AW: WaKü***Quatsch***Thread
@skyhigh5: Überdrehen kann die Pumpe nicht. Es handelt sich im Wakü-Bereich nicht nur bei den Laings durchweg um Kreiselpumpen mit elektronisch kommutierten Synchronmotoren, deren Drehzahl ausschließlich von der Frequenz des Drehfeldes abhängt. Diese wird allein von der Elektronik vorgegeben, die die Spulen im Stator bestromt. Wie der Name schon sagt, läuft der Rotor stets mit dem Drehfeld synchron. Die Drehzahl ist daher nicht lastabhängig wie bei einem klassischen Kommutatormotor. Sie ändert sich nur durch eine andere Frequenzvorgabe - also z.B. wenn es sich um einen Pumpe handelt die selbstständig ihren optimalen Arbeitspunkt sucht und sich der Widerstand im Kreislauf ändert (automatischer Modus bei der AS-XT z.B.). Ansonsten kann es lediglich passieren, dass der Motor zu stottern anfängt oder stehen bleibt, wenn das Arbeitsmoment das Motordrehmoment erreicht bzw. übersteigt. Letztere Fälle sind jedoch bei Kreiselpumpen bauartbedingt nicht möglich (es sei denn das geförderte Medium würde so hochviskos, dass das Motordrehmoment nicht mehr ausreicht, und der Motor ins stottern bzw. zum Stillstand käme.).
Dass die Pumpe sich ohne Wasser anders anhört, hat daher nichts mit einer höheren Drehzahl, sondern vor allem mit den veränderten akustischen Verhältnissen ohne Wasser im Spiralgehäuse zu tun
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Dass die Elektronik nicht gut auf Wasser reagiert ist hingegen richtig - aber außerhalb des Spiralgehäuses hat es ja auch nichts verloren.
@Commander_Phalanx: Wegen Blasen im Kreislauf (auch bei großen, oder kurzen Unterbrechungen der Wasserzufuhr beim Befüllen) musst du dir absolut keine Gedanken um Trockenlauf machen. Das Pumpenlager ist in dem Zustand bereits benetzt und der hydrodynamische Schmierfilm bricht so schnell nicht zusammen. Die Kalottenlager der Laing/Lowara Pumpen, sind die Notlaufeigenschaften in benetztem Zustand ziemlich gut, so dass dadurch wegen einiger Sekunden ohne Wasser keine Schäden zu befürchten sind.
Problemtisch ist hingegen echter Trockenlauf. So mancher Anfänger versucht seine neue Pumpe out of the box, also komplett trocken, einem "Funktionstest" zu unterziehen. Da besteht im Lager dann flächig und dauerhaft direkter Feststoffkontakt, und es kann in der Tat relativ schnell zu Schäden kommen. Ein paar Sekunden führen da zwar in der Regel auch nicht zur sofortigen Unbaruchbarkeit, da die Materialpaarung der Lager (polierte Al2O3-Keramik und Graphit/Hartkohle) auch im trockenen Kontakt noch verhältnismäßig brauchbare Notlaufeigenschaften zeigt, aber hier kommt es trotzdem unweigerlich recht schnell zu Verschleiß, was die Pumpe bei längerem Trockenlauf unbrauchbar machen kann. Deshalb sollte man nicht nur Laings nicht trocken im Sinne von staubtrocken in Betrieb nehmen. Wenn die Pumpe hingegen schon mit Wasser benetzt ist, tut ihr, bzw. ihre(m)n Lager(n) der kurzzeitige wasserlose Betrieb im Normalfall nicht so schnell etwas. Mitgeförderte Luftblasen sind technisch jedenfalls überhaupt kein Problem, sollten aber im Sinne der Lautstärke natürlich trotzdem vermieden werden.
Oft hilft es da einfach die Pumpendrehzahl zu reduzieren, oder den Widerstand im Kreislauf zu erhöhen (z.B. durch bessere oder mehr Kühler oder Radiatoren), damit keine Luft mehr mitgerissen wird. Bei manchen ABs hilft auch ein offenporiger Kunststoffschwamm vor dem Auslass (allerdings halte ich von der Methode aus verschiedenen Gründen nicht viel). Solange der Durchfluss nicht in kritische Bereiche fällt, ist die Reduktion der Pumpendrehzahl jedenfalls kein Problem.