AW: AMD Athlon X 845 mit Excavator-Kern im Test: Die Messlatte für Zen
Heftig, worüber man sich so streiten kann
Ich ging fest davon aus, dass es allgemeiner Konsens und daher kein Geheimnis ist, dass sich i3, i5 und i7 derselben Generation architekturell (also "im Kern") nicht unterscheiden. Die Unterschiede im genannten SC2-Benchmark würde ich, wie julianbl gesagt hat, schlicht auf die Kernanzahl schieben (natürlich inklusive mehr Cache usw.). Ja, SC2 "nutzt" nur 2 Kerne, deshalb verschwinden die anderen aber nicht einfach - OS und alle im Hintergrund operierenden Prozesse können sie weiterhin nutzen und daher das Ergebnis beeinflussen Oo Am Ende wäre also ein echter Kernskalierungstest für einen wirklichen Vergleich nötig.
Davon einmal ganz abgesehen, ist die Diskussion ohnehin sinnlos, niemand weiß, wie schnell Zen am Ende wirklich sein wird - und die kommenden Top-CPUs werden auch ansonsten sicher weit weniger beschnitten sein, als der kleine Einstiegsprozessor, der hier getestet wurde.
Das objektiv vernünftigste, was jeder hier tun kann, ist, abzuwarten und AMD viel Glück zu wünschen - das gilt auch für diejenigen, die, aus mir unverständlichen Gründen, auf Biegen und Brechen einen bestimmten Hersteller favorisieren. Denn: Ist Zen stark und zu annehmbaren Preisen gut verfügbar, können auch solche Leute ihre Hardware günstiger kaufen. Ein i7 6700K für 250 statt für (ungefähr) 340 Euro? Wäre möglich. Ein i5 für unter 150 Euro, also schon irgendwo Richtung Einstiegsklasse? Ebenso denkbar. Das aktuelle Preisgefüge ist für jeden Mist, Intel ist nicht einmal gezwungen, einen wirklich günstigen Vierkerner anzubieten und lässt Leistung und Kernausbau im Mainstream-Segment stagnieren, während CPUs mit bedeutend höherer Rohleistung nur noch als Ultra-High-End (siehe kommender i7 6950X) angeboten werden.
Ändern kann diese Zustände nur noch AMD, das ist schlicht Fakt - also haltet die Daumen für Zen, euer Geldbeutel wird es euch danken.
PS: Das hier ist kein Lobgesang auf den "Heiland" AMD - beide Unternehmen sind keine Wohltätigkeitsvereine. Gerade deswegen braucht es aber ein starkes AMD, damit Intel zumindest etwas kundenfreundlicher agieren muss.