Bis hier etwas durch alle Instanzen bei den Gerichten durchgezogen wird, dauert es Jahre, manchmal Jahrzehnte. Da hat dann selbst Kongo Glasfaser... Das willste doch nicht wirklich?
Weißte was ein Anreiz wäre für die Anbieter?
Aufhören Frequenzen zu versteigern (und dafür die Subventionen wegnehmen) - warum? Na weil ALLE 3 Anbieter die hier Mobilfunk ziehen, zu den größten Anbietern mit eigenen Netzen gehören. Gut, O2/Telefonica ist jetzt nicht so groß, aber auch sie haben Netze. Telekom und Vodafone teilen sich den Kuchen praktisch überall, bis auf wenige Gebiete wo Netcologne etc. mitspielen.
Dann sorgt man dafür das die Neubauten garantiert mit FTTH ausgestattet werden müssen und die Kosten für den Ausbau der Infrastruktur lassen sich von den Steuern/Abgaben abziehen (zu welchem Teil - muss überlegt werden, aber es muss sich halt bemerkbar machen sonst pfeifen die alle drauf).
Wenn etwas restauriert wird und es an die Substanz geht (egal ob Gewerbeobjekt oder Wohneinheiten!) - Glasfaser ziehen.
Alles was aufgerissen wird und kein Glasfaser drunter liegt - Glasfaser verbuddeln und dafür höchste Priorität bei Tiefbaufirmen und garantieren das bei jedem Projekt einige Mitarbeiter der entsprechenden Telekommunikationsanbieter dabei sind die eben ihren Teil beitragen.
Oberleitungen auf dem Land durchbekommen, wo sich Tiefbau nicht lohnt - der bekommt die Nudel vors Gesicht gehängt. Ja ich weiß, ist hässlich - aber es ist Infrastruktur. Straßen, Brücken, Windräder - vieles ist hässlich - aber wir brauchen das.
Damit hätte man 3 Sachen:
Anreize für die Telekommunikationsanbieter, auch wirklich massiv auszubauen - wenn sie dafür keine irren Summen für Mobilfunkfrequenzen hinlegen müssen.
Anreize für Immobilienbesitzer, egal ob Neubau oder Altbau was saniert wird - einfach FTTH mitzunehmen.
Abschaffen der elenden Förderung die schlecht funktioniert, extrem lange dauert und oft nicht abgerufen wird. Abgerechnet wird nach den Ausgaben und es wird von den Steuern abgesetzt - hinterher, muss eh mit erledigt werden, 1-2 Steuerberater reichen dafür schon und das Finanzamt geht daran jetzt auch nicht kaputt. Spart irre viel Verwaltungsaufwand und dürfte nicht wesentlich mehr kosten als die Förderung die man sonst reinballern müsste.
Und das ganze nach Einwohner pro km² machen, damit so viele Menschen wie möglich entsprechend Glasfaser bekommen.
Unsere Regierung sollte verstehen das Internet nun mal nicht wie Stromtrassen oder Straßen funktioniert wo man die alten Sachen so oft flicken kann bis sie nach 50 Jahren endgültig kaputt gehen. Internetinfrastruktur gehört neu verlegt, alle 20-30 Jahre (spätestens) wieder neu machen, weil die Technik sich bis dahin so weit entwickelt hat das alte Bambusleitungen nun mal nicht mehr ausreichen.
Und damit das auch vernünftig klappt, sollte die Regierung da keinen Finger krumm machen außer entsprechende Vorteile und Gesetze zu bringen und die Privatwirtschaft das ganze machen lassen. Alles was zwischen Staat (oder halt auf lokaler Ebene mit Bauprojekten zu tun hat im öffentlichen Sektor) - da muss der Telekommunikationsanbieter eingeschaltet werden damit dieser bei dem Projekt entsprechend sein Netz mit verbuddeln kann und gut ist. Es spart Kosten und die recht knappen Auftragsfenster bei Tiefbaufirmen werden optimal genutzt.
Die Privatwirtschaft ist dabei natürlich daran interessiert damit alles sauber und schnell abläuft weil es sonst unwirtschaftlich wird. Würde Papa Staat das tun, hätten wir ähnliche Folgen wie beim Stuttgart21 oder BER - eine Lachnummer für die ganze Republik und darüber hinaus...