Zum Thema Klimapolitik:
Ein nennenswerter Teil unserer Spitzenpolitiker wohnt im deutschen Romantik-Tal. Ein „klimaneutrales Deutschland“ verspricht die SPD. „Mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm führen wir unser Land auf den 1,5-Grad-Pfad“, behaupten die Grünen. Die Union will da an Schwärmerei nicht hintenanstehen...
www.focus.de
Das ist der klassische dumme Springer Presse Ansatz immer wenns um Klima geht.
"Wir allein könnens doch nicht retten" - und was ist die Konklusion daraus? Sollen wir es dann ganz sein lassen?
Das ist so dumme engstirnige Meinungsmache die komplett außer Acht lässt, dass je mehr Staaten sich aktiv für einen modernen Klimaschutz einsetzen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass hier Modelle entstehen die andere Staaten übernehmen.
Jemand muss anfangen, sonst heißt es in jedem Staat "och wir alleine könnens nicht" und dann machts niemand und wir schießen an den 1.5°C einfach vorbei und in 100 Jahren ist der bumms hier am Ende.
Toll, dann haben wir etwa 20 Jahre die "deutsche Wirtschaft" gerettet, aber unsere Lebensgrundlage nachhaltig zerstört. Erstklassiger Tradeoff.
Weil der Focus zu dämlich und zu feige ist mit der Bekämpfung des Klimawandels auch gleich noch eine Revolution unserer Gesellschaft (Achtung an alle Geiferer da draußen, eine Revolution ist ein nachhaltiger Wandel der in kurzer Zeit entsteht...) zu fordern, mal zu fordern zu überdenken wir wir in 20 Jahren Leben, wohnen und arbeiten wollen, ne das geht nicht. Dafür reichts dann halt nicht.
Probleme aufzeigen top.
Lösungen anbieten? Flop.
Alles was man zum Gabor wissen muss?
Der Realpolitiker bekämpft eine widrige Wirklichkeit, in dem er sie als Wirklichkeit anerkennt. Er flüchtet nicht in eine ökologische Dystopie, sondern fragt, was er im Hier und Jetzt tun kann.
Er tut, was die Menschen auf den nordfriesischen Inseln seit Jahrhunderten mit stoischer Kraft und sensationellem Erfolg tun: Sie bekämpfen nicht die Nordsee. Sie bauen Deiche.
AUs einem seiner Kommentare zum Klimawandel.
Wie hoch die Deiche werden sollen wenn der Meeresspiegel steigt, ah komm, das sind Details. Die in der Nordsee machen das seit Jahrhunderten. Passt doch, Probleme der Zukunft mit Maßnahmen von vorvorgestern bekämpfen.
Und dass dann zukunftsfähig nennen...
Diese Kommentare sind nichts als widerliche Versuche jetzt aus diesen Unwettern Meinungsmache zu betreiben.
Letztes Jahr hat der Focus zum Klimawandel halt noch das hier veröffentlicht:
Der November 2020 ist der wärmste November seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen. Das gilt von Sibirien bis in die USA. Während wir gegen Corona bereits einen Impfstoff haben, zerstört der Klimawandel unsere Erde ungebremst weiter, listet die Versicherungswirtschaft nüchtern auf. Es wird teuer...
www.focus.de
Neue Ziele benennen ist schön. Doch PIK- Direktor Edenhofer winkt ab: „Es reicht nicht, immer neue Klimaziele zu setzen, sondern wir brauchen konkrete Maßnahmen, um diese auch zu erreichen.“ (Anmerkung: Im Artikel werden konkrete Maßnahmen beschrieben die man umsetzen könnte...)
Und um Ziele zu erreichen, muss man auch mal loslaufen, ließe sich ergänzen. Bislang hat die Weltgemeinschaft den Startschuss geflissentlich überhört. Angesichts des offensichtlich unaufhaltsamen Klimawandels sollten die UN-Mitgliedsstaaten nun auch verstärkt zu Plan B übergehen: Schadensbegrenzug.
Und jetzt bringt man Artikel raus, die uns quasi von der moralischen Verantwortung freisprechen, mal loszulaufen indem uns vorgepredigt wird, wir könnens ja eh nichtmehr beeinflussen.