Ich sehe Populismus als Symptom, nicht als Ursache. Er findet sich primär in Gesellschaften mit starken sozialen Konflikten und einer Führung, der es mehr um den Machterhalt als die Lösung der gesellschaftlichen Probleme geht.
Ich sehe das in Demokratien differenzierte, die lebt davon, das Menschen richtig informiert werden.
Was passieren kann, wenn das unterminiert wird, oder durch Populismus ausgehöhlt wird, kann man bei den Briten jetzt live sehen. Bezahlen müssen es am Ende eh die Schwächsten und sozial Benachteiligsten.
Darüber hinaus würde ich gerne mal deine Definition von sozialen Konflikten kennen.
Klar kann man "subjektiv" behaupten in GB gibt es größere soziale Konflikte, nur gemessen woran?
An Deutschland oder an Mexiko?
Es ist in unserer Zeit und mit den Möglichkeiten die eigentlich die Leute haben immer wieder erstaunlich, das sie genau auf die Populisten reinfallen, die für komplexe Zusammenhänge einfache Lösungen versprechen. Die Mehrzahl der Leute die für den Brexit gestimmt haben, haben das ja gemacht, damit es Ihnen besser geht, das Gegnteil ist eingetreten.
Man darf gespannt sein was in Italien passieren wird, es sind die "dritten oder vierten" Populisten an der Macht, davor konnte keiner der Populisten überzeugen, die "Normalen" aber auch nicht.
Kommt man zur Frage zurück wie weit dürfen Anspruch und Wirklichkeit auseinander driften?
Ich bin halt nach dem 20 Jh. in keinster Weise davon überzeugt, das eine politische Form außerhalb der Demokratie und eine Wirtschaftform außerhalb kapitalistischer Hauptelemente es jemals besser machen würde.
Aber dieser Fatamorgana rennen anscheinend immer noch sehr viele hinterher, ja auch hier im Forum.