Froggenhart
Kabelverknoter(in)
Stimme dir da voll zu. Es ist wie bei Boing und Airbus. Selbst wenn die Kunden wechseln wollen. Die Konkurrenz hat ggf. überhaubt nicht die Kapazitäten das Produkt zeitnahm in ausreichender Menge zu liefern.Ein Rückruf bei so einem Produkt ist doch ohne weiteres gar nicht machbar.
Bei Kunden wie denen die sich hier im Forum tummeln mag ein Austausch ja noch möglich sein. Denen würde man einfach einen neuen Prozessor schicken und der Kunde tauscht dann selbst aus. Aber was ist mit den ganzen Geschäftskunden, Otto-Normal-Verbrauchern, Serverbetreibern und vorallem Laptops? Klar die Serverbetreiber werden den Austausch der CPU selbst bewältigen können. Aber da ist dann eher das Problem der Menge, ebenso wie bei den Geschäftskunden wie DELL, HP, etc etc etc...
Alles in allem keine schöne Situation für alle Beteiligten.
Ich habe mich mal gerade auf die Suche nach ein paar Zahlen gemacht und was gefunden.
Laut einem Artikel auf heise.de hat Intel nur im letzten Quartal 2023 50 Million CPUs ausgeliefert.
Davon gingen
25% an Lenovo
23% an HP
19% an Dell
7% an Acer
6% an Asus
12% sind als Andere deklariert.
Dann noch jeweils mit deutlich weniger als 5 Prozent an Huawei, Microsoft, Samsung und MS.
Schade das die 12% nicht weiter aufgesplittet sind nach Geschäftskunden und Privatkunden. Ich schätze das die Selbstbauer das im besten Fall vielleicht ein Drittel ausmachen werden, wenn überhaupt. Aber nur meine unfundierte Schätzung.
Bei den Zahlen denke ich das wir davon ausgehen dürfen das a) ein Rückruf eher schwierig wird um das freundlich zu sagen und b) Lenovo, HP und Dell wahrscheinlich schon weit mehr wissen als der Rest der Welt, mal von Intel abgesehen. Denn wenn die drei Kunden die mehr als 2/3 aller CPUs abnehmen an der Tür stehen und wissen wollen was los ist, dann wird Intel denen schon Rede und Antwort geben. Zumal die drei Großkunden die CPUs schon längst durch ihre eigenen oder externen Labors geschoben haben.
Das die so ruhig sind wundert mich jetzt nicht, die werden Intel die Pistole auf die Brust gesetzt haben und zum einen entsprechende Ausgleichzahlungen für etwaige Schäden eingefordert und bekommen haben und zum anderen saftige Rabatte für zukünftige Einkäufe garantieren haben lassen.
Die nächsten Geschäftsberichte von Intel dürfte da für Wirtschaftsredakteure spannend sein.
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