Ryzen 3000: Boost-Takt in Umfrage ausgewertet - Ergebnisse vernichtend

Kam eigentlich schon mal das Wort "vernichtend" im Zusammenhang mit Intel oder Nvidia hier als headliner? Zum Beispiel bei der GTX970? Oder als man Shadowplay nur noch mit Registrierung nutzen konnte. Schon klar, clickbait ist euer Brot, aber dann doch bitte wenigstens fair.
 
Das ist halt eben das bittere daran, die CPUs hätten das wohl nicht nötig gehabt ...

Das würde ich als Fehleinschätzung auslegen, denn AMD hat es sehrwohl nötig, denn hier werden Consumer/Gamer angesprochen, die (im Mittel) auf andere Reize reagieren (als bspw. die Industrie, so konkret bspw. ein Datacenter).
Intels 9900K hat bereits 5,0 GHz Boost-Takt und gar 4,7 GHz AllCore-Boost-Takt (und wenn Gamer hier manuell Hand anlegen betreiben sie diesen Chip dauerhaft bei 4,5 - 4,7 GHz; natürlich mit entsprechender Verlustleistung).
Hätte AMD hier eher realistisch min. 100 MHz weniger angegeben, wäre es eine weitaus plausiblere Aussage und Werbung, aber deren Marketing hatte da wohl Einwände und am Ende das letzte Wort. Und auch wenn AMDs Entscheidung hierzu bereits Monate zuvor gefallen sein wird, wie "Empfindlich" oder eher "Verständnislos" Gamer da reagieren, haben die Vor-Veröffentlichungen zu Ice Lake U doch deutlich gezeigt, wo man das Produkt schon vorab verrissen hat, nur weil am Ende des Spektrums eine zu niedrige Taktzahl steht (und ohne dass konkret vermessbare Produkte verfügbar sind, d. h. wie das tatsächliche Taktverhalten aussieht kann man noch gar nicht absehen).
Ein derartig massiver Shrink des Fertigungsprozesses zieht nun einmal gewissen Einschränkungen nach sich und denen kann sich auch AMD nicht entziehen und offensichtlich ist man hier bei Matisse in Verbindung mit TSMCs 7 nm-Prozess (N7) bis ans Äußerste (oder vielelicht gar noch eher leicht darüber hinaus) gegangen. Epyc ist dagegen weitaus konservativer ausgelegt (selbst bei den 8- und 16-Kernern) und es bleibt zu hoffen, dass sie mit Threadripper nicht diesen gleichen Ego-Schmeichler-Unsinn versuchen. Eine Besserung diesbezüglich ist erst mit TSMCs N7P (u. U. auch eingeschränkt mit N7+) zu erwarten, eine Umstellung wird jedoch voraussichtlich erst mit Zen3 erfolgen.

Derweil wird Intels (zweifelsfrei teuerer) 9900KS mit 5,0 GHz AllCore-Boost-Takt verfügbar sein und der für Anfang 2020 zu erwartende Comet Lake-S wird ebenfalls in vergleichbarer Art takten können (und auf dessen 10 Kerne kann man gamingtechnisch gut verzichten, sodass man mit bspw. dessen 8-Kerner dort eine ausgereiftere Iteration erhält).
AMDs Marketing hat hier durchaus einen guten Grund grenzwertig hohe Werte anzugeben, denn auch wenn man P/L-technisch zweifelsfrei besser dasteht, bzgl. absoluter Performance kann man Intel nur bei den wenigen Spielen und Applikationen überbieten, die massiv MultiThreaded ausgelegt sind.

Anmerkung: Interessant werden dürfte auch der 3950X, der gar (derzeit) mit 4700 MHz Boost angebene wird. Beim 3900X erreichen bereits nur 0,6 % aller Chips diesen Takt (gemäß RHs Erhebung) und das, obwohl jeweils ein Core pro CCX deaktiviert ist.

Abseits dessen ist der Peak-SingleCore-Boost-Takt für die Praxis aber auch reichlich irrelevant, denn der liegt so gut wie nie an. Wie RH auch erklärte, hat man dennoch den Peak-Wert verwendet und keine Mittelung versucht auszuweisen, d. h. selbst wenn man mal irgendwo während der Laufzeit des Cinebench 4400 MHz auslesen konnte, dann lief die CPU dennoch bestenfalls vielleicht 30 % der Laufzeit mit um die 4300 MHz und nahezu 70 % der übrigen Zeit sogar mit weniger als 4300 MHz.
Da AMDs Rechtsabteilung die Produktspezifikation sehr sorgfältig ausgearbeitet hat, kann man ihnen hier jedoch leider nur ein moralisch verwerfliches Vorgehen vorwerfen. Transparenter und ehrlicher wäre zweifelsfrei die Ausweisung niedrigerer Werte gewesen, aber so funktioniert der Markt leider nicht.
 
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Es iswt halt eben das Problem, dass der Boosttakt nicht definiert ist. Bisher war es so, dass man den mit jeder CPU, unter gewissen Voraussetzungen , immer und dauerhaft erreichen konnte. Bei AMD wird es jetzt zum Glücksspiel und das ist mMn nicht richtig, jede CPU sollte erreichen, was draufsteht.

Sehe ich auch so. Wenn drauf steht 4400Mhz Boost, dann will ich die auch sehen und nicht 4350Mhz.
Klar macht das leistungstechnisch keinen Unterschied aber das Marketing soll doch einfach mal bei der Realität bleiben.
Wäre das bei Intel und Nvidia passiert wär das Geschrei hier groß gewesen, bei AMD wird es runtergespielt.
Als die GTX970 kam und das Speicherproblem zu Tage kam war der Aufschrei auch gigantisch, standen halt auch 4GB auf dem Papier (die dann aber "nur" 3,5+0,5GB waren).
Hat man damals auch nur in Extremsituationen gemerkt, aber das Geschrei war groß.

Mein geliebter 3770K wird jedenfalls auch dieses Jahr nicht mehr in Rente gehen :)
Schade eigentlich denn so langsam hatte ich mich auf Oktacore gefreut.
Liegt aber nicht an dem Boostverhalten sondern an den Plattformpreisen.

Ich werde mich dann wohl drauf einstellen die Ivy Bridge noch bis zum Ice Lake zu verlängern.
 
ich leite die qualitätssicherung bei nem automobilzulieferer.

Ich habe in der Qualitätssicherung der Prototypenendmontage bei einem eurer Kunden gearbeitet. Ich weiß, was ihr mit euren Statistiken so alles anstellen könnt ;p

aber ich denke er hat das beste draus gemacht, die kernaussage ist richtig und die 2 sigma sind sinnvoll gewählt um unrealistische werte auszuschließen.

1. Eben nicht, denn es muss immer die Wirtschaftlichkeit betrachtet werden.
2. Lege ich 2sigma an erhalte ich trotzdem einen anderen Durchschnittswert, der AMD in einem besseren Licht dastehen lassen würde.

und wenn der Titel lautet Es ist schlimmer als gedacht - RYZEN 3000 Boost Umfrage, dann kann man nur Absicht dahinter vermuten. Sorry für meine Worte.

Der High-End Markt ist nun mal sehr lukrativ für alle Hersteller. Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt.
 
Ja klar, alles Experten hier. Jetzt packe ich die Keule* aus: ich bin Mathematiker und sage der Ansatz von Roman ist gut. Hätte ich auch so gemacht.

Ich war quasi gezwungen dazu. :D
 
Ja, schon. Es wundert mich halt, weil mein 9700K die 4,9 GHz auf stock eigentlich durchgehend hält und auch kein Problem hat, 5 GHz zu halten. Halt auch entsprechend bei leichter und mittlerer Last.

PCGH_Torsten hat aber ähnliche Beobachtungen mit dem 9900k gemacht wie ich. :huh:
 
Ja, da hätte AMD mal lieber 100Mhz weniger auf die jeweilige Packung geschrieben. Aber so sind sie wenigstens bei den CPU`s wieder im Gespräch. Und nicht nach dem Motto: AMD, ist das nicht ein Tuner von Mercedes:D

Gruß
 
Ja, schon. Es wundert mich halt, weil mein 9700K die 4,9 GHz auf stock eigentlich durchgehend hält ...

Was ist daran verwunderlich? Architektonische Aspekte spielen hier auch eine Rolle aber vornehmlich ist das beträchlich unterschiedliche Taktverhalten den Fertigungsprozessen zuzuschreiben.
Intel hat den ersten 14 nm-Prozess Ende 2014 mit Broadwell eingeführt und seitdem in mehrere Iterationen sukzessive verbessert. Wenn man auf wikichip.org die Basis-Parameter *) zu Intels P1272 vergleicht, stellt man bspw. fest, dass dieser bereits recht nahe an TSMCs/Samsungs 10 nm-Prozessen heranreicht, d. h. zwischen den aktuell verwendeten Prozessen liegen längst nicht "die Welten", die die Namen "14 nm" und "7 nm" suggerieren. Hinzu kommen die hochgradigen Optimierungen und wenn ich mich recht erinnere, hat Intel jetzt noch einmal Prozessanpassungen an seinem 14 nm-Prozess vorgenommen. Der Prozess ist halt extrem ausgereift und u. a. aufgrund seiner größeren Strukturen deutlich taktfreudiger, als TSMCs N7.
TSMC begegnet diesem Marktstand, indem man die 7 nm-Prozesse weiter differenziert. Seit Mitte diesen Jahres (das nützt Zen2 natürlich nichts) ist der N7+ als größen/power-optimierte Variante verfügbar, der für einige wenige Schichten auch erstamls EUV verwendet. Zusätzlich ist der N7P (weiterhin nur DUV) verfügbar, der performance-optimiert ist und etwas schnellere Designs ermögichen soll.
Ein weiterer Grund für TSMCs weitere Produktdifferenzierungen ist, dass auch wenn 5 nm sowohl bei Samsung als auch TSMC bereits in 2020 in Serienproduktion gehen, man dennoch erwartet, dass sich die Kunden nur langsam dorthin bewegen werden. Man erwartet eher eine längere Verweildauer bei den 7 nm-Prozessen, schlicht weil die 5 nm-Entwicklung und -Fertigung noch einmal deutlich teuerer wird.

*) Detailinformationen sind von den Herstellern kaum zu erhalten und selbstredend keine zu Prozessoptimierungen.

@facehugger: Ich will auch einen AMG-16-Kerner, der sollte doch abgehen wie Schnitzer's Katze. ;-)
 
Was ist daran verwunderlich? Architektonische Aspekte spielen hier auch eine Rolle aber vornehmlich ist das beträchlich unterschiedliche Taktverhalten den Fertigungsprozessen zuzuschreiben.

Es ging um den 9700K und den 9900K und warum beobachtet wurde, dass ein 9900K die 5 GHz nicht anlegt, ich bei meinem 9700K aber nicht beobachten konnte, dass er die 4,9 GHz nicht anlegt und mit entsprechend eingestelltem Turboclock auch 5 GHz problemlos hält.
 
Hier:

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Schaut mal ab so 6.50min.
 
Es ging um den 9700K und den 9900K und warum beobachtet wurde, dass ein 9900K die 5 GHz nicht anlegt, ich bei meinem 9700K aber nicht beobachten konnte, dass er die 4,9 GHz nicht anlegt und mit entsprechend eingestelltem Turboclock auch 5 GHz problemlos hält.

Wenn man bei einem Core i9-9900K SMT abschaltet, dann boostet er bei gleicher TDP auch höher.
 
Es ging um den 9700K und den 9900K und warum beobachtet wurde, dass ein 9900K die 5 GHz nicht anlegt, ich bei meinem 9700K aber nicht beobachten konnte, dass er die 4,9 GHz nicht anlegt und mit entsprechend eingestelltem Turboclock auch 5 GHz problemlos hält.

Tja, solang man irgendwas unter irgendwelchen Bedingungen mit irgendwelchen Einstellungen testet, kommt man auf Alles mögliche. Leider sind die Daten aus dem Video vom Roman aber unter vorgegebenen Einstellungen entstanden, die hier genannten Werte bzgl. des 9700k und 9900K können beliebig bereits im BIOS zementiert worden sein. Minimales Undervolting reicht schon, plötzlich taktet die CPU niedriger.

Also wenn ihr irgendwas vergleichen wollt, legt doch bitte VORHER die Bedingungen fest und startet einen eigenen Vergleich.

Hier wild irgendwelche Aussagen zu Intel Prozessoren zu bringen, ist nicht nur sehr sehr weit Offtopic, sondern auch wenig hilfreich, da sich die ermittelten Werte zum Ryzen 3000 in keinster Weise verändern.
Aber über die Ergebnisse zu reden, konfrontiert viele hier mit der Realität von ihrer Lieblingsfirma betrogen worden zu sein, natürlich ein hartes Los. Darum wird das gesamte Thema einfach unter den Tisch gekehrt, großzügig aufgerundet und nach Problemen außerhalb von AMD gesucht. Aber wo man auch ansetzt, ohne Referenzboard oder klare Bedingungen wie welcher Boosttakt erreicht, wird geht die Schuld immer wieder zu AMD zurück.

Aber wie immer straft man hier den Überbringer der schlechten Nachrichten, das hat Tradition und gibt einem das Gefühl, dem "Problem" eins auszuwischen, genial. :daumen:
 
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Ich finds lustig das der Großteil der Kommentare sich darum dreht das einige hier versuchen die Realität zu verweigern.
AMD gibt gewisse Spezifikationen für ihre CPUs an und diese werden nicht eingehalten - das ist nun mal Fakt. Das ändert nichts an der objektiven Leistung der CPUs aber zeigt das es bei AMD durchaus ein sehr sagen wir male "loses" Verständnis der Wahrheit gibt. bei ihrem 5GHz Werbevideo haben sies zumindest schnell korrigiert.


Es ist lustig das so wie irgend etwas bei AMD schief-läuft hier gleich duzende Leute auftauchen und versuchen die Schuld auf andere zu schieben.
Es liegt zumindest nicht an den Boards selbst den die Leistung dort schwankt erheblich, auch korreliert der Takt nicht mit der Stromversorgung, der Qualität oder dem Preis der Boards (Gab ja hier Witzbolde die behaupten ein Baord mit >400W Stromversorgung sei zu schwach - ach was - ist Ryzen auf einmal so ein Stromfresser? Natürlich behaupten dann die selben das Ryzen unter Vollast dann weniger als 60W oder sonstwas verbraucht, am besten auch noch den PC kühlt oder Strom erzeugt)
Dann gibt es noch einige Benchmarks die zeigen das die CPUs durchaus den Takt erreichen können aber dort wird dann sehr oft weder der Verbrauch, die Spannung noch die Settings angegeben. Beim 3900X sieht man des öfteren über 1.4V die benötigt werden und selbst mit XFR2 wird dann gerade mal 25MHz über dem turbo erreicht - und ja, der Turbo muss OHNE XFR erreicht werden da AMD selbst angibt das XFR Übertakten darstellt und Garantieausschluss mit sich zieht.


Stock bedeutet gelocked auf 95W, da hält er kaum 3,6Ghz

Nette Behauptung - irgend welche Beweise?
Und ein i9 9700K darf auch 120W im Turbo brauchen - steht alles in den Spezifikationen.


haha, ist ja witzig. darf ich fragen bei wem (ne anspielung reicht :-) )? vllt hab ich euch ja schonmal ne auswertung geschickt :-)

was das thema angeht sollte man halt nur wissen wo die grenze ist. das ergebnis durch die darstellung/auswertestrategie etwas schöner aussehen zu lassen und werte erfinden/ändern ist ein großer unterschied. das letztere machen wir aus prinzip nie.
besonders weit verbreitet scheint mir diese ehrenhafte einstellung allerdings nicht zu sein. weder bei zulieferern noch bei OEMs/endkunden :-)

wobei euch das in der prototypenfertigung wahrscheinlich weniger betrifft. erstmusterteile passen iimmer. interessant sind eher statistiken nach SOP.
Du hast bereits gezeigt das du von der Auswertung von Daten wenig bis keine Ahnung hast - oder dich absichtlich ignorant stellst.
 
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Ich habe in der Qualitätssicherung der Prototypenendmontage bei einem eurer Kunden gearbeitet. Ich weiß, was ihr mit euren Statistiken so alles anstellen könnt ;p

haha, ist ja witzig. darf ich fragen bei wem (ne anspielung reicht :-) )? vllt hab ich euch ja schonmal ne auswertung geschickt :-)

was das thema angeht sollte man halt nur wissen wo die grenze ist. das ergebnis durch die darstellung/auswertestrategie etwas schöner aussehen zu lassen und werte erfinden/ändern ist ein großer unterschied. das letztere machen wir aus prinzip nie.
besonders weit verbreitet scheint mir diese ehrenhafte einstellung allerdings nicht zu sein. weder bei zulieferern noch bei OEMs/endkunden :-)

wobei euch das in der prototypenfertigung wahrscheinlich weniger betrifft. erstmusterteile passen immer. interessant sind eher statistiken nach SOP.
 
glaube nicht. zu z390 kenn ich nur das video indem er in mühevoller kleinarbeit die pins abklebt um zu beweisen dass die aussage von intel, dass man aus gründen der spannungsversorgung nen neuen sockel brauchte nicht stimmt :-)
 
Stock bedeutet gelocked auf 95W, da hält er kaum 3,6Ghz

soweit ich das verstanden habe, bedeutet Standard eben das ist, was das Mainboard macht, wenn man es einfach nutzt ohne am Bios was zu ändern.
Bei meinem ist das eben so, dass der 9900k 150 Watt ziehen kann. Ich muss im Bios was umstellen und dann kann er auch über 200 Watt ziehen.
 
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