Atomenergie & Energiepolitik (inkl. Umfrage "Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?")

Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?

  • Ja

    Stimmen: 84 51,2%
  • Nein

    Stimmen: 80 48,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    164
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
"eingerichtet" ist die Sperrzone (wenn auch nicht in dem Radius, den so ziemlich alle Anti-Atom-Bewegungen fordern), evakuiert ist sie auch, Personen und Fahrzeuge müssen afaik Grenzposten mit Messgeräten passieren (öffentliche Messergebnisse sind, wie so vieles "öffentliche" in der ganzen Angelegenheit, ein anderes Thema...)

Das ist es ja, die Zone muss an die wirklich verstrahlten Gebiete angepasst werden , die Grenzposten führen keine Messungen durch und Fahrzeuge und Personen werden nicht kontrolliert (kann natürlich sein, dass die Grenzposten einen 6.ten Sinn;)). Link (so ab Min 13:30 wirds interessant) Heutzutage sollte das, meiner Meinung nach, spätestens nach 2 Wochen (zumindest grob) bzw. 24 Stunden möglich sein.

Und am Reaktor arbeitet man so -äh.....hmmm- "gut", wie man es von einem Großkonzern erwarten kann, der die Verantwortung für das Wohlergehen von Millionen trägt. (Also Millionen, genauer hunderttausende Millionen von Yen :schief:)

So schauts aus... Leider.

Bliebe noch "Dekontamination der Sperrzone" - und das ist praktisch kaum und ökonomisch unmöglich. Die Gegend um ernsthaft havarierte Kernkraftwerke kann man nur noch aufgeben. Das war in Tschernobyl so und das ist auch in Fukushima so - eine der vielen Kostenpunkte, den atomfreundliche Gesellschaften auf der Jagd nach vermeintlich billiger Energie nicht mit einberechnen.

Natürlich ist es nicht wirklich möglich, ein so großes Areal jemals "richtig" zu dekontamieren, aber man hätte wenigstens versuchen können die radioaktiven Partikel zu binden. Aber die Japaner haben wohl kaum eine andere Wahl als den knappen bebaubaren Flächen so gut es geht zu säubern. Aber solange die japanische Regierung die Zone nicht anpasst und das Militär nicht zur Dekontamierung schickt, wird dies kaum möglich sein.
 
Haben wir ja nicht viel von, da bei uns die Solarfoerderung im grossen Stil gestutzt wird bzw. werden soll, oder?
 
Ja, Mutti (Merkel) und ihre Wasserträger wollten die deutsche Solarindustrie durch extreme Kürzungen der Förderungen quasi über die Klinge springen lassen. Der Bundesrat hat das Gesetz aber vorerst gestoppt.
Wobei davon ja "nur" Neubauten betroffen wären.
 
Es ist aber nicht richtig wenn ein ganzer Industriezweig nur dadurch überleben kann weil er subventioniert wird.
Ich weiß nicht ob die chinesischen Hersteller subventioniert werden aber irgendwann muss auch mal Schluss sein mit Subventionen. Eine Technologie muss sich auch so durchsetzen können.
 
Ja, Mutti (Merkel) und ihre Wasserträger wollten die deutsche Solarindustrie durch extreme Kürzungen der Förderungen quasi über die Klinge springen lassen. Der Bundesrat hat das Gesetz aber vorerst gestoppt.
Wobei davon ja "nur" Neubauten betroffen wären.

Für die Solarindustrie ist das nur ein schwacher Trost. Das Problem ist ja nicht nur die Förderung als solche, sondern vor allem auch die Förderungssicherheit: Seit Beginn der Schwarz-Gelben-Regierung stehen drastische zusätzliche Kürzungen im Raum, seit rund 1,5 Jahren sind sie fest angekündigt. Das bislang nur wenig davon auch praktisch umgesetzt wurde, ist ein schwacher Trost, denn natürlich planen unter diesen unsicheren Bedingungen wesentlich weniger Leute eine derartige Investition - nützt ja nichts, wenn man fünf Monate alles vorbereitet, z.T. sogar anzahlt und dann kommt eben kein Zurückrudern in allerletzter Sekunde und die ganze Anlage wird zum Verlustobjekt. Ergebniss: Wir haben jetzt iirc die dritte große Pleite in Deutschland ex-Boom-ex-Weltführer-Branche.
Aber das werden (auch Oppositions-)Politiker nie begreifen: Noch wichtiger als gute Bedingungen sind für die Wirtschaft stabile Bedingungen/gute Aussichten.


Es ist aber nicht richtig wenn ein ganzer Industriezweig nur dadurch überleben kann weil er subventioniert wird.
Ich weiß nicht ob die chinesischen Hersteller subventioniert werden aber irgendwann muss auch mal Schluss sein mit Subventionen. Eine Technologie muss sich auch so durchsetzen können.

Die chinesischen Produzenten werden massiv subventioniert. Die USA haben jetzt sogar Strafzölle deswegen verhängt.
Deutschland dagegen... - wo setzen sich Merkel, Niebel und Westerwelle fleißig für gute Wirtschaftsbeziehungen ein? Welche Nation erhält iirc die zweithöchsten sogenannten "Entwicklungshilfen" aus Deutschland?
Eben. Was für Schröder Russland war, ist für Merkel China. Die Autobranche mag beide. Solarhersteller und ihre (ex-)Mitarbeiter sind halt egal - denn die sind a) Grünen-nah und b) im Osten :schief:
 
Es ist aber nicht richtig wenn ein ganzer Industriezweig nur dadurch überleben kann weil er subventioniert wird.
Ich weiß nicht ob die chinesischen Hersteller subventioniert werden aber irgendwann muss auch mal Schluss sein mit Subventionen. Eine Technologie muss sich auch so durchsetzen können.

Ich bin auch prinzipiell gegen Subventionen. Heutzutage werden aber insgesamt mehr Subventionen ausgezahlt denn je. Dann habe ich auch kein Problem damit, wenn wenigstens ein Teil des Geldes für sinnvolle Investitionen wie die Photovoltaik ausgegeben wird.
 
Ja, Mutti (Merkel) und ihre Wasserträger wollten die deutsche Solarindustrie durch extreme Kürzungen der Förderungen quasi über die Klinge springen lassen. Der Bundesrat hat das Gesetz aber vorerst gestoppt.
Wobei davon ja "nur" Neubauten betroffen wären.

Eben. Es sind von Kürzungen nur Neubauten betroffen. Und dieser einmalige Spitzenwert zeigt ja, daß wir definitiv genug Anlagen haben. Wieso sollten wir teures Geld in noch mehr buttern, damit irgendwelche Subventionsritter hier nochmal jedem Bundesbürger über die Stromrechnung persönlich in die Tasche greifen können?

Diese ganze Solarförderung ist in Deutschland sowieso zur allergrößten Umverteilungsaktion von unten nach oben geworden, die es jemals auf deutschem Gebiet gab. Auch aus sozialen Gründen ist dieser Unsinn also eher heute als morgen zu beenden. (Und das sage ich sogar, obwohl ich auch Geld mit der Vermittlung und Finanzierung von Solaranlagen verdiene.)
 
Die chinesischen Produzenten werden massiv subventioniert. Die USA haben jetzt sogar Strafzölle deswegen verhängt.
Deutschland dagegen... - wo setzen sich Merkel, Niebel und Westerwelle fleißig für gute Wirtschaftsbeziehungen ein? Welche Nation erhält iirc die zweithöchsten sogenannten "Entwicklungshilfen" aus Deutschland?
Eben. Was für Schröder Russland war, ist für Merkel China. Die Autobranche mag beide. Solarhersteller und ihre (ex-)Mitarbeiter sind halt egal - denn die sind a) Grünen-nah und b) im Osten :schief:

Das mit chinesischen Subventionen wusste ich nicht.

Und dass Merkel aufstrebende Industriezweige kaputt macht ist meiner Meinung nach nichts neues. Sie klammert sich -- auch durch die geschickte Lobbyarbeit -- an bestehende Technologien. Denn die sind schon ab bezahlt und sorgen für massive Gewinne bei den Oligarchen. Davon profitiert auch Merkel.
Die Energiewende ist doch eine einzige Katastrophe was da abläuft und dass Röttgen gefeuert wurde hat auch weniger etwas mit seinem Versagen dabei zu tun auch wenn die Politik das uns vermitteln will.
Jetzt hat sie Altmaier zum Umweltminister gemacht. Der davon genauso viel Ahnung hat wie Rösler von Wirtschaftsdingen.
Das kann nicht funktionieren. Wieso sehen die das nicht mal ein und setzen Leute dahin die sich auch damit auskennen?

Ich bin auch prinzipiell gegen Subventionen. Heutzutage werden aber insgesamt mehr Subventionen ausgezahlt denn je. Dann habe ich auch kein Problem damit, wenn wenigstens ein Teil des Geldes für sinnvolle Investitionen wie die Photovoltaik ausgegeben wird.

Das mit den Subventionen stört mich auch. Überall wird ohne Ende subventioniert. Die Landwirtschaft bekommt Milliarden.
Jeder Autokonzern bekommt Milliarden zugeschossen wenn er irgendwo ein neues Werk aufmachen will oder etwas zur Marktreife entwickeln will obwohl die Konzerne Milliarden Gewinne machen.
 
Die Energiewende ist doch eine einzige Katastrophe was da abläuft und dass Röttgen gefeuert wurde hat auch weniger etwas mit seinem Versagen dabei zu tun auch wenn die Politik das uns vermitteln will.

Naja: Es hat mit seinem Versagen im Umgang mit Merkel zu tun ;)
Sein Versagen als Umweltminister hat dagegen knapp 3 Jahre lang nicht gestört.

Wieso sehen die das nicht mal ein und setzen Leute dahin die sich auch damit auskennen?

Das ist zum Teil im Alltagsgeschäft eines Ministers begründet: Für Fachkompetenz hat (und braucht) der Berater. Was er selsbt können muss, ist diese auswählen und aus deren Informationsflut die Schlüsse ziehen, mit denen man die richtigen Ziele erreicht. Warum niemand eingesetzt wird, der die richtigen Ziele erreichen will, gehört wieder in die Themenbereiche "Merkel" und "Lobbyismus"...

Das mit den Subventionen stört mich auch. Überall wird ohne Ende subventioniert. Die Landwirtschaft bekommt Milliarden.
Jeder Autokonzern bekommt Milliarden zugeschossen wenn er irgendwo ein neues Werk aufmachen will oder etwas zur Marktreife entwickeln will obwohl die Konzerne Milliarden Gewinne machen.

Gelobt seien Lobbys, politischer Konkurrenzkampf und der ignorante Wähler :(
 
AW: Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?

Ich bin aus folgenden Gründen für Atomstrom:
(sorry falls ich etwas erwähne, was vorher schon genannt wurde. ich habe nicht alle 105 seiten durchgeblättert :D)

- Energiebilanz: In einem Atomkraftwerk können gigantische Mengen an elektrischer und thermischer Energie gewonnen werden, im Gegensatz zu anderen Kraftwerksformen.

- CO2: Bei der Gewinnung der Energie fällt kein CO2 an, so dass Atomkraft auch im Hinblick auf die Ziele des Klimaschutzes in einem vermeintlich positiven Licht steht. Schlechter stehen Kohlekraftwerke da.

- Abhängigkeit: Nachdem Atomkraftwerke abgeschafft wurde, weicht die Regierung auf Gaskraftwerke aus, welche die AKW's ersetzten sollen: Das steigert die Abhängigkeit von russischem Gas.

- Arbeitsplätze: Durch das Abschalten von Atomkraftwerken gehen Arbeitsplätze verloren und viele gut ausgebildetes Fachpersonal, dass in Deutschland keine Alternative finden kann in dieser Branche, da es schließlich keine AKW's mehr gibt.

- Sicherheit: Atomkraftwerke in Deutschland sind oft sicherer als jene die im Ausland installiert werden und sind deswegen auch kaum zu vergleichen. Anstelle AKW's komplett aufzugeben, empfehlt sich doch einfach die Sicherheit zu erhöhen: Vor Naturkatastrophen oder möglichen Angriffen, oder Flugzeugabstürzen. Lösungen hätten sich bestimmt gefunden.


LG :)
 
AW: Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?

Ich bin aus folgenden Gründen für Atomstrom:
- Energiebilanz: In einem Atomkraftwerk können gigantische Mengen an elektrischer und thermischer Energie gewonnen werden, im Gegensatz zu anderen Kraftwerksformen.

Aus der thermischen Energie wird ja letztendlich elektrische Energie gewonne. Am effizientesten wäre es also, wenn gar keine thermische Energie entstehen würde ;)

- CO2: Bei der Gewinnung der Energie fällt kein CO2 an, so dass Atomkraft auch im Hinblick auf die Ziele des Klimaschutzes in einem vermeintlich positiven Licht steht. Schlechter stehen Kohlekraftwerke da.
Das ist nur teilweise richtig. Es entsteht weniger CO2 pro kWh als bei Kohle/Gaskraftwerken. Allerdings immer noch mehr als bei Solar-/Photovoltaikstrom. Schließlich muss so ein riesen Ding ja auch gebaut werden und das Uran angereichert und transportiert etc....

- Abhängigkeit: Nachdem Atomkraftwerke abgeschafft wurde, weicht die Regierung auf Gaskraftwerke aus, welche die AKW's ersetzten sollen: Das steigert die Abhängigkeit von russischem Gas.

Theoretisch sollte man den Atomstrom durch regenrative Energien ersetzten. Wie gut das praktisch letztendlich funktionieren wird, ist eine andere Frage
- Arbeitsplätze: Durch das Abschalten von Atomkraftwerken gehen Arbeitsplätze verloren und viele gut ausgebildetes Fachpersonal, dass in Deutschland keine Alternative finden kann in dieser Branche, da es schließlich keine AKW's mehr gibt.

Dafür entstehen zum Beispiel neue Arbeitsplätze im Bereich regenerative Energien
- Sicherheit: Atomkraftwerke in Deutschland sind oft sicherer als jene die im Ausland installiert werden und sind deswegen auch kaum zu vergleichen. Anstelle AKW's komplett aufzugeben, empfehlt sich doch einfach die Sicherheit zu erhöhen: Vor Naturkatastrophen oder möglichen Angriffen, oder Flugzeugabstürzen. Lösungen hätten sich bestimmt gefunden.
Das Problem ist meiner Meinung nach weniger, dass ein AKW mal hochgeht, sondern vielmehr wie man den ganzen Atommüll lagern soll.
Und eine 100% Sicherheit gegen Terroranschläge bzw. Naturkatastrophen gibt es nie!
 
AW: Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?

Anstelle AKW's komplett aufzugeben, empfehlt sich doch einfach die Sicherheit zu erhöhen: Vor Naturkatastrophen oder möglichen Angriffen, oder Flugzeugabstürzen. Lösungen hätten sich bestimmt gefunden.

Techniker finden für alles eine Lösung. Sei es ein Aufzug in den Orbit, ein Kanal über die Alpen oder ein Staudamm von Europa nach Afrika. Was sie nicht finden: Eine Finanzierung dafür.
Derzeit sind in Europa an zwei Standorten EPRs in Bau - also das neueste, was wir haben, was vor 20 Jahren von der Atomlobby als sicher bewertet wurde und in heutigen Extremszenarien (wie den von dir genannten) eigentlich noch massive Nachrüstungen erfordern würde. Zu den französischen (die noch lange nicht fertig sind), habe ich gerade keine aktuellen Zahlen, aber zum finnischen Reaktor (bei dem Ende mittlerweile zumindest abschätzbar ist) habe ich hier vor einiger Zeit die Baukosten pro Leistung schon mal vorgerechnet. Ergebniss: Selbst wenn er die maximal mögliche Leistung dauerhaft schafft (also 90-95% der Zeit mit Maximalleistung läuft, nur für Revisionen/Brennstabwechsel ruht) und nicht, wie gewisse deutsche-WirSindDieSichersten-Reaktoren, auch einfach mal 3-4 Jahre stillsteht oder sonstige Problem bekommt, oder, wie französische-WirHabenDieMeisteErfahrung-Reaktoren in Sommerurlaub geht, dann würde er pro investierten Euro in etwa die Leistung einspeisen, wie der Windpark Alpha Ventus (also wie eine Versuchsanlage mit entsprechend überhöhten Baukosten). Ich betone: Einspeiseleistung, also der langfristige Durchschnitt unter Berücksichtigung. Die Nennleistung pro Euro liegt bei letzterem noch deutlich höher.

Und das sind nur die Anschaffungskosten. Bei der Windkraft hast du dann ein paar Wartungstechniker - das wars. Beim Atomkraftwerk hast du einiges mehr an Betriebskosten und das alles ist bekanntermaßen noch lächerlich im Vergleich zu den Folgekosten.

An der Stelle die Anmerkung: Nach dem die Atomfans von Union&FDP das bekanntermaßen sicherste Endlager mit hochradiaktivem Müll weltweit -AsseII- erstmal ein paar weitere Jahre vor sich haben hingammeln lassen, sind mittlerweile Zweifel aufgekommen, ob unser Endlager No2, dass wir gerade für 9 stellige Steuerbeträge im Schacht Konrad errichten, nicht ähnliche Probleme hat. ("hat". Nicht "Im Laufe der nötigen Sicherheitszeit von 50.-100.000 Jahren entwickeln könnte", sondern "bereits vor Betriebsbeginn hat")


Ähnliche Rechnungen stellen übrigens nicht nur AKW-Gegner auf - auch die Atomlobbiisten von EON und RWE versuchen seit kurzem, ein in England gegründetes Joint Venture zum Bau von und mit gültigen Lizenzen für zwei neue AKWs zu verkaufen. Und das natürlich nicht, weil zwei Atomkonzerne auf einmal auf die Idee kamen, dass sie Atomkraft nicht mehr mögen und eben auch nicht, weil sie Probleme mit der Erlaubniss bekommen könnten. Sondern "aus ökonomischen Gründen":
Wenn man die von der europäischen Bevölkerung geforderten Sicherheitsbestimmungen einhält, dann ist der Bau von Atomkraftwerken schlichtweg teurer, als der von alternative Kraftwerken. (ausgenommen Solar. Wobei ich mich da bei der derzeitigen Entwicklung auch nicht wundern würde, wenn chinesische Solarzellen -dank deutscher "Entwicklungshilfe"- unter Berücksichtigung der Betriebskosten -Entsorgung zahlen die Konzerne ja eh kaum- zumindest im Mittelmeerraum bald billiger sind.)
 
AW: Atomstrom in Deutschland, Ja oder Nein?

@pagz

Pagz:
Aus der thermischen Energie wird ja letztendlich elektrische Energie gewonne. Am effizientesten wäre es also, wenn gar keine thermische Energie entstehen würde

Ehrlich gesagt wegen "thermischer" Energie habe ich mich nicht ganz so gut informiert :)

Pagz:
Das ist nur teilweise richtig. Es entsteht weniger CO2 pro kWh als bei Kohle/Gaskraftwerken. Allerdings immer noch mehr als bei Solar-/Photovoltaikstrom. Schließlich muss so ein riesen Ding ja auch gebaut werden und das Uran angereichert und transportiert etc....

Natürlich. Das steht immer in Verbindung mit Transport und Anbau von bestimmten Dingen. Das heißt solange diese genutzten Fahrzeuge nicht Elektroautos sind und mit regenerativen Energien/Atomkraft betrieben werden, entsteht hier immer CO2. Und Regenerative Energien sind immer besser als Atomstrom: Atomstrom hat auch bestimmte Nachteile gegenüber Grüner Energie (größtes Problem: Atommüll). Deshalb sind: Platz 1: Grüne Energien; Platz 2: Atomstrom; Platz 3: Energie durch Kohlekraftwerke. Da jedoch bei Kohlekraftwerken der meiste CO2 in die Atmosphäre gepumpt wird, denke ich sollte man das ausschließen und die anderen beiden Energiegewinnungsformen nutzen um den Energiebedarf in Deutschland auch decken zu können.

Pagz:
Dafür entstehen zum Beispiel neue Arbeitsplätze im Bereich regenerative Energien

Klar werden Arbeitsplätze sozusagen verlagert. Jedoch bringt einem eine Ausbildung zum Fachmann der Kernenergie nichts bei Regernativen Energien. Nur weil beide Jobs etwas mit Energiegewinnung zu tun haben heißt das ja nicht, dass man das Fachpersonal einfach verschieben kann und dass alle Arbeitnehmer den Job genauso gut machen können.

Pagz:
Das Problem ist meiner Meinung nach weniger, dass ein AKW mal hochgeht, sondern vielmehr wie man den ganzen Atommüll lagern soll.
Und eine 100% Sicherheit gegen Terroranschläge bzw. Naturkatastrophen gibt es nie!

1. Atommüll: Das ist wahr. Es gibt hierbei noch keine Lösung. Das ist derzeit (meiner meinung) das größte problem, worum man sich kümmern muss. Wenn in den nächsten Jahrzehnten keine Lösung in Sicht ist, muss man Kernenergie wirklich aufgeben, da das sonst unverantwortlich wäre.

2. Terroranschläge: Hier muss man das Verhindern eines Terroranschlag nur so unwahrscheinlich wie möglich machen: Aber wie gesagt 100% klappt das nie und bei keiner Sache (egal ob AKW oder Wolkenkratzer).


Liebe Grüße :) Dietima
 
Es muss ja garkein Terroranschlag oder eine Naturkatastrophe sein.

Menschliches Versagen reicht doch schon völlig aus das die Lichter für die nächsten Jahrhunderte ausgehen.

Ich weiß nicht mehr genau welches AKW es war, ich meine aber es war Neckarwestheim 1. Dort kam es vor Jahren auch fast zur Kernschmelze.

AKWs sicherer zu machen ist irgendwann unmöglich, irgendwann ist das Zenit ereicht in punkto Sicherheit. Wie immer siehts ja so aus, geht eins hoch, tschüss.
 
AKWs sicherer zu machen ist irgendwann unmöglich, irgendwann ist das Zenit ereicht in punkto Sicherheit. Wie immer siehts ja so aus, geht eins hoch, tschüss.

Ich denke schon dass du AKWs zu 100% sicher machen könntest. Aber das wird so teuer dass der Strom eines AKWs unbezahlbar wird.
Wir sollten von Energieerzeugern wegkommen die Abfälle produzieren.
Es ist schon erstaunlich dass Windparks heruntergefahren werden müssen weil sonst zu viel Strom im Netz ist anstatt die KKWs. Lieber die KKWs laufen lassen. :stupid:
 
Das kommt halt davon, wenn man einem Unternehmen erst AKWs finanziert, ihm dann ein Stromnetz quasi schenkt und als letztes die Auflage einführt "du musst erneuerbare Energien bevorzugen, aber nur, wenn Platz ist"...
Randnotiz: Auf EU-Ebene laufen die Bestrebungen der Öllobby übrigens mittlerweile darauf hinaus, dass Gaskraftwerke als "grüne Energie" zählen und damit nicht nur Subventionen abgreifen, die für erneuerbare deklariert sind, sondern eben auch diese vorrangige Einspeisung genießen. Umgekehrt dürften, dank den Bestrebungen der Anti-Solar-Lobby, Freifeldanlagen in Zukunft nicht mehr als förderungsberechtigt gelten und damit kaum noch eine Möglichkeit haben, ihren Strom loszuwerfen.
:hail: Konservative & ""liberale""/Wirtschaftsvertreter :hail:


Klar werden Arbeitsplätze sozusagen verlagert. Jedoch bringt einem eine Ausbildung zum Fachmann der Kernenergie nichts bei Regernativen Energien. Nur weil beide Jobs etwas mit Energiegewinnung zu tun haben heißt das ja nicht, dass man das Fachpersonal einfach verschieben kann und dass alle Arbeitnehmer den Job genauso gut machen können.

Wenn du zustimmst, dass Atomenergie nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dann hast du dieses Problem so oder so, wenn du sie abschaffst - die Frage ist allenfalls der Zeitpunkt. Derzeit laufen wir in Deutschland auf einen akuten Fachkräftemangel in dem Sektor hin, weil in den letzten Jahren (verständlicherweise) wenig Interesse an Ausbildung bestand und das bestehende Personal in großen Teilen dem Ruhestand nachsteht. Wenn wir AKWs in größerem Umfange weiterbetreiben wollten, müssten wir vermutlich sogar eine Ausbildungsinitiative starten oder Personal im Ausland anheuern, wenn wir einfach mal den Ausstieg umsetzen, zu dem sich die Atomindustrie vor über einem Jahrzehnt bekannt hat, geht sich das ±reibungsarm Hand in Hand.

1. Atommüll: Das ist wahr. Es gibt hierbei noch keine Lösung. Das ist derzeit (meiner meinung) das größte problem, worum man sich kümmern muss. Wenn in den nächsten Jahrzehnten keine Lösung in Sicht ist, muss man Kernenergie wirklich aufgeben, da das sonst unverantwortlich wäre.

"Derzeit" "In den nächsten Jahrzehnten"?
Dieses Problem, das in der Tat mit Abstand das größte ist, ist seit 6 Jahrzehnten bekannt und seit 7 absehbar. Und wir haben bis auf weiteres nicht einmal den Ansatz einer Lösung. Die Sachen, die wir bislang ausprobiert haben, sind grandios gescheitert und verursachen/verursachten Kosten in Milliardenhöhe.
"Unverantwortlich"?
Unverantwortlich ist es, auch nur einen Gramm eines Mülls zu produzieren, von dem man 0 Ahnung hat, wie man ihn später entsorgt. Geradezu ein Verstoß gegen die Menschenrechte künftiger Generationen ist es, weiterhin lebensbedrohliche Substanzen in die Welt zusetzen, nachdem man festgestellt hat, dass man damit nicht fertig wird.

Wenn! eine Lösung gefunden !ist! kann man sich über saubere Atomkraft unterhalten, bis dahin bleibt es die mit Abstand schmutzigste Energieform.

2. Terroranschläge: Hier muss man das Verhindern eines Terroranschlag nur so unwahrscheinlich wie möglich machen: Aber wie gesagt 100% klappt das nie und bei keiner Sache (egal ob AKW oder Wolkenkratzer).

"wie möglich"?
Möglich als bezahlbar haben wir schon. Genauso wie Japan und die UdSSR so sichere AKWs "wie möglich" hatten und haben.
Möglich wie in "technisch denkbar" können wir nicht bezahlen.


Und wie Seeefe ganz richtig anmerkt: Man braucht keinen Terroranschlag. Man braucht nur Menschen. Und da haben wir in Deutschland schon eine Atomaufsicht, die keinen Handlungsbedarf erkennt, wenn sie von Atomkonzernen belogen wird, Atomkonzernen die aktuelle Sicherheitsstandard allenfalls auf Allgemeinkosten nachrüsten wollen, Atomkonzerne die abgeschlossene Verträge umgehen, Atomkonzerne, die sich nicht an Bauvorgaben halten,... (siehe lange Liste von "Dingen die eigentlich nicht passieren dürfen" alias "Störfälle" und wie die Betreiber mit ihnen umgehen). Außerdem haben wir eine Kanzlerin, die mit Atomstromkonzernen Verträge aushandelt, mit denen "diese gut leben können :) " und die in früherer Position mal für ein angehendes Grundwasserdepot verantwortlich war, in dem Plutonium allen ernstes als "schwachaktiver" Müll eingelagert wurde.
Wenn das schon die höchsten Aufsichtsinstanzen sind, was glaubst du dann, was an Sicherheitsstandard in den Führungsräumen durchgesetzt wird?
 
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