AW: Hamsterkäufe bei PC-Komponenten? Youtuber lösen Diskussion wegen Coronavirus aus
Wobei die Springerpresse doch auf alles aufspringt, wo man Panik und damit Umsatz machen kann. Da ist keine nüchterne Berichterstattung zu erwarten.
Dann lies eben das hier:
Das Virus gegen die Globalisierung › GEOLITICO
"In China stehen 760 Millionen Menschen unter Quarantäne – das ist ein Zehntel der Weltbevölkerung! Seit Januar wurden global 200.000 Flüge gestrichen und hunderte von Containerschiffen liegen vor Anker. Mit dem Coronavirus beginnt die Deglobalisierung der Welt. Handelswege und Produktionsprozesse brechen zusammen.
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Minus 92 Prozent – Automobilmarkt in China stürzt ab
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Der Beginn der Deglobalisierung
Sollten die Chinesen weiterhin kaum mehr Autos kaufen, wird dies desaströse Konsequenzen für VW, Audi, BMW und Daimler haben, aber auch für die Zulieferer und schlussendlich für alle anderen Branchen in diesem Land. Diese Folgen haben viele noch gar nicht auf dem Schirm. Durch die Just-in-Time-Produktion sind die Läger weltweit kostenoptimiert auf Straßen und Seewege verlegt worden. Jetzt zeigt sich die Kehrseite der Abhängigkeit von der billigen Werkbank Chinas. Die Zulieferkette ist gestört, und es werden erste Engpässe deutlich. Mit jedem Tag, mit dem die Krise anhält, die Menschen in China nicht zu Arbeit gehen, Häfen geschlossen sind und Flüge gestrichen werden, potenzieren sich die Auswirkungen auf unsere globalisierte Weltwirtschaft.
Viele Unternehmen weltweit werden erkennen, dass man sich in eine gefährliche Abhängigkeit von China begeben hat. Man wird wieder umdenken. Dies bedeutet: Arbeitsplätze und Produktionen wieder nach Hause holen, Alternativen schaffen um die Abhängigkeit zu reduzieren. Das wird China Wachstum kosten und schlussendlich die KP zu Fall bringen. Wir sehen gerade den Beginn der Deglobalisierung!
Mittlerweile versuchen der Staat und die Unternehmen alles Erdenkliche zu tun, um die verängstigten Bürger wieder an ihre Arbeitsplätze und zum Arbeiten zu bringen. Regionen haben die Transport- und Reisebeschränkungen gelockert. Selbst Staatspräsident Xi Jinping sah sich gezwungen, die Unternehmen Chinas dazu aufzurufen, ihre Arbeit wiederaufzunehmen. Städte wie Schanghai und Peking organisieren Shuttle-Fahrten. Kostenfreie Züge und Busse sollen die Arbeiter, die jetzt wegen des Coronaviruses wochenlang zuhause waren, rasch zurück zur Arbeit an die Werkbänke zurückbringen.
Auch mit Geld versucht die Wirtschaft ihre Arbeiter wieder an ihren Arbeitsplatz zu bringen. Foxconn, produziert unter anderem das iPhone, versucht seine Arbeiter zu kaufen, hat ihnen ein Bonus von bis zu 7000 Yuan monatlich (anstatt üblichen 3000 Yuan) in Aussicht gestellt, wenn die zur Arbeit kommen. Ob sich die Chinesen tatsächlich kaufen lassen ist noch offen. Gesundheit ist wichtiger als Geld – das ist auch in China bekannt.
Italien droht der Supergau
Ausgerechnet das wirtschaftlich stärkere Norditalien wird vom Coronavirus heimgesucht. Dies hat nicht nur drastische Auswirkungen für das faktisch bankrotte Italien, sondern auch für deutsche Unternehmen. Deren Lieferketten sind eng mit Norditalien verflochten. Allein Knapp 1500 deutsche Unternehmen haben Niederlassungen. Besonders Autozulieferer, Elektro- und Chemiebetriebe.
Am stärksten von der Epidemie betroffen ist die Lombardei. Sie ist die wirtschaftlich stärkste Region Italien. Sie und stellt etwa ein Fünftel der Wirtschaftskraft. Um die Bedeutung der Lombardei für Deutschland zu veranschaulichen: Das Handelsvolumen Deutschlands mit der Lombardei ist beinahe so groß wie das mit der wirtschaftlichen Großmacht Japan.
Für die sich bereits in einer erheblichen Rezession befindende norditalienische Industrie ist das Coronavirus katastrophal. Aber auch für Deutschland sind die Auswirkungen auf die hiesige Konjunktur nicht zu unterschätzen. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier: “Schließlich ist Italien mit einem Handelsvolumen von über 125 Milliarden Euro der fünftwichtigste Handelspartner Deutschlands, und täglich gehen insbesondere unverzichtbare industrielle Vorleistungsprodukte in beide Richtungen über die Alpen.” Allein daran zeige sich, “dass das Coronavirus erhebliche Ausstrahlung auf den Welthandel zu entwickeln beginnt”.[5] Ferner ist das Coronavirus fatal für die italienische Tourismusbranche. Aber auch für den Tourismus weltweit. Die Chinesen gelten als besonders reisefreudig.
Frankreich hat bereits jetzt einen Einbruch von 35 Prozent zu verzeichnen. Weitere Länder werden folgen. Die Fluglinien, Hotels und Kreuzfahrtanbieter werden besonders darunter leiden. Schon jetzt stornieren Urlauber und Geschäftsleute am laufenden Band ihre Buchungen. Diese ist jedoch, dem Kultur- und Tourismusministerium zur Folge, verantwortlich für 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und sorgt für Lohn und Brot für 4,2 Millionen Menschen. Sollte sich der Coronavirus in Italien weiter ausbreiten und die dortige Wirtschaft mehr und mehr zum Erliegen bringen wird dies fatale Konsequenzen für das Land, für die EU und Eurozone und folglich auch für uns Bürger in Deutschland haben. "
Und so wird das die nächsten Wochen weiter gehen... mit oder ohne Springer-Presse.
Da ist übrigens ein interessanter Fakt im Text: Ein Chinese bei Foxconn verdient normalerweise im Monat 3000 Yuan. Ich habe das mal von Google umrechnen lassen: 384,89 Euro. Nur mal als Vergleich, womit wir hier in Europa konkurrieren und wohin die Reise per Lohndumping in Duetschland langfristig hingehen wird, um bei den Lohnkosten wieder mit China konkurrenzfähig zu werden:
HARTZ 4 Anspruch - Wie viel steht mir zu? ALG II 2020
"Die Bundesregierung will rund 450 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Hartz IV Regelsatz zum 01.01.2020 um erneut 8 Euro (1,88 %) auf 432 Euro (424 Euro bis 31.12.2019) anzuheben. "