AW: E-Roller für Idioten ?
Und wenn dich mit 25km/h jemand von der Seite umnietet hilft dir das inwiefern weiter?
In wie weit hilft es Fußgängern weiter? Gerade Smobies haben eine weitaus höhere Gefahr, in Querverkehr zu geraten, als aufmerksame Radfahrer die entweder in kaum zu übersehendem Autoverkehr mitschwimmen oder, wenn kein Verkehr herrscht, mehrere Meter von übersichtlichen Einmündungen entfernt auf der Straße fahren. Also wenn dann fordere bitte als erstes die Helmpflicht bei der Smartphonebenutzung.
Warum man auf einem Mofa eine Helmpflicht hat, auf einem "Pedelec" nicht, erschließt sich mir nicht.
Pedelecs können nicht selbstständig fahren und zählen deswegen als Fahrräder. Warum damals nicht die Verordnung zu "Fahrrädern mit Hilfsmotor" auf diese Fahrräder mit Hilfsmotor erweitert wurde respektive warum die sich überhaupt auf selbstfahrende Mopeds bezieht, ist mir aber auch ein Rätsel. Ungeachtet dessen sind alle Mofas bis 20 km/h, nicht nur E-Roller, von der Helmpflicht befreit. Umgekehrt gilt sie für alle S-Pedelecs mit mehr als 25 km/h. (Diese Doppelung der Geschwindigkeitsgrenzen ist genauso schwachsinnig. Zumal die 20er Regeln alle erst nachträglich eingeführt wurden.)
Es gibt abgesehen von Bequemlichkeit und Aussehen doch absolut nichts(!) das gegen einen Helm spricht.
Tragekomfort (wenn der Sitz während der Fahrt korrigiert werden muss keine reine Bequemlichkeits-, sondern eine Sicherheitsfrage), Schweißentwicklung, leichte Einschränkung des Sichtfeldes und Aufbewahrung/Transportprobleme am Zielort würden mir spontan einfallen. Mag alles unwichtiger als ein Menschenleben sein, aber die meisten Radfahrer haben keine tödlichen Unfälle und die bei einem Radunfall Sterbenden wären durch einen Helm auch nicht unbedingt gerettet worden respektive trugen einen.
Helme helfen halt nur bei einem sehr spezifischen Verletzungsmechanismus, aber nicht gegen Wirbelsäulenbrüche oder Folgen des Überrolltwerdens. Fahrradfahrfehler enden meist mit einem seitlichen Sturz, bei dem man mit der Schulter zuerst aufkommt, was den Kopf selbst bei mittleren Geschwindigkeiten gut schützt (been there, done that. many times
![Glücklich :) :)](/styles/ctec/images/smilies/smiley.gif)
), bei seitlichen Kollisionen mit Autos gilt ähnliches / geht es einem Radfahrer nicht anders als Fußgängern (been there, done that, too. Wenn auch mit sehr langsamen Auto
![Zwinker ;) ;)](/styles/ctec/images/smilies/zwinker4.gif)
) und selbst wenn man vorwärts absteigt hat man je nach Geschwindigkeit und Sitzposition gute Chance, dass man nicht mit dem Gesicht voran den Asphalt pflügt (guess
![Fettes Grinsen :D :D](/styles/ctec/images/smilies/biggrin1.gif)
). Als Bonus kommt noch hinzu, dass hohe Eigengeschwindigkeit und Gründe für einen Abflug bei halbwegs verantwortungsbewussten Fahrradfahrern (als 3 Stück deutschlandweit) nur im Gelände vorkommen sollten, wo man auch noch auf weichen Untergrund aufschlägt (ne, hab ich noch nicht ausprobiert).
Als Versicherung gegen ungünstig liegende Steine und vor allem gegen Bordsteine kann man Helme trotzdem empfehlen, aber die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Da viele Leute sehr abgeneigt sind, ist eine Helmpflicht gesamtgesellschaftlich nicht wünschenswert - der zusätzliche Autoverkehr würde die Gesundheitssysteme letztlich stärker belasten, die vermeidbaren Hirnschäden.