News Rechtsanspruch bei schlechtem Empfang: Messtool der Bundesnetzagentur soll bald erscheinen

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Das Recht auf Preisminderung oder Kündigung bei schlechtem Mobilfunkempfang gilt seit Ende 2021. Bisher fehlte jedoch ein Messtool der Bundesnetzagentur. Eine Mess-App zur Umsetzung des Rechtsanspruches soll nun in diesem Jahr erscheinen.

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Also technisch möglich ist das schon seit einiger Zeit vom ISP, zumindest wenn in meinem Laden.
Mit T-Maps können wir zimmlich gute Angaben machen, inklusive Dämpfung.

Nur das mit dem Rechtsanspruch sehe ich schwierig, da zum einem Shared-Medium und zum anderem die Geographie immer Streitpunkte sind.

Immerhin die "Ich will keinen Funkturm" Leute sind weniger geworden, blöd nur das die Förderungen dafür oftmals nun weg sind. Ohne Anreize wird kein Provider in unrentablen Gebieten freiwillig was aufbauen.
 
Rechtsansprüche sind nutzlos!

Wenn ich alles einklagen würde, was mir zusteht, hätte ich jetzt hunderte laufende Verfahren am Hals!
Dieses Land kann nur funktionieren, wenn genau diese unnötige Bürokratie abgeschafft wird. Die BNetzAgentur soll sich doch einfach den Prüfbericht automatisiert schicken lassen, und Strafen einsammeln wenn die Abdeckung nicht stimmt. Wenn der Anbieter die Strafe nicht akzeptiert, kann er ja selbst klagen.

Wo kommen wir denn hier hin, dass jeder einzelne Mensch für sich mit einem einfachen Einkommen einzeln gegen Riesenkonzerne vorgehen soll? Unsere Gesetze sind immer gut gemeint und viel zu oft nicht umsetzbar - das nervt mit jedem Mal, dass ich so etwas lesen muss!

Edit: Von hinten bis vorne wird hier in Deutschland nicht mehr nach Vorschrift gearbeitet - das beobachte ich schon seit Jahren. Es wird nach Schnauze gekürzt, Richtlinien sind völlig unbekannt, unsachgemäße Werkzeuge benutzt etc. und wenn man sich beschwert wird teilweise Gewalt angedroht (z.B. bei Subunternehmen mit Billigstarbeitskräften)...
Und die, die daran untergehen, sind diejenigen, die dagegen etwas zu tun versuchen, weil sie in Zeitnot und Kosten ersticken. (Es sei denn sie haben so viel Geld herumliegen, dass sie kurzfristig massive Einbußen machen und die Arbeit andere erledigen lassen können)
Diejenigen, die es hinnehmen und selbst in Ordnung bringen können, sind am besten dran. Ganz offensichtlich funktionieren also Mechanismen, die das regeln sollen, gar nicht. Edit2: Und dafür dass sie ohnehin missachtet werden (und die Missachtung im Kosten/Nutzen-Verhältnis meistens am besten abschneidet), sind die Regeln für die Volkswirtschaft wirklich verdammt teuer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stehen die Provider ja gut da. Was für ein "Messtool" wird denn noch gebraucht, außer das Smartphone über das die breitbandmessung.de Messung durchgeführt wurde? Es wird so unfassbar kompliziert gemacht, dem Kunden eine Lösung zu bieten.

Mein Vorschlag für geeignete Messtools: ein iPhone 13 und ein Samsung Galaxy A52s - auf Basis ihrer Führung in der statistischen Verbreitung.
 
Interessant!
Frage!?:

Ich wohne in einem kleinen Dorf (Telekom bietet über die Telefonleitung noch nicht einmal DSL Light) - nur lokaler Anbieter bietet hier (sehr gutes) Glasfasernetz AON.

Handyempfang gibt es GARNICHT. Mit jedem der Anboeter - O2, Telekom, Vodafone - keiner bietet hier Netz.

Weil das bekannt ist, wird hier demnächst (Datum ist nicht spezifiziert) Ortsnah ein 5G Mast aufgebaut - teilweise von der Gemeinde und teilweise vom Land gefördert. Dort wird sich Vodafone für 10 Jahre einmieten (voraussichtlich)

Zur Frage: Ich habe einen O2 Vertrag. Darf ich jetzt wirklich Reduzierung der Monats-Beiträge verlangen weil ich hier aktuell nie Empfang habe? Oder geht das nicht, weil ja schon etwas unternommen wird.
 
Schöne Idee, wenn auch unnötig kompliziert aufgebaut, aber was bringt mir das, wenn es hier auch mit einem anderen Anbieter keinen vernünftigen Empfang gibt?
ja, es ist ein kleines Dorf, aber da sind andere Länder deutlich besser aufgestellt, was den Empfang angeht.
 
Das stehen die Provider ja gut da. Was für ein "Messtool" wird denn noch gebraucht, außer das Smartphone über das die breitbandmessung.de Messung durchgeführt wurde?

Wahrscheinlich kommt dann erst mal ein Kleinbus mit einer 5 Meter Antenne. Sollte der dann eine SMS abschicken und eine 50kb Testseite abrufen können sind die Netzbetreiber aus dem Schneider :ugly:
 
Wird sicher genauso eine Farce wie mit dem Speedtest des Bundes.... die Ressourcen koennen qir uns sparen.
 
Es ändert halt eben nichts am grundsätzlichen Problem: wenn man keinen Empfang hat, dann hat man keinen Empfang. Die Verträge kann man schon jetzt in den ersten 14 Tagen kündigen, es läuft also auf ein verlängertes Kündigungsrecht raus.

Interessant wird auch noch, in wie fern das eigene Endgerät eine Rolle spielt. Der unterschied bei der Empfangsqualität ist ja absolut gigantisch. Da nimmt dann der Mobilfunkprovider das beste und schwups, passen die Zahlen wieder. Interessant ist auch, ob diese Zahlen im Garten oder im Haus erreicht werden müssen.
 
Die BNetzAgentur soll sich doch einfach den Prüfbericht automatisiert schicken lassen, und Strafen einsammeln wenn die Abdeckung nicht stimmt. Wenn der Anbieter die Strafe nicht akzeptiert, kann er ja selbst klagen.

Wo kommen wir denn hier hin, dass jeder einzelne Mensch für sich mit einem einfachen Einkommen einzeln gegen Riesenkonzerne vorgehen soll? Unsere Gesetze sind immer gut gemeint und viel zu oft nicht umsetzbar - das nervt mit jedem Mal, dass ich so etwas lesen muss!
Ersteres halte ich für Problematisch, eine ordentliche Prüfung sollte teils schon da sein, sonst stelle ich mich mit meinen Geräten in einen Kupferkasten und nutze das aus, automatisieren sollte man nur was kaum bis keine Fehler zulässt.

Zweites ist ein Problem unserer Gesellschaft was seit Jahrtausenden noch nie gelöst wurde, leider. IdR weil jemand sich seine (Macht)Position nicht nehmen lassen möchte.
 
Ersteres halte ich für Problematisch, eine ordentliche Prüfung sollte teils schon da sein, sonst stelle ich mich mit meinen Geräten in einen Kupferkasten und nutze das aus, automatisieren sollte man nur was kaum bis keine Fehler zulässt.
Ja, theoretisch könnte man das z.B. mit einem Flashmob fälschen, aber wenn regelmäßig einige Leute in einer Region diese Prüfung machen, sollte es auffallen, wenn plötzlich alle Messwerte schlecht werden. Man würde hier ja ohnehin nur auf Basis von Durchschnittswerten handeln, um überall erst mal Telefonie und Internet in einem nutzbaren Ausmaß zu liefern. Denn das ist im Vergleich zu Nachbarländern nicht wirklich vorhanden.

Es könnte ja auch ein Mitarbeiter der Bundesnetzagentur an einer verdächtigen Stelle selbst nachmessen und die Kosten dafür dann durch die Strafen decken, die man den Mobilfunkbetreibern aufbrummt.
So kostet das auch kein zusätzliches Steuergeld.
 
Wie bereits gesagt, finde ich diese Messungen überflüssig. Für eine flächendeckende Versorgung wäre aber dann eine "Pflicht" notwendig, mit der Privatisierung hat man jene leider einer Partei in die Hand gelegt welche Geld verdienen will.
Hoheitsrecht ist da auch so ein Faktor.

Ein Staatliches Netz wo sich ein ISP sich aufbuchen kann wäre ein Ansatz, vor mir aus von der BNA betreut.
Dann würde ich auch meine Sachen packen und dort hin gehen.
 
Ein Staatliches Netz wo sich ein ISP sich aufbuchen kann wäre ein Ansatz, vor mir aus von der BNA betreut.
Dann würde ich auch meine Sachen packen und dort hin gehen.
Ich sehe selbst auch keine Vorteile darin, Infrastruktur in die Hände eines privaten Akteurs zu legen. Ein komplett gleichberechtigter Zugang dazu ist dann unmöglich. Deshalb würde ich diese Anteile immer verstaatlichen über Ausschreibungen (keine Zeitverträge) warten lassen und an Marktteilnehmer vermieten, die dann ihre Preise, Werbung machen, zum Kunden vor Ort kommen und Service bieten etc..

Die freie Marktwirtschaft ist nämlich für sich genommen kein funktionsfähiges Prinzip. Wettbewerb in einem freien Markt funktioniert dagegen hervorragend. Insofern ist zur Maximierung des Wettbewerbs immer ein staatliches Eingreifen nötig. Man hat das Gefühl, dass Deutschland eigentlich mehr Wettbewerb will, um effizienter zu werden, aber mit einer etwas dümmlichen Vollliberalisierung im Bereich Mobilität, Kommunikation und Transportwesen diesen Wettbewerb natürlich auch nicht erreicht, sondern stattdessen eine Monopolbildung (die je nach Branche extrem lange überdauert).

Edit: So funktioniert es ja auch am Marktplatz seit hunderten von Jahren: Die Anbieter mieten sich von der Stadt einen Stellplatz und der Platz selbst gehört der Stadt, nicht irgendeinem der Anbieter selbst mit seinen eigenen Interessen.
 
Ein unabhängiges Messtool ist doch ganz gut.
Nur zählen nur Messungen mit LAN.
Wenn man ein Rechtsanspruch irgendwie geltend machen will.
Das vergessen Manche dabei.
 
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