@Darkfleet85:
Sieh´s mal anders rum
. Einige der Firmen könnten AT im Nachhinein evtl. sogar dankbar sein, dass sie da schnell gehandelt haben - zumal sie offenbar keinen Schaden davon getragen haben. Immerhin haben es diese Firmen trotz ihrer, teilweise bereits langjährigen, Geschäftstätigkeit in Europa versäumt ihre Markenrechte zu sichern. Das war schließlich nicht das Verschulden von AT sondern das der ausländischen Firmen. Da scheint die Ansicht, außerhalb der USA sei der Rand der Erdscheibe, noch recht verbreitet zu sein...
Wobei es ja nicht nur amerikanische Firmen betraf.
Wäre der Markenname nun in anderen Händen, hätte das womöglich ganz andere Konsequenzen für die Firmen gehabt. Es dürfte den Firmen zumindest lieber sein, wenn ein eigener Geschäftspartner mit dem man offenbar gut zusammenarbeitet die Rechte hält, als eine Firma die eher als zwielichtig gilt. Dass AT aber mindestens das ausgegebene Geld zurück bekommen möchte, wäre denke ich verständlich. Oder würdest du teuer erworbene Markenrechte rein aus good will an deine Lieferanten verschenken, die selber ihr Versäumnis nicht rechtzeitig erkannt haben? Dagegen, dass darüber hinaus Forderungen gestellt würden, spricht jedenfalls alles was in der Zwischenzeit geschehen ist. Die Fakten sprechen auch dafür, dass die Kommunikation danach sehr wohl funktioniert hat (wenn auch bei manchen wohl etwas schleppend) aber im Moment des Kaufs war vllt. Gefahr im Verzug - könnte man zumindest vermuten
.
@Sysnet:
Wenn die Diskussion gegen CK oder einen anderen etablierten, zuverlässigen und kundenorientierten Laden gegangen wäre, hätte ich für CK ebenfalls eine Lanze gebrochen, wenn sich der Sachverhalt so darstellt wie er es hier tut
. Du weißt btw, dass ich öfters mit AT zusammenarbeite - zwar hauptsächlich mit AT aber auch mit CK und anderen - nur damit wir uns da nicht falsch verstehen
. Privat bestelle ich auch bei beiden, genauso wie bei den kleineren Shops. Je nach dem, um was es geht ist eben immer der eine oder andere Händler der beste Ansprechpartner, aber AT hat halt für meine eigenen Zwecke häufig das beste Sortiment.
Jedenfalls habe ich nichts davon das zu schreiben, aber ich finde es einfach fairer die inzwischen tatsächlich vorgefallenen Fakten zu begutachten, als nach wie vor unreflektiert einen Punkt wiederzukäuen, dessen Absichten zunächst eher im Dunklen lagen und dessen Effekte sich erst jetzt so langsam offenbaren.
Dass ich in dieser Diskussion als pro AT Verfechter gelte, liegt aber vor allem daran, dass ich mich nicht von Anfang an in das Heer der User, die in dieser Diskussionen die Mehrheitsmeinung vertraten, eingereiht habe. Im Gegensatz zur Mehrheit habe ich schon damals ein paar Infos, insbesondere was die Machenschaften der Firma, gegen die sich das meiner Ansicht nach primär richtete (darauf deutete schon damals vieles hin), zusätzlich in das Gesamtbild einbezogen. Als es bei dem Thema heiß her ging (nicht hier aber anderswo), hab ich dafür ganz schön einstecken müssen, bin aber bei meiner Ansicht geblieben, da sie für mich die Plausibelste war. Das hat ein Großteil der kreischenden Meute damals nicht verstanden, weil sie offenbar so naiv waren zu glauben, dass AT das aus rein profitstrebenden Gründen getan hätte - ohne die negativen Folgen in der Öffentlichkeit zu bedenken. Dieser Reflex ist bei vielen Leuten tief verankert, aber er ist eben keineswegs immer richtig
. AT ist kein abgehobener Großkonzern, sondern allenfalls ein mittelständisches Handelsunternehmen. Das ist nicht das Big-Business aus dem Fernsehen, wo die Profitgier jede langfristige Strategie übertüncht
.
Dass der Wakü-Markt nichts für Weicheier ist sollte im Übrigen aber auch klar sein. Da wird im Hintergrund meiner Einschätzung nach schon mit harten Bandagen gekämpft - aber eben im Hintergrund. Es gibt klare Grenzen. Die etablierten Spieler schlagen nicht unter die Gürtellinie und wenn es ein Neuling doch versucht muss er viel Glück haben damit durchzukommen. In diesem Fall wurde der Schlag offenbar in letzter Sekunde abgefangen. Anders kann man die Fakten inzwischen jedenfalls kaum noch deuten.
Meiner Ansicht nach konnte AT den Effekt den die Info mit den Markenrechten ohne weitere Erklärung in der Öffentlichkeit haben würde sehr wohl abschätzen, aber der Schaden, wenn sie nicht so gehandelt hätten, wäre für sie selbst und vermutlich auch für andere immens gewesen. Dass man sich auch danach seitens AT aber nicht auf das in aller Öffentlichkeit Gerüchte einpeitschende Niveau des Gegners herabgelassen hat, zeugt hingegen eigentlich nur von Stil und Durchhaltevermögen.
Inzwischen hat der mutmaßliche Gegner, der offenbar kein solches Durchhaltevermögen besaß, hierzulande das Handtuch geworfen und ich denke das ist auch kein Schaden gewesen. Die haben sich halt verkalkuliert und ihre eigenen perfiden Taktiken (für die es inzwischen genug Indizien und Beweise gab) wohl etwas überschätzt - s**t happens
. Vielleicht haben sie wo anders mehr Glück.
Btw bin ich mir sicher, dass solide Läden wie z.B. CK genauso gehandelt hätte, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten und in der gleichen Situation gewesen wären wie AT.
Ich mag jedenfalls beide der großen Läden, genau wie die kleineren Händler, da ich mit allen bisher gute Erfahrungen gemacht habe.
@all: Dass bei jedem mal ne Kleinigkeit schief gehen kann ist hingegen etwas, womit man bei allen Shops leben muss - das ist imo aber kein Grund sie in der Öffentlichkeit schlecht zu machen und hat mit den Hintergrundgeschichten, um die es in diesem Thema hier geht, wirklich nicht das Geringste zu tun.