Gute Arbeit, faire Preise! Was ist Arbeit wert?

Was genau ist für dich Versorgungssicherheit? Da gibt es schließlich Abstufungen zwischen jeder kann im Supermarkt irgendwas zu Essen kaufen bis zu es gibt alles zu jeder Zeit.

Ich vermute mal in Richtung Produktion aber das wäre utopisch auf der Fläche Deutschlands genügend Nahrung herzustellen.
Sieht dann auch nicht mehr so schick aus...

(Vielleicht wäre eine autarke Bierproduktion noch machbar^^)
 
Was genau ist für dich Versorgungssicherheit? Da gibt es schließlich Abstufungen zwischen jeder kann im Supermarkt irgendwas zu Essen kaufen bis zu es gibt alles zu jeder Zeit.

Das man sicher stellt, dass jeder in Deutschland Nahrung in ausreichenden Mengen kaufen kann. Stoppt man die Subventionen werden der größte Teil aller Bauern insolvent gehen, da sie mit den Niedriglöhnen in Osteuropa schlicht nicht konkurrieren können. Zerbricht in 20 Jahren die EU und Deutschland macht etwas das den Großen der Welt nicht passt und diese zwingen andere Staaten diese Sanktionen mit zu tragen und sorgen damit dafür, dass kein Staat mehr Nahrung importieren darf gibt es Hungersnöte.
Es gibt einige Bereiche die aus wichtigen Gründen subventioniert werden bzw. werden würden falls nötig, wie z.B auch die Stahlproduktion für den Kriegsfall.
 
Ich mache mir des Öfteren viele Gedanken darüber "wie" fair viele Tätigkeiten überhaupt wirklich bezahlt, beziehungsweise das Resultat daraus überhaupt wertgeschätzt wird/werden.

Was du als fair empfindest, empfindet jemand anderes als unfair.
Letztendlich kann es nie eine faire Bezahlung in unserem System geben, da die Bezahlung nicht nur vom Beruf abhängt, sondern auch von Branche, Unternehmesgröße, Unternehmenserfolg, eigen Position im Unternehmen, Vitamin B, wie gut man "netzwerken" kann, etc.
Ich würd in meiner Position bei nem Großunternehmen wie VW auch 50% mehr verdienen, aber da kann halt nicht jeder arbeiten. Ohne Vitamin B oder irgendwelchen herausragenden Eigenschaften ist es da kaum möglich reinzukommen. Also arbeite ich halt in einem kleinen Unternehmen und verdiene halt deutlich weniger, weniger sogar als unstudierte bei Großkonzernen wie VW. Das kann man als unfair bezeichnen, aber so ist nunmal unser System.

Jeder ist für sich selber verantwortlich, jeder muss selber sehen das er so viel wie möglich verdient. Letzendlich regelt der Markt sowas von selbst.
Wenn es niemanden gibt der diese Arbeit mehr machen möchte, dann wird diese Arbeit auch teurer. Und wenn trotz Engpässe das Gehalt nicht steigt (so wie in manchem Handwerk), dann liegt das an den Arbeitgebern, die das nicht an ihre Angestellten weitergeben. Leider trägt ja unsere Regierung dazu bei, genau diesen Marktmechanismus durch "Import" von billigen Arbeitkräften aus Ländern mit wesentlich geringeren Lebenshaltungskosten zu fördern.
 
Doch, jeder kann es sich leisten. Aber nicht jeder will (ich auch nicht da ich als Wissenschaftlich geprägter Mensch an manches durchaus pragmatischer ran gehen würde als der Bio-Ansatz es verlangt).
Im internationalen Vergleich gibt quasi Niemand so wenig seines Einkommens für Lebensmittel aus wie die Deutschen. So wenig wie Bio-Produkte in unseren Discountern kosten, kostet vergleichbares woanders (auf das Durchschnittsgehalt bezogen) nichtmal aus herkömmlicher Landwirtschaft.
 
Das man sicher stellt, dass jeder in Deutschland Nahrung in ausreichenden Mengen kaufen kann. Stoppt man die Subventionen werden der größte Teil aller Bauern insolvent gehen, da sie mit den Niedriglöhnen in Osteuropa schlicht nicht konkurrieren können. Zerbricht in 20 Jahren die EU und Deutschland macht etwas das den Großen der Welt nicht passt und diese zwingen andere Staaten diese Sanktionen mit zu tragen und sorgen damit dafür, dass kein Staat mehr Nahrung importieren darf gibt es Hungersnöte.
Es gibt einige Bereiche die aus wichtigen Gründen subventioniert werden bzw. werden würden falls nötig, wie z.B auch die Stahlproduktion für den Kriegsfall.

Das ist so nicht richtig ;)

Schon jetzt produziert die EU bedeutend mehr Nahrung, als überhaupt benötigt wird.
Die Lobbyisten der "Großagrarwirtschaft" haben die EU solange erpresst,
bis jetzt quasi Subventionen ohne Ende gezahlt werden. :daumen2:

Die Überschüsse werden extrem billig in die 3. Welt exportiert,
und ruinieren die dortigen Märkte.
Die Gier von wenigen global agierenden nimmersatten Hedgefonds und Co.,
sorgt also direkt für die anwachsende Zahl von Armutsflüchtlingen. :ugly:

Im alten Ägypten wurden solche Nahrungsmittelspekulanten einer gerechten Strafe zugeführt.

Die Geschichte wiederholt sich, irgendwann wird es wieder soweit sein,
Geldscheine und Gold machen nunmal nicht satt. :D
 
Nach einer Datenerhebung der EU können sich rund 30,3% aller Erwerbslosen keine tägliche vollwertige Mahlzeit leisten.
Zudem gaben 30,4% aller Befragten an das sie bei unerwarteten Ausgaben in Höhe von 1000€ nicht in der Lage wären diese aus eigenen Mitteln zu stämmen (Autoreperatur, defekter Kühlschrank / Waschmaschine, ect.).

EU-Studie: Jedem dritten Arbeitslosen fehlt Geld fuer vollwertiges Essen | WEB.DE

Overview - Eurostat

Man kann eigentlich nur sagen das ist ein Land in dem ein Merz gut und gerne lebt, aber 1/3 der Bevölkerung wohl ehr nicht...
 
Ja, habe ich auch gelesen:daumen2:
Es gibt Länder in das schlechter aussieht klar.., aber auch welche in den es wesentlich besser aussieht. Obwohl diese Wirtschaftlich niedriger bewertet werden.
Die Regierung spricht von Wohlständen, überschüssen, und weniger Arbeitslosen denn je und das Flächendeckend:huh:. Schade das man vielen erst erzählen muss das es geschönte Zahlen sind.
Und schwierig denen die wenig bis nichts haben erstmal zu erklären, dass sie nach Aussage der Regierung eigentlich ein Spitzen auskommen haben. Aber mit dem Durschnittseinkommen weit unter dem errechneten Durschnitt Liegen:what:.

Wie unten steht: wir sind alle gleich..(sogar Politiker). aber manche sind eben gleicher als andere...

Der Arbeitsmarkt sieht zwar allgemein nicht schlecht aus, differenziert aber immer weiter Hohe und Niedriege Einkommen. Die berühmte "Schere"
Und Tariftreue? Klar! Aber oft "nur" wenn der Betrieb keine andere wahl hat. Aber naja, durch maßnahmen wie "Minijobs" und Zeitarbeit legt der start ja eine Wahl vor. besser für die Arbeitslosen zaheln ist es allemal. Zuträglich sind auch die Mitarbeiter die sagen Gwerkrschaftsbeitrag pfff! Der Arbeitgeber zahlt doch allen sowiso das gleiche! Frage: Warum macht er das Wohl?Warum?
 
Hängt halt davon ab, welchen "Durchschnitt" man nimmt. Das arithmetische Mittel, oder den Median.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/neubau-mieten-einkommen-101.html schrieb:
Hinweise zur Erhebungsmethode

Bei der Erhebung wurde das durchschnittliche Einkommen verwendet (nicht das Median-Einkommen). Dadurch hat die Untersuchung eine Rechtsschiefe. Das bedeutet: Die Mietbelastung ist für die meisten Bewohner in der Realität wohl noch höher. Da es mehr Menschen mit niedrigen Einkommen gibt und wenige Menschen mit besonders hohem Einkommen, ist das Durchschnittseinkommen höher als das Median-Einkommen. Es lag bei der Untersuchung aber kein Material zum Median-Einkommen vor.

Die Einkommensdaten stammen von der Immobiliendatenfirma empirica regio auf Basis des Statistischen Bundesamtes und sind auf das Jahr 2018 approximiert. Die Mieten beziehen sich auf Nettokaltmieten ohne Nebenkosten. Deswegen ist eine Grenze von 27 Prozent als maximale Miete angenommen. Laut Statistischem Bundesamt ist eine Grenze von 30 Prozent inklusive Nebenkosten die Regel. Für die Nebenkosten wurden drei Prozentpunkte abgezogen.

Einige Kreise fehlen in der Darstellung, weil dort keine Daten für 3-Zimmer-Neubauwohnungen zur Verfügung standen.
Studie zu Neubauten: So viel Geld geht fuer die Miete drauf | tagesschau.de
 
Ich packe das nachfolgende mal mit in diesen Thread, weils irgendwo zum Thema Arbeit passt.

Die ersten vorläufigen Ergebnisse (für das erste von zwei Jahren) des finnischen Tests zum Grundeinkommen sind jetzt ausgewertet und oh Wunder oh Wunder, daraus lässt sich nicht die Schlussfolgerung ableiten das der Kapitalismus am Grundeinkommen scheitern würde, weil niemand der es erhält mehr eine Arbeit sucht. :ugly:

Hier die Zusammenfassung der Ergebnisse von Web.de:

Das bedingungslose Grundeinkommen wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Arbeitslosen aus, beschleunigt aber nicht deren Rückkehr auf den Arbeitsmarkt: Zu diesem Schluss kommen Forscher in der vorläufigen Auswertung eines auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekts in Finnland.
Die Empfänger des bedingungslosen Grundeinkommens litten demnach weniger unter Stress, Konzentrations- oder Gesundheitsproblemen als eine Kontrollgruppe. "Sie blickten auch zuversichtlicher in die Zukunft", erklärte Minna Ylikännö von der finnischen Sozialversicherungsbehörde (Kela) am Freitag.
...
"Den Empfängern des bedingungslosen Grundeinkommens gelang es weder besser noch schlechter als der Kontrollgruppe, einen Job zu finden"


Experiment in Finnland: Erste Ergebnisse zum bedingungslosen Grundeinkommen | WEB.DE

Es hat also positive Effekte auf das gesundheitliche Wohlbefinden gehabt, na welch Wunder, wo dadurch einiger Druck von den Personen genommen wurde.

Gut das die Leute "mehr" Arbeit finden, wie sich als Ergebnis davon erhoft wurde, war bis dato nicht der Fall, ist aber meiner Meinung nach auch kaum verwunderlich, wer ohne Grundeinkommen keine Arbeit findet wird es auch sehr wahrscheinlich nicht mit, weil die Probleme für eine Jobaufnahme da wohl wo ganz anders liegen werden (Beispielsweise zu geriner Qualifizierung, gesundheitliche Probleme, Familie, zu langes ausscheiden aus dem Job, usw. usf).

Allerdings haben die Testpersonen eben auch nicht weniger Arbeit gefunden / oder gesucht als die Personen die kein Grundeinkommen bekommen haben, es gab also auch keine (wie von den Weltuntergang heraufbeschwördenden Wirtschaftsreichsbürgern prognostiziert) negativen Effekt, im Gegenteil bei gleichen Effekt auf die Wirtschaft konnte man nachweislich die gesundheitliche Lebensqualität der Empfänger steigern.

Trotzdem, ich bin mir sicher wir werden bald schon wieder von den Wirtschaftsreichsbürgern hören warum es trotzdem es bei Vorteilen keine Nachteile mit sich bringt nicht kommen darf, weil sonst das kapitalistische Abendland und seine Arbeitswelt untergehen würde. ;)
 
Trotzdem, ich bin mir sicher wir werden bald schon wieder von den Wirtschaftsreichsbürgern hören warum es trotzdem es bei Vorteilen keine Nachteile mit sich bringt nicht kommen darf, weil sonst das kapitalistische Abendland und seine Arbeitswelt untergeht. ;)

Der Mindestlohn hat ja auch Millionen Jobs zerstört -- haben die FDPler jedenfalls gesagt. Also muss es stimmen. :daumen: :D
 
Finnland hat übrigens keinen Mindestlohn. Mit dem Effekt dass manche dann mit dem Grundeinkommen zwar auch einen Job gefunden haben, nach dessen Ende mit den alten Regelungen aber besser fahren würden diesen wieder aufzugeben.
 
Finnland hat übrigens keinen Mindestlohn. Mit dem Effekt dass manche dann mit dem Grundeinkommen zwar auch einen Job gefunden haben, nach dessen Ende mit den alten Regelungen aber besser fahren würden diesen wieder aufzugeben.
Zwar keinen gesetzlichen Mindestlohn, aber: Arbeiten in Finnland | SAK
Es gibt keinen gesetzlichen Mindestlohn in Finnland, sondern er wird branchenspezifisch in Tarifverträgen festgelegt. Die in Tarifverträgen festgelegten Lohn- bzw. Gehaltsniveaus gelten für alle Arbeitnehmer/-innen der betreffenden Branche, auch für vorübergehend von einem ausländischen Unternehmen nach Finnland entsandte Beschäftigte und für ausländische Leiharbeitskräfte.
 
Markus Söder (CSU): "Agenda 2010 ist ein Erfolgsmodell, zwar nicht für die SPD, aber für Deutschland und das ist wichtiger."

Soeder: "Hartz 4 ist ein Erfolgsmodell!" | WEB.DE

Na da fragt man sich doch warum die CSU sich dann nicht bemüht mal Politik zu machen die gut für Deutschland ist, auch wenn es vieleicht kein Erfolgsmodell für die CSU werden würde, z.B. indem man mal Politik für die betrogenen Dieselfahrer macht, oder sich für einen Mindestlohn einsetzt der dem Arbeitnehmer auch ein Minimum an Lebensqualität und finanzielle Absicherung im Alter garantiert.

Ach stimmt, man muss ja an die eigenen Kontakte zur Wirtschaft und die wirtschaftliche Zukunft denken. Wenn man nicht mehr poltisch relevant ist wird das nichts mit der Post-Politikkarriere als Lobbyist, Aufsichtsrat, Berater, usw, weil man nichts mehr für die Wirtschaft "deichseln" kann. :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Anmaßen, was gut für Deutschland ist und was nicht, konnte diese kleine, bayerische Lokalpartei schon immer. Und wenn's mit Deutschland nicht reicht, dann halt gleich für die ganze EU. Siehe PKW-Maut.:D
 
Zurück