Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Rheinmetall ist der größte Rüstungskonzern Deutschlands und macht 4 Milliarden Euro Umsatz.
VW ist der größte Automobilhersteller Deutschlands und macht 330 Milliarden Euro Umsatz.
Lockheed Martin ist der größte Rüstungskonzern der Welt und macht 54 Milliarden Dollar Umsatz.
Walmart ist der größte Konzern der welt und hat 650 Milliarden Dollar Umsatz.
Das, was die Rüstung an geld umsetzt, ist nichts im vergleich zu dem, was woanders umgesetzt wird. Daher ist es immer Unsinn zu sagen, dass sie Kriege fördern um mehr geld zu machen. Völlig sinnfreie Verschwörungstheorie.

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Und als zweite Bezugsgröße sollte man noch die Staatsausgaben in den jeweiligen Sektoren abziehen. Die sind nämlich gerade vom Bund an die deutsche Rüstungsindustrie absurd hoch und für Rüstungsimporte nicht viel besser. Unterm Strich mach Deutschland mit dieser Branche ohne Ende miese und wäre um so besser dran, je weniger man sie braucht.


Lies bitte nochmal meinen Ursprungspost. Du interpretierst etwas in meine Worte rein, was ich so nicht behauptet habe. Ich habe lediglich angemerkt, dass der militärische Fokus der Bundesregierung auch mit einer Lobbyarbeit politischen Einflussnahme der Rüstungsindustrie zusammenhängen könnte.

Unter "könnte" merken manche Leute allenmöglichen Bullshit an. Solange es keinen Hinweis darauf gibt, dass die Rüstungsindustrie in Deutschland eine übergeordnete wirtschaftliche Bedeutung hat, ist deine Theorie halt nichts weiter als ein Luftschloss.

Und dabei ist es vollkommen egal, wie groß die deutsche Rüstungsindustrie in vergleich zu anderen Rüstungsindustrien ist. Deutschland hat auch die global größten Hersteller von Erzgebirge-Räuchermännchen, sollte ganz vorne bei Modelleisenbahnen dabei sein und ich würde mich auch über Führungspositionen bei Labskaus nicht wundern. Aber nur weil Deutschland für diese Märkte global wichtig ist, heißt das nicht, dass diese Märkte umgekehrt für Deutschland national entscheident wären. Selbst echte High-Tech, beispielsweise wäre kaum eine moderne Mikro-Chip-Fertigung ohne Optiken aus Jena denkbar, spielt für den Bundeshaushalt so gut wie keine Rolle verglichen mit dem, was Rewe-Treuepunkte an Umsatz generieren.


nö, der einzige, die Lobbyismus betrieben hat, ist Putin.

Die Rüstungsindustrie lobbyiert ohne Ende. An der Stelle hat er schon recht. Aber halt normalerweise nicht beim Wirtschafts- oder Finanzminister, da waren sie lange Zeit ferner liefen. Sondern bei Verteidigungs- und Innenministerium, damit Deutschland für noch mehr Geld noch weniger brauchbare Waffen bezieht. Die deutschen Rüstungskonzerne haben jahrelang gut davon gelebt, bei einem nur relativ langsam oder gar nicht sinkenden Budget immer weniger Material an Bundeswehr und Sicherheitsbehörden zu liefern, also ihre eigene Marge immer weiter zu steigern. Aber sie sind nicht zu einem insgesamt großartig bedeutenden Industriezweig geworden. Da geht es mit schöner Regelmäßigkeit immer nur um einzelne Standorte am Arsch der Welt oder, im Falle von Werften, in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit, wo ein Rüstungsunternehmen halt für die Lokalpolitik mal wichtig ist, weil es keinen anderen Arbeitgeber gäbe.
 
Klar, aber nenne mir eine Branche, die nicht irgendwo lobbyiert.

Wieso sollte ich das machen? DU hast behauptet, dass "nur Putin" lobbyiiert hätte. Da reicht ein Gegenbeispiel um deine Behauptung zu wiederlegen. Das habe ich gebracht, kein Grund hunderte aufzulisten.

Abgesehen davon würde ich die Rüstungsindustrie, gemessen an ihrer beschränkten Größe, als einen der übelsten Lobbyvereine bezeichenn. Gemessen an der Wirkung ihres Tuns sowieso.
 
Wieso sollte ich das machen? DU hast behauptet, dass "nur Putin" lobbyiiert hätte. Da reicht ein Gegenbeispiel um deine Behauptung zu wiederlegen. Das habe ich gebracht, kein Grund hunderte aufzulisten.
Ich hab gesagt, dass Putin der Grund ist, dass wir ein Sondervermögen für die Bundewehr haben und die Rüstungsindustrie dafür nicht lobbyiert hat.
 
Klar profitiert die Rüstungsindustrie von der derzeitigen Weltlage. In der Pandemie haben die Pharmaindustrie und Hersteller medizinischer Ausrüstung profitiert und wenn wir den Klimawandel weiter so gegen die Wand fahren, profitieren die Hersteller von Sandsäcken und Bewässerungssysteme. Jede Krise bringt ihre Krisengewinner und Profiteure hervor.
Probleme entstehen, wenn es unverhältnismäßig wird und der Eindruck entsteht, dass die Notsituation ausgenutzt wird, dafür gab ist in der Pandemie Beispiele und wenn man sich einige der aus dem Ruder gelaufenen Rüstungsprojekte der letzten Jahrzehnte anschaut, würde mich das auch in diesem Sektor nicht wundern. Wobei hier hoffentlich die Reformen bei der Beschaffung schnell greifen.
 
wenn man sich einige der aus dem Ruder gelaufenen Rüstungsprojekte der letzten Jahrzehnte anschaut, würde mich das auch in diesem Sektor nicht wundern. Wobei hier hoffentlich die Reformen bei der Beschaffung schnell greifen.
Da kommen aber mehrere Dinge zusammen.

Zuerst ist es die Truppe, die ihren Bedarf anmeldet und gerne mal die eierlegende Wollmilchsau haben möchte. Dazu dann nur das Feinste vom Feinsten. Das trifft auf die Politik und danach die Unternehmen, die diese Wünsche realisieren wollen/sollen. Doch anstatt man Politik und folglich der Truppe sagt, dass die diesen Quatsch so nicht bekommen können, jedenfalls nicht, wenn das nicht zu einem Fass ohne Boden werden soll, sind die Vertriebler der Industrie als Ja-Sager dabei. Dann legt man ein teils schon illusorisches Projekt auf, dass 5, 10 und mehr Jahre Planungsphase hat, um dann nach einigen Jahren den Anforderungskatalog anzupassen, weil man plötzlich meint in der Wüste am Himmel aktiv sein zu müssen, oder die Schiffe für Monate in die Tropen zu schicken und die aktuelle Projektanforderung das gar nicht abdeckt. Am Ende kommen Milliardenmonstrositäten bei rum, wo der gemeine Bürger nur noch einen auf :klatsch: macht.
 
Salve,

es ist in vielen Dingen eben auch ein Spagat. Ihr habt das richtige benannt, dazu auch die normalen menschlichen Verhaltensweisen/Schwächen, dafür müssen aber Prozesse entwickelt werden die das dämpfen/verhindern.
Allerdings kommt in der jetzigen Lage auch eine strategische Komponente dazu, die m.A. nach nicht zu vernachlässigen/unterschätzen ist.
Durch die wirklich unsichereren Lagen politisch wie militärisch überall auf der Welt, muss man wesentlich mehr auch Abhängigkeiten berücksichtigen. Insoweit spielt jednfalls in meiner Denke auch so etwas wie Trump/USA - Le Pen/Frankreich eine Hauptrolle, jedenfalls in großen Teilen unabhängig mit eigenen Fähigkeiten in der Rüstungsindustrie zu bleiben.
Auf der einen Seite braucht und will man nicht immer die "eigene Goldrandlösung", auf der anderen Seite muss man den Kompromiss finden, die eigene Rüstungsindustrie durch eigene Großaufträge auch bei "Laune" zu halten, wenn man einen Teil dieser Unabhängigkeit bewahren will.
Ich denke im Moment sind wir auf einem ganz guten Weg, die deutsche Rüstungsindustrie wird bedacht, aber beim Transporthubschrauber gab es keine europäische Neuentwicklung und auch beim Ersatz der Transportpanzers Fuchs, geht man nicht zu Rheinmetall, mit dem um einiges teuereren Fuchs 2, sondern hat sich wohl für den Patria entschieden.
Es bleibt in diesen unsicheren Zeiten aber eine ständige Abwägung und wir müssen halt jetzt auch für 30 Jahre Friedensdividende mächtig zahlen, wenn man denn Sicherheit ernst nimmt!
 
Sicherlich verdient die Rüstungsindustrie aktuell wieder mehr.
Aber auch an reinen Aufrüstungen und nicht nur an Kriegen.
Deswegen würde ich ihr nicht unterstellen wollen, dass sie sich über Kriege "freut".
 

War ja etwas unschlüssig wohin es passt, aber AfD Wähler wird es vielleicht freuen?
Flüchtlinge ohne Hilfe lassen?
 
Die CSU gehört aber auch nicht zur Bundesregierung. Und ein Herrmann ist einfach nicht mal bundesweit wichtig.
 
Die CSU ist nur in Bayern vertreten. Eigentlich hat die bundesweit nicht mitzubestimmen.

Und sollte Staat und Religion nicht voneinander getrennt werden?
Dann bitte das "Christliche" in CDU und CSU entfernen.
 
Naja, die AfD ist weder 'ne Alternativer noch machen die was für Deutschland. Was sollen die dann nach deinem Schema machen?
Bei der AfD hat der Name noch weniger mit ihren Inhalten zu tun.

Was ich meine ist aber fundamentaler. Die berufen sich auf christliche Werte obwohl Staat und Religion ja getrennt werden sollten.
 
Deswegen würde ich ihr nicht unterstellen wollen, dass sie sich über Kriege "freut".
Du meinst, dass sich die Anteilseigner nicht über Kriege "freuen"? Ich glaube, da liegst Du falsch:
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Die CSU gehört aber auch nicht zur Bundesregierung. Und ein Herrmann ist einfach nicht mal bundesweit wichtig.
Gehörte aber.
Die CSU ist nur in Bayern vertreten. Eigentlich hat die bundesweit nicht mitzubestimmen.
Das merkt man, wenn die Union an der Macht ist und der Verkehrsminister von der CSU die Gelder nach Bayern lenkt. Dann merkt man, dass eine unbedeutende Regionalpartei bundesweit Einfluss hat.
 
Du meinst, dass sich die Anteilseigner nicht über Kriege "freuen"? Ich glaube, da liegst Du falsch: Anhang anzeigen 1461096
Ja die geldgierigen Anteilseigner freuen sich bestimmt.
Gehörte aber.

Das merkt man, wenn die Union an der Macht ist und der Verkehrsminister von der CSU die Gelder nach Bayern lenkt. Dann merkt man, dass eine unbedeutende Regionalpartei bundesweit Einfluss hat.
Ja u.a. deswegen halte ich das für nicht gerecht.
 
Die berufen sich auf christliche Werte obwohl Staat und Religion ja getrennt werden sollten.

Unsere Gegend ist christlich geprägt worden. Über Jahrhunderte gehörten und gehören noch immer viele Teile des Landes den Kirchen. Als die Parteien mit dem C im Namen gegründet wurden, da waren nur 8% ohne Konfession. Damals ging man noch brav in die Kirche. Heute sind 42% konfessionslos, vermutlich fast so viele sind nur aus Gewohnheit getauft worden, und ein Bruchteil davon sieht die Kirche mehr als ein paar Male im Leben von innen. Jetzt den Parteien den C-Teil ihrer Namen vorzuhalten ist in meinen Augen ein wenig infantil.
 
Unsere Gegend ist christlich geprägt worden. Über Jahrhunderte gehörten und gehören noch immer viele Teile des Landes den Kirchen. Als die Parteien mit dem C im Namen gegründet wurden, da waren nur 8% ohne Konfession. Damals ging man noch brav in die Kirche. Heute sind 42% konfessionslos, vermutlich fast so viele sind nur aus Gewohnheit getauft worden, und ein Bruchteil davon sieht die Kirche mehr als ein paar Male im Leben von innen. Jetzt den Parteien den C-Teil ihrer Namen vorzuhalten ist in meinen Augen ein wenig infantil.
Dann müssen sie sich halt anpassen. "Christlich" im Parteinamen ist nicht mehr zeitgemäß.
 
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