AW: WaKü***Quatsch***Thread
@vjoe max
Wenn die Pumpe das Wasser, welches einen gewissen Wiederstand aufweist, bewegt und dieser urplötzlich verschwindet dreht die Pumpe kurzzeitig ausserhalb der Spezifikationen. Wenn man genau hinhört kann man das auch vernehmen.
Da muss ich dich enttäuschen, denn du täuschst dich. Auf die Drehzahl der Pumpe hat es keinen Einfluss, ob Wasser, Luft und Wasser oder nur Luft im Pumpengehäuse sind und auch wie plötzlich ein Wechsel dazwischen passiert. Die Drehzahl ändert sich nicht, da sie nicht lastabhängig ist. Die Pumpe läuft nur insofern nicht innerhalb der Spezifikation, als das falsche Medium drin ist, wenn sie Luft zieht.
Die Geräuschänderung wenn Luftblasen in die Pumpe geraten, oder auch wenn hart zwischen Luft und Wasser gewechselt wird, ist ausschließlich auf das veränderte Strömungsgeräusch und auf die veränderte Dämpfung zurückzuführen. Die Drehzahl kann sich auch bei einem plötzlichen Medienwechsel nicht verändern, da eine synchrone magnetische Kopplung des Rotors mit dem Drehfeld vorliegt, und die ist unabhängig vom geförderten Medium. Der Rotor dreht weder schneller noch langsamer, egal ob Wasser, ein Wasser-Luft-Gemisch oder nur Luft drin ist. Was sich verändert ist die Strömung und die akustischen Verhältnisse (Dämpfung) - und das hört man in der Tat. Auch wenn du den Durchfluss im Kreislauf komplett stoppst, indem du z.B. einen Kugelhahn schließt der den Kreislauf unterbricht, ändert sich das Geräusch der Pumpe, weil die Strömung an Ein- und Auslass des Spiralgehäuses zum Erliegen kommt, aber die Drehzahl des Rotors bleibt dabei konstant. Solange das Motordrehmoment höher als das Arbeitsmoment ist, gibt es keinen Grund warum die Drehzahl einbrechen oder sich erhöhen sollte. In einer Kreiselpumpe ist dies grundsätzlich immer der Fall, es sei denn die Viskosität des Mediums wäre zu hoch. Dann kann die Pumpe aber auch nicht anlaufen.
Dein Argument zielt vermutlich auf die Massenträgheit des Rotors ab, aber genau wie bei erhöhtem Widerstand wirkt sich das wegen der magnetischen Kopplung ans Drehfeld nicht auf die Drehzahl aus. Eine Beschleunigung durch Massenträgheit beim Lastwechsel wird dadurch genauso verhindert wie eine Drehzahlreduktion bei erhöhtem Strömungswiderstand. Auf der elektrischen Seite kannst du Lastwechsel hingegen wahrnehmen - je höher der Widerstand desto größer der Pumpenstrom und anders herum. Die elektronische Kommutierunng macht nichts anderes als die gegebene Frequenz und damit die Drehzahl konstant zu halten. Wenn du versuchst die Drehzahl zu senken (mehr Widerstand) steigt der Spulenstrom, und wenn du versuchst sie zu erhöhen (z. B. durch plötzliches Wegnehmen der Last) geht der Spulenstrom runter.
Im Übrigen kannst du das bei bei vielen Pumpen auch leicht mittels Drehzahlüberwachung nachvollziehen, wenn ein Tachosignal vom Hallsensor raus geführt ist
![Zwinker ;) ;)](/styles/ctec/images/smilies/zwinker4.gif)
. Minimale Schwankungen der Drehzahlanzeigen gibt es zwar bei fast allen Pumpen, aber die sind unabhängig vom Lastzustand und haben mehr mit der Erzeugung des Tachosignals zu tun (Stichwort: Impulsrate (digital) vs. Drehzahl (analog)).