Special PCGH fragt die Community: Ist Overclocking für euch heute überhaupt noch ein Thema?

Anfang 2022 war ich noch auf einem FX-6300 (ja, ja... :D) unterwegs, den ich nicht aus Spielerei, sondern bewusst auf 4.4 GHz übertakteten musste, um in Games noch annehmbare FPS zu kriegen – was ich da früher an Strom verballert habe bei den stundenlangen Stabilitätstests, will ich gar nicht wissen :schief:

Mein derzeitig werkelnder 5600X bringt mir mehr als genügend Leistung, so dass ich ihn zwar nicht im Eco-Modus, aber mit Curve Optimizer bearbeitet laufen lasse mit den Werten -30, -18, -9, -8, -30, -30, wobei ich mir die groben Annäherungswerte mit Project Hydra geholt habe, was mein erster Kontakt mit dem Optimizer überhaupt war.

RAM-OC war bis vor kurzem noch eine Thema, sowohl Corsair Vengeance LPX als auch G.Skill Ripjaws 3200 konnte ich stabil auf 3600 bringen, womit ich dem 5600X ordentlich Beine machen konnte, was aber dann außerhalb vom Benchmarken eben nicht weiter auffiel. Dadurch erhöhte Abwärme und Stromverbrauch ist mir das aber nicht mehr wert, weswegen ich nur noch das XMP-Profil lade und bei Muße die Timings anpasse – da stichelt der Optimierungsteufel ab und an doch so lange, bis ich dem ein paar Tage nachgebe.

Also ja, auch OC bleibt ein Thema, ich merke aber, dass ich mehr in Richtung Undervolting und grundsätzliches Optimieren gehe, um ein leises, effizientes, wenig Abwärme produzierendes System zu erhalten. Und weniger Stromverbrauch ist generell zu begrüßen, auch wenn es sich auf der Rechnung weniger bemerkbar macht.

 
Zuletzt bearbeitet:
Also eigentlich nur noch die GPU. Da das aber schon eine Custom (ASRock Challenger Pro) ist, ist nicht mehr so viel Luft nach oben.

Zudem müsste ich mich mal ernsthafter mit dem OC (bisher immmer nur über ASRock-Tweak und AMD-Treiber übertaktet) und dem Undervolting befassen, sehe aber dazu nicht so die Notwendigkeit für ~5 FPS mehr.
 
UV ist das neue OC. Habe gerade erst gestern meine 5700XT noch einmal neu mit UV effizienter gemacht. Als Dankeschön habe ich 8% mehr (Benchmark-) Leistung, bei gleichem Power Target. Heute ist der 5800x dran :).
 
FX 8350 runter auf 3,5 Ghz weil das "neue" Board für das Teil nur bis 8320 geht und die Kiste auf stock nicht bootet.

Ansonsten würde ich durchaus überlegen eine CPU zu übertakten, wenn ich einen spürbaren Vorteil davon habe.
 
UV ist das neue OC. Habe gerade erst gestern meine 5700XT noch einmal neu mit UV effizienter gemacht. Als Dankeschön habe ich 8% mehr (Benchmark-) Leistung, bei gleichem Power Target. Heute ist der 5800x dran :).


Kommt aufs Mainboard an ich habe Gigabyte x470 und die Cpu auf Energie Modus in Bios, wird also auf 4.85 GHZ Takt.... aber max 64 Watt bis 98 Watt Spitze. Temperatur ist Maximal 65 Grad.
 
So richtig übertakten? Das hat noch Spaß gemacht, als Intel und AMD keine Restriktionen dafür geschaffen haben. Wer denkt da nicht gerne an einen Phenom 2 X6 oder Q6600 zurück? Auch bei Grafikkarten war früher noch viel mehr drin. Heutzutage schießen alle drei Hersteller den Vogel ab: Niemand, der bei Verstand ist, nutzt eine RTX 4090 bei 600 Watt zusammen mit einem 13900KS bei 300 Watt. Intel sperrt schon seit etlichen Generationen jede OC-Ambition bei kleineren CPUs, sperrt sogar die SA-Spannung bei nicht Z-Chipsätzen (und schreibt schön "RAM-OC möglich!!" auf die Packung), und gibt den K-Modellen dann so einen hohen Boost ab Werk mit auf dem Weg, dass sich OC sowieso nicht lohnt. AMD dagegen näht jede Ryzen-CPU so auf die Kante, dass man OC generell vergessen kann. Das bisschen RAM-Optimierung, was da möglich ist, reißt es nicht heraus, bei Intel auch nicht.

Übertakten macht keinen Spaß mehr, Leistung ist im Überfluss vorhanden, heute wird maximal optimiert, sodass die Effizienz besser ausfällt. Traurige Entwicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher hat es sich ja noch gelohnt. Hab meinen Phenom 2 X6 bei Standart vCore von 2,8 auf 3,5Ghz beschleunigt. Meine Radeon 7950, die glaube ich ca. 300€ gekostet hat, ließ sich ohne Probleme von 800 auf 1100MHz ziehen. Ein Kumpel hatte mehr Glück und konnte, nach einem BIOS-Mod sogar ohne Drosselung durch das Powerlimit, 1200MHz anlegen. Also solide 50% Taktsteigerung. Dank des breiten Speicherinterfaces und immerhin iirc 20-25% RAM-OC kam davon sogar was in der Praxis an.
 
Bei meiner ersten Kiste die ich damals zusammengestellt habe, (war ein K6/7 weiß nicht mehr, Slot A) da hab ich den von 500 auf 700 Mhz übertaktet und das nur mit Luftkühlung!!! Dafür musste ich das Gehäuse der CPU aufmachen um dort eine kleine Slot-Karte draufzustecken womit ich dann die Spannung und Takt per Jumper einstellen konnte. War ein schönes Erfolgserlebnis.

Heute lohnt es sich aus meiner Sicht nicht. Mein System hat für meine Ansprüche genügend Leistung und der Stromverbrauch ist auch ok. Viel wichtiger ist mir, dass mein System leise ist und darauf habe ich es optimiert.

Zeit ist auch ein Faktor den ich berücksichtigen muss um mich in das Thema einzulesen...
 
Mein 5800X3D lässt sich leider nicht übertakten, darum mache ich mit dem Tool PBO2 Tuner nur undervolting mit einem All Core Offset -30.
Bei meiner Nvidia Grafikkarte nutze ich mittlerweile nur noch das "Auto-Tuning" was ich unter Leistung finde wenn ich Alt + Z drücke.
 
Naja, wenn möglich beides. Beim aktuellen Ryzen natürlich erstmal undervolting+RAM OC. Dazu bei der GPU einfach die höchst mögliche Taktrate, welche eine Kombination aus Spannung/Takt/Powerlimit ist. Da ist oc auch gleich uv. Bei meinen älteren Systemen war das natürlich noch deutlich mehr auf OC getrimmt. Xeon X5660 auf 4,2GHz, RAM auf 1866 und GTX780Ti so viel Takt wie möglich. Also Spannung und Powerlimit auf Anschlag.
 
Ne 4090 auf 200W begrenzen ist dann halt mehr Ressourcenverschwendung als Stromverschwendung. Macht keinen Sinn nen Supersportwagen zu kaufen und dann im Standgas durch die Stadt zu zuckeln. Da gibts sicher viele Fälle wo der Energie und Ressourcenverbrauch für die Überdimensionierte Hardware niemals weg gemacht werden kann durch Stromspar Einstellungen. Ne 3kg Graka von China nach Europa zu transportieren braucht schon paar Liter Treibstoff. Die bessere Optimierung ist immer noch die Hardware möglichst gut auszulasten. Bei Cpus ist die Situation ein bisschen anderst, da die meistens Baugleich sind und sich nur durch die Firmware unterscheiden.

Die Untervolter denken meist mit den falschen Beobachtungsgrenzen (Systemgrenzen). Klar wenn man nur betrachtet was zuhause passiert dann könnte man zur Überzeugung kommen dass das Sinnvoll ist. Das ist aber die gleiche Fehlüberlegung wie bei den AKW's - klar ist die Stromproduktion im AKW relativ sauber. Die grosse Umweltverschmutzung und Zerstörung passiert aber beim Bau des AKW's und der Brennstabherstellung. Absolut betrachtet ist ein AKW auch nur etwa 1/3 sauberer als ein Kohlekraftwerk.

Die Leistung der Komponenten zu optimieren macht immer noch Spass. Ist ja schön dass Leistungsoptimierung und Stromverbrauch senken sich nicht immer ausschliesst :)
 
Bei meinem Vorgänger-Prozessor, ein Ryzen 2700 non-X, lief eine feste Übertaktung im sinnvollen Bereich am besten. Ich kehrte immer wieder zu 3,9 Ghz bei 1,175 Volt zurück, da es spürbar mehr Leistung lieferte als die Grundeinstellung und noch mehr Takt viel höhere Spannungen benötigte.

Mit dem derzeitigen Ryzen 5700X und mittlerweile AGESA 1.2.0.A nutze ich gerne den Curve-Optimizer. Da sind vor allem negative Werte interessant. Es ist also eher nur Undervolting, steigert ab er die Effizienz, verbessert die Temperatur und senkt den Verbrauch ohne Leistungsverlust, je nach Wert. Das ist mittlerweile meine Standardprozedur, -15 gingen bisher quasi immer (kann bei anderen CPUs variieren).

Durch die niedrigere Leistungsaufnahme der SoC innerhalb der RAM-Spezifikation übertakte ich diesen nicht mehr, feile aber an schärferen Sub-Timings. Hauptaugenmerk ist beim RAM aber die Stabilität. Hier ist die Besonderheit, vielleicht einfach eine Angewohnheit, dass ich die SoC-Spannung noch immer gerne auf einen festen Wert einstelle - auch um Quark wie sehr hohe Spannungen im Auto-Modus bei Übertaktung zu verhindern.
Derzeit nutze ich:
VDDG IoD 0,95 V
VDDG CCD 0,925 V
SoC 1,03 V

Meine RTX 3060 wurde ebenfalls per Undervolting optimiert. Afterburner startet mit und lädt automatisch das Profil. Der Taktverlauf endet bei 1762 MHz und 0,89 V. Letzten Endes boostet sie im Sommer bei 1850 MHz sogar höher und dauerhaft, weil sie in kein Temperatur-Limit oder Power-Limit läuft.

Wenn mit Overclocking auch weitere Optimierungsarbeiten wie der Curve-Optimizer und Timings ohne Taktänderungen gemeint sind, dann: Ja =)
 
Zuletzt bearbeitet:
OC wirklich nur den RAM, wobei das eigentlich auch keines ist (XMP halt bzw. händischer Eintrag).
CPU (7-2700) habe ich testweise mal hochgezwirbelt, Werte weiß ich gar nicht mehr, um die 4GHz waren
es glaube ich. Das Teil ist mir auch so schnell genug und bedient meine Bedürfnisse ausreichend.
Bei den anderen drei (3-1300X, 5-2600 und 3-3100) hab ich es noch nie probiert, erinnere mich jedenfalls nicht.
Ein bald einziehender 5800X3D sorgt auf AM4 dann noch für eine weitere, längere Zeit für genug Dampf in Games.
59xx würde ich zumindest mal im Eco-Mode testen bzw. UVen.
GK (immer noch die gute alte RX590 Nitro+) läuft @stock, mit UV habe ich mich da noch nicht wirklich beschäftigt.
Bei der kommenden GK (RX67xxXT oder höher/neuer, gewiss nix unter 16 Lanes/12GB) probiere ich UV auf jeden
Fall mal aus.
****
So "richtig" OC betrieben habe ich eigentlich nie und ich hatte seit Beginn der 90er des letzten Jahrhunderts immer
PCs zuhause gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher OC von CPU und GPU. Heute nur noch Undervolting.... Es lohnt sich einfach nicht bzw wie Dave sagte, saufen die Teile dann Strom wie Sau
 
Zählt bei der Umfrage RAM mit einem Takt oberhalb der CPU-Spezifikation schon als CPU-Übertaktung? Streng genommen, würde ich ja sagen. Denn dann würden sehr viele ihre CPU übertaktet betreiben.
Oder zählt es für die Umfrage zur RAM-Übertaktung?:confused:

Mein PC ist alt, der taktet sich nicht selbst ans limit.
Bei der CPU hatte ich mich nicht weiter damit beschäftigt, als den Turbo-Takt für alle Kerne freizuschalten - wobei ich vor gut einem Monat den Turbo deaktiviert habe, waren eh nur 400 MHz; ein paar Hundert MHz mehr, würden aus der CPU auch kein High-End mehr machen -, Kombiniert mit Undervolting. Dafür läuft der RAM deutlich schneller als für die CPU spezifiziert (+800 MHz), aber gemäß Spezifikation des RAM-Herstellers.
Die GraKa hab ich leicht übertaktet, mehr war auch nicht drin - jedenfalls nicht ohne anheben der Spannung und das wollte ich nicht.

Wenn ich heute ein neuen PC gekauft hätte, würde ich nicht übertakten. Ich würde undervolten und dabei auch leichte bis mäßige Leistungseinbußen hinnehmen. Der RAM wäre aber sicherlich einer mit einem Takt oberhalb der CPU-Spezifikation.

So, wie antworte ich nun? Wenn ich gemäß meines jetzigen alten PCs antworten würde, würde es nicht dem entsprechen was ich beim nächsten PC machen möchte. Moderne Hardware verhält sich aber auch anders, als meine alte Hardware ...
Ich vermute, das Ergebnis soll genutzt werden um die Prioritäten für zukünftige Artikel festzulegen. Dann wäre es wohl Sinnvoller ich würde nicht entsprechend meines aktuellen PCs antworten.
Würde in Benchmarks lieber Konfigurationen mit reduzierter Leistungsaufnahme sehen, als Konfigurationen mit durch die Decke gehender Leistungsaufnahme. Oder Anders: Welche Einsparungen bei der Leistungsaufnahme sind realistisch, ohne das die Leistung (nennenswert) sinkt.
 
@Homerclon
Für mich persönlich ist RAM-OC kein Overclocking im eigentlichen Sinne, obgleich es das natürlich offiziell ist, wenn man sich über der JEDEC Spec. bzw. der Herstellerspezifikation bewegt. Per se ist es Overclocking, ja.

Ich sehe das so: Wenn ich RAM-OC betreibe, lege ich im Grunde nur das eigentliche Potenzial einer CPU frei. Mit jeder noch so kleinen Optimierung beim RAM, die ich vornehme (welche z.B. Speichertransferrate, Latenz, Bandbreite, etc. verbessert), nähere ich mich in CPU-limitierten Szenarien immer mehr dem Optimum an, welches die jeweilige CPU theoretisch im Stande zu leisten ist. Wenn man sich auf die Leistung in Spielen fokussiert, wird das natürlich unterschiedlich viel Auswirkung haben, je nachdem was gerade gefordert wird.

Wenn maximale ST-Performance oder rohe IPC-Gewalt gefordert ist, wird einem RAM-OC nicht so viel bringen, weil die CPU dann ohne viel Zutun schon an nahe an ihrem Leistungslimit arbeiten kann. In anderen (insbesonders MT-fokussierten und streaminglastigen) Szenarien aber umso mehr. Nimm einer modernen CPU mit "viel" Cache beispielsweise mal den Cache weg und betreibe sie mit langsamem RAM. Dann wird sie im CPU-Limit nicht mehr die Leistung bringen können, zu der sie eigentlich im Stande wäre, weil zum einen kein Cache da ist, der sie rettet und zum anderen der RAM "ausbremst". Mit RAM-OC ermögliche ich aber insbesondere CPUs, die mit weniger Cache ausgestattet sind, näher an ihrem theorietischen Leistungslimit zu arbeiten, weil Daten schneller hin- und hertransferiert werden können. Auch CPUs, die viel Cache haben (was auch immer viel ist), profitieren davon, wenn der Cache mal nicht ausreicht. RAM-OC ist da quasi wie eine Art zusätzliche Stütze "für den Notfall". Es ist also so oder so sinnvoll schnellen Speicher als Fall Back zu haben. :)

CPU-OC im eigentlichen Sinne hat für mich immer mit dem Drehen an der Taktschraube zu tun - das potenzielle Leistungslimit wird also nach oben verschoben, mit RAM-OC wird es meiner Meinung nach lediglich freigesetzt. Und genau deshalb erachte ich RAM-OC als so wichtig - gerade in Kombination mit Undervolting der CPU auch als sinniger als pures Brute Force OC der CPU mit "nur" XMP.
 
Untervolten ist für mich das neue übertakten, bei dem anstieg an Verbrauch und Hitze ist das denke ich nicht überraschend.

Ich würde es aber eher als optimieren bezeichnen, den optimalen Punkt der jeweiligen Hardware ausloten.

Bei der CPU hab eich den Curve Optimizer genutzt, etwas mehr Takt/Leistung bei sonst gleichem Verbrauch und Hitzeendwicklung.

Bei der GPU habe ich untervoltet, bei kaum bis keinem Leistungsverlust, sogar rund 100Watt weniger Watt bei Benchmarks.

Hauptsache der PC ist sehr leise, dafür müssen natürlich Verbrauch und Temperaturen hinunter, wenn weniger Strom verbrannt wird ist in diesen Zeiten ein toller Bonus - Stichwort Natur und Stromrechnung.
 
Zurück