Wenn ich mich recht erinnere, dann werden die kommenden Konsolen-Generationen (PS5) mit 8 Kernen ausgeliefert. Damit kann man davon ausgehen, dass die Crossplatform-Spiele auf 8 Kerne optimiert werden. Ich denke nicht, dass mehr Kerne, bspw. 12 oder 16, sich positiv auf die Spieleleistung auswirken. Einfach blind immer mehr Kerne in eine CPU quetschen verbessert somit nicht die Spieleleistung. Die hängt von der Single-Core-Leistung und IPC ab. Und da ist Intel (aktuell noch) vorne. Ich hoffe sehr, dass AMD den Markt aufmischt und dass sich die Gerüchte bewahrheiten.
Ich glaube du machst es dir zu einfach.
1.) Vergiss nicht, dass bei einem PC noch eine gehörige Menge im Hintergrund läuft und wenn ein Konsolentitel auf 8 Kerne optimiert ist, werden sicher noch zwei oder vier Extrakerne mit dem Betriebssystem und Hintergrunddiensten beschäftigt sein.
2.) Bei der Optimierung stellt sich doch zu allererst die Frage, nach dem Arbeitsaufwand. Oft wird ja nunmal eine Engine erarbeitet die dann für viele Spiele und eine längere Zeit genutzt wird. Warum soll ich die jetzt auf 8 Kerne optimieren, wenn ich auch gleich 16 Kerne nehmen kann und die Engine damit "zukunftssicherer" machen kann. Die MultiCore Optimierung hat ja nur sehr begrenzt Einfluss auf die "Single" (eigentlich hier auch Multi, aber zur besseren Unterscheidbarkeit nenne ich es mal Single) Core Leistung, sprich wenn ich die Engine auf 16 oder 32 Kerne hin ausweite, wird die 8 Kern Performance nur unwesentlich schlechter sein als hätte ich auf 8 Kerne optimiert, dafür ist dann die 16Kern Performance exorbitant viel besser.
Die Frage bleibt, wieviel Aufwand ist es ein Spiel für 8 Kerne nutzbar zu machen und für bspw. 32? Ist der Aufwand in etwa gleich, dann macht es nur Sinn die maximale Kernanzahl zu nutzen.
3.) 4,2Ghz klingt erstmal nach nicht viel.
Dennoch muss man beachten, dass der erste Ryzen als ES mal auf 3,5Ghz Turbo lief, während der echte dann schon auf 4Ghz lief,
Nimmt man das als Vergleich dann kann man 15% auf den aktuellen ES Takt aufschlagen und kommt bei einem 16 Kerner auf eine nicht Zahl von 4,8 Ghz, 16 Kerne a 4,8Ghz bedeutet einen theoretischen Leistungssprung von 125% zum aktuellen 2700X (8 Kerne a 4,3Ghz| ja ich weiß, platt gerechnet). Da ist dann noch keinerlei IPC Optimierung eingearbeitet.
Berücksichtigen muss man aber auch, dass es so einfach nicht zu rechnen ist. Also theoretisch 125% sind im echten Leben halt keine 125%, das ist mir bewusst.
Dennoch gehe ich weiterhin davon aus, dass wir am Ende mit Zen2 eine Leistungsverdoppelung zum aktuellen Stand bekommen und bin mir zu 100% sicher, dass Intel bis 2021 nix dagegen machen kann. Geht man von der aktuell geleakten Roadmap aus, muss man sogar fürchten, dass bis 2022 der Zen2 quasi alleine an der Spitze stehen wird. Denn wenn ich das richtig im Kopf habe, steht da nur ein 10Kerner von Intel in 14nm dagegen.