oh mann wenn ich das hier alles lese...
ich arbeite beim fernsehen und hab als editor und compositor täglich mit halbbildern zu tun.
was auf wikipedia dazu steht und die vergleiche mit 60 und = 30 in p usw. sind rein auf die datenrate bezogen.
es ist definitiv so, dass man mit p, also vollen 60 fps natürlich bewegungen besser darstellen kann.
mit i, also interlaced hat man bei bewegungen zwar auch 60 verschiedene frames, allerdings sieht das ganz unschärfer aus bzw. verschwommen, da man bei bewegungen sozusagen nur die halbe auflösung sieht. das ganze verhält sich anders wenn man interlaced sieht und eine szene sich nicht bewegt, dann hat man das selbe bild wie bei 1080p.
der rest wird heutzutage sehr gut durch entsprechende kontrast und helligkeitsfilter ausgeglichen, so dass die halbe anzahl der gezeigten pixel pro sekunde trotzdem gleich hell und farbstark wirkt.
mehr gibts dazu eigtl. nicht zu sagen.
man hat im interlaced mode genauso 60 verschiedene bilder.
für sport sind sicher 60 volle (p) frames wichtiger, als eine höhere hd auflösung.
deswegen hat man früher auch auf 120 hz fernseher beim sport gesetzt. und aus dem grund gibts auch hd kameras, die autorennen mit nicht nur 30 bildern pro sekunde, sondern mit 120 bildern pro sekunden aufnehmen können.
mit interlaced siehts verschwommen aus und 1080 hd bringt mal gar nichts wenn das bild nicht viele bilder/s hat wenn das auto vobeifährt, ausser man will nen motion blur effekt erzielen
und nichtmal dann macht hd auflösung sinn.
für normale fernsehsendungen ist 720p sogar besser, weil man die menschen sonst ZU GENAU sieht.
kein witz, ist offiziell so, dass die leute geschminkt in billiger auflösung besser rüberkommen, da man sonst jeden pickel usw. sieht, und man sich eigtl. auf die normale schmink-wirkung und das programm konzentrieren soll. klingt komisch, ist aber so.
zur Erklärung, waurm einige denken, dass interlaced besser wäre:
bisher beim alten Röhrenfernseher war das auch so, da hat man mit Vollbildern (p) nur 25 fps bekommen, mit interlaced aber 50 verschiedene Bilder, was gerade beim Sport natürlich besser war.
heutzutage hat man im Vollbildmodus (p) aber die vollen 50 (PAL HD) bzw. 60 (NTSC HD) Bilder und interlaced stellt eben bei Bewegungen im Bild (wozu ein Fernseher im Vergleich zu ner Foto Show ja eigtl. gut ist
) einen Nachteil dar, allerdings hat man die gleiche Bild-Auflösung und gleich viele "unterschiedliche" Frames.
insofern ist interlaced bei HD Fernsehern allein ein Vorteil für die Datenrate, welche recht einfach halbiert werden kann, obwohl wie gesagt, die Auflösung und die Anzahl unterschiedlicher Bilder / s gleich bleibt.
Deswegen wird auch oft mit darstellbaren Pixel/s geprotzt, die bei 720p fast die selbe ist wie bei 1080i, was aber im Grunde nichts über die objektive Bildqualität aussagen muss, gerade beim Sport.
Deswegen hat Deutschland auch auf 720p gesetzt.. in Amerika und Frankreich hat man ja bisher NTSC und SECAM gehabt, und dort setzt man einfach auf 1080i, das wurde recht fix abgehandelt..
720p:
1280x720 x 60fps = 55.296.000
1080i:
1920x1080 x 60 halbe Bilder (nur jede zweite Zeile) ist datenratenmässig das selbe wie 1920x1080 x 30 volle Bilder (nur von der Pixel Anzahl!!) = 62.208.000
1080p:
1920x 1080 x 60fps = 124.416.000
man kann sich recht einfach ausrechnen wieviel Mbit so ein Signal ca. braucht.
wenn man von RGB ausgeht und für jede Farbe sagen wir mal 8 bit nutzt, bekommt man ein 24 bit Signal, das wären also bei Full HD (p Mode) 364500 KB/s, sind also 356 MB/s, also 2.848 Mbit /s = 2,85 Gbit, wenn ich mich jetzt nicht grob verrechnet haben sollte.