ruyven_macaran
Trockeneisprofi (m/w)
Rheinmetall ist der größte Rüstungskonzern Deutschlands und macht 4 Milliarden Euro Umsatz.
VW ist der größte Automobilhersteller Deutschlands und macht 330 Milliarden Euro Umsatz.
Lockheed Martin ist der größte Rüstungskonzern der Welt und macht 54 Milliarden Dollar Umsatz.
Walmart ist der größte Konzern der welt und hat 650 Milliarden Dollar Umsatz.
Das, was die Rüstung an geld umsetzt, ist nichts im vergleich zu dem, was woanders umgesetzt wird. Daher ist es immer Unsinn zu sagen, dass sie Kriege fördern um mehr geld zu machen. Völlig sinnfreie Verschwörungstheorie.
/sign
Und als zweite Bezugsgröße sollte man noch die Staatsausgaben in den jeweiligen Sektoren abziehen. Die sind nämlich gerade vom Bund an die deutsche Rüstungsindustrie absurd hoch und für Rüstungsimporte nicht viel besser. Unterm Strich mach Deutschland mit dieser Branche ohne Ende miese und wäre um so besser dran, je weniger man sie braucht.
Lies bitte nochmal meinen Ursprungspost. Du interpretierst etwas in meine Worte rein, was ich so nicht behauptet habe. Ich habe lediglich angemerkt, dass der militärische Fokus der Bundesregierung auch mit einer Lobbyarbeit politischen Einflussnahme der Rüstungsindustrie zusammenhängen könnte.
Unter "könnte" merken manche Leute allenmöglichen Bullshit an. Solange es keinen Hinweis darauf gibt, dass die Rüstungsindustrie in Deutschland eine übergeordnete wirtschaftliche Bedeutung hat, ist deine Theorie halt nichts weiter als ein Luftschloss.
Und dabei ist es vollkommen egal, wie groß die deutsche Rüstungsindustrie in vergleich zu anderen Rüstungsindustrien ist. Deutschland hat auch die global größten Hersteller von Erzgebirge-Räuchermännchen, sollte ganz vorne bei Modelleisenbahnen dabei sein und ich würde mich auch über Führungspositionen bei Labskaus nicht wundern. Aber nur weil Deutschland für diese Märkte global wichtig ist, heißt das nicht, dass diese Märkte umgekehrt für Deutschland national entscheident wären. Selbst echte High-Tech, beispielsweise wäre kaum eine moderne Mikro-Chip-Fertigung ohne Optiken aus Jena denkbar, spielt für den Bundeshaushalt so gut wie keine Rolle verglichen mit dem, was Rewe-Treuepunkte an Umsatz generieren.
nö, der einzige, die Lobbyismus betrieben hat, ist Putin.
Die Rüstungsindustrie lobbyiert ohne Ende. An der Stelle hat er schon recht. Aber halt normalerweise nicht beim Wirtschafts- oder Finanzminister, da waren sie lange Zeit ferner liefen. Sondern bei Verteidigungs- und Innenministerium, damit Deutschland für noch mehr Geld noch weniger brauchbare Waffen bezieht. Die deutschen Rüstungskonzerne haben jahrelang gut davon gelebt, bei einem nur relativ langsam oder gar nicht sinkenden Budget immer weniger Material an Bundeswehr und Sicherheitsbehörden zu liefern, also ihre eigene Marge immer weiter zu steigern. Aber sie sind nicht zu einem insgesamt großartig bedeutenden Industriezweig geworden. Da geht es mit schöner Regelmäßigkeit immer nur um einzelne Standorte am Arsch der Welt oder, im Falle von Werften, in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit, wo ein Rüstungsunternehmen halt für die Lokalpolitik mal wichtig ist, weil es keinen anderen Arbeitgeber gäbe.