Gefühlte "(Einkommens-)Reichtumsgrenze"?

Ab welchem monatl. Nettoeinkommen ist jemand für euch "reich"?

  • 1000€

  • 2000€

  • 3000€

  • 4000€

  • 5000€

  • 6000€

  • 7000€

  • 8000€

  • 9000€

  • 10000€

  • 20000€

  • 50000€ (oder mehr)


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Das ist stark von der Region abhängig. Ein Singlehaushalt in München benötigt ca. 54.000 € Brutto um über die Runden zu kommen. Richtig hässlich wird es dann, wenn man nicht in einem Singlehaushalt lebt sondern zwei Kids sein eigen nennen will. Unter 110.000 € im Jahr braucht man das in München gar nicht versuchen.
Stimmt. Aber da würde ich auch nicht wohnen wollen selbst wenn ich das Einkommen dazu hätte (nicht weil ich München nicht mag sondern weil ich nicht in einer größeren Stadt wohnen wollte).

Das Mieten/Immobilienpreisproblem ist aber hier im ländlich(er)en Bereich nicht viel anders. Hier kostet der Quadratmeter Land schon zwischen 70 und 100€, das ist locker das doppelte als vor 10 Jahren. Mietpreise bewegen sich selbst hier schon langsam Richtung zweistellige Eurobeträge pro qm und Monat - das kann man sich mit ländlichem Gehalt auch immer weniger leisten. Hier ist der Einfluss dieser Entwicklung noch nicht ganz so schlimm weil die meisten Häuser schlichtweg Eigentum sind von ihrem Bewohner aber für die nächste Generation siehts da schon düster aus. Mieten wird immer unbezahlbarer und selber Grundstück kaufen und ein Haus drauf bauen kannste auch schon ne gefühlte halbe Million ansetzen.

Lange Rede kurzer Sinn - mit 110K brutto im Jahr biste in meiner Region definitiv einer der Reicheren, ich schätze mindestens oberste 10%, eher oberste 5%. In München schwimmste da wahrscheinlich knapp im Mittelfeld mit.

Die Schere zwischen ÖD und freier Wirtschaft wird immer größer und größer. Die Gehälter sind einfach oftmals zu mau. Dabei ist´s egal ob du Polizist, Verwaltungsangestellter, Bauhofmitarbeiter oder sonst was bist.
Sind die abgesehen von den Medienwirksamen Gutverdienern in der Autobranche wirklich so unterschiedlich?
Das Tarifgehalt meines Arbeitgebers reicht je nach Job/Erfahrung von 2074,60€ bis 4649,91€ brutto monatlich (obere Führungskräfte die außertariflich bezahlt werden ausgenommen), die allermeisten Beschäftigten liegen grob um 3000. Freie Wirtschaft mit Tarifvertrag.
Wenn ich mir da von Google irgendne OD-Tabelle ausspucken lasse sagt die von 1929,88€ - 6921,06€ (http://www.rund-ums-geld-im-oeffentlichen-dienst.de/rug_entgelttabellen_tvoed). Das ist eher mehr als was ich so kenne. Oder sind da 95% der Mitarbeiter alle in Gehaltsgruppen unter 5?
Ich kenne nur meinen Schwiegervater als Beschäftiger beim (Straßen-)Bauamt (ok, jetzt in Rente) - klar ist der nicht reich geworden aber so wenig hat der da nicht verdient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Job/Erfahrung von 2074,60€ bis 4649,91€ brutto monatlich
Habt ihr kein M/E Tarif? Da geht der Satz im Saarland bis 5.321,00€ vor Zulagen. Was natürlich noch ein gutes Stück hinter den 6.281,50€ in NRW liegt, wobei meiner Erfahrung nach dort EG14 erst bei Personalverantwortung gezogen wird, für normale Mitarbeiter also auch dort 5.202,50€ das Limit wäre.
Das ignoriert allerdings noch die Leistungszulage die 10% im Firmenschnitt betragen soll, Tarifliches Sondergeld, Urlaubsgeld, etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habt ihr kein M/E Tarif?

Wir sind "Eisenschaffende Industrie", nicht Metall/Elektro.^^

Zu den Zahlen kann man auch noch Zulagen (Sprachen, Gefahren, unregelmäßige Nachtschicht, Abruf,...) bekommen aber das macht in aller Regel die Kuh nicht fett. Das einzige was reinscheppern kann sind klassische Schicht-/Wochenend-/Feiertagszuschläge.

Aber trotz allem - "reich" wirste da (ohne obere FK zu sein die im fünfstelligen Bereich sind) sicher nicht. Aber man kann vernünftig leben (noch). Persönlich verlange ich gar nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass ihr 13 Gehälter bekommt hast du aber auch unterschlagen ;) .
Generell kann man wegen sowas Tarifverträge auch immer schwer mit AT und auch ÖD vergleichen in denen dann immer nur "mit dem Gehalt abgegolten" steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "mit dem Gehalt abgegolten" kenne ich auch - ich hab beispielsweise fast 10 Jahre lang auf der Arbeit Englisch sprechen/schreiben müssen bevor ich tatsächlich irgendwann ne Sprachenzulage bekommen hab, das war vorher immer "im Ingenieursgehalt mit drin". Mittm 13. Gehalt haste Recht - aber bei 3000 brutto für normale, ausgelernte Fachkräfte sind das immer noch unter 40K im Jahr. Ich schätze mal das dürfte im ÖD auch erreichbar sein wenn man nicht grade die allerunterste Stufe bekleidet.

Von dem Einstiegsgehalt von heute 2075€ darf man gar nicht reden, sowas reicht hinten und vorne nicht wirklich für mehr als auf-Arbeit-heim-essen-Bett-repeat. Ich hatte nach der Ausbildung 1599€ brutto im Monat (gleiche Stelle in der Tabelle abzgl. 15 Jahre Tariferhöhungen...) - das waren etwas über 1000 netto. Da kannste im Einzimmerwohnklo hausen, dir Kleider und Essen kaufen und ne Furzkarre für auffe Arbeit zu gurken und das wars schon fast. Als Mensch mit Gesellenprüfung in nem tarifgebundenen Unternehmen mit 10.000+ Mitarbeitern. Da hat man sich schon manchmal gefragt warum man sich den Schei... antut. Immerhin wars ne Motivation auffe Uni zu latschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt. Aber da würde ich auch nicht wohnen wollen selbst wenn ich das Einkommen dazu hätte (nicht weil ich München nicht mag sondern weil ich nicht in einer größeren Stadt wohnen wollte).
Kann ich verstehen. Auch wenn München wirklich schöne grüne und ruhige Stadtteile hat. :)
Das Mieten/Immobilienpreisproblem ist aber hier im ländlich(er)en Bereich nicht viel anders. Hier kostet der Quadratmeter Land schon zwischen 70 und 100€, das ist locker das doppelte als vor 10 Jahren. Mietpreise bewegen sich selbst hier schon langsam Richtung zweistellige Eurobeträge pro qm und Monat - das kann man sich mit ländlichem Gehalt auch immer weniger leisten.
Das Problem ist leider allgegenwärtig und wird auch immer schlimmer. In der Nähe meiner Arbeitsstätte (ca. 30 km von München entfernt)kostet der Quadratmeter Wohnfläche zwischen 18 - 21€. Tendenz steigend.

Hier ist der Einfluss dieser Entwicklung noch nicht ganz so schlimm weil die meisten Häuser schlichtweg Eigentum sind von ihrem Bewohner aber für die nächste Generation siehts da schon düster aus. Mieten wird immer unbezahlbarer und selber Grundstück kaufen und ein Haus drauf bauen kannste auch schon ne gefühlte halbe Million ansetzen.
Ich bin selbst gerade am bauen. Wenn in der Familie kein Baugrund vorhanden wäre, dann könnte ich es auch nicht stemmen. Weder das Grundstück noch den Kredit. Uferlos was Baugrund inzwischen kostet. Wenn man sich dann noch von der Verwandtschaft anhören darf, was die damals mit 18 oder 20 Jahren bereits alles auf die Beine gestellt haben, dann wird man direkt neidisch und noch dazu überkommt einen die blanke Wut. :evil: Wut nicht aus Neid, sondern eher weil man durch unsere Politik der jungen Generation quasi das Messer auf die Brust setzt. Ganz getreu dem Motto: Ackern wie ein Pferd, aber bezahlt werden wie ein Esel. Sie werden durch die Miet- und Bausituation teilweise in Schubladen (Jobs) gesteckt in die sie gar nicht wollen, nur weil diese einigermaßen Geld abwerfen. Es ist in Regionen wie München einfach unglaublich schwer sich etwas zu erarbeiten. Wie du schon gesagt hast, 110K Brutto musst du erstmal ranschaffen... Dabei ist das nur ein Richtwert. Ich würde sogar schätzen das die reale Summe noch um ein paar tausender weiter oben angesiedelt ist.

Sind die abgesehen von den Medienwirksamen Gutverdienern in der Autobranche wirklich so unterschiedlich?
Das Tarifgehalt meines Arbeitgebers reicht je nach Job/Erfahrung von 2074,60€ bis 4649,91€ brutto monatlich (obere Führungskräfte die außertariflich bezahlt werden ausgenommen), die allermeisten Beschäftigten liegen grob um 3000. Freie Wirtschaft mit Tarifvertrag.
Wenn ich mir da von Google irgendne OD-Tabelle ausspucken lasse sagt die von 1929,88€ - 6921,06€ (http://www.rund-ums-geld-im-oeffentlichen-dienst.de/rug_entgelttabellen_tvoed). Das ist eher mehr als was ich so kenne. Oder sind da 95% der Mitarbeiter alle in Gehaltsgruppen unter 5?
Ich kenne nur meinen Schwiegervater als Beschäftiger beim (Straßen-)Bauamt (ok, jetzt in Rente) - klar ist der nicht reich geworden aber so wenig hat der da nicht verdient.
Je nach Beruf gibt es teilweise himmelweite Unterschiede. Beispiele: Als ITler im ÖD beginnt die Entgelttabelle je nach Ausbildung und Berufserfahrung bei E8. Ist zumindest bei uns im Büro so. Wir haben jetzt 1 Jahr lang(!!!) einen Systemadministrator gesucht. Anzahl der eingegangenen Bewerbungen: 2 :ugly:

Freunde von mir, welche auch Sys-Admins/ITler sind, haben die Stellenanzeige von uns im Netz gesehen. Hab dann ne Whatsapp bekommen mit folgendem Inhalt: "Dafuq ist this? :lol:Dafür beweg ich nicht mal nen Fuß aus dem Bett." Zusätzlich zum Gehalt haben sie aber auch noch andere Dinge kritisiert. Da wären zum Beispiel: Kernarbeitszeiten, keine Nachtarbeit, kein Home Office (außerhalb von Pandemien), keine Azubis, kein Bereitschaftsdienst etc.

Freunde von mir sind auch bei der Polizei. Viele von ihnen haben einen Nebenjob und das teilweise nicht nur an Wochenenden sondern leider auch im Urlaub.

Klar ist das nicht überall im ÖD so, aber die Nachwuchsgewinnung und Gehalt ist und bleibt ein schwieriges Thema. Die freie Wirtschaft bietet oftmals einfach mehr Anreize. Es ist ein Ding die Mitarbeiter zu finden, aber wieder ein ganz anderes sie auch zu halten.
 
Freunde von mir sind auch bei der Polizei. Viele von ihnen haben einen Nebenjob und das teilweise nicht nur an Wochenenden sondern leider auch im Urlaub.
Nebenjob? Gibts ja kaum noch, wo alles dicht ist. Ich kenne einen Polizisten, der nebenberuflich Bodyguard für Promis ist. Also gebucht wird, wenn jemand in der Stadt ist.
Der hat seit Monaten nichts mehr gehabt. Es kommt ja keiner.
 
Nebenjob? Gibts ja kaum noch, wo alles dicht ist. Ich kenne einen Polizisten, der nebenberuflich Bodyguard für Promis ist. Also gebucht wird, wenn jemand in der Stadt ist.
Der hat seit Monaten nichts mehr gehabt. Es kommt ja keiner.
Ohne jetzt die rechtliche Keule rausholen zu wollen, aber darf er überhaupt Bodyguard machen? Besteht da nicht ein Interessenkonflikt? :confused:

Die Polizisten die ich kenne, machen alles mögliche. Ist echt bunt gemischt. Von Tankstelle bis hin zu Regale einräumen ist alles dabei. Aber auch Vorträge an Unis etc.
 
Wenn man sich dann noch von der Verwandtschaft anhören darf, was die damals mit 18 oder 20 Jahren bereits alles auf die Beine gestellt haben, dann wird man direkt neidisch und noch dazu überkommt einen die blanke Wut. :evil:
Ja, das ist absolut extrem. Mein verstorbener Opa väterlicherseits hatte einen normalen Ausbildungsberuf (techn. Zeichner) und einen üblichen 40h Job (ok, mit oft vielen Überstunden) . Damit hat er als Alleinverdiener ein Grundstück mit Haus drauf erarbeitet das nach heutigen Maßstäben mindestens 750K erfordern würde wenn mans bauen wollte (2500 qm Land, großes zweistöckiges Haus plus Keller mit Garage, Garten usw drauf). Das ging damals und dabei haben sie noch nicht mal schlecht gelebt. Heute absolut undenkbar.
 
Ohne jetzt die rechtliche Keule rausholen zu wollen, aber darf er überhaupt Bodyguard machen? Besteht da nicht ein Interessenkonflikt?
Du gibst den Nebenjob beim Arbeitgeber an und dann geht das.
Das ist ein bruder eines Arbeitskollegen. Der macht macht das seit Jahren so. Zahlt dafür Steuern. solange es kein Interessenskonflikt mit seinem Hauptjob gibt -- wieso nicht?
 
Kommt wohl auch drauf an was er bei der Polizei sonst macht. Ein Personenschützer in Vollzeit der als Nebenjob Personenschützer machen will wird das wohl weniger genehmigt bekommen als jemand der Teilzeit in der Verwaltung arbeitet.
 
Ich finde diese Diskussion so ganz ohne Vergleichsgrenzen wahnsinnig schwierig. In der Stadt in der ich lebe ist wäre mit Mueh und Not vom eigenen Einkommen ne gekaufte 4 Zimmer Wohnung drin, gleichzeitig gucken wir immer mal Richtung Nordsee wo es fuer das Geld fast neue Häuser mit Pool, Doppelgarage und Weide drumrum gibt.
Dementsprechend fuehl ich mich hier eher im unteren Durchschnitt, fuer "reich" müssten da im Monat schon 15k Netto bei rum kommen, um das Vermögen zu erwirtschaften das einem Freiheit ermöglicht.
 
Wobei man aber auch ein wenig den Bereich Sicherheit sehen muss.. wer seit 10 Jahren bei der Polizei ist wird das wohl auch bleiben können solange er sich nicht all zu blöd anstellt. In der Privatwirtschaft bist beim erste Huster unter Umständen weg vom Fenster... Ich hab lieber etwas weniger Lohn am Monatsende, dafür passen andere Dinge.
 
10k wäre mich die Grenze ab wann ich jemanden als Reich bezeichenn würde, natürlich hat es auch mit der Region zu tun.
 
Spannend, auch in diesem Unter-Forum, das ich hier gerade gefunden habe! Vorab, für mich sind nicht Menschen materiell reich, die gerade weit überdurchschnittlich verdienen, ich denke so bei Künstlern und Sportlern (s.o.) z.B. an unseren Bobberle, Boris B.
Irgendwie hat er ja wohl doch offiziell seine Pleite anmelden müssen ... auch wenn Insider sagen, "lieber 500 Millionen Schulden als überhaupt kein Geld", da denke ich eher an Trump ...
Ich habe die letzten 20-30 Jahre eher das Gefühl bekommen, daß jedenfalls in diesem Land Leute erst definitiv materiell "reich" sind, wenn sie sich bereits viele Jahre vor ihrem tatsächlichen Exitus Gedanken darüber machen müssen, wie sie ihr Vermögen an ihre Kinder übertragen können ohne daß mindestens 6-stellige Beträge an Erbschaftssteuer fällig werden, wenn sie nicht gerade Darboven, Hertz usw. heißen.
Oder ... wenn ich wieder an unseren Boris denke, sich bereits mit Ende 20 um Steuroasen kümmern müssen, weil es ansonsten doch tatsächlich schade um das schöne Geld wäre, wenn das Finanzamt wirklich die Hälfte davon haben will ...
 
Oder ... wenn ich wieder an unseren Boris denke, sich bereits mit Ende 20 um Steuroasen kümmern müssen, weil es ansonsten doch tatsächlich schade um das schöne Geld wäre, wenn das Finanzamt wirklich die Hälfte davon haben will ...
Hat der nicht sein ganzes Geld auf den Kopf gehauen? :ugly:
 
Hat der nicht sein ganzes Geld auf den Kopf gehauen?
Hätte ich Boris wirklich gegönnt! Aber ... wenn ich meine spärlichen Erinnerungen aus der Klatschpresse hervorkrame, seine Berater hatten wohl bestimmt mehr Spaß mit seinem Geld als er selber!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Fernsehen hat man gemerkt das Boris aus einer anderen Welt kommt und mit dem einfachen Leben nicht viel zu tun hat. Es ging in einer Quizsendung darum Preise für Produkte aus dem Alltag einzuschätzen. Wie oft er sehr weit daneben war. 0 Bezug zum normalen Leben. Aber ich glaube er hat auch mal gesagt vor ein paar Jahren das er selber nie einkaufen geht.
 
Zurück