AW: Star Trek: Into Darkness - Ankündigungs-Trailer
Kann man nichts machen.. Der Film könnte mehr geld einbringen als Herr der Ringe und 25 Oscars gewinnen würden sie dennoch weinen weils anders is als Star Trek Classic.
Warum habe ich dann nicht bei allem, was nach TOS kam, geweint?
BTW: Wenn der Film wirklich 25 Oscars bekommen hätte, wäre er vermutlich auch gut. (Jetzt mal ungeachtet dessen, dass ein einzelner Film keine 25 Oscars einheimsen kann). Ich würde Abrams` No Trek aber nie im Leben mit dem Herrn der Ringe vergleichen. HDR ist wesentlich intelligenter, größer, epischer, bildgewaltiger, bietet stärkere Charaktere und hat sogar tolle Dialoge. No Trek ist eher was wie Transformers. Das war auch enorm erfolgreich, obwohl inhaltlich noch wesentlich dämlicher als RTL-Eigenproduktionen. Deiner Definition nach müsste die Reihe aber das absolute Nonplusultra sein. Ganz nach dem Motte: Fresst ******* - Milliarden Fliegen können nicht irren.
Aber was will mann machen der Film is nunmal genial aufgebaut und lässt das Star Trek Universum weiterleben. Wer meint die Story is schlecht. Die alten waren nicht besser. Wer meint die Zeitlinie wurde verändert hat einfach keinen Plan. Und wer meint die alten sind besser soll sich doch die nächsten 30 Jahre Star Trek Classic reinziehen mir doch egal. Was diese leute aber hier ins Forum bewegt um zu weinen versteh ich nicht.
Einige Leute verwechseln anscheinend tolle Effekte mit einem "genialen Aufbau". Fassen wir doch noch mal zusammen. Kiddie-Kirk fährt ganz cool mit Rennwagen von Klippe; verhöhnt die Ausbildung der Sternenflotte und verprügelt Sicherheitsleute, die in abführen wollen - was ihm eine Beförderung vom Kadetten zum Captain des Flaggschiffes der Sternenflotte einbringt (aha?); Scotty landet in dubiosen Wasserleitungen über kurioses Transwarpbeamen und strömt zu sich drehenden Klingen (welchen Zweck die wohl haben mögen?); der Machinenraum der Enterprise ist eine Budweiser-Brauerei mit Bierkesseln als Warpkerne auf Betonböden zwischen absurden Ventilen und Kettchenlampen (kein Geld mehr?); Scotty und Chekov sind so idiotisch, dass man sich fragt, wie so ein Gesindel überhaupt in die Sternenflotte eintreten durfte;, man nimmt sich genau 35 Minuten Zeit, um sieben Hauptfiguren und einen neuen Bösewicht in zahlosen Actionszenen einzuführen, während der Showdown fast 2/3 des Films ausmacht; die Enterprise feuert Laserblaster, die mit lächerlichen Blechtrommel geladen werden; die Sternenflotte ist zu dumm, eine zerstörte Armada der Klingonen (aus Warbirds?????) in Verbindung mit dem direkt danach folgenden Notruf vom Vulkan in Verbindung zu bringen - aber Kirkman klärt auf; Pike kennt sämtliche Erdverteidigungscodes, die so weitreichend sind, dass die Erde nicht mal mehr Steine werfen kann; der alte Spock fliegt in einem fischähnlichen Star Wars-Schiff mit MG-Geschützen; um einen Planeten durch ein schwarzes Loch zu zerstören, muss man ihn erst anbohren (warum?^^); wenn man auf dem Nachbarplaneten steht (wieso liegt Delta Vega eigentlich neben Vulkan?), passiert dem nix; eine Supernova kann sich unendlich ausdehnen (hat Q wohl nachgeholfen); Rote Materie kann die Lichtjahre umspannende Supernova aufsaugen; die Enterprise wird zwischen Kornsilos gebaut; es ist nicht möglich, fallende Personen zu beamen - aber auf Schiffe, die mit Warp fliegen und Lichtjahre weit weg sind; man erzeugt keine Reibung, wenn man in die Atmosphäre rast; statt einfach einen Strahl abzufeuern, hängt man lieber ne Plattform an Kettchen, in der auch noch irgendwelche Idioten mit Schwertern drinhocken; die Kelvin platt zu machen dauert halbe Ewigkeiten, aber 12 Schiffe kann man in wenigen Sekunden vernichten: nachdem Vulkan und damit Milliarden Lebewesen vernichtet wurden, werden immer noch Sprüche geklopft sowie gelacht und geklatscht; Neros Schiff besteht nur aus Klippen ohne Geländer; keiner weiß, was Nero 25 Jahre macht - womit seine Motivation unglaubwürdig wird.
Als Star Trek-Fan könnte ich auch noch eine ganze Reihe Kanonbrüche aufzählen. Etwa, dass Chekov eigentlich noch zur Schule gehen müsste, Pike zehn Jahre jünger sein müsste, die Kelvin-Crew falsche Abzeichen hat, man im 24. Jahrhundert ein festes Sternzeitsystem anwendet und in der Zukunft des alten Spocks sicherlich nicht Sternzeit 2387,XY schreibt, Vulkan einen rötlichen Himmel hat, die 1701 die 1701-D größenmäsig übertrifft, Archer bzw sein Beagle noch lebt usw. (Wobei sowas bei nem inhaltlich guten Film keiner kritisieren würde)
Die alten FIlme waren da definitiv besser - sogar um Längen. Man denke zum Beispiel an Star Trek Nemesis. Damals war ich ziemlich enttäuscht davon und viele lästerten zum Beispiel über absurde Szenen wie die mit der Argo. Wenn ich mir Abrams No Trek und seine Klamauk-Action angucke, strahl Nemesis dagegen wie ein Leuchtfeuer aus Anspruch und Realismus. (Was für den Film alleine gesehen völliger Bldösinn ist)
Kurz: Abrams`Star Trek ist auf ein wesentlich einfältigeres Publikum zugeschnitten. Was besonders traurig ist, wenn man bedenkt, dass Star Trek früher Leute inspiriert hat, in die Wissenschaft zu gehen oder einfach mehr aus sich zu machen. Das Reboot taugt höchstens zum Hirnabschalten oder Inspiration, sich bei der Army einzuschreiben.
Zum Thema Zeitlinie: Da sich No Trek weder an den Kanon noch an Geist des Star Trek-Universums hält, kann man den Kitsch ohnehin nicht als offiziellen Teil von Star Trek sehen, was die Frage obsolet macht, ob das echte Star Trek überschrieben wurde. Sieht man den Kitsch trotz allem als Teil des Kanons, hat er alles außer Enterprise definitiv überschrieben. So funktioniern nun mal die Zeitreisen bei Star Trek. Da hilf auch das Geschwätz der Autoren nicht weiter. Denn im FIlm wird explizit darauf hingeweisen, dass die Zeitlinie verändert wurde. Nicht aber, dass eine neue, parallel laufende entstanden ist.
Wie du siehst, gibt es genug Dinge, um zu
weinen.
Ich freu mich auf die nächsten Filme da die sicherlich wieder der Hammer werden.
Ey krass. Hammer, Alter ... Für die Effekte gilt das sicher. Ansonsten, äh,
freue ich mich natürlich auch schon drauf, dass Kirk wieder von 27 Klippen springt (teilweise innerhalb von Raumschiffen), nach Landesverrat zum Flottenadmiral befördert wird oder durch Brauerein mit Kettchenlampen und Betonbode rennt. Ebenso auf einen wild knutschenden Spock, der dritten Erdbedrohung in Folge, dem dritten Rächer in Folge genauso wie auf Laserblaster und die vielen anderen Dinge, die Star Wars Episode 1 hergibt.
ΔΣΛ;4828893 schrieb:
Kann mir schon vorstellen warum DIR das so geht, weil es nur wenig *Bum Bum Bum* gemacht hat, die nicht anspruchsvolle Seite in Dir wurde nicht befriedigt, daher wird auch nicht die Geschichte/Inhalt/Botschaft annähernd gewürdigt, das ja immer bei StarTrek ein Zentrales Element darstellt.
Der Trailer von "Der Aufstand" war sehr Action Lastig, daher kann ich deinen Unmut etwas verstehen, aber dennoch ein Beweis dafür das deine Argumentation sich Primär auf Spezial Effekts bezieht bei den neuen Filmen.
Ich fand den Film "Der Aufstand" Gut, es behandelt ein Thema was es schon immer gab, und heute noch aktuell ist, Stichwort Israel/Palästina, die Vertreibung von Minderheiten bzw Unterlegenen, und um Moralische Werte die einen Zwingen das richtige zu tun.
Genau so ist es. Der Aufstand lebt nicht nur von unglaubwürdiger Action (obwohl er die zum Teil durchaus hat und ich als Star Trek-Fan auch einsehe, dass ein Kinofilm nicht ganz ohne auskommt). Vielmehr kombiniert er eine ansprechende, zum Nachdenken animierende Geschichte mit einem Weltraumabenteuer. Eine solche Geschichte bietet Abrams nicht mal ansatzweise. Wer seine anderen Werke (und die seiner Stammautoren kennt), weiß auch, dass er dazu nicht in der Lage ist.
Das ist einerseits traurig im Bezug auf das Kino, aber auch wahr.
Man stelle sich nur einen Game of Thrones-, The Wire- oder Dr.Who-Kinofilm vor. Manche Inhalte mit epischen, komplexen Handlungsbögen funktionieren eben nur im Serienformat.
Stimme ich nur bedingt zu. Sicher muss man einige Abstriche machen, um das in einen Kinofilm zu quetschen. Trotzdem kann man auch im Kino ne gute Geschichte erzählen. Mit vernünftigen Autoren und Mut zur Überlange ist alles möglich. Erstaunlicherweise gibt es inzwischen sogar auch einigermaßen intelligente Mainstreamfilme. Siehe HDR oder den Hobbit als besonders gelungene Beispiele, oder auch Skyfall oder Avengers, die zumindest ihren Figuren genug Raum gelassen haben. Und wenn man mal seine Eier kurz ignoriert: Sogar diese weibischen Vampirfilme zeigen deutlich mehr Geschichte als Action. Mir ist das zwar alles ein bisschen zu prüde - diese FIlme können sich aber nicht vorwerfen lassen, ihren Figuren kein Profil zu geben.
Demgegenüber steht aber leider auch viel Käse wie Transformers oder Abrams`Star Trek und dieses ganze 3D-seiner-selbst-willen-Kino, wo die Leute massenhaft reinrennen. Das verzerrt mMn ein bisschen das Bild.