Naja, die heizen alle zu 100% mit Strom. Du meinst mit Heizelement statt Wärmepumpe? Und ja klar, solange der Strom noch aus Braunkohle kommt, ist nicht viel gewonnen, außer dass Wärmepumpen eben einen potenziell höheren Wirkungsgrad haben, als direkt mit Kohle zu heizen
Ich meine Wärmepumpe. Die heizt normalerweise primär mit Umgebungswärme und nur zum kleineren Teil mit Strom. Deswegen ist sie trotz der absolut bescheuerten Energieumwandlungskette Wärme => mechanische Arbeit => Strom => mechanische Arbeit => Wärme immer noch effizienter, als direkt mit einem fossilen Energieträger zu heizen. Aber halt nur bis zu einer gewissen Temperaturdifferenz und die ist in Altbauten ohne Sanierung einfach nicht gegeben. Muss gegen ein zu starkes Delta gepumpt werden, kommt aus der Wärmepumpe weniger Heizleistung, als im Kraftwerk ursprünglich mal vorlag. Und wenn es dann auch noch ein Kohle- und kein Gaskraftwerk ist, und das ist eben bis auf weiteres so, fällt die CO2-Bilanz richtig, richtig mieß aus.
Eine sinnvolle Übergangstechnologie wären imho Wärmepumpen mit Gasmotor. Selbst wenn die im Worst Case nur 50-100% zusätzliche Wärme aus der Umgebung ziehen, wäre das immer noch eine deutliche Verbesserung, denn die Abwärme aus der Verbrennung kann ja weiterhin genutzt werden und entweicht nicht 100 km entfernt aus irgend einem Kraftwerksschornstein. Aber Verbrenner ist ja Böse, Elektro ist hip - sagen jedenfalls die Stromkonzerne und ihre Freunde bei den Heizungs-(und Auto-)bauern und in der Politik.
Uff... das ist aber heftig (also heftig schlecht isoliert).
Ooch, so dünn ist die Isolierung gar nicht. Das sind mindestens 2-3 cm Innenputz auf den Ziegeln, wie ich jedesmal wieder fluchend feststelle, wenn ich was an die Wand schrauben will, und bei der Hälfte der Wände ist draußen noch eine zweite Schicht drauf
!
Bei 70°C ist bei mir schon fast die tjunction des Kessels... bei ~80°C schaltet der Brenner ab ins Notaus.
Ich habe ehrlich gesagt nicht nachgeguckt, wie warm der Kessel tatsächlich im Winter war. Das sind die Zielwerte laut der eingestellten Heizkurve, die ich im Laufe der Jahre recht gut an den Bedarf angepasst habe.
Bei sowas ist WP wirklich völliger Unsinn, da biste ja den ganzen Winter mittm Tauchsieder unterwegs um den Vorlauf so hoch zu halten. Bei uns wäre das meist noch zumindest CO2-arm, Atomstrom aus Frankreich sei Dank, aber bei unserer aktuellen Energiepolitik erst mal alles abschalten und dafür mehr Kohle verbrennen ist das natürlich umwettechnisch denkbar mies.
Ich bin trotz allem eher für CO2 denn für Atommüll. Beides verursacht enorme Schäden, aber bei erstem kriegen wenigstens die Schuldigen/Profiteure einen Teil ab, nicht Generationen die den Nutzen nur aus Geschichtsbüchern kennen (...würden, wenn es nach der Apokalypse noch welche gäbe). Aber ja, WP wäre bei mir vollkommen Unsinn. Erst müsste der Vermieter massiv Geld in die Hand nehmen und eine (denkmalgerechte) Sanierung durchziehen. Nur könnte ich die Wohnung dann kaum noch bezahlen und wenn ich bedenke, was der Vermieter sonst so alles nicht macht (z.B. nicht die Mieten anheben
), dann habe ich große Zweifel, dass der sich das überhaupt leisten kann. Aber wenn die Gastherme mal ein Totalausfall werden sollte, bleibt ihm halt nichts anderes übrig und dann ... werde ich mir die Wohnung vermutlich auch nicht mehr leisten, denn 1:2 gerechnet ist Strom weitaus teurer als Gas.
Ich dachte immer, unter Handwerkern würde so eine Can-Do-Attitüde herrschen, die nur von der doofen Bürokratie eingebremst wird. Naja, ist mir eigentlich lieber so. Aber wieviel Aufwand ist das, diese Leute aufzufrischen oder neue fortzubilden?
Die Anforderungen sind in dem Fall nicht ganz ungerechtfertigt. Die aktuell verwendeten Klimafüllungen haben ein Treibhauspotential, da kriegst du wahrscheinlich auf Jahrzehnte keine positive Bilanz, wenn ein Teil daneben geht. Und genau das ist bei Can-Do-Handwerkern noch eher der Fall als bei denen, die es eigentlich besser wissen, sich aber um alles, was keine Flecken macht, trotzdem keine Rübe machen. Natürlich könnte man mit entsprechend Aufwand trotzdem weiterbilden, der Bedarf ist ja absehbar. Aber du kennst doch deutsche Unternehmer:
Wenn jeder den Bedarf für Fachkräften in einem Jahr sieht und die Ausbildung ein halbes Jahr dauert, dann lobbyieren und Jammern die Unternehmen die nächsten fünf Jahre der FDP die Ohren zu, wir müssten dringend mehr Georgier, Inder und Phillipinos importiern.