Wieso sollten hohe Löhne da schaden? Je höher die Löhne, desto höher die Steuern und Beiträge.
Ja, und wenn man entsprechend die Renten anzieht, dann kann es sich sogar die Waage halten. Natürlich, im reinen Binnenmarkt mag das sogar funktionieren.
Und wie sieht es woanders als in der Pflege aus? Klar, wenn die Pflege verlangen kann was sie will und es gezahlt wird, wer hält dann die Infrastruktur instand? Wer Gebäude? Wer produziert vielleicht noch was? Wie wird sich das auf die Währungsunion auswirken, auf den Außenhandel?
Ich sehe das doch sehr kritisch. Am Ende ist - wie ich es einige Beiträge vorher geschrieben habe - die Gesellschaft vollends damit ausgelastet, sich selbst aufrecht zu erhalten und bekommt nicht mal das ordentlich hin. Die internationale Position Deutschlands sowohl auf der politischen als auch auf der wirtschaftlichen Ebene kann man dann vergessen, wenn das Land geradeso sich selbst trägt. Das war's dann mit Export und wenn es mit eigener Produktion nichts wird, weil alle die Gesellschaft tragen, dann muss man importieren. Nur, wenn man nichts zu exportieren hat, dann geht das ganze schöne Geld flöten und kein frisches kommt aus dem Ausland rein.
Damit wird alles noch teurer, die Währungsunion gerät in Schieflage, und die einzigen temporären Profiteure sind Pfleger, weil die Geld wie Sau verdienen, während alles andere vor die Hunde geht.
Oder, seien wir realistischer, die Reichen haben ihre Mittel und Wege, um ihren Reichtum weiter zu mehren.
Nein, eine so schwache Demografie ist nicht zukunftsfähig und kann keine Industrienation langfristig tragen.
Mit so was wäre ich vorsichtig, das wird schnell zu einem Selbstläufer, bei dem es dann immer mehr mehr Verlierer geben muss.
Ich habe so meine Zweifel. Ich finde nicht, dass Leute dazu finanziell motivieren sollte. Natürlich auch nicht davon abschrecken. Klar, passiert es, dass Kinder in schlechte Elternhäuser geboren werden, aber das sollte man nicht noch fördern.
Das Modell selbst war über Jahrtausende mehr als erfolgreich, wohlgemerkt. Da war die einzige Altersvorsorge die Nachkommenschaft. In den letzten Jahrzehnten konnten wir dank Technologie und Wohlstand auch mit schlechter Demografie leben, aber das trägt sich - wie ich bereits geschrieben habe - nicht langfristig. Und dann dreht sich das Rad weiter, das Sozialsystem kollabiert mit dem Staat, es wird einige Jahrzehnte hässlich, bis sich eine belastbare Gesellschaftsform wieder eingefunden hat. Oder es wird von extern reformiert.
Naja, der Grundgedanke gilt ja auch schon. Wer erfolgreiche und halbwegs dankbare Kinder und Enkel hat, profitiert ja auch jetzt schon direkt davon.
Na ja. 45 Jahre durchzuarbeiten macht sich in der Rentenkasse besser. Außerdem beginnt es gerade erst, dass die Jahrgänge, in denen keine 2 KInder/Frau geboren wurden, in Rente gehen. Das geht gerade erst los. Bisher sind Jahrgänge in Rente gegangen, die noch viele Kinder hatten. Langsam ändert sich das und damit wird die Sache dann auffällig.
Ich verstehe eh nicht, warum Handwerker nicht einfach schon lange die Preise anziehen, wenn die Auftragsbücher so voll sind.
Das wüsste ich selbst gerne. Andererseits, so voll sind die Auftragsbücher in einigen Branchen doch nicht und der Chef steckt das Geld lieber in die eigene Tasche. In manchen Betrieben ändert es sich schon, aber in vielen noch nicht, weil es noch genug Personal gibt.
Das Geschrei würde allerdings groß werden, wenn die Handwerker mal wirklich anziehen.
Die sind doch nicht auch tarifgebunden, oder?
Soweit ich weiß nicht.
Es ist kein BGE, weil man es nicht mehr bekommt, wenn man selbst Geld verdient. Dennoch sollte es jeder erhalten, der keine anderen Einkünfte hat und natürlich sollte es das Ziel sein, dass das möglichst wenige als Dauerlösung nutzen, aber ich halte es für wenig sinnvoll, das krampfhaft durchsetzen zu wollen.
Das Bürgergeld orientiert sich an einem Existenzminimum. Das zu kürzen bedeutet dementsprechend, den Empfängern kein würdiges Leben mehr zu ermöglichen.
Eine gestellte Wohnung mit Bett und Dusche und eine Essenskarte reichen ja wohl für ein würdiges Leben. Da noch meinetwegen einen Fuffi oder einen Hunni drauf und gut ist.
Könnte von mir aus schon sein. Wie viel Verständnis ich dafür habe, kommt auf die Arbeitsmarktsituation an, aber ich würde das Recht niemandem absprechen wollen. Einfach schon, weil ich glaube, dass das nur wenige betrifft.
Also ich würde daheim bleiben, wenn ich mir meine Bude, mein Auto und meinen Lebensstandard leisten und noch was zur Seite legen könnte, ohne zu arbeiten. Langweilig wird mir ganz sicher nicht, dafür habe ich bei weitem zu viele Interessen.
Aber leider muss ich dafür zur Arbeit gehen.
Ja, natürlich. Was meinst du mit vom Bildschirm wegbekommen?
Dass die Leute nicht den ganzen Tag vor der Glotze, dem PC oder dem Handy hängen, wenn sie nichts besseres zu tun haben.
Naja, wie gesagt, Konsum ist nicht gleich Konsum und das Geld "fehlt" ja dann auch woanders.
Ja, aber für was soll man sein Geld ausgeben? Mehr Wohnraum? Auto? Reisen? Essen? Neue Grafikkarte? Der Konsum ist nunmal umweltschädlich. Für was außer umweltschädlichen Luxus gibt man sein überschüssiges Geld aus? Gut, man kann es sparen, aber wofür gibt man das gesparte Geld dann irgendwann aus?