was zu machen. Genau wie im Kommentar beschrieben. Mit altertümlichen Methoden, wie Filter oder Verboten, soll jetzt das Kind geschützt werden. Bald auch mit Fahrradhelm...

3. Und WENN man sich damit beschäftigt, dann bitte nicht mit dieser widerlichen Arroganz, dass das ja unterm Strich sowieso alles Schrott sei. Keine Ahnung und dann noch was dazu sagen. Hmmm.

Mir ist diese Woche erst so richtig bewusst geworden, wie problematisch diese Kommunikation in der digitalen Welt für die Kids ist. Foren werden moderiert, zu hause wird moderiert, ich moderiere im Unterricht. Aber bei Facebook moderiert niemand UND es bleibt stehen. Das überfordert ja selbst Millionen Erwachsene, von den Kindern ganz zu schweigen. Ich überlege, ob ich doch einen Facebook-Alias anlege, um einen wenig einschreiten zu können, um das ganze vielleicht mal sinnvoll zu nutzen. Durch Ablehnung wird das ganze nur noch schlimmer.

Auf jeden Fall ist gut das dieses Thema auch hier diskutiert wird. Immerhin befinden sich auch viele junge User unter uns und die verstehen sonst dieses Thema vielleicht nicht so richtig.

Zusammengefasst: wir haben nur noch User, keine Menschen, die sich um das Werkzeug Gedanken machen, mit dem sie arbeiten. Und die Medien machen uns glaubhaft, dass man nichts verstehen muss. Wenn es kaputt geht, dann wird neu gekauft. Basta! Der Kommerz hat ganz viel mit den jetzigen Problemen zu tun.
 
Das ganze fing für mich mit der Öffnung der Grenze an und hat leider bisher sich um das vielfache verstärkt, der Drang "Neu", "Neuer" , "das Neuste" haben zu müßen. (es ist schon schwer diesem zu Widerstehen, vorallem wenn die Voraussetzungen zum weiteren Nutzen der Technik einfach wegfallen, oder inkompatibel wird.
Ohne gleich ein "Messie" zu sein, findet sich mittlerweile immer weniger auch wirklich aufbewahrt zu werden, da sich die Hersteller dem entsprechend vorbeugend und unterbindend austoben.
Nachhaltigkeit steht nur auf dem Papier.

Erschreckend ist auch die Hemmungslosigkeit im Umgang, verschleiert und geschützt durch Anonymität der Böswilligen, auch der kommerzielle Umgang ist vorallem in seinen Ausmaßen stark verwerflich.
Forciert durch die Ellenbogengesellschaft unserer Tage und die unfähigen Gesetzbeschlüße der Gesetzgeber.

Fassunslos war ich darüber, mit wie wenig Stimmen man, so unglaublich senile Entscheidungen zur Freigabe von personenbezogenen Daten durch Dritte, hin bekommt. (die paar "Hanseln" die sowas sinngemäß abgenickt haben, sollten vom Spam so zugemüllt werden, täglich von zig tausenden Werbeprospekten erschlagen, oder mit ihren frei verfügbaren Daten angeprangert werden, das denen hören und schlafen vergeht)
Doch zur Abwendung findet sich kein vernünftiger brauchbarer Konsens, oder ein brauchbares präventives, besser ein prophylaktisches Konzept und letztendlich eine entscheidende Mehrheit die glaubwürdig was wirklich vernünftiges auf den Weg bringt, bzw. kontrolliert durchsetzt.
Das Fernbleiben der meisten beschlußfähigen Regierungsmitglieder an diesem denkwürdigen Tag, zeigt auch hier, das wenn es um Verantwortung geht, der gemeine Mensch keinen Wert hat, sondern nur zum Werkzeug/Sklaven degradiert wird.
Genauso tritt die allgemeine Ratlosigkeit zum Vorschein, wie man die geöffnete "Büchse der Pandora" für diese intermedialen Plagen wieder schließen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist fünf nach Zwölf? Ab nach London, dort ist es fünf nach 11. :ugly:


Spaß beiseite.

Stimme dem Autor komplett zu. Ist aber nicht das einzige Fach, das eingeführt werden sollte.
 
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