Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Nein, ich nahm deine Beispielrechnung auf, in der du mir vorwirfst 280.000 € ausgegeben zu haben und "dummer Weise" deswegen auch noch auf Urlaube verzichtet habe, während du im gleichen Zeitraum viel weniger Geld ausgegeben hast, dafür in Urlaub gefahren bist und die ganzen Häuslebauerfamilien per se als etwas minderbemittelt darstellst.

WTF???
Das einzige, was ich mit "dummer Weise" bezeichnet habe, waren die Kosten für akustisch unproblematischen Bau von Offshore-Anlagen, aber der Teil der Diskussion endete damit ja auch.

Was ihr gemacht habt, was eurer Sicht definitiv richtig und ich kann nur gratulieren. Wie ich mehrfach dargestellt habe, war das definitiv nicht "minderbemittelt", sondern das genaue Gegenteil: Besserbemittelt. Euch nur möglich, weil ihr weitaus mehr finanziellen Spielraum als Ottonormalbürger hattet.

Da ich das Eigenheim auch als eine Art Kapitalanlage bzw. Rentenunterstützung betrachte, liegt es auf der Hand zu fragen, was du substituierend im Hinblick auf die Rente (die wohl weder bei Dir wie bei mir zum Erhalt des jetzigen Lebensstandards reichen wird) bisher getan hast.

Die Frage ist berechtigt, aber wie ich bereits auf deine explizite Frage geantwort habe: Ich hätte selbst die 30000 € nicht gehabt, wie kommst du da auf die Idee, ich hätte gegebenfalls noch zusätzliche Anlagen in Fonds, etc.? Das von dir genannte Kapital ist, wie dargelegt, bereits am oberen Ende dessen, was ein Deutscher mit Medianeinkommen stemmen könnte, wenn er alles liquidiert, was sich nur irgendwie in Bewegung setzen lässt.

Nun ja, da ich hier immer noch schreibe, habe ich mich stets für den Kaffee entschieden.

:kaffee: Guter Kaffee rettet Leben!

Aber er baut halt für sich genommen keine Häuser.

Noch Mal, mir geht es nicht darum, dass sich jeder ein eignes EFH leisten soll.

Dass es dir in deinem zweiten Vorschlag nicht mehr um die ursprünglich angesprochene Energiepolitik und um dein diesbezügliches Vorbild mehr geht, ist angekommen.

Wenn wir stattdessen nur noch über Altersvorsorge reden, verschiebt sich natürlich die Perspektive und günstigere Immobilien kommen in Frage. Allerdings ist "günstig" auch hier relativ und wenn du damit tatsächlich Sozialwohnungen ersetzen willst, dann verschiebt sich der finanzielle Rahmen noch weitaus stärker. Sozialwohnungen sind bislang nicht für den Median der Gesellschaft, sondern für die unteren 10%. Und auch nicht für Rentner nach einem langen Erwerbsleben während dem man möglicherweise Kapital aufbauen hat können (oder eben auch nicht, die Sparquote der unteren 20% liegt praktisch bei 0), sondern in erster Linie für junge Familien. Ein "stattdessen" Plan muss also schon Mitte-Ende 20 aufgehen. Diese Leute haben bislang schon Probleme, eine Waschmaschine auf Pump finanziert zu bekommen - wieviel Geld willst du denen zuschießen, damit es für die Anzahlung auf eine Eigentumswohnung und einen Finanzierungsplan reicht, der mit einem Wechsel auf prekärer Beschäftigung und HartzIV gestemmt werden kann?

Ne, bei aller berechtigten Kritik am "wie" des sozialen Wohnungsbaus: Das "ob" steht nicht zur Debatte.

Kein perfektes Modell, aber immerhin ein Anfang.

Für die Familien, die hier aus der unteren in die zumindest mittlere Mittelschicht gehievt werden, ist das definitiv genial. Aber Gesamtgesellschaftlich...
Gemeindeeinnamen finanzieren (mal mehr, oft minder effizient) Gemeinschaftliche Ausgaben. Die in der Kaltmiete enthaltenen Nebenkosten bekommt die Gemeinde zwar weiterhin, aber schätzungsweise entgehen ihr bei dem Modell hier immer noch bis zu 6000 € pro Jahr und Wohnung und obendrein muss der Staat (und da ist es egal ob Bund oder Gemeinde) am Anfang sechsstellige Summen reinbuttern. Mit diesem Geld könnte man durchaus sehr viel mehr Leuten sehr viel mehr gutes tun als so ein limitiertes Angebot für einige wenige.

Von daher sehe ich hier kein Vorbild für soziale Politik. Es ist zwar auch nicht unsozialste, aber letztlich ein weiteres Beispiel dafür, wie auf Kosten aller etwas "soziales" gemacht wird, zu dem die sozial schwächsten überhaupt keinen Zugang haben, weil halt auch 855 € Kaltmiete mit integrierter Finanzierung über deren Möglichkeiten liegen.
 
Die gesetzlichen Bestimmungen scheinen entweder nicht "weitreichend" genug zu sein, oder manch Hersteller kennt diese noch nicht :ugly:

Die Vorschriften gehen definitiv nicht weit genug. Einige Hersteller, wie in deinem Beispiel, werben halt groß mit "vegan". Aber bei anderen ist das nur ein kleiner Zusatz neben vielen und in meinem Bekanntenkreis wurden schon mehrfach versehentlich "vegan" Produkte gekauft - und dann entsorgt, weil das Geschmackserlebnis nicht passte. Oft ist der Fehler selbst beim Auspacken und Öffnen, wo man länger auf die Packung schaut, nicht aufgefallen, sondern eben erst beim Geschmack.

Meiner Meinung nach sollte es allgemein verboten werden, irgendwas als "Wurst" zu bezeichnen, was nicht mehrheitlich auf Fleisch basiert und etwas als "Steak", "Schnitzel" oder allgemein "Fleisch", was nicht 100% Fleisch ist (ausgenommen vorpanierte Schnitzel). Es ist absolut absurd, dass ein Kotelett nicht als "Steak" verkauft werden darf, aber ein Haufen Tofupampe schon. Zusätzlich könnte man schlicht getrennte Regale einführen, so wie es sie seit Ewigkeiten für lactose- und seit längerem für glutenfreie Produkte gibt, denn die Zielgruppen ja quasi 0 Überlappung. (Ich glaube, bei Rewe habe ich das auch schon mal umgesetzt gesehen.)

Oder man nimmt halt einfach mal für neue Produkte neue Wörter, wenn man nicht das Ziel hat, Leute zu verarschen. Es würde ja auch jeder von Betrug sprechen, wenn jemand ein Fleischbrötchen als "Veggie-Burger" vermarktet, um Leute "als Kunden anzulocken", die gerne "Veggie..."-Produkte kaufen.


Wer kann mir hier mal erklären warum der Kraftstoff Preis so hoch ist und auf der anderen Seite Shell und Co neue Rekordz Milliarden Gewinne einfahren? Das ergibt doch keinen Sinn. Das kann man doch keinem Bürger erklären warum er so viel an der Tankstelle bezahlen muss.

Aber gerne erkläre ich das dir:
Der Kraftstoffpreis ist so hoch, weil Shell und Co Rekordgewinne einfahren.
Bitte sehr.


Korrekt müsste es "Chilli sin carne" heißen.

Chilli sin carne ist eine eigenständige, vegetarische Variation von Chilli con carne mit durchaus eigenem Geschmack und Konsistenz (auch wenn es bei der enormen Bandbreite an Rezepten natürlich geschmackliche Überlappungen gibt). Aber Eckism wurde mit der falschen Bezeichnung scheinbar ein Chilli mit Fleischersatz untergeschoben :kotz: .
 
Monopolisierung ist aber nunmal der allgemeine Trend des Kapitalismus die dadurch lustigerweise immer weniger "marktwirtschaftlich" wird.
Monopolisierung?
Wie man es sieht, wenn du auf reguläres Benzin und Diesel guckst ja, wenn man auf die Möglichkeiten guckt mit denen man sein Auto generell mit Energie versorgen kann gibt es kein Monopol.
Wenn man sich allerdings freiwillig und ohne Zwang für das System entscheidet hat man selbst schuld.
Es ist doch genau so wie bei, Druckern, wenn, man sich beschwert, dass die Herstellerpatronen so teuer sind
und man trotzdem den Drucker von diesem Hersteller gekauft hat anstatt bei einem anderen zu kaufen der keine Probleme mit Fremdpatronen macht.
 
Marktwirtschaft, ich sehe das nicht als Problem an, dass Konzerne mit den Produkten Gewinn machen wollen.
Selbst schuld, wenn man sich von so wenigen abhängig macht.
Welchen Einfluss hat der Kunde bitte dadrauf, ob Mineralölkonzerne sich gegenseitig so lange aufkaufen bis nach 120 Jahren am Ende nur noch eine Hand voll davon über sind, die ihre Marktpräsenz dann weitestgehend beliebig nutzen können?

Ist nicht so das wir hier davon reden ob man seine Packung Eier nicht lieber beim kleinen Privatladen erwirbt, der die Eier vom regionalen Landwirt bezieht, oder im Aldi kauft.

Ob der Kunde noch bei einer der wenigen freien Tankstelle tankt, oder an der vom Pächter einer Shell-Tankstelle, läuft am Ende auf das selbe hinaus, weil der Besitzer der freien Tankstelle seinen Treibstoff genauso bei der gleichen Hand voll Mineralölkonzerne einkaufen muss, als wenn der Kunde bei der vom Shell / Total / Aral-Pächter tankt.

Hier also von selbst Schuld zu fasseln ist schlicht verkehrt, da wir hier nicht von einem auch regional direkt produzierbaren Produkt sprechen, für das der Kunde eben Alternativen im Einkauf hätte, würde er nicht zum Produkt eines der "Großen" greifen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Einfluss hat der Kunde bitte dadrauf, ob Mineralölkonzerne sich gegenseitig so lange aufkaufen bis nach 120 Jahren am Ende nur noch eine Hand voll davon über sind, die ihre Marktpräsenz dann weitestgehend beliebig nutzen können?
Du hast meinen Post nicht verstanden, der Kunde hatte jederzeit die Wahl seinen Individualverkehr nicht mit Mineralöl zu betreiben.

Heute mehr denn je.
 
Du hast meinen Post nicht verstanden, der Kunde hatte jederzeit die Wahl seinen Individualverkehr nicht mit Mineralöl zu betreiben.

Heute mehr denn je.
Du meinst E Autos?
Nun ja, es wird nicht sich einfach mal ein E Auto kaufen können.
Dazu die noch immer schwache Infrastruktur zum laden. Und der Strom wird auch immer teurer.
 
Du hast meinen Post nicht verstanden, der Kunde hatte jederzeit die Wahl seinen Individualverkehr nicht mit Mineralöl zu betreiben.
Doch habe ich, soweit deine erste Ausführung es hergab, aber dein zweiter Post, mit dem du es weiter ausgeführt hast, kam erst nachdem ich den ersten schon am schreiben war.

Monopolisierung?
Wie man es sieht, wenn du auf reguläres Benzin und Diesel guckst ja, wenn man auf die Möglichkeiten guckt mit denen man sein Auto generell mit Energie versorgen kann gibt es kein Monopol.

Für den Privatverbraucher nutzbare Alternativen, die auch für jeden am Arbeitsleben teilnehmenden Geldbeutel relativ erschwinglich sind, gibt es aber eben nicht seit ewig und drei Tagen, sieht man mal von Flüssiggas ab, wo es aber auch i.d.R. auf auch nicht kostentechnisch völlig unerhebliche nachträgliche Umrüstung hinausläuft und das Tankstellennetz auch nie überragend gewesen ist, zudem es aktuell auch nicht mehr all zu günstig ist.

Wer also preisleistungstechnisch auf ein privates Fortbewegungsmittel angewiesen ist, kam und kommt nunmal nur äußerst schwer an den seit Jahrzehnten etablierten Benzin / Diesel vorbei, außer er kann auf das Fahrrad und ÖPNV umsatteln.
Wer auch heute natürlich über einen entsprechend dicken Geldbeutel verfügt, kann natürlich alternativ freilich auch Elektromobilität, Gas, ect. nutzen.
 
Du hast meinen Post nicht verstanden, der Kunde hatte jederzeit die Wahl seinen Individualverkehr nicht mit Mineralöl zu betreiben.

Heute mehr denn je.

Die realistische Möglichkeit, sich gegen mineralölbetriebenen Individualverkehr zu entscheiden, ist aber auch erst seit einigen Jahren möglich. U.A. weil die Mineralöl-Monopolisten und Teile der Automobil-Monopolisten ihren z.T. erschreckenden Einfluss auf Markt und Politik geltend gemacht haben. Es geht mir aber nicht um die Entscheidungen von individuellen Endverbrauchern/-kunden, sondern um's Systemische.
Auch bei E-Mobilität wird es wieder die gleichen Tendenzen geben. Man konkurriert sich gegenseitig so lange zu Tode (häufig mit mindestens inoffizieller Unterstützung bestimmter Politiker/Parteien), bis wir wieder einen kleinen Haufen von Monopolisten (bzw. ein Oligopol) haben, die dann "too big to fail" sind und von denen sich die Politik völlig abhängig gemacht hat.
 
Du meinst E Autos?
Auch, aber nicht nur.
Gas ist eine Möglichkeit, auch Biogas das lokal erzeugt werden kann.
Und der Strom wird auch immer teurer.
Bei meinem Dad:
Von 270€ auf 70€ Energiekosten im Monat beim Umstieg von Verbrenner auf Elektro, keine eigene Ladesäule, noch kein Laden beim Arbeitgeber.
Für den Privatverbraucher nutzbare Alternativen, die auch für jeden erschwinglich sind gibt es aber nicht seit ewig und drei Tagen,
Doch, kenne auch Privatverbraucher die mit altem Öl aus dem Imbiss fahren. Holzvergaser gibt es auch.
bis wir wieder einen kleinen Haufen von Monopolisten (bzw. ein Oligopol) haben, die dann "too big to fail" sind und von denen sich die Politik völlig abhängig gemacht hat.
Quatsch, Strom kannst du sogar selber mit minimalen Aufwand erzeugen.
 
Quatsch, Strom kannst du sogar selber mit minimalen Aufwand erzeugen.
Kommt schon drauf an, ob nur PKW oder dann gleich ganzes Haus.
Nur PV-PKW mit mittelprächtiger Wallbox:
4.000-5.000 € im Schnitt, keine High-End-Lösung al la Speicher von Tesla oder ähnliche Scherze, ohne Montage

Hausstation mit PV für Haus und PKW, Basispaket Speicher und Netzeinspeisemöglichkeit:
De Bausatz ab ca. 15.000 € ohne Montage und ohne Genehmigungen.
Edit: Da fehlt die Wallbox noch: + 800-2.000 € je nach Gusto und Bedarf

Derzeitige Lieferzeiten up to 3/4 Jahr mal außer acht gelassen.
 
Auch, aber nicht nur.
Gas ist eine Möglichkeit, auch Biogas das lokal erzeugt werden kann.

Bei meinem Dad:
Von 270€ auf 70€ Energiekosten im Monat beim Umstieg von Verbrenner auf Elektro, keine eigene Ladesäule, noch kein Laden beim Arbeitgeber.



Quatsch, Strom kannst du sogar selber mit minimalen Aufwand erzeugen.
Deine Vorschläge sind allerdings alle mit hohen Kosten verbunden was sich nicht jeder einfach mal leisten kann.

Und wie sich das mit dem Strom entwickelt muss man auch sehen.
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Deine Vorschläge sind allerdings alle mit hohen Kosten verbunden was sich nicht jeder einfach mal leisten kann.
Tja, aber Öl kannst du dir auch nicht leisten :D

Sorry, die Generation meiner Eltern und Großeltern hat nicht das geringste aus der Ölkrise in den 70ern gelernt, aber auch einfach gar nichts, man hat sich so dermaßen dumm verhalten, dass man es quasi verdient hart auf die Fresse zu fliegen.
 
Sorry, die Generation meiner Eltern und Großeltern hat nicht das geringste aus der Ölkrise in den 70ern gelernt, aber auch einfach gar nichts, man hat sich so dermaßen dumm verhalten, dass man es quasi verdient hart auf die Fresse zu fliegen.
Ich bin mir aber auch nicht ganz sicher, ob damals irgend ein Normalsterblicher vollständig überrissen hat, wie es zur Ölkrise kam. Und hey, im nachhinein eine Preissteigerung von 5 $ auf 12 oder 15 $ / Barrel hört sich heutzutage als paradiesische Preisgestaltung an.
Die PKWs wurden windflutschiger, Papa bekam im Normaloauto einen 5 Gang und die Gastherme hielt den Siegeseinzug in die heimischen 4-Wände - alles Klar auf der Andrea Doria.
 
Egal wie es dazu kam, man hat keinen Plan B gemacht und man hat später nicht im Traum daran gedacht, dass man vielleicht mal weniger verbrauchen sollte.
 
Egal wie es dazu kam, man hat keinen Plan B gemacht und man hat später nicht im Traum daran gedacht, dass man vielleicht mal weniger verbrauchen sollte.
Hat, bis auf wenige Individualisten, sich mal vor 10 Jahren oder vor 5 Jahren jemand darüber Gedanken gemacht?
Das kommt doch erst jetzt mit dem Thema "Klimakrise" in die mediale Öffentlichkeit.
Und selbst heute versteht gefühlte 80% der republikanischen Einwohner das Tageswetter darunter...
 
Egal wie es dazu kam, man hat keinen Plan B gemacht und man hat später nicht im Traum daran gedacht, dass man vielleicht mal weniger verbrauchen sollte.

Zuerst einmal machst du in meinen Augen den Fehler und setzt die Möglichkeit an sich damals theoretisch und praktisch leicht über Zusammenhänge informieren zu können wie heute, wo es Internet gibt.
Sicherlich ist es natürlich auch damals nicht unmöglich gewesen, aber doch immer noch wesentlich umständlicher bis aufwendiger als heute, sich über solche Zusammenhänge informieren zu können, gerade in sozial auch weniger previligierten Haushalten.

Ansonsten, der Fehler liegt auch im (wirtschaftlichen) System und desen Vertretern begraben.
Es hat in der Wirtschaft besonders seit Beginn der Industrialisierung im Grunde niemanden geschert an das Morgen denken zu müssen, solange es nicht mehr Geld beschert hat (ein Auto das deutlich weniger Kraftstoff verbraucht ist halt ökonomischer, ein E-Auto das genauso viel in Anschaffung und Unterhalt auf die Laufzeit gerechnet kostet wie ein Verbrenner halt nicht und somit aus ökonomischer Sicht daher erstmal völlig uninteressant, weil Umweltzerstörung in Bezug auf ökonomische Kosten in der seit Jahrzehnten gelehrten Ökonomie auch keine adquate Berücksichtigung findet).

Was verdient wurde ist zu 80-90% direkt abgeschöpft worden und damit man auch darüber hinaus möglichst wenig für das Morgen tun muss ist man auf die inovative Idee gekommen ein paar Milliarden für politische Lobbyarbeit auszugegeben, weil immer noch günstiger als dem Anleger und Managment erzählen zu müssen das es nicht soviel Ausschüttung geben kann, weil man für das "nachhaltige Morgen" investieren muss. Den Rest hat dann die nach dem WW2 gelehrte wie auch inbrünstig propagierte Marktgläubigkeit dazu getan, die sich ab den 1980er Jahren nochmal durch die Neoliberalen verfestigt hat.

Jetzt kannst du sagen, ja, der Wähler hat aber die meiste Zeit davon gewählt wie er gewählt hat und wollte es daher so.
Mag bis zu einem gewissen Punkt so sein, entbindet aber doch am Ende den Volksvertreter auch trotzdem nicht von seinem geleisteten Eid (Schaden vom Deutschen Volk fern zu halten und abzuwenden und dazu gehören halt nicht nur potenzielle Kriege), welchen man bewusst Jahrzehnte lang lieber ignoriert hat, obwohl Wissenschaft und Naturschutz in der Politik immer wieder Alarm geschlagen haben.

Aber die haben halt nicht viel Geld und dann war da ja auch noch der Systemkampf gegen Ost, welchen es mit allen nur möglichen Mitteln zu gewinnen galt und die waren halt möglichst viele Lichter, Pomp und Konsum, zu Lasten der Zukunft.

Weil wer wollte sich damals auch schon hinstellen und sagen das der "Konsum" Ost zwar durch überalterte Anlagen und Mangelwirtschaft nicht umweltfreundlicher & technologisch ganz auf der Höhe sein kann, aber im grundsätzlichen Ansatz eigentlich mit langlebigeren Glühbringen, reparierbaren Kühlschränken, Mixern und Badezimmerföhn die bis zu 20-25 Jahre halten, durchaus im Endanwenderbereich nachhaltiger war und somit System West etwas "Jahrzehnte vorraus" hatte. :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen hab ich die Klimakrise ausgeklammert, die Ölkrise hat man aber erlebt.
Es ist immer noch ein "Hätte, hätte, Fahrradkette" aus heutiger tiefer informierter Sicht.
Nicht als Vorwurf bitte zu verstehen, ich stimme zu, rückblickend hätte man vieles anders machen können.

Jetzt schauen wir aber nach vorne.
Bin ja bekennender PV-Fan, aber...
Da kommt schon das nächste Thema auf uns zu.
Aller reden von alternativen Energien.
Ist aber alle denn allen klar, dass die PV Module zu 95% und die Bauteilkomponenten für eine Wärmepumpe zu über 80% aus Fernost und da überwiegend aus China kommen?

Bis auf stark gestörte Lieferketten und kleinen Kabbelleien zweier Atommächten steht also nix zwischen uns und der Ökostromzukunft.

Nachdem Kuka zu 100% den Chinesen gehörte, hieß es, aber jetzt Vorsicht mit dem gewinnbringenden Weiterverkloppen von Schlüsseltechnologien.
Ha, hatte man schon vor 20 Jahren mit der Solarindustie gemacht, aber das wäre da wieder die Fahrradkette...
Überhaupt, was nützt ein Roboter, wenn der Strom nicht da ist...

Jetzt wissen also alle spätestens seit 6 Monaten, das wir en masse Solarmodule (und Sonnenblumenöl, Gruß an @chill_eule ) brauchen.

Wie wäre es mal, wenn wir neben Investitionen in schwimmende Gas-Terminals auch Geld in die Hand nehmen und die eigene Solarproduktion oder auch die Komponententeileproduktion für Wärmepumpen anschubsen?

Nebenbei bemerkt, wenn ich das richtig heute im BR24 gehört habe, benötigt D. die jährliche Weltproduktion x3 (!!!) an Wärmepumpen, um nur die privaten Haushalte komplett zu bedienen...öhäm... :what:
 
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