Die Zukunft der EU

Komisch, hat doch früher auch gut funktioniert.
Wir leben aber nicht mehr "früher". Wie stark war denn die Wirtschaftsmacht Chinas in den Sechzigern? Auch der ganze Ostblock war als Diktatur wirtschaftlich draußen, unser Billiglohnhersteller, aber kein Wettbewerber. Und seitdem hat nicht viel geändert. Abert wer wie die AfD Politiker Politik der fünfziger machen will, ignoriert gerne die Realität
 
Ist das nicht ein Gegensatz? :ugly:

Und wenn ich mir Leute wie Tino Chrupalla angucke habe ich Zweifel ob die alle so intelligent sind.
So oft wie der sich schon blamiert hat. Echt peinlich.
Ich habe bekanntlich kaum Freizeit...da befasse ich mich nicht mit Belanglosigkeiten...als Thüringer bekommste halt nur was vom Höckler nebenbei mit...und der ist sehr intelligent.
 
Belanglos ist das nicht. Tino Chrupalla ist außerdem Parteivorsitzender der AfD.
Wieso sollte das nicht belanglos sein? Denkste, das ist unsere nächste Regierung? :ugly:
Und wenn schon, obs die einen verkacken oder die anderen...verkackt, ist und blwibt verkackt...
Ich hoffe, ich hab genug Ängste geschürt und du kannst die Nacht nicht schlafen, mehr als Panikmache ist das nämlich nicht bei Dir.
Chill dein Leben und gut ist, der ganze Kram regelt sich irgendwie von ganz alleine.:D
 
Der Ursprung der EU war die Montan Industrie. Diese wurde nach dem zweiten Weltkrieg von den USA durchgedrückt, weil die Franzosen mit Elsaß-Lothringen, dem Saarland und dem Rheinland quasi die gesamte deutsche Stahlindustrie okkupiert hatten, denn die östlichen Gebiete fielen an Polen.

Der Sinn war, sämtlichen Industreistaaten freien Zugang zur Stahlerzeugnissen zu geben. Daraus wurde dann die EWG, also die europäische Warengemeinschaft und später dann die EU, die mit vielen Verträgen Stück für Stück enger zusammenwuchs. Ich kenne noch die Zeiten, als man an jeder Grenze seinen Pass zeigen und Geldwechseln musste, zu genau. Das ist heute mit Schengen Abkommen und dem Euro ziemlich genial. Aller der wegfall der Zollfomalitären ist Gold wert, denke ich noch an Importe aus Östereich vor dreißig Jahren zurück. Was für ein unnötiger Aufwand.
Damals war vor 1993. Ich glaube auch da hatte Deutschland schon globale Handelsbeziehungen.
Ich weiß nicht, wie Du dir das Leben früher vorstelltest, aber Handel gab es immer, schon vor vielen Jahrtausenden. Sämtliche Römerstraßen in Deutschland dienten vor allem dem Handel.
 
aber auch da war die Marke "Made in Germany"auf der ganzen Welt begehrt.
Ist Made in Germany heute noch begehrt?
Wobei 100% in Deutschland gefertigt gibt es heute sowieso kaum noch.
Der Ursprung der EU war die Montan Industrie. Diese wurde nach dem zweiten Weltkrieg von den USA durchgedrückt, weil die Franzosen mit Elsaß-Lothringen, dem Saarland und dem Rheinland quasi die gesamte deutsche Stahlindustrie okkupiert hatten, denn die östlichen Gebiete fielen an Polen.
Das waren auch Reparaturzahlungen an Frankreich.
Damals hatte Westeuropa eine gute Stahl und Kohle Industrie, die dann in England von Thatcher zerstört wurde.
 
Der Ursprung der EU war die Montan Industrie. Diese wurde nach dem zweiten Weltkrieg von den USA durchgedrückt, weil die Franzosen mit Elsaß-Lothringen, dem Saarland und dem Rheinland quasi die gesamte deutsche Stahlindustrie okkupiert hatten, denn die östlichen Gebiete fielen an Polen.
Bitte bitte nicht noch mehr Verschwörungstheorien.
Die Montanunion wurde 1951 vertraglich vereinbart und ging auf eine Initiative der Franzosen zurück, der Adenauer auf der Stelle zustimmte. Der Vertrag sah vor: gemeinsame Kontrolle der Montanindustrie der Mitgliedstaaten ohne Zoll!
Mitgliedstaaten waren Italien, Belgien, Luxunburg, Frankreich Deutschland und die Nierderlande.
Klare Intention Adenauers und der deutschen Bundesregierung war, dass das Ruhrgebiet, das damals unter der Kontrolle der Internationalen Ruhrbehörde und britischer Besatzung stand und dessen Anlagen bis 1949 zum Teil als Reparationen demontiert wurden, eine Chance für neues Wachstum bekommt.

Also eher das Gegenteil von dem was du hier behauptest!
Die Montanunion war für Adenauer ein erster Schritt zur Westbindung und vor allen dingen unmittelbar nach dem WWII sofort aus der Isolation herauszukommen und wieder gemeinsamme Verträge und damit auch erste Schritte von Vertrauen bei den Nachbarn zu erreichen. Die USA hatten damit 0,0 zu tun und die Briten ebenfalls nicht, weil die europäische Monatanindustrie in Konkurrenz stand. Ein Abbau der Zölle brachte für GB und die USA eher NAchteile.
1. Das waren auch Reparaturzahlungen an Frankreich.
2. Damals hatte Westeuropa eine gute Stahl und Kohle Industrie, die dann in England von Thatcher zerstört wurde.
1. What? Nein die Montanunion waren keine Reparationen an Frankreich. Reparationen gab es überall aber das Ruhrgebiet war vor allen dingen von den Engländern besetzt.
2. What? Die Engländer waren überhaupt nicht Teil der Monatanunion und kamen erst 1972 in die EG und Thatcher hat ausschließlich die Kohle und Stahlindustrie in GB zerstört, mit der auf dem Kontinent hatte sie gar nichts zu tun.

Was erzählt ihr teilweise für einen Schwachsinn?!
 
2. What? Die Engländer waren überhaupt nicht Teil der Monatanunion und kamen erst 1972 in die EG und Thatcher hat ausschließlich die Kohle und Stahlindustrie in GB zerstört, mit der auf dem Kontinent hatte sie gar nichts zu tun.
Hab ich doch gesagt. Westeuropa hatte eine gute Stahlindustrie und in England wurde sie dann von Thatcher platt gemacht. Dass Thatcher nichts mit dem Ruhrgebiet zu tun hatte, ich doch klar.
 
Bitte bitte nicht noch mehr Verschwörungstheorien.
Die Basis der Montanindustrie war die auf Druck der Amerikaner entstandene internationale Ruhrbehörde. Frankreich wollte das Ruhrgebiet okkuieren oder zumindest von Deutschland abtrennen und einen unabhängigen Staat gründen, England wollte Deutschland weitestgehend deindustrialieren. Es ist ein diplomatischer Erfolg der Amerikaner, dass es am Ende zu den Verträgen der Montanindustrie kam. Was ist daran "Verschwörung"? Das waren einfache Verhandlungen und die USA haben klare Position bezogen. Im Rahmen des Marschalsplan wurde die Stahlindustrie mit einbezogen. Der von Dir angesprochene "Schuman-Plan" kam erst später.
 
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Die Basis der Montanindustrie war die auf Druck der Amerikaner entstandene internationale Ruhrbehörde. Frankreich wollte das Ruhrgebiet okkuieren, England wollte Deutschland deindustrialieren. Es ist ein diplomatischer Erfolg der Amrikaner, dass es am Ende zu den Verträgen der Montanindustrie kam. Was ist daran "Verschwörung"? Das waren einfache Verhandlungen und die USA haben klare Position bezogen.
Du wirfst hier Dinge durcheinander! Wann wollte Frankreich das Ruhrgebiet nach dem WWII 1945ff okupieren?
Hast du dafür Belege?
Verwechselst du das offensichtlöich nicht mit der Zeit nach dem WWI 1919ff, als England und die USA diesen Wunsch der Franzosen verhinderten und nur die Rheinlandbesetzung zur Eintreibung von Reparationen genehmigten?!

Auch wollte GB DE nicht unbedingt deuindustrialisieren, alle Staaten außer die USA haben teilweise Reparationen in Form von Industriegütern genommen, aber im Vergleich zur "Ostzone" und der UdSSR war das ein eher kleiner Witz.

Der Initiative zum Vertrag der Monatnunion kam aus Frankreich, nicht den USA.
 
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Du wirfst hier Dinge durcheinander! Wann wollte Frankreich das Ruhrgebiet nach dem WWII 1945ff okupieren?
Nein, das tue ich nicht. Frankreich hat nach 1945 alles daran gesetzt, eine deutsche Zentralregierung zu verhindern. Ziel war anfangs die dauerhafte Besetzung des Saarlandes und des Ruhrgebietes

Auch wollte GB DE nicht unbedingt DE deuindustrialisieren
Das wollten sie bis 1948. Dann hat die Blockarde von Berlin die Position der Briten verändert.

Der Initiative zum Vertrag der Monatnunion kam aus Frankreich, nicht den USA.
Ich habe das vor Jahrzehnten mal in Ruhe über Monate für ein Referat recherchiert. Der Namesgeber einer endgültigen Initiative und jene, die hinter den Kulissen vorher dafür gesorgt haben, dass etwas passiert, sind unterschiedliche Dinge. Wenn Dich das Thema tiefer interessiert und Du Zeit hast, lies dieses Buch


Nachtrag: Hier findet man ein wenig Hintergrund der Zeit. Natürlich gab es die Interessen vieler Seiten. Die ECA, also die Behörde, die den Marschalplan umsetzte, Betrieb sehr viel Diplomatie.

Und jetzt habe ich ihn wieder gefunden. Um den Chef der ECA und seinen Stab ging es mir, der die europäische Integration massiv und natürlich hinter den Kulissen vorantrieb. Das ist keine "Verschwörung", das liegt heute alles ziemlich offen. Die Archive sind geöffnet.

" ... He was a forceful advocate of European integration. ..."

Die Rede 1949 beeinschlusste viel:
" The substance of such integration would be the formation of a single large market within which quantitative restriction on the movements of goods, monetary barriers to the flow of payments and, eventually, all tariffs are permanently swept away. The fact that we have in the United States a single market of 156 million consumers has been indispensable to the strength and efficiency of our economy. The creation of a permanent, freely trading area, comprising 270 million consumers in Western Europe would have a multitude of helpful consequences. It would accelerate the development of large-scale, low-cost production industries. It would make the effective use of all resources easier, the stifling of healthy competition more difficult... This is why integration is not just an ideal. It is a practical necessity.[6] "
 
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Nein, das tue ich nicht. Frankreich hat nach 1945 alles daran gesetzt, keine deutsche Zentralregierung zu installieren. Ziel war anfangs die dauerhafte Besetzung des Saarlandes und des Ruhrgebietes
Das ist mir soweit bekannt, war aber mit dem "politischen Gewicht" Frankreichs zu der Zeit eher Wunsch und Traum, denn Wirklichkeit war. Im Endeffekt haben die Franzosen nach grummeln immer das umgesetzt was auch die USA und Briten wollten. Ihre Umsetzung der Währungsunion, war ja praktisch die "politische Kapitulation", ihre"Träume nie erreichen zu können.

Bis 1948, der Blockarde von Berlin, war genau das die Postion der Engländer.
Die werden mit den USA gerade in Bezug auf den sich anbahnenden Konflikt mit der UdSSR abgestimmt haben, die Berlin Blockade gab dann den Ausschlag.

Nur um das richtig einzuordnen, natürlich wollten alle Alliierten nichts wirklich gutes für DE nach dem WWII, ich bin bestimmt nicht so naiv anderes zu glauben. Ausschließlich der sich anbahnende Konflikt zwischen den West Alliierten und der UdSSR hat DE vor einem weit schlimmeren Schicksal bewahrt. Die USA waren da schon immer pragmatisch und GB eher auch. Bei den Franzosen kam die Wende erst Anfang der 1950er Jahre und dann mit der Freundschaft zwischen De Gaulle und Adenauer, das man die Erbfeindschaft endgültig zu Grabe getragen hat.
Man erinnere sich nur an die politischen Kunststückchen von Thatcher und Mitterrand die deutsche Einheit irgendwie doch zu verhindern.

Ich habe das vor Jahrzehnten mal in Ruhe über Monate für ein Referat recherchiert. Die entgültige Initiative und jene, die hinter den Kulissen vorher dafür gesorgt haben, dass etwas passiert, sind unterschiedliche Sache. Wenn Dich das Thema tiefer interessiert und Du Zeit hast, lies diese Buch
Ich will gar nicht bestreiten, das die USA den Franzosen zu so einem Schritt geraten oder ihn angestoßen haben, um somit ihren Sicherheitsgedanken (Franzosen) entgegen zu kommen, also eine (Mit) Kontrolle der deutschen Kohle und Stahlindustrie, was im Endeffekt ja auch ein äußerst smarter Schritt und eine Win Win Situation für alle.
Ich kann mich aber auch an Ausführungen von Valéry Giscard d’Estaing erinnern, das schon Ende der 1940er Jahre es eine Reihe von französischen Politikern gab, die endgültig schluss machen wollten mit der ewigen französisch deutschen Feindschaft und DE eher in einen vertraglichen Kontext einbinden, wobei dann Abtretungen der westlichen Rheinlandes und okkupation des Ruhrgebietes mehr als kontraproduktiv gewesen wäre.
 
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