Reichensteuer / Vermögenssteuer: Zwangsabgaben für maßlos reiche Bürger und Erben

George-Broussard

PC-Selbstbauer(in)
Auf das Thema gekommen bin ich wegen den Sorgen und Nöten mit denen sich der nVidia CEO konfrontiert sieht und den Kommentar:
Mehr als 100 Mio Privatvermögen braucht NIEMAND auf dieser Welt, alles was darüber verdient wird sollte mit Zwangsabgaben bestraft werden die in das Bildungssystem, Pflegesystem und der Rest in die Firma gesteckt werden sollten, für die NV Mitarbeiter um die Arbeitsbedinungen zu verbessern.


Ich denke mir, dies könnte eine spannende Diskussion geben.

Insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Auch in Bezug darauf, wie man das umsetzen könnte. Es ist ja heute bereits so, dass reiche Menschen und Firmen Konstrukte aufbauen, um Ihren Reichtum zu verschleiern. Verschachtelte Unternehmensstrukturen, Tochterfirmen, Holdings oder im privaten Bereich oft Stiftungen die den Besitz verwalten, entziehen ja in vielen Fällen den Staaten die Möglichkeiten überhaupt regulierend einzugreifen. Nicht einmal eine Einsichtnahme ist möglich, wenn sich die Besitztümer und Rechtszuständigkeiten über aller Herren Länder erstrecken.

Wie könnte eine weltweite Eindämmung von maßlosem Reichtum und der damit einhergehenden Macht über die Lebensgestaltung anderer Menschen, die Einflussnahme auf politische Entscheidungen und Co. aussehen?

Wie steht ihr dazu? Würdet ihr eine Art Reichensteuer oder Zwangsabgabe zur Finanzierung des Allgemeinwohls begrüßen?

Ich würde es begrüßen wenn Menschen mit mehr als 10 Millionen bereits zur Kasse gebeten werden. Eine Art Reichensteuer könnte hier helfen und für Menschen mit 100 Millionen und mehr könnten doch durchaus dazu bewegt werden, etwas mehr abzugeben als der Geschäftsführer mit 45% Einkommenssteuer. Dieser zahlt oft sogar mehr Steuergeld ein als Millionäre oder Milliardäre, die Ihr Eigentum (z.B. Immobilien) nutzen um mit den daraus resultierenden Kosten ihre eigenen Einkünfte niedrig zu rechnen. Von der Ungerechtheit in Bezug auf den kleinen Hannes der ab 10.908 Einkommen schon Einkommenssteuer zahlen muss, während dieses Einkommen ja nicht einmal für das Überleben in einer durchschnittlichen Kleinstadt Deutschlands ausreicht. Von Großstädten ganz zu schweigen.

Persönlich bin ich für eine geringe staatliche Regulation, aber die maßlose Gier einer Minderheit verursacht großes Leid unter sehr vielen Menschen. Die abgeschöpften Gewinne ganz oben in der Pyramide signalisieren denen die unten das Gewicht tragen einfach viel zu wenig Wertschätzung, als dass diese Form der Lohnarbeit gerechtfertigt erscheint. Es ist in Bezug auf den Geldfluss ja ähnlich, wie zu Feudalzeiten nur dass die Könige heute anders heissen und vielen Ländern zum Glück Demokratie herrscht die mal mehr und mal weniger gut funktioniert.

Versteht mich bitte nicht falsch, diese Aussage steht nur in Bezug auf die hohen Gewinnabschöpfungen ganz oben in der Kette. Nicht dass unsere Gesellschaft ohne Lohnarbeit bestehen könnte. Diese ist bei heutiger Gesellschaftsstruktur einfach notwendig.

Selbst versorgen können sich die allermeisten Leute ja gar nicht mehr. Zumindest in Industrienationenn, Tourismusgebieten etc. In manchen Teilen der Welt sieht die Lage auch anders aus und die Menschen kümmern sich noch um die Produktion ihrer eigenen Nahrung, wobei auch dort der Trend meiner Meinung ganz klar in Richtung kaufen statt anbauen und tauschen geht.

Es ist eine schwierige Fragestellung, ob man derartige Eingriffe befürwortet. Auch eine Umsetzung wäre schwierig aber mich interessiert vor allem eure Meinung. Hier sind ja doch ein paar kluge Köpfe aus verschiedenen Gesellschaftsschichten unterwegs.

Was meint ihr?
 
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Zitat: " Mehr als 100 Mio Privatvermögen braucht NIEMAND auf dieser Welt"

Wie soll man sich dann eine vernünftige Jacht bauen lassen und wie alte Schlösser erhalten oder eine vernünftige Kunstsammlung aufbauen? Die göttliche Weltordnung sieht nun einmal vor, dass es reiche und arme Menschen gibt.

Die einen können temporär die irdischen Früchte genießen und schmoren dafür unendlich lange in der Hölle, andere arbeiten temporär und haben dafür das Paradies im Himmel für die Unendlichkeit. Das ist doch ein fairer Deal. Man muss den aufschreienden Armen einfach mehr Religion einprügeln, dann wird das auch wieder. So hat das immer funktioniert.

Wie steht ihr dazu? Würdet ihr eine Art Reichensteuer oder Zwangsabgabe zur Finanzierung des Allgemeinwohls begrüßen?
Das ist bei mir wohl eindeutig. Man muss da sauch nicht mit absurden Worten wie "Reichensteuer" titulieren, es ist einfahc eine Vermögenssteuer. Die gab es hier immer, bis sich der Verfassungsgericht wie üblich in die Politik einmischte und sie Steuer abschaffe, weil sie angeblich nicht gerecht ist und bestimmte Vermögensteile versteckt werden können.

Das ist ungefähr so, als würde das Verfassungsgericht die Besteuerung von Arbeit abschaffen, weil es ungerecht ist. Es gibt soviel Schwarzarbeit, das geht also nicht. Komischerweise würde diese Entlöastung der Armen niemals umgesetzt werden.

- Vermögenssteuer ab 5 Millionen Vermögen einführen
- Erbschaftsteuer ab 5 Millionen drastisch erhöhen

Und wenn irgendwer mit dem Argument kommt "Ja aber dann hauen die Reichen doch ab", dann kann man nur kichern. Erstens machen sie das heute schon im großen Stil und plündern das Land aus, und zweitens ist das mit einfachen Gesetzesänderugen leicht zu umgehen. Laut Grundgesetz "verpflichtet" Eigentum, und damit ist nicht gemeint, der eigenen Bereicherung zu huldigen oder das erwirtschaftete ins Ausland zu schaffen. Für Überweisungen ins Ausland jenseits der EU könnte man auch entsprechende Besteuerungen andenken.

Außerdem bin ich dafür, dass gesetzliche Renten und Zinsen nur noch im Land ausgezahlt werden. Wer hier keinen Wohnsitz mehr hat, bekommt das Geld mit einem Länderschlüssel analog zum Auslandsspesensatz umgelegt. Diese Auswüchse, dass Rentner hier Geld abziehen um in Thailand billig zu leben, muss überdacht werden. Das war ist und wird nie der Sinn einer gesetzlichen Rente sein.
 
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Wenn es keine Steueroasen mehr auf der Welt gäbe, könnte niemand mehr dort hinflüchten.
Aber solange es diese noch gibt machen sie es.

Den Kapitalismus kann man wohl nicht abschaffen oder überwinden.

Aber ich finde gut das Superreiche wenigstens spenden. Bill Gates hatte über die Hälfte seines Vermögens gespendet. Mark Zuckerberg und seine Frau wollen fast alles spenden.
 
@Neuer_User Ich habe das Thema aufgrund deines Beitrages angepasst und um eine neutralere Wortwahl als auch den Punkt Erbe ergänzt. Danke für den Denkanstoß.

Absurd finde ich das Wort Reichensteuer dennoch nicht. Es wurde zwar z.T. von Kreisen benutzt, mit deren Meinung ich nicht konform gehe aber...

Ich sag auch heute noch Hallo auch wenn viele Arschlöcher das gleiche Wort benutzen :-D


Aber ich finde gut das Superreiche wenigstens spenden. Bill Gates hatte über die Hälfte seines Vermögens gespendet. Mark Zuckerberg und seine Frau wollen fast alles spenden.

Die haben Ihr Geld an Stiftungen gespendet, die m.E. Ihren eigenen Interessen dienen. Das ist nicht so, als hätten sie es an eine gemeinnützige Organisation gespendet und ihren Einfluss aufgegeben.

Ich will Stiftungen nicht per se schlechtreden aber in Bezug auf die Bill & Melinda Gates Foundation z.B. sei folgendes, als nur einer von vielen Kritikpunkten, erwähnt:

Die Stiftung habe neben direkten Beteiligungen – darunter 873 Millionen US-Dollar an der Supermarktkette Walmart – ein Viertel ihres Vermögens beim Großinvestor Berkshire Hathaway Inc. angelegt. Dieser halte unter anderem Anteile in Höhe von 17 Milliarden US-Dollar an Coca-Cola – „ein erheblicher Interessenskonflikt, da ungesunde Lebensmittel von der WHO reguliert werden“, schreiben die Organisationen.
Quelle: https://www.aerzteblatt.de/nachrich...s-Stiftung-in-der-Weltgesundheitsorganisation

Vielleicht meldet sich da jemand zu Wort der mehr Einblicke zum Thema Stiftungen: "Machterhalt dank Charity Fassade" geben kann. Das würde ich sehr begrüßen.
 
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Mehr als 100 Mio Privatvermögen braucht NIEMAND auf dieser Welt, alles was darüber verdient wird sollte mit Zwangsabgaben bestraft
Dann wird auch keiner mehr so viel Geld verdienen und einfach früher aufhören zu arbeiten.
Das sind wirtschaftlich denkende Menschen und wenn sich das nicht lohnt, lässt man es einfach bleiben.

Den Leute etwas nicht zu gönnen ist das Schlechteste, was man so machen kann. Ist im Sozialismus krachend gescheitert.
 
"Absurd" ist vielleicht etwas zu hart formuliert. Nennen wir es ungeschickt, weil sofort die Beißreflexe ausgelöst werden. Denn "reich" will ja jeder sein und schon fühlt sich jeder angegriffen. Ich hab oben noch etwas ergänzt. Schau noch mal, ob die Bewertung immer noch passt, gerade der Rentnerteil ist heikel.:) :)

Ob wir soziale Umverteilungen oder soziale Härte und Ausgrenzung leben wollen, muss demokratisch entschieden werden. Schaut man auf die wachsenden Ergebnisse der Faschisten im Bundestag, dann wollen die Menschen wieder geknechtet und unterdrückt werden. Die göttliche Ordnung des klassischen Familienbildes soll also wieder hergestellt werden.

Auch der Neokapitalismus ist eine unerträgliche Wandlung, die mit Schröder forciert umgesetzt wurde. Es gab damals so unglaubliche Gesetzgebungen im Rahmen der Zerschlagung der Deutschland AG, die weitreichende Flurschaden anrichtete, insbesondere den Ausverkauf unserer Industrie.

Als ich gestern hörte, dass eine vielen Lego-Erbin teile ihrer Firmenanteile für knapp eine Milliarde verkaufte, kamen meine Gedanken nach einer "angemessenen" Erbschaftssteuer auch wieder hoch.

Firmen würde ich steuerfrei vererben. Firmen sind wichtig und müssen erhalten bleiben. Jede Privatentnahme aber würde ich massivst besteuern. Das Vermögen soll investiert werden, nicht verprasst.
 
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Dann wird auch keiner mehr so viel Geld verdienen und einfach früher aufhören zu arbeiten.
Das sind wirtschaftlich denkende Menschen und wenn sich das nicht lohnt, lässt man es einfach bleiben.

Den Leute etwas nicht zu gönnen ist das Schlechteste, was man so machen kann. Ist im Sozialismus krachend gescheitert.

Ich denke wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt wie sich Dein Beitrag für mich ersten Moment dargestellt hat.

Jemandem etwas zu missgönnen liegt mir fern. Ich gönne jedem seine Freude und seinen wohlverdienten Reichtum. Ich finde lediglich, es sollte eine Grenze geben. Ich habe auch keine Präferenz für Sozialismus.

Meine Weltanschauung oder bevorzugte politische Richtung lässt sich nicht einfach in eine Schublade stecken.

Das macht auch Diskussionen unglaublich schwierig, wenn man damit anfängt.



Und wenn irgendwer mit dem Argument kommt "Ja aber dann hauen die Reichen doch ab", dann kann man nur kichern. Erstens machen sie das heute schon im großen Stil und plündern das Land aus, und zweitens ist das mit einfachen Gesetzesänderugen leicht zu umgehen. Laut Grundgesetz "verpflichtet" Eigentum, und damit ist nicht gemeint, der eigenen Bereicherung zu huldigen oder das erwirtschaftete ins Ausland zu schaffen.
:daumen:

Außerdem bin ich dafür, dass gesetzliche Renten und Zinsen nur noch im Land ausgezahlt werden. Wer hier keinen Wohnsitz mehr hat, bekommt das Geld mit einem Länderschlüssel analog zum Auslandsspesensatz umgelegt. Diese Auswüchse, dass Rentner hier Geld abziehen um in Thailand billig zu leben, muss überdacht werden. Das war ist und wird nie der Sinn einer gesetzlichen Rente sein.

Meine Zustimmung zu deinem Beitrag bleibt im großen und ganzen auch nach Deiner Änderung erhalten.

Lediglich in Bezug auf die Auszahlung gesetzlicher Renten und einer Einschränkung auf die Auszahlung dieser in Drittländer stehe ich skeptisch gegenüber. Es sollte einem Mensch nach hartem Arbeitsleben doch gegönnt sein, sich an freier Wohnsitzwahl ohne Einbußen erfreuen zu dürfen. Auch wenn die Person dadurch einen persönlichen Vorteil (Niedrigpreisländer) zieht, so hat die Person dennoch ihren Teil zum nationalen Rentensystem beigetragen, aus dem deren Ansprüche bedient werden.

Sozialleistungen wie Grundsicherung o.ä. wird nach meinem Kenntnisstand auch heute schon nicht ins Ausland bezahlt oder irre ich mich in diesem Punkt?


Firmen würde ich steuerfrei vererben. Firmen sind wichtig und müssen erhalten bleiben.
Wäre eine denkbare und auf den ersten Blick praktikable Möglichkeit.
 
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... Ich habe auch Präferenz für Sozialismus....
Und ich habe Präferenzen die soziale Marktwirtschaft, auch rheinischer Kapitalismus genannt. Aber alles Soziale wird seit 40 Jahren systematisch reduziert. Wenn ich aktuell schon wieder im Spiegel "Schockstarre der Wirtschaft" lese, dann kann ich wieder nur kichern und angewidert den Kopfschüteln. Es wir nicht mehr investiert und dann wundert man sich, warum Gewinne einbrechen. Stattdessen schreit man nach staatlichen Hilfen, also der umgedrehten sozialen Marktwirtschaft. Milliarden für die Aktionäre, denn die brauchen das natürlich viel dringender als andere.
 
Ich denke wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt wie sich Dein Beitrag für mich ersten Moment dargestellt hat.

Jemandem etwas zu missgönnen liegt mir fern. Ich gönne jedem seine Freude und seinen wohlverdienten Reichtum. Ich finde lediglich, es sollte eine Grenze geben.
Diese Grenze wird dann der Punkt sein, an dem von den Reichen einfach keiner mehr arbeitet bzw. Möglichkeiten gesucht werden, diesen Reichtum zu verschieben.

Würdest du Überstunden machen, wenn die nicht bezahlt werden oder du alles abgeben musst?
Ich nicht.
 
... Lediglich in Bezug auf die Auszahlung gesetzlicher Renten und einer Einschränkung auf die Auszahlung dieser in Drittländer stehe ich skeptisch gegenüber. ...
Das ist mir durchaus bewusst. Das ist auch ein kritischer Fall. Aber es sind inzwischen Millionen Rentner, die im Ausland leben. Die meisten bleiben aber in der EU und dann ist das alles ok. Der Teil, den es in die weite Welt zieht ist relativ gering. Ich habe dazu keine genauen Zahlen.
 
Firmen würde ich steuerfrei vererben. Firmen sind wichtig und müssen erhalten bleiben. Jede Privatentnahme aber würde ich massivst besteuern. Das Vermögen soll investiert werden, nicht verprasst.
Wobei auch einfache Arbeiter sich früher Häuser erarbeiten konnten.
Da würde ich den Freibetrag bis 400K Vermögen so belassen.
 
Wobei auch einfache Arbeiter sich früher Häuser erarbeiten konnten.
Da würde ich den Freibetrag bis 400K Vermögen so belassen.
Warum sollten Arbeiter anders besteuert werden als andere? Für mich sind alle gleich. Wer z.B. Lego erbt, muss bei Privatentnashmen nach meinem Ansatz ordentlich zahlen, egal ob man Arbeiter ist oder nicht.
 
Warum sollten Arbeiter anders besteuert werden als andere? Für mich sind alle gleich. Wer z.B. Lego erbt, muss bei Privatentnashmen nach meinem Ansatz ordentlich zahlen, egal ob man Arbeiter ist oder nicht.
Weil die in der Regel weniger Geld verdienen? Nach meinem Gerechtigkeitsempfinden kann man nicht alle gleich besteuern.

Der ist viel zu niedrig wenn du dir die Preise allein für ein Grundstück mancherorts anschaust.
Oder auf 600K erhöhen.
 
Nach meinem Gerechtigkeitsempfinden kann man nicht alle gleich besteuern.
Tut man doch auch nicht und will ich auch nicht. Es gibt aktuell einen Freibetrag, bis zu dem zahlt man gar nix und danach kommt ein einheitlichen Steuersatz

Ich bin für einen progressiven Steuersatz. Je mehr man bekommt, umso mehr sollte bezahlte werden. Und bei Milliardenvermögen kann das gerne 90% betragen.

Aber das ist unbedeutender als eine Vermögenssteuer. Da spielt die Musik, da gibt es massive Vermögenssteigerungen. Warum wird dem "ehrlichen" Arbeiter jede Überstunde durch Sozialabgaben und Steuerlast empfindlich reduziert und warum bezahlt der Milliardär nur 25% auf Dividenden. Da kann man drüber diskutieren.

Warum investiert der Milliadär nicht? Denn merke, je höher die Unternehmenssteuern, umso mehr wird investiert.
 
Ich denke die Höhe einer Grenze für nicht zu versteuernde Erbfälle sollte nicht zu niedrig angesetzt werden. Wer ein oder zwei Häuser erbt, erbt ja nicht ungebührlich viel. Das wurde alles bereits x-fach versteuert und Dinge wie ein Eigenheim, sollten einfach unangetastet bleiben.

Viele sind ohnehin schon durch Sanierungs- und Zwangsmodernisierungsmaßnahmen "gebeutelt", befinden sich in einer Erbengemeinsschaft oder müssen vielleicht große Teile des Erbes an Sozialkassen zurückzahlen, die in Vorleistung gegangen sind für den verstorbenen Angehörigen.
 
Einfach eine weltweite Finanztransaktionssteuer auf ausnahmslos alle Transaktionen von der simplen Überweisung bis zum Highpseedhandel an der Börse einführen. Das würde schon sehr helfen.

Solange Menschen ihr Geld im Zweifel einfach aus einem Land in ein anderes, steuerlich günstigeres Land verschieben können, macht es keinen Sinn Vermögen zu besteuern.

Wobei auch einfache Arbeiter sich früher Häuser erarbeiten konnten.
Die Chancen auf ein Eigenheim haben sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Ein "einfacher Arbeiter" konnte sich schon früher kein Haus leisten. Es waren sicherlich die Kosten für die Immobilie niedriger als heute, aber dafür hat man munter mit 9, 10 oder 11 und mehr Prozent verzinste Darlehen bekommen. Früher hatte man als "einfacher Arbeiter" aber auch nicht das Bedürfnis zwei Autos zu fahren, sich alle 2-3 Jahre neue Hardware zuzulegen, 1-2 Mal im Jahr Urlaub zu machen und den Bälgern alles zu schenken, was die wollen oder die Bälger der anderen haben. Eine Immobilie bedeutet für einen aus Mittelschicht: Haus oder Luxus. Beides zusammen ging weder damals, noch geht es heute. Anders war und ist es, wenn man Kohle oder die Immobilie von extern (Erbe oder Geschenk) dazu bekommt. Nur mit dem eigenen Gehalt konnte und kann ein "einfacher Arbeiter" kein Eigenkapital für eine Finanzierung ansparen.

Deutschland war nicht ohne Grund schon "früher" ein Land mit vergleichsweise sehr hohem Mieteranteil, so wie es das heute aus gleichen Gründen noch immer ist.
 
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Tut man doch auch nicht und will ich auch nicht. Es gibt aktuell einen Freibetrag, bis zu dem zahlt man gar nix und danach kommt ein einheitlichen Steuersatz
Ja das meinte ich doch. Ok nicht 400K sondern 500K.
Ich bin für einen progressiven Steuersatz. Je mehr man bekommt, umso mehr sollte bezahlte werden. Und bei Milliardenvermögen kann das gerne 90% betragen.
Sehe ich auch so.
Aber das ist unbedeutender als eine Vermögenssteuer. Da spielt die Musik, da gibt es massive Vermögenssteigerungen. Warum wird dem "ehrlichen" Arbeiter jede Überstunde durch Sozialabgaben und Steuerlast empfindlich reduziert und warum bezahlt der Milliardär nur 25% auf Dividenden. Da kann man drüber diskutieren.

Warum investiert der Milliadär nicht? Denn merke, je höher die Unternehmenssteuern, umso mehr wird investiert.
Ja das macht Sinn.


Das Problem sind auch die von mir genannten Steueroasen:



Die Chancen auf ein Eigenheim haben sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Ein "einfacher Arbeiter" konnte sich schon früher kein Haus leisten. Es waren sicherlich die Kosten für die Immobilie niedriger als heute, aber dafür hat man munter mit 9, 10 oder 11 und mehr Prozent verzinste Darlehen bekommen. Früher hatte man als "einfacher Arbeiter" aber auch nicht das Bedürfnis zwei Autos zu fahren, sich alle 2-3 Jahre neue Hardware zuzulegen, 1-2 Mal im Jahr Urlaub zu machen und den Bälgern alles zu schenken, was die wollen oder die Bälger der anderen haben. Eine Immobilie bedeutet für einen aus Mittelschicht: Haus oder Luxus. Beides zusammen ging weder damals, noch geht es heute. Anders war und ist es, wenn man Kohle oder die Immobilie von extern (Erbe oder Geschenk) dazu bekommt. Nur mit dem eigenen Gehalt konnte und kann ein "einfacher Arbeiter" kein Eigenkapital für eine Finanzierung ansparen.
Meine Eltern sind einfache Arbeiter und haben 200K für ihr Haus hart erarbeitet und abbezahlt.
Die haben früher Akkord malocht dafür.
Und ich kenne auch andere einfache Leute welche sich mit viel Arbeit ein Haus gekauft haben.

Heutzutage ist das viel schwieriger.
 
Heutzutage ist das viel schwieriger.
heute ist es einfacher, aber die Ansprüche sind andere. Wie macht eman in den sechzigern Urlaub und wie heute? Wie groß sind die Häuser und wie eingerichtet? Ich suche gerade wirder man etwas billiges für die Kinder. Man bekommt 80m² Holzhäuser mit modernster Dämmung für 80.000,-€. Billig, oder? So geht industrielle Fertigung und das reicht für zwei Personen völlig.


Aber darum geht es nicht. Es geht um Steuern und Erben. Und warum sollte man "zwei Häuser" Steuerfrei bekommen? Mein Vermieter in der Stadtwohnung hat zwei Mietkasernen mit je 18 Wohnungen. Schön geerbt von seinen Eltern. Warum sollte man das nicht ordentlich besteuern?
 
heute ist es einfacher, aber die Ansprüche sind andere. Wie macht eman in den sechzigern Urlaub und wie heute? Wie groß sind die Häuser und wie eingerichtet? Ich suche gerade wirder man etwas billiges für die Kinder. Man bekommt 80m² Holzhäuser mit modernster Dämmung für 80.000,-€. Billig, oder? So geht industrielle Fertigung und das reicht für zwei Personen völlig.

Normale Häuser sind aber teurer. Genauso wie Grundstücke.
 
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