Bei den Augen haste halt ein Fisheye im smartphone...
Wenn man Optiken mit 5 cm Linsendicke gewöhnt ist, kommt man überhaupt die auf die Idee, flächige, platte, so-dünn-das-kein-Akku-passt-Geräte mit Kameras zu kreuzen?
Tja, die Simulationsvideos, die so von WDR oder SWR als Schulvideos kurisieren, dürften das Ganze nur annähernd wiedergeben.
Einzelne Facettenbilder, zusammengesetzt als Ganzes, fast 180° Blickwinkel in alle Richtungen und dann noch UV-Licht erkennend dürfte verwirrend für uns sein.
Unser Bewusstsein nimmt auch nicht war, was unsere Augen sehen. Weder bist du dir im klaren darüber, dass dein peripheres Sichtfeld Schwarz-Weiß ist, noch dass du über dem Sehnerv in beinahe bester Lage eine größere, komplett blinde Stelle hast. Das Sehzentrum nimmt die gesamten Rohdaten von der Retina und berechnet daraus eine 3D-Vorstellung der Umgebung und erst mit der Arbeit der Rest des Hirns weiter. Es wäre naheliegend, dass Insekten das ähnlich machen.
Da werden dann auch "250 Hz" relativ:
Das menschliche Auge ist auch durchaus schneller als 200 fps. Zumindest die besseren unter uns (sind Ex-Piloten anwesent
?) können auf noch kürzere Reize reagieren, wenn sie deutlich genug sind. Aber unser Hirn scheitert halt schon daran, auch nur den Kernbereich von 20 fps vollständig auszuwerten. Stattdessen wird das innere Bild der Umgebung so larifari zu einer grob passenden, unscharfen Annäherung an die Realität. Bei Insekten dürfte die mangels Auflösung und Tiefenakkomodation allgemein noch deutlich matschiger ausfallen, aber halt nicht so stark blurren, wenn Bewegung ins Spiel kommt.
UV-Licht ist sowieso trivial - setz dir eine Brille auf, die Blau rausfiltert, und du weißt, wie wenig sich mit einem Spektralsensor weniger ändert. Einen mehr dazunehmen dürfte ähnlich welt-nicht-bewegend sein. Einige Insekten und Vögel sehen halt ein komplexeres Farbspektrum, als wir es gewöhnt sind, viele ein verschobenes, aber am Ende des Tages hat weiterhin jedes Objekt und jede Stelle "ihre" Farbe und an die hat sich jedes Tier von Kindheit an gewöhnt. Zumindest für Menschen sind Farbunterschiede derart unbewusst, dass die meisten nicht einmal kapieren, wieso "weiße" LED-Lampen oder gar "weiße" Gas-Entladungslampen selbst bei gleicher Farbtemperatur nicht die Farbwiedergabe einer weißen (Hochtemperatur-/Halogen-)Glühbirne respektive der Sonne ermöglichen.