Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

An sich kein Einwand meinerseits. Allerdings müssen diese Städte dann auch grundsätzlich so konstruiert bzw. modernisiert und ausgestattet sein, dass man darin tatsächlich aufs Auto verzichten kann.

So isses. Einseitige Hürden zu schaffen für Autobesitzer kann nicht die Lösung sein wenn es keine Alternativen gibt.
Man kann nicht das Auto abschaffen ohne den öffentlichen Personennah- und Fernverkehr sowie die Fahrradwegeinfrastruktur deutlich auszubauen.

In Heidelberg hatten die Grünen eine sogenannte (selbstgenannte) Giftliste mit Maßnahmen die umgesetzt werden sollten nach erfolgreicher Wahl, darunter ein drastisch verteuerter Anwohner Parkausweis. Das ist halt sinnlos wenn es kein alternatives Angebot gibt wie diese Menschen von jetzt auf nachher Ihr Leben gestalten sollen, ein Leben dass Sie nunmal auf individuelle Mobilität bislang ausgerichtet haben.

Es ist richtig und wichtig mittelfristig die Anzahl an Autos insgesamt zu reduzieren, dies einseitig auf Kosten der Autobesitzer zu tun ist nicht zielführend, fördert nur Widerstand und lässt dann vernünftige Konzepte auf Kritik stoßen, welche diese garnicht verdient haben.

Aber h0ffg4ng, das kostet Geld und dauert ewig...
No Shit, aber was ist die Alternative? Es auf biegen und brechen durchdrücken, radikalen Parteien Zulauf zu gewähren und dann zurück nach 1980? Es wird IMMER Menschen geben die nicht auf das Auto verzichten können, Ärzte im Bereitschaftsdienst z.b. "komm schnell, wir brauchen dich - ja ok, Bus fährt Nachts nur alle 2 Stunden..:" Dagegen gibt es genügend Mitmenschen, die bereits heute zu diesem Schritt bereit sind, wenn es entsprechende Alternativen gibt. Die Krux ist, die Balance zu finden.
 
Wer die Alternativen verbessern will, wird dem motorisierten Individualverkehr wehtun müssen. Wenn man auf allen zwei- und mehrspurigen Straßen einfach eine Spur in eine Radspur - ggf. mit Bussen - umwandelt, dann erreicht man sofort eine Verbesserung für den Radverkehr. Mit Pop-up Radwegen kann man so etwas heute in Tagen machen. Wichtig ist aber endlich den Leuten ehrlich zu sagen, dass die Zeit des Auto abläuft.
 
Hier in der Straße aufs Fahrrad umsteigen ist fast unmöglich bzw. mit erheblichen Einschränkungen verbunden.
2 Fahrspuren und auf beiden Seiten der Straße nur ein Gehweg, kein Fahrradweg oder Fahrradstreifen.
Wäre auch beides quasi nicht umsetzbar, weil es eine vielbefahrene Allee ist inkl. Bussen.
Aber neben den "öffentlichen" Problemen, weil die Gemeinde/Stadt zuständig ist, haben wir hier noch ein ganz solides "privates" Problem:
Bei uns am und im Haus (wie bei den meisten hier in der Straße) gibt es nicht einmal Fahrradstellplätze.
Wenn hier 6 Parteien ihre Fahrräder unterbringen wollten, müsste der Vermieter groß investieren.

Also autofreie Innenstädte schön und gut, aber erst auf sehr lange Sicht auch praktisch umsetzbar.
Zumindest hier in Hamburg, wenn man mal die richtige Innenstadt ausklammert. Viele Wohngegenden hier sind aber entweder bisher nicht aufs Fahrrad ausgelegt (s.o.) und/oder sehr schlecht an den ÖPNV angebunden.

Hamburg tut jetzt sehr viel fürs Fahrrad und baut an sehr vielen Stellen Velorouten, Fahrradwege/Streifen und auch der ÖPNV verbessert sich allmählich. Aber das dauert halt alles... Ich werde davon nicht mehr groß profitieren können. Ich hoffe meine Kinder dann aber in 15-20 Jahren.
 
Wer die Alternativen verbessern will, wird dem motorisierten Individualverkehr wehtun müssen.
Das ist keine Frage, nur wer ausschließlich dem Individualverkehr wehtut, aber an keiner anderen Stellschraube dreht, der macht was falsch. Mobilität der Zukunft wird nicht ohne Schmerzen für viele Beteiligte umsetzbar sein, aber zu erwarten, dass man nur Nachteile implementiert und von den Menschen erwartet impraktikable Lösungen zu akzeptieren, dass funktioniert in einer Demokratie nicht auf Dauer.

Wichtig ist aber endlich den Leuten ehrlich zu sagen, dass die Zeit des Auto abläuft.
Oder zumindest, dass die Zeit des "jeder kann ein, oder besser mehrere Autos haben" abläuft.
Es wird immer Berufe geben die nicht aufs Auto verzichten können, bzw. der Verzicht hier wäre für die Allgemeinheit ein größerer Schaden als diese Personen Auto fahren zu lassen.

Und nein, zu glauben man könne alle Verbrenner mit Elektroautos ersetzen ist keine echte Lösung.
 
18,61€ pro Quadratmeter. :lol: :lol: :lol:
Unsere Wohnung im Obergeschoss von nem freistehenden Haus mit Grundstück und vielen Parkplätzen liegt bei etwas über 5€.:ugly:
Natürlich wohnen nur wir drin...
 
Die letzten 10 Jahren liegt die Leerstandsquote unter 1 %, davon die letzten 5 Jahre bei 0,2 %.

Scheinbar können die Mieten also bezahlt werden.
Da kannst du mal sehen. dass man eine Statistik auch ins Klo werfen kann, weil sie nichts taugt.
Der Mietpreis pro qm liegt in München derzeit bei 23€.
Macht bei einer 70qm Wohnung also 1600€. Hamburg ist dagegen also spottbillig.
 
Da kannst du mal sehen. dass man eine Statistik auch ins Klo werfen kann, weil sie nichts taugt.

Und kannst du auch ausführen, warum sie nichts taugt?

Der Mietpreis pro qm liegt in München derzeit bei 23€.

Und? Was hat das mit meiner These zu tun?

Ich habe doch deutlich gezeigt, dass München eine Leerstandsquote unter 1 % hat. Letzten Endes kann der MIetpreis pro qm von €23 also bezahlt werden. Ergo sind die Mieten bezahlbar.

Macht bei einer 70qm Wohnung also 1600€. Hamburg ist dagegen also spottbillig.

Siehe zuvor. Was hat das mit der These zu tun?
 
Siehe zuvor. Was hat das mit der These zu tun?
Dass mieten nur für die bezahlbar bleiben. die auch das nötige geld verdienen.
Welcher Arbeitnehmer kann denn bitte 1600€ miete zahlen und dann noch leben?
Oder anders gefragt, wie viel muss man monatlich verdienen um diese miete zahlen zu können?
Natürlich wirst du immer welche finden, die diese Mieten zahlen werden, denn es bleibt ihnen ja nichts übrig. Aber was ist die Konsequenz daraus?
 
Dass mieten nur für die bezahlbar bleiben. die auch das nötige geld verdienen.

Das ist wohl selbsterklärend.

Welcher Arbeitnehmer kann denn bitte 1600€ miete zahlen und dann noch leben?

Im München scheinbar die Mehrheit.

Oder anders gefragt, wie viel muss man monatlich verdienen um diese miete zahlen zu können?

Man sagt als klassische Faustregel, dass die Miete nicht mehr als 1/3 des Nettoeinkommens ausmachen sollte.

Natürlich wirst du immer welche finden, die diese Mieten zahlen werden, denn es bleibt ihnen ja nichts übrig. Aber was ist die Konsequenz daraus?

In München kann wohl die Mehrheit die Mieten zahlen. Weil sonst wäre die Leerstandsquote nicht so niedrig. Von welcher Konsequenz redest du?
 
Also autofreie Innenstädte schön und gut, aber erst auf sehr lange Sicht auch praktisch umsetzbar.
Zumindest hier in Hamburg, wenn man mal die richtige Innenstadt ausklammert. Viele Wohngegenden hier sind aber entweder bisher nicht aufs Fahrrad ausgelegt (s.o.) und/oder sehr schlecht an den ÖPNV angebunden.
In Münster funktioniert das sehr gut. Daran sollten sich mal andere ein Beispiel nehmen.
 
Man sagt als klassische Faustregel, dass die Miete nicht mehr als 1/3 des Nettoeinkommens ausmachen sollte.
Sollte? Guter Witz.
In München kann wohl die Mehrheit die Mieten zahlen. Weil sonst wäre die Leerstandsquote nicht so niedrig. Von welcher Konsequenz redest du?
Wie gesagt -- es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Ist in Hamburg ja nicht anders.
Die Konsequenz ist doch einleuchtend. Irgendwann wird die Blase platzen -- was Blasen im Kapitalismus ja immer machen -- und dann wird mal wieder nach dem Staat geschrien, der helfen muss.
 
Sollte? Guter Witz.

Kannst du das ausführen?

Wie gesagt -- es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Ist in Hamburg ja nicht anders.
Die Konsequenz ist doch einleuchtend. Irgendwann wird die Blase platzen -- was Blasen im Kapitalismus ja immer machen -- und dann wird mal wieder nach dem Staat geschrien, der helfen muss.

Natürlich bleibt ihnen was anderes übrig. Umziehen.

Niemand wird gezwungen, in München oder Hamburg zu leben.

Und von welcher Blase redest du?
 
. Einseitige Hürden zu schaffen für Autobesitzer kann nicht die Lösung sein wenn es keine Alternativen gibt.
Die Autofahrer schaffen sich die Hürden schon selbst, wäre man bei Autos der Größe Käfer geblieben hätte man
viel weniger Probleme, aber nein es muss der fette SUV sein der nicht in die Parklücke passt.
In Japan ist man zum Glück so klug und sagt: "Ach du willst nen großen Wagen haben, gerne aber nur wenn du nen eigenen Stellplatz hast"
Wichtig ist aber endlich den Leuten ehrlich zu sagen, dass die Zeit des Auto abläuft.
Das ist zu allgemein formuliert:
Kleiner, Weniger, Sparsamer lautet die Devise für den Individualverkehr per Auto
 
Die Autofahrer schaffen sich die Hürden schon selbst, wäre man bei Autos der Größe Käfer geblieben hätte man
viel weniger Probleme, aber nein es muss der fette SUV sein der nicht in die Parklücke passt.

Nicht der Autofahrer schafft die Hürden, sondern eine Politik, die nur Verbote kennt.

Und wenn Max Mustermann sich den "fetten SUV" kaufen will, soll er das halt tun.

In Japan ist man zum Glück so klug und sagt: "Ach du willst nen großen Wagen haben, gerne aber nur wenn du nen eigenen Stellplatz hast"

Es gibt genug Leute, die einen Stellplatz haben für ihren großen Wagen. Warum genau sollen die jetzt noch mal gegängelt werden?

Das ist zu allgemein formuliert:
Kleiner, Weniger, Sparsamer lautet die Devise für den Individualverkehr per Auto

Man könnte ja auch einfach bei Angebot und Nachfrage bleiben.
 
Wer die Alternativen verbessern will, wird dem motorisierten Individualverkehr wehtun müssen. Wenn man auf allen zwei- und mehrspurigen Straßen einfach eine Spur in eine Radspur - ggf. mit Bussen - umwandelt, dann erreicht man sofort eine Verbesserung für den Radverkehr. Mit Pop-up Radwegen kann man so etwas heute in Tagen machen. Wichtig ist aber endlich den Leuten ehrlich zu sagen, dass die Zeit des Auto abläuft.
Lustiges Demokratie Verständnis, ich glaube das entscheiden eher die Wähler mit ihrer Stimme, so wird wohl ein Schuh draus.
Bei dir scheint es die neue Jakobiner Elite zu sein, die das zu verkünden hat, ohne das der Wähler ein Mitspracherecht hätte
Vielleicht sollte man sich auch noch mal vor Augen führen, das in Deutschland ~ 60% der Bevölkerung in Städten mit 49999 Einwohnern und weniger wohnen und immer noch rund 40% in Städten und Gemeinden mit 19999 und weniger Einwohner. Übrigens auch alle stimmenberechtigt bei einer Wahl.
Leider habe ich keine Statistik gefunden über die Verteilung der Bevölkerung in ländliche Gebiete und urbane/Ballungs - Gebiete mit einigermaßen oder gut ausgebauten Nahverkehr, plus das auch in den wenigsten Großstädten/Ballungsgebieten der Nahverkehr als Ring ausgebaut ist, sondern immer nur als Stern.
Bei mir gibt es z.B. die konkrete Situation, das jemand der im Nordwesten wohnt, aber im Norden seine Arbeitsstelle hat, auf grund einer mangelnden ÖPNV Direktverbindung, ca. 2 Stunden (hin und zurück) Weg hätte, während es mit dem Auto je nach Verkehrslage 20-40min (hin und zurück) sind.
Aber so etwas kommt in deinen Gedankengängen wohl eher weniger vor, genauso das es eine Vielzahl an Menschen gibt, die nicht in Ballungsgebieten leben und trotzdem gerne die gleichen Möglichkeiten wie ihre Urbanen Kollegen haben möchten.
 
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