Neue Bundesregierung 2021 Diskussionsthread

Alles wird nach England gucken, wenn die geimpften R um 50 Prozent drücken kann man für die Geimpften schon öffnen.
 
Jop, wir sind weit von den 50% entfernt, einfach England und Israel beobachten bis dahin beobachten.
 
Ich bin von Berufs wegen gegen so ziemlich jeden Scheiß geimpft, darunter Exoten, mit denen selbst sehr abenteuerlustigste Backpacker eher nicht in Berührung kommen kann. Einige Infekte, denen ich damit ein Schnippchen geschlagen habe, hätte ich allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt. Die haben dort, wo ich unterwegs war, Tausende bis Hunderttausende dahin gerafft. Und die Leute dort würden den Kopf schütteln, wenn sie wüssten, dass hierzulande Leute gegen Impfungen auf die Straße gehen oder wegen einer Spritze oder kleinerer Unpässlichkeiten das Schneeflöckchen mimen.

Es ist ja absolut einzusehen, dass man bei medizinischen Vorbelastungen aufpassen muss. Aber Angst vor der Verabreichung selbst? Ernsthaft jetzt? Jetzt fehlt nur noch, dass hier Leute mit Gebiss-Ruine unterwegs sind, weil sie Angst vorm Zahnarzt haben ... :stupid:
 
Was soll ich da denn ausdiskutieren? Am Ende kommt raus, das was fehlt und ich ne Spritze extra bekomm.
Es gibt Pflichtimpfungen, sie helfen gegen wirklich gefährliches Zeug (mit Hepatitis B oder der Diphterie ist nicht zu spaßen, Tuberkulose wird man eventuell nie los). Im Zweifel erfrischen als schutzlos zu laufen. Sei froh, dass man es in Deutschland überhaupt nachholen kann.
 

Spahn strebt Lockerungen für Geimpfte noch in dieser Woche an​


Das geht mir jetzt viel zu schnell. Wer soll das kontrollieren? Wir haben nicht mal fälschungssichere Impfnachweise. Vielleicht möchte CDU den Wahlkapf damit retten, k.A.
 
Das geht mir jetzt viel zu schnell. Wer soll das kontrollieren? Wir haben nicht mal fälschungssichere Impfnachweise. Vielleicht möchte CDU den Wahlkapf damit retten, k.A.
Zumal noch gar nicht abschließend geklärt ist, wie ansteckend Geimpfte noch sind.
Oder sollen die Lockerungen für Geimpfte explizit ausschließen, dass sie Ungeimpfte besuchen? Na, dann herzlichen Glückwunsch, damit wird die Zweiklassengesellschaft übersprungen und gleich zu Parallelgesellschaften übergegangen.

Dass die CDU/CSU das forciert, ist allerdings nachvollziehbar: Ein nicht unbeträchtlicher Teil ihrer Wähler hat schließlich als Altersrisikogruppe bereits eine Impfung erhalten und wird die Freiheiten durch anhaltende Wahltreue honorieren.

Lockerungen für Geimpfte dürften m. M. frühestens kommen, wenn die Impfung eine freie Entscheidung ist - nicht aber jetzt, wo man von den Freiheiten mangels Impfangebot ohne Chance auf Mitbestimmung ausgeschlossen ist.
 
Tut trotzdem weh.^^
Ich kann da nix dagegen machen, ich seh die Nadel und verkrampf sofort. :ugly:
Dann schau doch nicht hin. Ich kann das leider auch nicht sehen wenn ich gepiekst werde, trotz jahrelanger Hypersensibilisierung.
Die Astra Impfung habe ich gar nicht gemerkt. Dies habe ich nur durch ein freundliches "fertig" mitbekommen. Also einfach entspannen und nicht hingucken.
Lockerungen für Geimpfte dürften m. M. frühestens kommen, wenn die Impfung eine freie Entscheidung ist - nicht aber jetzt, wo man von den Freiheiten mangels Impfangebot ohne Chance auf Mitbestimmung ausgeschlossen ist.
Aber es steigert schonmal die Impfbereitschaft. Zukünftig gibt's dann Impftourismus nach Sachsen :-P
 
Zumal noch gar nicht abschließend geklärt ist, wie ansteckend Geimpfte noch sind.
Oder sollen die Lockerungen für Geimpfte explizit ausschließen, dass sie Ungeimpfte besuchen? Na, dann herzlichen Glückwunsch, damit wird die Zweiklassengesellschaft übersprungen und gleich zu Parallelgesellschaften übergegangen.

Dass die CDU/CSU das forciert, ist allerdings nachvollziehbar: Ein nicht unbeträchtlicher Teil ihrer Wähler hat schließlich als Altersrisikogruppe bereits eine Impfung erhalten und wird die Freiheiten durch anhaltende Wahltreue honorieren.

Lockerungen für Geimpfte dürften m. M. frühestens kommen, wenn die Impfung eine freie Entscheidung ist - nicht aber jetzt, wo man von den Freiheiten mangels Impfangebot ohne Chance auf Mitbestimmung ausgeschlossen ist.
Das haben SPD-geführte Länder auch vor (Hamburg). Mich stört die praktische Seite. Wir sind gerade in einer empfindlichen Phase, wo die Ausgangsbeschränkung greift. Wenn mal zu viele Leute nachts unterwegs sind, woher sollen so viele Sicherheitskräfte kommen, die das Ganze kontrollieren. Das ist doch praktisch gesehen nicht umsetzbar. Abgesehen davon, dass die Nachweise nicht fälschungssicher sind. Man gibt den Pandemietreibern (die 10 Prozent, die sich an keine Regeln halten) ihre Waffen zurück. Ich bin richtig sauer.
 
Unkontrollierte Einwanderung (sehr linke Politik). [...]

Schon beim ersten Satz ein Denkfehler. Wie kommst du auf die Idee, dass sowas linke Politik wäre? Der Wirtschaft hat das ein gigantisches Arbeitskräftereservoir geschaffen zum Löhnedrücken. Das ist - so ironisch es klingen mag - rechte Politik, und keine linke.
 
Lockerungen für Geimpfte dürften m. M. frühestens kommen, wenn die Impfung eine freie Entscheidung ist - nicht aber jetzt, wo man von den Freiheiten mangels Impfangebot ohne Chance auf Mitbestimmung ausgeschlossen ist.
Das sehe ich entschieden anders, du kannst doch unmöglich Grundrechte für x einschränken weil sie für y auch noch eingeschränkt sind.
Wenn wir klar und deutlich wissen, dass Geimpfte für sich und andere nur noch eine kleine Gefahr darstellen
müssen die gröbsten Einschränkungen aufgehoben werden (also nicht Maskenpflicht etc)
 
Aber es steigert schonmal die Impfbereitschaft. Zukünftig gibt's dann Impftourismus nach Sachsen :-P
Dann werden gewisse Leute dort vielleicht etwas weltoffener. :D

Das haben SPD-geführte Länder auch vor (Hamburg).
Wenn die große Koalition das so durchsetzen will, muss deren Wurmfortsatz, auch als die SPD bekannt, mitziehen. Entscheidend ist, von wem die Initiative ausgeht und mit welchen Absichten.

Ich behaupte ja nicht, dass Belohnung der Hauptwählergruppe der primäre Antrieb ist, aber wenn mit diesem Gedanken im Hinterkopf sachliche Bedenken beiseite gewischt werden, wäre das fatal.

Mich stört die praktische Seite. Wir sind gerade in einer empfindlichen Phase, wo die Ausgangsbeschränkung greift. Wenn mal zu viele Leute nachts unterwegs sind, woher sollen so viele Sicherheitskräfte kommen, die das Ganze kontrollieren. Das ist doch praktisch gesehen nicht umsetzbar. Abgesehen davon, dass die Nachweise nicht fälschungssicher sind. Man gibt den Pandemietreibern (die 10 Prozent, die sich an keine Regeln halten) ihre Waffen zurück. Ich bin richtig sauer.
Die praktische Umsetzung sehe ich auch kritisch. Aber wenn schon grundsätzliche Erwägungen dagegen sprechen, sollte die Umsetzbarkeit sekundär sein. Bei Dingen, die nicht in Ordnung sind, sollte man nicht überlegen müssen, ob sie machbar wären.

Wenn wir klar und deutlich wissen, dass Geimpfte für sich und andere nur noch eine kleine Gefahr darstellen
müssen die gröbsten Einschränkungen aufgehoben werden (also nicht Maskenpflicht etc)
Das "wenn" würde ich in dem Fall dick unterstreichen.
Aber selbst dann ist das Ganze gerade verfassungsrechtlich problematisch. Man kann Grundrechte nicht einer bestimmten Personengruppe "wiedergeben", während sie allgemein eingeschränkt sind. Man kann sie lediglich bestimmten Personen entziehen, obwohl sie grundsätzlich gelten.

Einschränkungen gelten entweder gleichermaßen für alle, oder Einschränkungen für bestimmte Personen bzw. Gruppen sind die Folge einer willentlichen Entscheidung bzw. eines eigenen Verschuldens. Wenn man als Beamter oder Soldat bestimmte Grundrechte aufgibt, dann macht man das willentlich; wenn man eine Haftstrafe absitzt, hat man etwas angestellt und wurde rechtskräftig verurteilt, etc..

Was genau macht man jedoch willentlich oder was hat man selbst verschuldet, wenn man gar kein Impfangebot wahrnehmen kann?
Wenn das kommt, kann man sich in Karlsruhe schon mal vorbereiten, weil es Verfassungsklagen hageln wird. Und den Schräggläubigen liefert man damit eine Steilvorlage.

Was man machen kann und sollte ist, die langsam in Gang kommenden Impfkapazitäten zu nutzen, um erst einmal bestimmte funktionale Bereiche des öffentlichen Lebens wieder betriebssicher zu machen. Aber einigen "Auserwählten" wieder Vergnügungen zu erlauben, was alle Anderen um so mehr daran erinnert, was ihnen vorenthalten ist, ist schon - obige Erwägungen einmal außen vor - moralisch fragwürdig und lässt Empathie vermissen. Und Verstand, nebenbei bemerkt, denn der viel beschworenen Solidar- und Schicksalsgemeinschaft, die ohnehin schon wackelig ist, zieht man damit so richtig den Teppich unter den Füßen weg.
 
Was genau macht man jedoch willentlich oder was hat man selbst verschuldet
Ist doch mit Altersgrenzen genau so.
Mit 17 darf ich mir die Flasche Wodka nicht kaufen, mit 18 aber schon.
An meinem Alter bin ich nicht Schuld und die gezogene Grenze ist unter anderem auf wissenschaftlicher Basis festgelegt.

Bei Geimpften ist das viel einfacher, wir sehen deutlich welche Gefahr von ihnen ausgeht oder auch nicht.

Das sagen übrigens auch die ganzen Ethiker die bei Lanz und Co rumtingeln. Rechtlich ist es klarer als moralisch.
 
Die praktische Umsetzung sehe ich auch kritisch. Aber wenn schon grundsätzliche Erwägungen dagegen sprechen, sollte die Umsetzbarkeit sekundär sein. Bei Dingen, die nicht in Ordnung sind, sollte man nicht überlegen müssen, ob sie machbar wären.
Da ist ja der Haken. Für die Geimpften soll ab nächster Woche die Ausgangsbeschränkung nicht mehr gelten. Es bleibt nicht nur beim Wegfallen der Testpflicht. In jetztiger Phase betrachte ich die Absicht als sehr kritisch.

Um klarzustellen, mich jucken nicht die paar Rentner, die endlich mal ihre Familien sehen dürfen. Es geht um junge Erwachsene, die mit gefälschten Impfnachweisen abends ungehindert unterwegs sind. Sogar jetzt geht man die Ausgangsbeschränkung um, indem man die Klamotten eines Food-Lieferdienstes kauft und abends anzieht:D
 
Ist doch mit Altersgrenzen genau so.
Mit 17 darf ich mir die Flasche Wodka nicht kaufen, mit 18 aber schon.
An meinem Alter bin ich nicht Schuld und die gezogene Grenze ist unter anderem auf wissenschaftlicher Basis festgelegt.
Alkoholkonsum ist allerdings kein Grundrecht, daher als Vergleich prinzipiell nicht ganz passend.
Vergleichbar wäre das eher damit, dass du angetrunken kein Auto fahren darfst, dich jedoch auch niemand daran hindert, nüchtern zu bleiben, wenn du das willst.
(Wobei natürlich auch die Berechtigung zum Führen eines Fahrzeugs kein Grundrecht ist, aber ich denke, du verstehst, worauf ich hinaus will.)

Oder, um vom Abstrakten wegzukommen:
Schon vor Monaten stand es nicht zur Debatte, Heranwachsenden mehr Freiheiten zu geben, obwohl sie selbst geringer gefährdet sind und obwohl nicht abschließend geklärt ist, wie ansteckend sie für Ungeimpfte sind.
Hingegen sollen jetzt Geimpfte mehr Freiheiten bekommen, weil sie geringer gefährdet sind und obwohl nicht abschließend geklärt ist, wie ansteckend sie für Ungeimpfte sind.

Wohlgemerkt, ich halte die damaligen Gründe für triftig. Ich frage mich allerdings, warum sie nun auf einmal nicht mehr gelten sollen, obwohl sich an der grundsätzlichen Situation nichts geändert hat - außer, das es jetzt um durch Impfung resistentere Senioren geht statt um natürlich resistentere Heranwachsende.

Und einmal angenommen,die jetzigen neuen Argumente für Lockerungen wären ebenso stichhaltig: Wäre es dann nicht vorrangig sinnvoller, beispielsweise bevorzugt Lehrkräfte zu impfen und die Schulen wieder aufzumachen, statt Ü60-Parties zu ermöglichen?

Das Teil kann man drehen und wenden wie man will, es hat immer Unwucht ...
 
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