Gefühlte "(Einkommens-)Reichtumsgrenze"?

Ab welchem monatl. Nettoeinkommen ist jemand für euch "reich"?

  • 1000€

  • 2000€

  • 3000€

  • 4000€

  • 5000€

  • 6000€

  • 7000€

  • 8000€

  • 9000€

  • 10000€

  • 20000€

  • 50000€ (oder mehr)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Naja, 54k brutto sind als single vielleicht etwas über 2500 netto monatlich? Zieh da mal noch locker 1500 Miete ab wenn du mehr hast als ein Einzimmerwohnklo dann ist der "Anspruch" schnell begraben...
Ich frage mich immer, muss man als Single eine riesige Mehrzimmer Wohnung haben?
1,5-2 sind schon fein, ohne Frage.
"Zieh da mal noch locker 1500 Miete ab... " dieses locker, als ob diese Summe der Durchschnitt ist und man in der Regel noch mehr zahlen muss...
Mal fix auf wg-gesucht.de geschaut...

Das München teuer ist, will ich gar nicht abstreiten...
 
Vorgestern haben die ne Reportage gezeigt da hat ein Familienvater als Apotheken-Kurierfahrer 1600 Euro netto verdient und meinte das wäre wenig. Ein ungelernter Leiharbeiter verdient 1200 Euro netto. Allerdings weiß ich nicht wo der gewohnt hat in welcher Stadt. Aber 1600 Euro Netto finde ich schon ok.
Auf der anderen Seite ist er Alleinverdiener und muß noch die Familie versorgen. Ich glaube 3 Kinder hatten die.
Die kriegen zwar Kindergeld aber das ist etwas anderes als wenn man 1600 Euro Netto als Einzelperson verdient.
 
Mal fix auf wg-gesucht.de geschaut...
Naja, das sind halt "Zweizimmerwohnklos" für 1000€ Miete^^

Klar reicht sowas aus, es ist halt trotzdem unverschämt teuer. Ich meine da haste für ne kleine Wohnung mal eben 12K im Jahr netto weg, da müssteste als Single schon rund 20K brutto für verdienen. Oder anders gesagt deutlich über ein Drittel des genannten 54K Bruttogehaltes wären rein für die Miete weg.

Mag sein dass solche Verhältnisse heute Standard sind, ich bin da nicht auf aktuellem Stand aber mir persönlich kommt das viel vor. Meine Kosten für Wohnen (kalt) lagen letztes Jahr bei 20,7% meines Einkommens, mit Heizung, Strom, Wasser, Müll, Versicherungen tutti kompletti bei 30,9%. Und die Bude ist mindestens doppelt so groß plus Keller und Garten.
Mehr als ein Drittel rein für Wohnen auszugeben erscheint mir persönlich sehr viel (ich sehs bei mir schon als zu teuer an), aber anscheinend wird das zunehmend Standard.

EDIT:
Statista sagt "die Ausgaben für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung ca. 34,6 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben aus."

...da bin ich doch mit meinen ~31% doch dichter am Schnitt als ich dachte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mehr als ein Drittel rein für Wohnen auszugeben erscheint mir persönlich sehr viel (ich sehs bei mir schon als zu teuer an), aber anscheinend wird das zunehmend Standard.
Es scheint auch immer mehr "standard" zu werden, in den bekanntlich extrem teuren Großstädten leben zu wollen. Wer da wegen speziellen Jobs (gerade bei IT/Banken) hinzieht, der sollte dort auch entsprechen verdienen.

Ein Gehalts- und Preisgefüge, wie ich es vor gut 10 Jahern in der Schweiz erlebt habe, ist in Deutschland leider politisch nicht gewollt.

Statista sagt "die Ausgaben für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung ca. 34,6 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben aus."
Inkl. Energie lag ich bei meiner letzten Mietwohnung über 12 Jahre bei 31-18% des Nettogehaltes. Die 2,5 Jahre Auslandsaufenthalt rechne ich lieber nicht mit, da hat zum Glück der Arbeitgeber die Miete übernommen.

Ich finde diese Diskussion so ganz ohne Vergleichsgrenzen wahnsinnig schwierig.
Ich finde das auch mit Vergleichsgrenzen nicht pauschalisierbar. Fühle ich mich reich, weil ich mir den von mir gewählten Lebensstil "problemlos" leisten kann? Fühle ich mich erst dann reich, wenn ich mir von meinem Einkommen meinen erträumten Lebensstil leisten kann?

Eine "(Einkommens-)Reichtumsgrenze" gibt es für mich nicht, dafür ist heutzutage (das galt aber schon lange vor Corona) jegliche Erwerbsarbeit m.M.n. viel zu unsicher. Eine "Reichtumsgrenze" wäre für mich erst erreicht, wenn ich bei Verlust meiner Arbeit vom Vermögen bis an mein Lebensende problemlos mit dem Lebensstil weiter leben kann, den ich mir ausgesucht und vorher auch problemlos finanzieren habe.

um das Vermögen zu erwirtschaften das einem Freiheit ermöglicht.
Was bingt mir das Vermögen im Alter, wenn ich dann u.U. krank und/oder gebrechlich bin.

Wenn man sich dann noch von der Verwandtschaft anhören darf, was die damals mit 18 oder 20 Jahren bereits alles auf die Beine gestellt haben, dann wird man direkt neidisch und noch dazu überkommt einen die blanke Wut. :evil: Wut nicht aus Neid, sondern eher weil man durch unsere Politik der jungen Generation quasi das Messer auf die Brust setzt. Ganz getreu dem Motto: Ackern wie ein Pferd, aber bezahlt werden wie ein Esel.
Wir haben schon vor 40 Jahren im Freundeskreis darüber diskutiert, ob die Uniabsolventen jemals an das Lebenseinkommen derjenigen Freunde heran kommen, die mit 15 ihre Lehre begonnen, haben dann berufsbegleitend die Fortbildung zum Meister/Techniker absolviert haben, danach u.U. ihre eigene Firma gegründet habe usw. Im Zweifel kam schon damals heraus, dass das nur in Ausnahmefällen zu erreichen ist oder frühestens dann, wenn man von dem Geld bedeutend weniger hat wie in jungen Jahren.
 
Naja, das sind halt "Zweizimmerwohnklos" für 1000€ Miete^^

Klar reicht sowas aus, es ist halt trotzdem unverschämt teuer. Ich meine da haste für ne kleine Wohnung mal eben 12K im Jahr netto weg, da müssteste als Single schon rund 20K brutto für verdienen. Oder anders gesagt deutlich über ein Drittel des genannten 54K Bruttogehaltes wären rein für die Miete weg.

Mag sein dass solche Verhältnisse heute Standard sind, ich bin da nicht auf aktuellem Stand aber mir persönlich kommt das viel vor. Meine Kosten für Wohnen (kalt) lagen letztes Jahr bei 20,7% meines Einkommens, mit Heizung, Strom, Wasser, Müll, Versicherungen tutti kompletti bei 30,9%. Und die Bude ist mindestens doppelt so groß plus Keller und Garten.
Mehr als ein Drittel rein für Wohnen auszugeben erscheint mir persönlich sehr viel (ich sehs bei mir schon als zu teuer an), aber anscheinend wird das zunehmend Standard.

EDIT:
Statista sagt "die Ausgaben für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung ca. 34,6 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben aus."

...da bin ich doch mit meinen ~31% doch dichter am Schnitt als ich dachte.
Dir geht es gut... richtig gut scheinbar...
Wieso betitelst du sonst eine 2 Zimmer 65qm² Wohnung als Wohnklo... für einen Single?
Ich leb in einer anderen Matrix, danke für die Bestätigung... :crazy:
 
Dir geht es gut... richtig gut scheinbar...
Wieso betitelst du sonst eine 2 Zimmer 65qm² Wohnung als Wohnklo... für einen Single?
Mein eigener Lebensstandard hat damit weniger zu tun - auch wenn du Recht hast, mir gehts (mittlerweile!) vergleichsweise gut.

Ich hab gar kein Problem damit in ner Minibude zu wohnen die auch noch nicht grade modern ist (um das Wort "heruntergekommen" nicht zu verwenden), das habe ich wenn man die Studentenzeit mit einrechnet über 10 Jahre lang gemacht. Das war genau so ein Wohnklo, und zwar mit Ölheizung drin (zum mit Kanne auffüllen...), Einfachverglasung und Nullisolierung dass dir im Winter von innen die Fliesen im Bad gefroren waren, ne Elektrik die freundlich ausgedrückt mangelhaft war (realistisch ausgedrückt lebensgefährlich) und so weiter.
Komme ich mit klar, auch viele Jahre lang. Aber das hatte ja einen Grund - denn das war billig, ich war die meiste Zeit auffer Arbeit und hab 10 Jahre lang hart gespart um mir dann was größeres leisten zu können wo ich jetzt drin wohne (die oben genannten Kosten sind bei mir keine Miete sondern Tilgung / Reparaturen meines Eigentums).

Wenn ich aber sehe, dass vergleichbare Wohnungen wie meine heutzutage vierstellige Kaltmieten kosten und hohe sechsstellige Kaufpreise haben die jetzt schon wieder gefühlt das doppelte von dem sind was ich 2016 gezahlt habe dann hat man als junger Mensch heute ja kaum mehr eine Möglichkeit das so wie ich damals zu machen. :ka:

Wie oben auch schon angerissen wurde, offenbar ist das Konzept "sparen, dann davon irgendwann Eigenheim bauen/kaufen" bzw. das Preisgefüge was dazu nötig wäre politisch nicht gewollt.

Eine "Reichtumsgrenze" wäre für mich erst erreicht, wenn ich bei Verlust meiner Arbeit vom Vermögen bis an mein Lebensende problemlos mit dem Lebensstil weiter leben kann, den ich mir ausgesucht und vorher auch problemlos finanzieren habe.
Was das Vermögen (abseits des Einkommens) angeht ist das sicherlich ne gute Definition.
Das wäre bei mir wenn ich sagen wir mal 85 werden wollte ein Kontostand von rund 2 Millionen. Ok. Da bin ich SEHR weit weg. :fresse:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie oben auch schon angerissen wurde, offenbar ist das Konzept "sparen, dann davon irgendwann Eigenheim bauen/kaufen" bzw. das Preisgefüge was dazu nötig wäre politisch nicht gewollt.
Das hängt für mich extrem von der eigenen Lebensplanung ab, welche aber spätestens mit dem Ende der Schulzeit beginnen muss.

Egal, ob das dann der ehemals "klassische" Weg mit Studium und passender Anstellung ist, oder der Weg über die Lehre, Meister (oder Fachoberschule) weiterbildung und u.U. eigenem Betrieb. In beiden Fällen sollte das auch heutzutage noch möglich sein, für den Regalauffüller im Einzelhandel war das noch nie möglich. und selbst für den klassischen Fabrikmitarbeiter oder Bergmann war das oft nur ddeshalb möglich, weil in den Gegenden sonst niemand hinziehen wollte.

Dazu werden heutzutage auch nicht mehr blind alle verbliebenen Grünflächen in Baugebiete umgewandelt.

Was das Vermögen (abseits des Einkommens) angeht ist das sicherlich ne gute Definition.
Das wäre bei mir wenn ich sagen wir mal 85 werden wollte ein Kontostand von rund 2 Millionen. Ok. Da bin ich SEHR weit weg. :fresse:
Die bräuchte ich schon um mir meinen garantiert unerfüllbaren Wunsch erfüllen zu können und mich danach "reich" zu fühlen.

Aber was meinst Du mit einer Reichtumsgrenze beim Einkommen? Reichtum bezieht sich meist auf einen Besitz oder u.U. noch auf eine frei verfügbare Geldmenge im Monat.

Wenn jemand im Monat 10000€ erwirtschaftet, davon aber 9000€ zur Erhaltung seines Familienbesitzes (oder für Kredite aus Spielschulden) aufwenden muss, ist er für mich ohne Betrachtung des vorhandenen Besitzes nicht reich.
 
Egal, ob das dann der ehemals "klassische" Weg mit Studium und passender Anstellung ist, oder der Weg über die Lehre, Meister (oder Fachoberschule) weiterbildung und u.U. eigenem Betrieb. In beiden Fällen sollte das auch heutzutage noch möglich sein, für den Regalauffüller im Einzelhandel war das noch nie möglich.
Da widerspreche ich. Als jemand der einen Beruf lernt und arbeiten geht hast du heutzutage keine Chance mehr, ein Grundstück zu kaufen, ein Haus zu bauen und eine Familie zu ernähren.
Wie ich glaub ich oben schon geschrieben hatte war das vor ein paar Jahrzehnten nicht nur möglich, sondern üblich. Beide Großväter die ich hatte haben einen normalen Beruf erlernt, sind 40-50 Jahre arbeiten gewesen und haben von dem Geld (alleine!) Land gekauft, Haus drauf gebaut, Familie ernährt und noch nicht allzu schlecht gelebt. Für heute was ähnliches zu machen müssen schon beide Ehepartner voll arbeiten und sehr gut verdienen (also nicht nur Geselle und klotzen), sonst ist das nicht entfernt machbar.

Ich hab nen Arbeitskollegen der 2017 gebaut hat. Also ein Stück Land gekauft und ein modernes haus drauf gepfalnzt. Nichts großes, nichts luxuriöses, ein gängiges Einfamilienhaus - viel kleiner als das, was meine Großväter jeweils gebaut hatten. Preispunkt mit Grundstück: Rund eine halbe Million Euro. Das geht, weil er und seine Frau jeweils fast 4K netto haben und selbst dann zahlste das Jahrzehnte ab. Mach das mal alleine mit 2500 netto im Monat was für nen üblichen ausgelernten Handwerker schon recht viel ist. Der Banker kriegtn Herzinfarkt vor lachen.
Aber was meinst Du mit einer Reichtumsgrenze beim Einkommen?
Das war wie ganz am Anfang beschrieben eine völlig unwissenschaftliche Glaubensfrage. Es ging nur darum ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel Monatslohn Leute als viel oder wenig empfinden. Dass das extrem unterschiedlich ist hat sich ja gezeigt/bestätigt. Für viele dürften die genannten 4000 netto monatlich schon fast als "reich" durchgehen, für den Kollegen ist das nicht arg viel obwohl sies beide haben.
 
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Da widerspreche ich. Als jemand der einen Beruf lernt und arbeiten geht hast du heutzutage keine Chance mehr, ein Grundstück zu kaufen, ein Haus zu bauen und eine Familie zu ernähren.
Und wer sagt, dass der klassische Lehrling/Geselle in dieser Stelle/Stellung bleiben muss? Auch heutzutage ist es nach Realschule+Lehre durchaus möglich, nicht nur einen Meister zu machen sondern auch (mit FOS+Sudium oder gar berufsbegleitend) sich für höher bezahlte Jobs zu qualifizieren.

Für heute was ähnliches zu machen müssen schon beide Ehepartner voll arbeiten und sehr gut verdienen (also nicht nur Geselle und klotzen), sonst ist das nicht entfernt machbar.
Nicht jeder muss das EFH im Speckgürtel von München/Frankfurt kaufen. Sicherlich ist nicht jeder Geselle gewillt, sich berufsbegleitend weiter zu bilden. Das ist dann seine eigene Entscheidung. Genau wie die als Handwerksmeister, ob man damit in die Industrie geht, irgendwo angestellt bleibt oder das Risiko trägt, seinen eigenen Betrieb zu eröffnen.

Genauso, wie viele wohl nicht gewillt oder in der Lage sind, etwas anderes wie in einem Angestelltenverhälnis zu leben. Ich wäre es ohne Zwang auch nicht, ich beschwere mich aber auch nicht darüber, dass ich mir in meiner Umgebung kein bewohnbares Haus mehr leisten könnte und noch nicht einmal in meiner Lieblingsgegend lebe.

Ich hab nen Arbeitskollegen der 2017 gebaut hat. Also ein Stück Land gekauft und ein modernes haus drauf gepfalnzt. Nichts großes, nichts luxuriöses, ein gängiges Einfamilienhaus - viel kleiner als das, was meine Großväter jeweils gebaut hatten. Preispunkt mit Grundstück: Rund eine halbe Million Euro.
Nehme ich die mal komplett als den Preis, der nicht zum Eigenanteil gehört. Dann bin ich bei ca. 1750€ Kreditrate/Monat (2,11% Zins auf 30 Jahre) und 2% Tilgung. Neubau gäbe noch KfW Zuschüsse/verbilligte Kredite, u.U. spekuliert man auch auf niedrig bleibende Zinsen und sichert sich jetzt 1-1,5% Zinsen für 10-15 Jahre.

Klar ist das nicht als Familie mit einem Nettoeinkommen von 2500€ finanzierbar. Die hat aber auch schon Probleme, eine 100 m² Mietwohnung für 1000-1500€ Warm zu finanzieren.

Dann muss es halt das Altbau-Reihenhaus mit wenig Garten sein, da die Eigentumswohnung heutzutage wohl niemandem mehr zuzumuten ist. U.U. sogar noch gepaart mit der Fähigkeit des Handwerkers, einige der nötigen Renovierungsarbeiten in Eigenleistung durchführen zu können (und sogar zu dürfen).

Bezogen auf die Ausgangsfrage wären für mich 2500€ Netto als Alleinverdiener für eine Familie mit zwei Kindern heutzutage schon recht wenig, so lange ich den Regionen leben wollte, die ich kenne und die mir davon gefallen. Insb. wenn ich davon ausgehe, dass dies (bis auf kleinere Gehaltsanpassungen) mein Lohn/Gehalt auf Lebenszeit wäre.
 
Und wer sagt, dass der klassische Lehrling/Geselle in dieser Stelle/Stellung bleiben muss? Auch heutzutage ist es nach Realschule+Lehre durchaus möglich, nicht nur einen Meister zu machen sondern auch (mit FOS+Sudium oder gar berufsbegleitend) sich für höher bezahlte Jobs zu qualifizieren.
Natürlich kann man das - es geht aber darum dass das früher nicht nötig war um genanntes Ziel zu ereichen.
Nicht jeder muss das EFH im Speckgürtel von München/Frankfurt kaufen.
Davon rede ich nicht, der beschriebene Bau ist in ländlicher Region weit weg von Speckgürteln. Im Umfeld von München kostets statt ner halben Million wahrscheinlich ne ganze.

Bezogen auf die Ausgangsfrage wären für mich 2500€ Netto als Alleinverdiener für eine Familie mit zwei Kindern heutzutage schon recht wenig, so lange ich den Regionen leben wollte, die ich kenne und die mir davon gefallen. Insb. wenn ich davon ausgehe, dass dies (bis auf kleinere Gehaltsanpassungen) mein Lohn/Gehalt auf Lebenszeit wäre.
Das ist ja eben was ich meinte. 2500 netto sind für die Situation nicht besonders viel. Nur verdienste selbst die heute so einfach nicht mehr wenn du nicht grade in Ballungsräumen lebst die dann auch entsprechend teurer sind.
Mal zum Vergleich: Mein Einstiegsgehalt als Maschinenbauingenieur waren 34800€ jährlich - brutto. Das resultierte in ungefähr 1800 netto monatlich. Als Ingenieur in einer Firma mit über 10.000 Mitarbeitern! Das ist die Realität abseits der ganzen Vorstellungen, mal würde als Akademiker mal fix 50-70K im Jahr abräumen wenn man in großen Firmen arbeitet. Mittlerweile, nach fast 10 Jahren, kommt man da je nach Glück hin ja - aber es ist nicht so, dass man mit nem Hochschulzeugnis in der Hand und nem Arbeitsvertrag automatisch viel Geld verdienen würde.
 
Mein Einstiegsgehalt als Maschinenbauingenieur waren 34800€ jährlich - brutto. Das resultierte in ungefähr 1800 netto monatlich. Als Ingenieur in einer Firma mit über 10.000 Mitarbeitern!
Und wie ich glaubich schon das ein oder andere Mal bei Diskussionen zu dem Thema erwähnt habe warst du damit ziemlich unterbezahlt. Das hab ich z.B. für eine 3/5tel Woche mit Studium nebenbei bekommen und der Schnitt laut Google liegt bei 49k Brutto Einstiegsgehalt für Maschbauer.
 
Da haste Recht (und ich wusste das damals wie heute), nur gibts leider noch andere Lebensumstände die einen zu manchen Dingen zwingen die man rein aus finanzieller Sicht eher nicht angenommen hätte. :-|
Die Firma hatte mir das Studium immerhin auch schon gezahlt - mit 700 brutto im Monat für einen tag die Woche arbeiten kommen (was ein besserer Stundenlohn als als Ing war :ugly:). Wenigstens hatte ich mir den extra Nebenjob damit gespart.

Aber abseits von mir (der leider das untere Ende der verteilungskurve getroffen hatte) glaube ich wie gesagt nicht dass es besonders einfach ist, als junger Mensch Jobs mit 60K im Jahr oder mehr zu bekommen - die aber nötig wären um Haus+Familie in halbwegs überschaubaren Zeiträumen neufinanzieren zu können.

Ich habe einen einzigen Bekannten, der mit 28 Jahren in einem solchen Gehaltsgefüge war und 80K heimgetragen hat. Aber der ist auch der absolute Überflieger, hatte mit 27 promoviert in theoretischer Physik und nen Job als Datenanalyst bei KPMG bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wenn man quasi keine Alternativen hat verhandelt es sich leider schlecht. Bei meiner aktuellen Stelle bin ich mit >10% mehr als dem "bis zu" Gehalt mit dem der Headhunter werben durfte eingestiegen, aber ich hatte halt auch wenig äußeren Zwang anzunehmen.
 
Und wer sagt, dass der klassische Lehrling/Geselle in dieser Stelle/Stellung bleiben muss? Auch heutzutage ist es nach Realschule+Lehre durchaus möglich, nicht nur einen Meister zu machen sondern auch (mit FOS+Sudium oder gar berufsbegleitend) sich für höher bezahlte Jobs zu qualifizieren.
Den Weg bin ich gegangen. Beruf gelernt und dann bei meiner jetzigen Firma angefangen und dann suchten sie einen Nachfolger für den Produktionsleiter und sie haben mir die Meisterschule bezahlt, alles inklusive und heute wurschtle ich nicht mehr an den Maschinen herum sondern sitze im büro und mache dort meine Arbeit.
Im Prinzip wie überall. Man hat eine höhere Qualifikation als die anderen, verdient so mehr Geld, arbeitet aber irgendwie weniger. Natürlich hat man mehr Verantwortung.
 
Bin mitte/ende 20 und verdiene 2k netto.(das sogar "nur" mit einer Ausbildung)
Für mich wäre jemand reich (Singlepersonenhaushalt), wenn dieser auf 5K+ netto im Monat kommen würde.
Man könnte sich ein gutes Apartment in der Stadtmitte für 1,5k-2k/mo leisten, einen schicken Wagen leasen/kaufen, Geld anlegen/zurücklegen und hätte etwas Geld für Spaß über.

Aber ich verstehe auch diejenigen die sogar mich als reich bezeichnen würden.
Wenn man z.B. für Mindestlohn schuften geht, nur um am Ende des Monats auf +/-0€ zu kommen, dann sieht man jeden Menschen mit einem deutlich positivem Monatsbudget als reich an.
 
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