Cyberpunk doch eine reale Abbildung der amerikanischen Gesellschaft?

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Moin zusammen,

bisher war Cyberpunk für mich nur eine düstere Vision einer fernen Zukunft. Youtube schlug mir eben dieses Video vor und ich war schockiert. Cyberpunk bildet vieles ab, was heute schon reiner Alltag ist, und das nicht nur in Philadelphia. Volker Pispers nannte die USA schon vor zehn Jahren "Kapitalismus im Endzustand", aber wenn ich diese Bilder sehe, graut es mir. Und bei uns sollen soziale Errungenschaften minimiert werden, einzig, um noch effektiver von unten nach oben umverteilen zu können.

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Wie steht ihr zu solchen Zuständen? Ja, auch in der Großstadt, in de rich lebe, nicht Armut zu, es gibt immer mehr Obdachlose, auch wengen massiv steigender Mieten. Dazu die Drogenproblematik. Aber wollen wir das? Wollen wir wegschauen und uns unsere heile Welt mit Zaun um die Wohnanlage errichten? Ich will das nicht. Ich will faire Bedingungen für alle, Unterstützung der Schwachen und auch ansonsten soziale Randbedingungen, die es jedem Kind ermöglicht, zu studieren, wenn es das schafft.
 
Wer in Deutschland obdachlos ist, der meidet nur die öffentlich und kostenlos zugänglichen Unterkünfte für Obdachlose, weil in diesen Alkohol sowie andere Drogen verboten sind. Mit "massiv steigenden Mieten" hat das wenig bis gar nichts zu tun.

die es jedem Kind ermöglicht, zu studieren,
Könntest du hierzu bitte ein konstruiertes Beispiel eines Kindes liefern, welches aufgrund von "sozialer Ungerechtigkeit" nicht studieren darf?
 
Könntest du hierzu bitte ein konstruiertes Beispiel eines Kindes liefern, welches aufgrund von "sozialer Ungerechtigkeit" nicht studieren darf?
Kinder aus armen Familien bekommen von zu Hause aus oft kaum Förderung.
Klar gibt es welche die den Absprung schaffen aber es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Armut und schlechteren Bildungschancen.

Zu Amerika: die sind teilweise so doof, dass sie jede soziale Errungenschaft unter "Kommunismus" und als Feindbild abstempeln und ablehnen.
 
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Klar gibt es welche die den Absprung schaffen aber es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Armut und schlechteren Bildungschancen.
Die Kinder bekommen aber nicht weniger Förderung, weil die Eltern arm sind. Sondern die Eltern haben insgesamt weniger Intellekt/Elan etc., infolge dessen sie 1. ihre Kinder weniger fördern und 2. über weniger Geld verfügen. Wenn solche "sozial schwachen" Familien z.B. im Lotto gewinnen, werden durch den plötzlichen Reichtum die Kinder ja auch nicht mehr von den Eltern gefördert.

Natürlich haben es weniger geförderte Kinder erheblich schwerer im Leben - hier liegt aber keine systembedingte "soziale Ungerechtigkeit" vor.
 
Die Kinder bekommen aber nicht weniger Förderung, weil die Eltern arm sind. Sondern die Eltern haben insgesamt weniger Intellekt/Elan etc., infolge dessen sie 1. ihre Kinder weniger fördern und 2. über weniger Geld verfügen. Wenn solche "sozial schwachen" Familien z.B. im Lotto gewinnen, werden durch den plötzlichen Reichtum die Kinder ja auch nicht mehr von den Eltern gefördert.

Natürlich haben es weniger geförderte Kinder erheblich schwerer im Leben - hier liegt aber keine systembedingte "soziale Ungerechtigkeit" vor.
Das eine führt zum anderen. Wer höhere Bildung hat und besser qualifiziert ist der verdient auch mehr.

 
Das eine führt zum anderen. Wer höhere Bildung hat und besser qualifiziert ist der verdient auch mehr.
Richtig. Dass sich das auf die Kinder auswirkt, hat aber einen anderen Grund: wer den ganzen Tag RTL schaut und deshalb dumm und arm ist, fördert seine Kinder natürlich auch nicht - das liegt aber nicht daran, dass man sich keine Schulbücher für die Kinder leisten kann, sondern es liegt schlicht daran, dass man lieber den ganzen Tag RTL schaut.

Dass Kinder aufgrund von Armut keine Lehrmittel zur Verfügung haben, gibt es auf anderen Kontinenten, aber nicht in Deutschland.

Und noch mal: zwischen dem Wohlstand einer Familie und dem Erfolgschancen ihrer Kinder besteht zwar ein Zusammenhang, aber keine Kausalität.
 
Wer in Deutschland obdachlos ist, der meidet nur die öffentlich und kostenlos zugänglichen Unterkünfte für Obdachlose, weil in diesen Alkohol sowie andere Drogen verboten sind. Mit "massiv steigenden Mieten" hat das wenig bis gar nichts zu tun.
So war das früher, die Fälle gibt es auch noch, dazu kommen immer mehr jener, die einen festen Job haben, sich aber vom mageren Gehalt weder eine Wohnung leisten können noch eine finden und entsprechend im Wohnmobil, Auto oder Zelt leben.

Könntest du hierzu bitte ein konstruiertes Beispiel eines Kindes liefern, welches aufgrund von "sozialer Ungerechtigkeit" nicht studieren darf?
Es "darf" jeder studieren, aber während "früher" selbst der Postbeamte als Beamter der Post genug Geld verdiente, um seinen Kindern noch den einen oder anderen Taler zuzustecken, ist der heutige Citypost-Aussträger so klamm bei Kasse, dass studierende Kinder dann noch Teile des Bafögs zuhause abdrücken müssen. Ich weiß, so sagte es früher auch mein Rechtskundelehrer zu Schulzeiten "Dann müssen sie halt ihre Eltern verklagen". Aber diesen Weg geht man als Kind sehr ungern. Genug Eltern "verbieten" ihren Kindern ein Studium, sie sollen gefälligst eine Lehre machen. Und das passiert durchaus.

"Soziale Ungerechtigkeit" kommt nicht durch gesetzliche Eingriffe, sondern durch sozioökonomische Regelkreise, die allerdings auf Folge der Sozialgesetzgebung sind. Komplexes Thema. Das sind das z.B. die Möglichkeiten, eine Wohnung zu finden. Wenn ich für meine Kinder bürger, ist das kein Problem, wer am Existenzminimum krebselt, kann aber nicht bürgen, geschweige beim Umzug helfen usw. So ein bisschen schützende Hand hilft enorm.

Dazu gibt es erheblich weniger gut bezahlte Ferienjobs. Wenn ich vierzig Jahre zurückdenke, gab es immer in den Sommerferien gute Jobs in den Fabriken unserer Stadt. So hab ich mit mein ersten Motorrad zusammengespart, dazu reichten vier Wochen Arbeit. Und heute? Etc ...
 
die einen festen Job haben, sich aber vom mageren Gehalt weder eine Wohnung leisten können
Es gibt einen Mindestlohn. Dass der nicht für ein 200m²-Loft in Berlin-Mitte reicht, ist klar, aber man wird sich mit jedem Vollzeitjob eine Wohnung leisten können. Ich bin gern bereit, mir von dir ein Gegenbeispiel vorrechnen zu lassen :)
 
Es gibt einen Mindestlohn. Dass der nicht für ein 200m²-Loft in Berlin-Mitte reicht, ist klar, aber man wird sich mit jedem Vollzeitjob eine Wohnung leisten können. Ich bin gern bereit, mir von dir ein Gegenbeispiel vorrechnen zu lassen :)
Ein WG-Zimmerchen ist drin, oder alternativ um München herum 100km Anreise. Versuch auf dem Wohnungsmarkt mal etwas zu finden. Wenn ich die Studenten sehe, die ich hier parallel betreue und unterstütze, sind die einzigen Zimmer, die sie bekommen können, verschimmelte Kellerlöcher. Nein, Du machst es Dir da zu einfach.
 
Ein WG-Zimmerchen ist drin, oder alternativ um München herum 100km Anreise. Versuch auf dem Wohnungsmarkt mal etwas zu finden. Wenn ich die Studenten sehe, die ich hier parallel betreue und unterstütze, sind die einzigen Zimmer, die sie bekommen können, verschimmelte Kellerlöcher. Nein, Du machst es Dir da zu einfach.
Ist in Hamburg genauso. Ohne Kontakte kannst du das vergessen. Meine Kinder studieren in Hamburg und wohnen auch da und ohne gute Kontakte, hätten sie nie eine bezahlbare Wohnung bekommen.
 
Ist in Hamburg genauso. Ohne Kontakte kannst du das vergessen. Meine Kinder studieren in Hamburg und wohnen auch da und ohne gute Kontakte, hätten sie nie eine bezahlbare Wohnung bekommen.
Nah, hier muss ich einhaken. Ich wohne ebenfalls in Hamburg, bin.. ich würde sagen Mittelverdiener und hier kann man definitiv bezahlbare Wohnungen finden - auch ohne Vitamin B. Ich zahle z.b mit meiner Partnerin für 85m^2 knapp 900. Mehr brauchen und wollen wir nicht, bis dann irgendwann das Haus im Speckgürtel Hamburgs kommt. Bisher sind wir aber sehr zufrieden hier - und die Wohnung war bei Bezug frisch renoviert und saniert und modernisiert. Auch die wenigsten meiner Bekannten aus der Stadt zahlen Wucherpreise.
 
Wir kommen ein bisschen vom Thema ab. Zuerst einmal ging es mir um die USA. Und da gibt es keine sozialen Sicherungssysteme, wie wir sie kennen, Das fällt man durch, ganz tief. Und genau die Menschen sieht man auch dem Video. Erschreckend empfand ich bei so vielen den gekrümmten Gang. Liegt das an Drogen oder was ist das? Das sind genau die "fertigen Typen", die ich in Cyberpank für so unrealistisch ansah.

Geht es um Deutschland, sind wir davon noch weit entfernt. Trotzdem sehe ich Tendenzen, dass es dahin steuert. Ich bin unter der sozialen Marktwirtschaft groß geworden, und da war alles ganz anders.

... Ich zahle z.b mit meiner Partnerin für 85m^2 knapp 900...
Das freut mich. Ich zahle für eine gut renovierte Wohnung in einer Großstadt mit zentraler Lage für 65m³ ganze 400,-€. Das sind die alten Verträge. Und ich bin kaum noch hier, aber solche Wohnungen hält man dann trotzdem, auch wenn man wie ich jahrelang Vater und Mutter pflegt. Und dann sehe ich, was ich verdiene und vergleiche mit Berufsanfängern und da ist es heute erheblich schwieriger als vor dreißig Jahren. Es ist, trotz stetiger Effizienzsteigerung eben keine Entwicklung, dass die unteren Zweidrittel mehr zum Leben haben, sondern die Reallöhne sinken. Und diese Entwicklung müssen wir stoppen. So meine Meinung,
 
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Das ist das Ergebnis, wenn die Gesellschaft ihr Ziel verloren hat. Keine festen Werte, keine Ziele im Leben, die man von Beginn an beigebracht bekommt.
Jede gesellschaftliche Variation ist ein zweischneidiges Schwert. Jede einzelne.
Und im Zuge der Automatisierung, Digitalisierung und Spezialisierung in vielen Berufsfeldern ist eine große arm-reich-Schere nur zu erwarten.
Soziale Sicherungssysteme helfen allenfalls vor der Straße. Aber nicht vor den eigenen Fehlern. Und das sollen sie auch nicht. Sie sollten vor Pech im Leben helfen, keine Hängematte für ein von Anfang an versautes Leben sein.
 
Geht es um Deutschland, sind wir davon noch weit entfernt. Trotzdem sehe ich Tendenzen, dass es dahin steuert. Ich bin unter der sozialen Marktwirtschaft groß geworden, und da war alles ganz anders.
Das sehe ich auch so, aber die Tendenz ist da, da schließe ich mich an.
Die Afd plant ein neoliberales , nationales Wirtschaftssystem, dessen Umsetzung für den Untergang Deutschlands sorgen würde.
Die FDP will ja seit Jahren alles abschaffen, was gegen den freien Markt ist, Also auch die freie Wahl der Armut. Lindner hatte ja mal einer Krankenschwester erklärt, die kein Eigenvermögen aufbauen kann für eine private Rentenversorgung, dass sie sich einfach einen bessere Bezahlten Job suchen soll.
Und die Globalisierung hat dafür gesorgt, dass es wenige Gewinner aber viele Verlierer gibt.
 
Soziale Sicherungssysteme helfen allenfalls vor der Straße. Aber nicht vor den eigenen Fehlern. Und das sollen sie auch nicht. Sie sollten vor Pech im Leben helfen, keine Hängematte für ein von Anfang an versautes Leben sein.
Definiere doch mal "Pech im Leben"! Jemand der auf der Straße gelandet ist, weil er Suchtprobleme hat und psychisch krank ist, der hat davon doch mehr als genug. Und zu sagen: "Ist ja selber Schuld!" damit macht man es sich zu einfach.
 
Definiere doch mal "Pech im Leben"! Jemand der auf der Straße gelandet ist, weil er Suchtprobleme hat und psychisch krank ist, der hat davon doch mehr als genug. Und zu sagen: "Ist ja selber Schuld!" damit macht man es sich zu einfach.
In dem Fall würde ich genau das sagen. Selbst schuld. Klar sind psychische Krankheiten und Suchtprobleme nicht toll. Aber das kommt nicht von irgendwoher und oft genug ist es Eigenverschulden, weil man dumme Entscheidungen getroffen hat.
Sicher ist die Gesellschaft nicht optimal, im Gegenteil, wenn du mich fragst. Aber es ist doch keine Lösung, wenn man einfach jedem hilft, egal ob es was bringt oder nicht.
Wenn du mich fragst, ein kleines Einzelzimmer und entsprechende Privatsphäre sowie eine Grundversorgung mit Lebensmitteln und Kleidung sollte jedem zustehen. Das war es dann aber auch. Mehr gibt es nur aus gutem Grund. Schafft man sich so weitere Probleme? Mit Sicherheit. Aber es ist immerhin ökologisch nachhaltig.
Ich persönlich bin ohnehin der Meinung, dass die (Groß-)Stadt nicht der geeignete "Lebensraum" für Menschen ist. Viel zu anonym, man verschwindet in der Masse, dazu die Entfremdung durch die Digitalisierung des Lebens, what could go wrong?
für den Untergang Deutschlands sorgen würde.
Keine Sorge, dafür sorgt jedes Wahlprogramm, welches Forschung, Entwicklung, Bildung, Klimaschutz und Verteidigung nicht priorisiert.
Lindner hatte ja mal einer Krankenschwester erklärt, die kein Eigenvermögen aufbauen kann für eine private Rentenversorgung, dass sie sich einfach einen bessere Bezahlten Job suchen soll.
Das Problem in der Hinsicht sind die offenen Grenzen, die Billiglöhner aus dem Ausland erlauben. Hätte man das nicht, müssten die Arbeitgeber mit dem arbeiten, was sie haben, und entsprechend bezahlen. Klar gehen dann die eigenen Preise nach oben, na und? Wenn man den Leuten mehr bezahlt, können sie sich auch mehr leisten. In einem geschlossenen Markt klappt das. Lediglich im internationalen Handel versaut man sich so den Wettbewerb, wenn das eigene Land kein guter Standort ist, weil Lebenserhaltungskosten und damit die gezwungenermaßen bezahlten Löhne so hoch sind, ebenso wie die Energiekosten. So zerstört man seine Wettbewerbsfähigkeit, wenn man nicht wesentlich bessere Produkte liefert. Etwas, das die früheren Regierungen wohl versäumt haben, zu fördern.
Und die Globalisierung hat dafür gesorgt, dass es wenige Gewinner aber viele Verlierer gibt.
Ja, aber aufzuhalten ist die Entwicklung nicht. Andere Länder sind eben als Standort attraktiver. Zufälligerweise die mit niedrigen Lebenserhaltungskosten, damit niedrigen Löhnen und niedrigen Energiepreisen. Deutschland hat sich eben in der Hinsicht selbst totreguliert.
Mein Steckenpferd, die Demografie, ist da nur noch ein weiterer Faktor, der die Personalkosten weiter in die Höhe treibt, weil ein Arbeitnehmer in diesem Land noch knapp einen weiteren Menschen versorgt, der (gerade jetzt) nichts beiträgt und Ressourcen bindet.
 
Nah, hier muss ich einhaken. Ich wohne ebenfalls in Hamburg, bin.. ich würde sagen Mittelverdiener und hier kann man definitiv bezahlbare Wohnungen finden - auch ohne Vitamin B. Ich zahle z.b mit meiner Partnerin für 85m^2 knapp 900. Mehr brauchen und wollen wir nicht, bis dann irgendwann das Haus im Speckgürtel Hamburgs kommt. Bisher sind wir aber sehr zufrieden hier - und die Wohnung war bei Bezug frisch renoviert und saniert und modernisiert. Auch die wenigsten meiner Bekannten aus der Stadt zahlen Wucherpreise.
Und wieviele Interessenten kommen auf die Wohnungsbesichtigung, einer solchen bezahlbaren Wohnung?
Klar gibt es immer noch bezahlbare Wohnungen, auch in Innenstadtlage, wohne selbst in einer, aber gehe ich nach den Zuständen in Berlin sind es eben eindeutig, auf die Nachfrage gesehen, viel zu wenig.

Wer eine bezahlbare Wohnung hat will da, so nicht zwingend nötig, i.d.R. nicht raus und sich eine neue suchen müssen und wer dringend eine sucht und bräuchte kämpft dann mit teilweise 40 bis 90 anderen Interessenten, bei Besichtigungsterminen vorm Haus wartend, darum hoffentlich die freie Wohnung zu ergatern (konnte ich die letzten Jahre immer wieder sehen, wenn ich der unmittelbaren Nachbarschaft mal eine Wohnung frei wurde).

Wie gesagt, Wohnungsnot heißt nicht das es keine Wohnungen gibt, es heißt am Ende das der (bezahlbare) Bestand nicht im Ansatz die Nachfrage decken kann und das ist definitiv zu häufig der Fall und umso häufiger je mehr man von den äußersten Randbezirken, wie Berlin-Rudow, Karow, Hellersdorf, oder Staaken (wo Fuchs und Eule sich auch bzgl. Verkehrsanbindung oft schon gute Nacht sagen) in Richtung der Innenstadtlage geht.
 
Und wieviele Interessenten kommen auf die Wohnungsbesichtigung, einer solchen bezahlbaren Wohnung?
Klar gibt es immer noch bezahlbare Wohnungen, auch in Innenstadtlage, wohne selbst in einer, aber gehe ich nach den Zuständen in Berlin sind es eben eindeutig, auf die Nachfrage gesehen, viel zu wenig.

Wer eine bezahlbare Wohnung hat will da, so nicht zwingend nötig, i.d.R. nicht raus und sich eine neue suchen müssen und wer dringend eine sucht und bräuchte kämpft dann mit teilweise 40 bis 90 anderen Interessenten, bei Besichtigungsterminen vorm Haus wartend, darum hoffentlich die freie Wohnung zu ergatern (konnte ich die letzten Jahre immer wieder sehen, wenn ich der unmittelbaren Nachbarschaft mal eine Wohnung frei wurde).

Wie gesagt, Wohnungsnot heißt nicht das es keine Wohnungen gibt, es heißt am Ende das der (bezahlbare) Bestand nicht im Ansatz die Nachfrage decken kann und das ist definitiv zu häufig der Fall und umso häufiger je mehr man von den äußersten Randbezirken, wie Berlin-Rudow, Karow, Hellersdorf, oder Staaken (wo Fuchs und Eule sich auch bzgl. Verkehrsanbindung oft schon gute Nacht sagen) in Richtung der Innenstadtlage geht.
Auch das sehe ich anders - es gibt genug bezahlbaren Wohnraum - nur eben vielleicht nicht in der Innenstadt in bester Lage. Und ja - wir mussten uns auch gegen etliche Mitbewerber "durchsetzen", das ist schon richtig, aber im Normalfall weiß man halt auch schon ne Weile vorher, wann man aus-/umziehen muss/will und muss nicht MORGEN eine Wohnung haben. Wo ist denn das Problem, in einem Randbezirk zu wohnen, wenn die Miete zu teuer, der Aufwand zu groß oder die Wohnungssuche zu langwierig ist? Ich habe lange in Randbezirken gewohnt - während meiner Ausbildung beispielsweise. Und ich werde - wie oben schon erwähnt - sobald das mit unserem Haus in trockenen Tüchern ist, auch wieder in die Randbezirke ziehen.
 
Definiere doch mal "Pech im Leben"! Jemand der auf der Straße gelandet ist, weil er Suchtprobleme hat und psychisch krank ist, der hat davon doch mehr als genug. Und zu sagen: "Ist ja selber Schuld!" damit macht man es sich zu einfach.
Nö macht man nicht. Diese Leute sind selber schuld! Dieses hängen lassen und bemitleiden lassen ist das größte Problem unserer Gesellschaft, wir sind nurnoch Opfer und brauchen Hilfe von anderen.

Man hat immer die Wahl und kann sich entscheiden in welche Richtung das Leben gehen soll. Ich hab genug scheiß im Leben mitgemacht, ich hatte Pech im Leben, hab auf der Straße gelebt, trage hunderte Narben am Körper und tendiere zu süchten und selbstzerstörung. Trotzdem hab ich mit 23 Jahren meinen Schopf gepackt und eine Lehre begonnen. Ich habe meinen Realschulabschluß nachgeholt und bilde heute Jugendliche mit Problemen aus.

Sorry der Striptease gehört kaum hierhin aber diese gerede von "arme suchtis und psychos." kotzt mich an. Diese Menschen tragen die Verantwortung für ihr Leben! Nicht die Gesellschaft. Und die einzige wirksame Hilfe ist Härte. Entweder diese Individuen sterben oder raffen sich auf.
 
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