AW: reihenfolge wakü anschluß
Das die Wärmemenge pro Zeiteinheit zeitunabhängig ist, ergibt sich schon dem Sinn nach. Es ging in deinen Ausführungen aber nicht um die Wärmemenge pro Zeiteinheit, sondern im allgemeinen um eine Zeitunabhängigkeit des Temperaturverhaltens, die wiederum nicht gegeben ist.
Ich habe nirgends vom allgmeinen Temperaturverhalten, sondern von der Kühlleistung gesprochen. Diese ist stets auf das Gesamtsystem bezogen. Im Übrigen ist das allgemeine Temperaturverhalten im dem Zustand von dem ich spreche, nämlich dem stationären (meinetwegen dem quasistationären, um der Realität genüge zu tun), sehr einfach zu beschreiben. Die Temperatur an jeder Stelle des Kreislaufs ist konstant und unterliegt keiner zeitlichen Änderung. Nur in diesem Zustand kann man, aus o. g. Gründen, Aussagen über die Leistungsfähigkeit eines Kühlsystems treffen.
Das ist falsch! Bei angenommenem gleichen Wärmeübergangskoeffizienten (sagen wir in dem Beispiel 200l/h zu 100l/h, da sollte das grob gegeben sein) ist das Wasser bei Austritt aus dem Radiator kühler bei geringerem Durchfluss.
Genauso wie das Wasser bei Austritt aus dem Kühlkörper messbar wärmer ist bei geringerem Durchfluss. Was zur Folge hat, dass die Temperaturspanne zwischen kaltem und warmem Wasser an unterschiedlichen Punkten im System mit geringerer Fließgeschwindigkeit größer wird.
Sorry, aber miss es nach! Messbar wäre dieser Unterschied nur, wenn du eine extrem hohe Leistung einspeist. Bei einer CPU mit 100W+ ist in einem normalen Kreislauf zwischen 100l/h und 200 l/h bereits nichts mehr messbar (innerhalb der üblichen Messgenauigkeit). Könnte man es sauber messen, würde sogar die Leistungsmessung des Aquaero vernünftig funktionieren, aber leider reicht dafür die Genauigkeit der Foliensensoren nicht aus. Über den Kühler hinweg betrachtet stellt sich jedenfalls eine mittlere Temperatur ein, die für beide Fälle gleich ist, sofern man den Wärmeübergangskoeffizienten als näherungsweise konstant ansieht - was hier in der Tat der Fall wäre. Für die Kühlleistung (z.B. auch als DeltaT CPU-Wasser oder CPU-Luft ausgedrückt) ist die Differenz zwischen Ein- und Austritt von Kühler oder Radiator aber irrelvant - und von nichts anderem habe ich gesprochen
. Im Übrigen ist auch diese Differenz zeitunabhängig, denn der Durchfluss ist im gesamten System konstant und damit zeitunabhängig (also stationär).
Zwischen 30l/h und 100l/h würdest du hier eine messbare Differenz der mittleren Kühlertemperatur feststellen - aber dieser Unterschied geht dann in der Tat auf den verbesserten Wärmeübergangskoeffizienten zurück. Die Kühlleistung verbessert sich in diesem Bereich also mit steigender Fließgeschwinigkeit. Mit zunehmder Fließgeschweindigkeit wird der Effekt immer geringer.
Auch das ist selbstverständlich, hat aber nichts mit dem Streitpunkt zu tun, den ich angesprochen habe.
Der "Streitpunkt" ist aber keine Zeitabhängigkeit. Die einzelnen Temerpaurdifferenzen sind im stationären Zustand alle konstant und die Mitteltemperaturen ebenfalls, wenn man eine Konstanz des Wärmeübergangskoeffizienten ansetzt, wie du es im obigem Beispiel getan hast.
Hier betrachtest du wieder das Gesamtsystem, welches selbstverständlich im stationären Zustand keine zeitabhängigkeit zeigt (sonst wäre es ja kein stationärer Zustand). Aber auch das hat wiederum nichts mit der (tatsächlich vorhandenen) Zeitabhängigkeit der Thermodynamik eines Teilsystems zu tun. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Falls es dir nicht aufgefallen ist, betrachte ich von Anfang an das Gesamtsystem und habe nie etwas anderes behauptet
. Auch in Teilsysteme aufgespalten ergibt sich aber wie gesagt keine Zeitabhängigkeit in Bezug auf die Kühlleistung bzw. Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Wärmesenke.
Völig richtig. Deine Betrachtung das Gesamtsystem betreffend sind vollkommen plausibel und richtig. Die postulierte Zeitunabhängigkeit der Teilsysteme ist aber defakto nicht gegeben.
Wenn du nocheinmal genau darüber nachdenkst sollte dir das bewusst werden.
Wie gesagt, auch in Teilsysteme aufgelöst sind diese im sationären Zustand komplett zeitunabhängig, da auch im Teilsystem alle betrachteten Größen über die Beobachtungszeit konstant sind.