Wasserkühlung, was passiert chemisch?

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Mineralwasser, ich denke auch nicht das sich was tut aber try and error :devil:

Prinzipiell sollte es mit den Natriumhydrogencarbonat möglich sein, aber dafür müsste die das Hydrogencarbonat, deprotoniert werden (wie bei der Kohlensäure, beide sind vor allem als HCO2- vorhanden pKa(2) ist glaub irgendwo bei 12) ob das funktioniert kann ich nicht sagen, aber Kupfer dürfte stark genug dafür sein. Das wird umso spannender wenn die Protonenschwämme vorhanden sind :D .....

Natronlauge wäre auch sehr interesant. Cu(OH)2 dürfte unlöslich sein, das darf auch ohne Probleme 0.1 molar sein.

Zur Essigsäure, ist wieder das Problem mit der Deprotonierung, wobei der pKa bei 4.75 .... naja könnte funktionieren, tut es sicher auch nur wie gut ...

Ich bin ja wie gesagt erst in der Ausbildung viel meines Wissens ist entweder aufgrund der Vorlesung oder wegen Try and Error. Und das ganze ist ja sehr spezifisch und so genau wird das keine Vorlesung behandeln :D wir mausern hier uns zu Experten

Ich bin für jeden Versuch offen, den du auch machen willst (Schwefelsäure) egal wie abwegig, Try and error finde ich genial :D

Sehr realistisch wirds beim G48, Zitronensäure und Alu - Experiment. Ich schaue gerade in der Literatur nach ob Aluminium noch speziell aktiviert werden sollte.
 
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Als Carbonat-Treatment wäre Kohlensäure/CO2 sicherlich das beste, alles andere würde Kationen in die Lösung bringen, die da in einer Wakü nicht vorkommen würden. Würde ich nur machen, wenn die leichte pH-Absenkung unerwünscht ist.

@Blaight: Wenn ich das Zeug mit Chemikalien ablöse, dann habe ich nicht mehr die Verbindung, die auf der Oberfläche war, sondern ein Reaktionsprodukt ;)
Aber erstmal muss ich das Zeug endlich fertigmachen...
 
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Ich weiss eben nicht, Natrium-Ionen haben sehr grosse Solvatationshüllen, ist ja auch recht hart. Sie sind im übrigen auch nicht sehr reaktiv aber ja, dass sie in ein Kristallgitter eingebaut wird kann gut sein.

Zum Lösungsmittel, per Definition sind Lösungsmittel Stoffe unreaktiv mit dem zu lösenden Stoff (habe ich nicht nachgeschaut, vielleicht ist die Definition was anderes) aber prinzipiell ist das Lösungsmittel lösen und das abdampfen eine beliebte Reinigungsmethode, Stichwort Umkristallisation.
 
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Müsste einigermaßen stimmen. Aber wenn du Salze löst, dann führt das sehr wohl zu einer chemischen Seperation von Anion und Kation und gerade wenn du sehr kleine Mengen hast, dürfte es schwer werden, die wieder in gleicher Form abzuscheiden. Wenn einen zudem noch die Struktur interessiert (für die mechanische Festigkeit oder die Wärmeleiteigenschaften), kann man es gleich ganz vergessen.
Davon abgesehen: Hauptverdächtiger sind Metalloxide. Welches Lösungsmittel würdest du vorschlagen? ;)
 
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Das blöde dabei ist ja sowohl Kupfercarbonat als auch acetat ist beides mässig-gut Wasserlöslich ....

ansonsten jedes protisch oder aprotisch polare LM. Diethylether oder Aceton
 
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Also bei meinen Proben hat sich leider noch nicht allzu viel getan (außer bei den Ätzmitteln natürlich):

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Aus Essigessenz, Eisen(III)-Chlorid und Natriumpersulfat hab ich jeweils ein Stück bereits raus genommen und an der Luft trockenen gelassen.

Was sich auf der Probe aus dem Eisen(III)-Chrlorid gebildet hat, sieht eher untypisch für Kupferkorrosion wie sie in Waküs vor kommt aus.
 
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Meine Stückchen liegen jetzt im AGB (System läuft seit Jahren mit Dest. Wasser pur, seit 2 Jahren auch ohne Spuren von Verunreinigungen), aber bis sich da was tun könnte, vergehen wohl eher Monate denn Tage ;)
 
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Ein wichtiges Ergebnis kann ich schon mal vermelden: Hab neben Kupfer in Schwefelsäure inzwischen noch NaOH-Lösung mit Kupfer und Alu angesetzt. Bei letzterem Versuch löst sich das das Alu in kürzester Zeit unter Blasenbildung und grauem Niederschlag auf! Das Kupfer bleibt unbeeindruckt. Eine Grundsätzliche Empfehlung ins Basische zu gehen ist daher nicht unbedingt ratsam - insbesondere bei Mischkreisläufen.

Ich werde den Versuch auch noch ohne Kupfer nachholen, um zu zeigen wie der Einfluss des edleren Metall auf die Reaktion ist.
Ich rate aber nicht zur Nachahmung! Ich mache das auch nur deshalb, weil ich bereits langjährige Erfahrungen mit derartigen Experimenten unter Laborbedingungen habe (mit anderen Zielsetzungen). Man muss da schon ein wenig drauf achten, dass man keine zu stark exothermen Reaktionen provoziert und mit kleinen Mengen arbeitet.
 
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o.o :D okey war ja anzunehmen das sich das Alu auflöst nur die Heftigkeit ..... bei anderen Alu-Kupfer-Säurebäder dürfte das gleiche passieren, auch getestet?

Ja Kinder lasst die Finger von solchen Sachen lasst das nur Personen machen die dafür Ausgebildet sind. Und du Joe immer schön mit Laborbrille und Handschuhen.
 
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Ja Kinder lasst die Finger von solchen Sachen lasst das nur Personen machen die dafür Ausgebildet sind. Und du Joe immer schön mit Laborbrille und Handschuhen.

Ich hab das auch schon paar mal im Labor gemacht - kannst mir schon vertrauen was das angeht ;). Mir sind die Sicherheitsaspekte durchaus vertraut - immerhin hatte ich auch schon mal die Laborverantwortung für eine Elektrochemielabor inne - obwohl ich kein Chemiker bin :D. Hab da selbst aber nur ganz bestimmte Versuche mit eingeschänkter Chemikalienauswahl durchgeführt.
Mit einigen Dingen ist wirklich nicht zu spaßen - selbst wenn es nur um NaOH oder Schwefelsäure auf den Klamotten geht - das kommt gar nicht gut :ugly:.

Jedenfalls sollte man sich mit solchem Kram wirklich nur beschäftigen wenn man zumindest grundlegend Ahnung davon hat, die Sicherheitsvorschriften kennt und diese im Wesentlichen auch einhält. Die einfachen Sprüche wie: "Gießt du Wasser in die Säure, dann geschieht das Ungeheure" sind jedenfalls alle nicht als Spaß zu verstehen! Auch Sicherheitsdatenblätter sollten nicht nur dekorativen Charakter haben sondern auch gelesen und verstanden werden!
Das Schöne bei Versuchen zu Hause ist aber, dass man sich nicht haarklein auch an alle unnötigen Vorschriften halten muss :D. Das Risiko trägt man dann aber eben auch selbst.
 
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Ich sag mal so ich habe auch schon Kollegen die sich by accident den Labormantel nitriert haben. Kannst dir ja vorstellen was da alles Schiefgehen könnte. Und selbst bei allen Sicherheitsmasnahemn gibt es kein Mitstudent der nicht ein Paar Hosen hat das irgendwelche Löcher von Säuren hat oder helle Flecken drauf.

Letztes Jahr habe ich vor allem unter Schutzatmosphäre gearbeitet so, ist mir nichts auf die Hose gekommen aber bei einem "Experiment" habe ich eine PET-Shotgun gepastelt und mich damit abgeschossen ^^ Flüssiger Stickstoff ftw :D
 
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Ja so nach 2 Wochen jeden Tag Labor, tut die Nase oder dort wo die Brille aufliegt schon recht drücken.

Achja: Push!

Hat sich etwas auf den Testträgern gebildet?
 
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Meine sind heller/blanker, als die Kupferstücken, die im Regal vor sich hinoxidieren.
Muss mal dran denken, eine Wasserprobe auf pH zu testen, vielleicht ist der Kreislauf einfach noch leicht sauer. So oder so würde ich vorschlagen, sie noch eine Zeitlang nach dem nächsten Wasserwechsel (vorraussichtlich Ende November kommt der HK3 endlich rein) drin zu lassen, in der Hoffnung, dass sich dann etwas tut. Die Untersuchung wird ja auch nicht unbedingt einfacher, wenn die Schicht noch dünner ist...
(ich frag mich sowieso, wie man so ein Bißchen Belag messen möchte, wenn doch nur C, Cu und O beteilig sind, die es drum rum in Massen gibt - aber zum Glück ist es auch nicht mein Job, sowas zu wissen :) )
 
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Bei meinen Proben hat sich in den letzten Wochen nicht mehr viel verändert. Ich glaube bei den Proben mit Korrosionsschutz können wir sehr lange warten bis sich was tut...
Es dauert sicher sehr lang bis die Korrosionsinhibitoren verbraucht sind - insbesondere ohne Strömung.

Die andern könnt eich mal trockenlegen und dir zuschicken. Allerdings würde ich ungern die gebildeten Schichten selbst runter kratzen. Da sich nicht weiß wie empfindlich deine Verfahren bzgl. Grundmaterialanhaftungen sind.
 
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Ganz im Ernst Joe, ich weiss es auch nicht ;) Am Interessantesten wird ja die Carbonat-Lösung sein, hat sich da was getan?

Im Moment habe ich auch kein Labor, es würde daher auch nichts machen, wenn es noch weiter reagiert.


Zur Analyse, es geht ja mitunter zu klären aus was WaKü-Typische Kristalle bestehen, Kupfercarbonat oder Kupferacetat oder keines von beiden, das waren so die Ideen die wir hier zusammen entwickelt haben. Das wäre mein Ansatz. Für beide gibt es relativ simple Nachweisverfahren, daher schliesse ich eine Beteiligung des Grundmaterials aus. Bei einem MS sehe das etwas anders aus. Aber auch da, könnte man Carbonat und Acetat Ionen relativ gut auseinanderhalten.

Für Carbonat-Ionen: Praktikum Anorganische Chemie/ Carbonat ? Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher

Für Acetat-Ionen: Acetat-Nachweis ? Wikipedia

Sagen wir so, wenn es euch sehr pressiert, kann ich auch zu meinen Assistenten ins Labor und die zwei Tests machen.
 
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Die Farbe der Natriumhydrogencarbonatlösung hat von transparent zu blau gewechselt (in etwa so blau wie die Natriumpersulfalt-Lösung im Bild oben - nur dauerte es eben wesentlich länger). Die Kupferstücke haben einen schwarzen Überzug bekommen.

Edit: 25%ige Salzsäure für den Carbonat-Nachweis und Silbernitratlösung für den Acetat-Nachweis hätte ich da ;).

Mir eilt es nicht - ich möchte nur nicht ewig diese Versuchsbehälter rum stehen haben ;).
 
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Schade scheint das Kupfercarbonat zu lösen. Das müsste die Farbe erklären, ob ein Korrosionsinhibitor das Kupfercarbonat lokal gebunden hätte?
 
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Eine schöne blaue Kupfercarbonatschicht entsteht afair eigentlich auch nur wenn zumindest zeitweise Luftkontakt herrscht ;).
 
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