Cyberpunk doch eine reale Abbildung der amerikanischen Gesellschaft?

Hat viel mit Lebensgewohnheit zu tu und ob man über seine Verhältnisse lebt.
Ich kann mich auch mit 5000€ netto in Grund und Boden wirtschaften.
Ähm ich meinte nur alleine die Grundversorung. Und nicht irgendeinen luxoriösen Lebensstandard.
Dafür müsste man wiederrum mehr für den Konsum bezahlen und nicht alles in China produzieren lassen weil Produkte dort Billiger sind und bereit sein für deutsche Produkte zu zahlen.
Nicht online bestellen und beim örtlichen Händler teurer kaufen.
Man kann das nicht pauschalisieren finde ich, da sind viele Faktoren davon Abhängig.
Es ist doch schon durch die Inflation und gestiegenen Energiekosten alles teurer geworden. :ka:

Und deswegen müssen die Löhne rauf.
 
Ist nur die Frage wieviel ihm dann davon noch übrig bleibt.
Na ja, 40h-Woche mit Mindestlohn macht ~1400€ netto im Monat. Ziehen wir mal die Wohnung mit 600€ ab, ist doch noch recht viel da, wenn man sonst keine Ansprüche hat.
Und ich bleibe dabei: der Mindestlohn ist zu niedrig.
Jein. Für ungelernte Leute ohne irgendeine Qualifikation ist der ok. Aber ich wäre der Ansicht, für gelernte Arbeitnehmer mit Erfahrung sollte es schon etwas mehr sein. Immerhin erwirtschaften die auch mehr für ihren Chef, da sollte es zwar eigentlich klar sein, dass sie mehr bekommen, aber zu oft werden Fachkräfte (abgeschlossene Berufsausbildung) nicht viel besser als Mindestlohn bezahlt, jedenfalls in einigen Branchen.
Ähm ich meinte nur alleine die Grundversorung.
Die Grundversorgung ist (wenn man keine Ansprüche hat) mit 1000€ netto locker drin.
Es ist doch schon durch die Inflation und gestiegenen Energiekosten alles teurer geworden. :ka:

Und deswegen müssen die Löhne rauf.
Vorsicht.
Der Gedanke ist nicht schlecht, aber wenn ein Unternehmer die Löhne erhöht, muss er seine Preise erhöhen oder auf Gewinn verzichten bzw. Verlust machen. Inwiefern weniger Gewinne einigen Unternehmen gut tun würden und inwiefern gesetzliche Gemeinnützigkeit für das ein oder andere Unternehmen ganz gut wäre, sei mal dahingestellt. Nehmen wir also das Unternehmen, was nun seine Preise erhöht, um seinen Angestellten mehr zu bezahlen. Was passiert jetzt? Im Inland können sich weniger Leute die Produkte leisten, wenn nicht allgemein die Löhne höher werden und damit der Anteil der Material- und Energiekosten an den Gesamtkosten wieder auf voriges Niveau fällt. So weit, so gut. Das Problem ist aber der Außenhandel. Durch die höheren Preise werden die eigenen Produkte unattraktiver, damit weniger gekauft und das Unternehmen macht auf jeden Fall Miese.
Passiert das mit einer ganzen Volkswirtschaft, dass deren Produkte im internationalen Handel weniger gefragt sind und damit an Wert verlieren, verliert die Währung dieser Volkswirtschaft ebenso an Wert, was die Preise für Importwaren im Inland weiter in die Höhe treibt. Die Inflation wird also genau dadurch verstärkt.
Sicher sind Eingriffe in den Markt richtig. Unternehmen sollten nicht einfach schalten und walten können, wie ihnen beliebt. Das ist dann soziale Marktwirtschaft.
Gleichzeitig darf man aber den Rest der Welt nicht vergessen und muss in gewisser Weise konkurrenzfähig bleiben, indem man Rohstoffe, Produkte oder Dienstleistungen angemessen bepreist anbietet. Wenn man das hinbekommt, geht es der eigenen Wirtschaft gut, die Währung ist stark und ausländische Produkte (in unserem Fall Hardware) sind billig. Läuft das aber nicht so, schwächeln Wirtschaft und Währung und ausländische Produkte werden teuer. Das mag bei Luxusartikeln wie Hardware zu verschmerzen sein, ist bei Rohstoffen wie Erdölprodukten (die wir immer noch massenhaft importieren und das noch einige Jahrzehnte so weiter betreiben werden) aber ziemlich schlecht, weil eben dann die Preise dafür im Land in die Höhe gehen. Das verschlechtert die wirtschaftliche Lage für die Unternehmen, die schlussendlich ihren Arbeitnehmern verhältnismäßig weniger bezahlen können und der Wohlstand sinkt.
Was lernen wir also daraus? Ein Land ist konkurrenzfähig, wenn die angebotenen Produkte entweder qualitativ sehr gut sind, sodass das Ausland entsprechend bezahlt (die Grundlage, auf der der deutsche Wohlstand aufgebaut wurde) oder aber indem die Produkte entsprechend günstig sind. Das kann man zum Teil über geringe Energie- und Materialkosten machen (bekommen wir ja wunderbar hin) und zum Teil über geringe Personalkosten (was wir auch so gut hinbekommen, mit unseren Steuern, Abgaben und der katastrophalen Demografie). Und wenn das nicht klappt, dann sinkt der Wert der eigenen Währung so lange, bis die eigenen Produkte international wieder konkurrenzfähig sind. Das ist dann Pech für das Land und vor allem die Bevölkerung, denn deren Lebensstandard sind eben dadurch erheblich.
Klar ist die aktuelle Lage nicht gut. Aber einfach die Löhne zu erhöhen, geht schnell nach hinten los und treibt die Inflation nur weiter an.
Die Lösung? Man muss wieder die besten Produkte der Welt bauen. Dann klappt das auch mit dem Wohlstand. Dann kann man auch darüber diskutieren, den gerechter zu verteilen. Die aktuelle Politik drückt eher den Wohlstand des mittleren Drittels immer mehr in Richtung des unteren. Vor allem bestraft sie normale Arbeitnehmer.
Wir könnten auch mal darüber nachdenken, den Mindestlohn grundsätzlich nicht zu besteuern, nicht mit Abgaben zu belegen und erst alles darüber heranzuziehen. Dabei könnte man sich aber langsam steigern, sodass ein Arbeitnehmer generell nicht so hohe Abgaben hat.
Nur, das hat auch wieder einen Schwung an Nebenwirkungen, die man nicht wollen kann und so langsam wird es mir etwas zu aufwändig, darüber nachzudenken, wie man die Probleme des Landes gelöst bekommen könnte. :ugly:
 
Na ja, 40h-Woche mit Mindestlohn macht ~1400€ netto im Monat. Ziehen wir mal die Wohnung mit 600€ ab, ist doch noch recht viel da, wenn man sonst keine Ansprüche hat.
Wenn die Wohnung wirklich nur 600 Euro kostet.
Jein. Für ungelernte Leute ohne irgendeine Qualifikation ist der ok.
Doch auch für die.

Aber ich wäre der Ansicht, für gelernte Arbeitnehmer mit Erfahrung sollte es schon etwas mehr sein. Immerhin erwirtschaften die auch mehr für ihren Chef, da sollte es zwar eigentlich klar sein, dass sie mehr bekommen, aber zu oft werden Fachkräfte (abgeschlossene Berufsausbildung) nicht viel besser als Mindestlohn bezahlt, jedenfalls in einigen Branchen.
Die sollten eigentlich nach Tariflöhnen bezahlt werden. Aber leider gibt die nicht überall und nicht alle Branchen sind daran gebunden.
Die Grundversorgung ist (wenn man keine Ansprüche hat) mit 1000€ netto locker drin.
Mit Miete schon abgezogen?
Vorsicht.
Der Gedanke ist nicht schlecht, aber wenn ein Unternehmer die Löhne erhöht, muss er seine Preise erhöhen oder auf Gewinn verzichten bzw. Verlust machen. Inwiefern weniger Gewinne einigen Unternehmen gut tun würden und inwiefern gesetzliche Gemeinnützigkeit für das ein oder andere Unternehmen ganz gut wäre, sei mal dahingestellt. Nehmen wir also das Unternehmen, was nun seine Preise erhöht, um seinen Angestellten mehr zu bezahlen. Was passiert jetzt? Im Inland können sich weniger Leute die Produkte leisten, wenn nicht allgemein die Löhne höher werden und damit der Anteil der Material- und Energiekosten an den Gesamtkosten wieder auf voriges Niveau fällt. So weit, so gut. Das Problem ist aber der Außenhandel. Durch die höheren Preise werden die eigenen Produkte unattraktiver, damit weniger gekauft und das Unternehmen macht auf jeden Fall Miese.
Passiert das mit einer ganzen Volkswirtschaft, dass deren Produkte im internationalen Handel weniger gefragt sind und damit an Wert verlieren, verliert die Währung dieser Volkswirtschaft ebenso an Wert, was die Preise für Importwaren im Inland weiter in die Höhe treibt. Die Inflation wird also genau dadurch verstärkt.
Sicher sind Eingriffe in den Markt richtig. Unternehmen sollten nicht einfach schalten und walten können, wie ihnen beliebt. Das ist dann soziale Marktwirtschaft.
Gleichzeitig darf man aber den Rest der Welt nicht vergessen und muss in gewisser Weise konkurrenzfähig bleiben, indem man Rohstoffe, Produkte oder Dienstleistungen angemessen bepreist anbietet. Wenn man das hinbekommt, geht es der eigenen Wirtschaft gut, die Währung ist stark und ausländische Produkte (in unserem Fall Hardware) sind billig. Läuft das aber nicht so, schwächeln Wirtschaft und Währung und ausländische Produkte werden teuer. Das mag bei Luxusartikeln wie Hardware zu verschmerzen sein, ist bei Rohstoffen wie Erdölprodukten (die wir immer noch massenhaft importieren und das noch einige Jahrzehnte so weiter betreiben werden) aber ziemlich schlecht, weil eben dann die Preise dafür im Land in die Höhe gehen. Das verschlechtert die wirtschaftliche Lage für die Unternehmen, die schlussendlich ihren Arbeitnehmern verhältnismäßig weniger bezahlen können und der Wohlstand sinkt.
Was lernen wir also daraus? Ein Land ist konkurrenzfähig, wenn die angebotenen Produkte entweder qualitativ sehr gut sind, sodass das Ausland entsprechend bezahlt (die Grundlage, auf der der deutsche Wohlstand aufgebaut wurde) oder aber indem die Produkte entsprechend günstig sind. Das kann man zum Teil über geringe Energie- und Materialkosten machen (bekommen wir ja wunderbar hin) und zum Teil über geringe Personalkosten (was wir auch so gut hinbekommen, mit unseren Steuern, Abgaben und der katastrophalen Demografie). Und wenn das nicht klappt, dann sinkt der Wert der eigenen Währung so lange, bis die eigenen Produkte international wieder konkurrenzfähig sind. Das ist dann Pech für das Land und vor allem die Bevölkerung, denn deren Lebensstandard sind eben dadurch erheblich.
Klar ist die aktuelle Lage nicht gut. Aber einfach die Löhne zu erhöhen, geht schnell nach hinten los und treibt die Inflation nur weiter an.
Die Lösung? Man muss wieder die besten Produkte der Welt bauen. Dann klappt das auch mit dem Wohlstand. Dann kann man auch darüber diskutieren, den gerechter zu verteilen. Die aktuelle Politik drückt eher den Wohlstand des mittleren Drittels immer mehr in Richtung des unteren. Vor allem bestraft sie normale Arbeitnehmer.
Wir könnten auch mal darüber nachdenken, den Mindestlohn grundsätzlich nicht zu besteuern, nicht mit Abgaben zu belegen und erst alles darüber heranzuziehen. Dabei könnte man sich aber langsam steigern, sodass ein Arbeitnehmer generell nicht so hohe Abgaben hat.
Nur, das hat auch wieder einen Schwung an Nebenwirkungen, die man nicht wollen kann und so langsam wird es mir etwas zu aufwändig, darüber nachzudenken, wie man die Probleme des Landes gelöst bekommen könnte. :ugly:
Ja das ist nicht so einfach. Aber es kann nicht sein das alles teurer wird aber die Kaufkraft auf der Strecke bleibt.
 
Wenn die Wohnung wirklich nur 600 Euro kostet.
Wenn sie das nicht tut, ist man selber schuld, dass man in einer zu teuren Wohnung über seine Verhältnisse lebt.

Ich fahre doch auch nicht Ferrari und rege mich dann über die hohen Betriebs- und Instandhaltungskosten auf und verlange mehr Geld? Wenn ich mir keine Wohnung für 1000€ leisten kann, muss ich eben eine für 600€ nehmen. Und dass es Wohnungen für 600€ gibt, hatten wir ja bereits geklärt.
 
Wenn die Wohnung wirklich nur 600 Euro kostet.
Ich bezahle auf dem Land 400€ warm für 62qm in einwandfreiem Zustand. Klar, da war Vitamin B im Spiel, aber es gibt mehrere Angebote.
Natürlich wird man in der Innenstadt keine solche Wohnung bekommen, aber es gibt kein Anrecht auf einen bestimmten Wohnort. In entsprechender Lage bekommt man die Wohnungen bei entsprechend niedrigen Ansprüchen auch für niedrige Preise.
Wenn man hingegen lieber in der Großstadt das doppelte bezahlt, bitte. Zwingt einen niemand zu.
Mit Miete schon abgezogen?
Nö, inklusive. Miete+Strom+Internet sagen wir mal 500€, D-Ticket 50€, da bleibt noch gut was über. Geht alles. Ist halt sche***, so zu leben, aber geht. Würde ich (ohne Auto) prima mit auskommen. Klar wären dann weder Auto noch neue HW noch Urlaub drin, aber würde klappen.
Ja das ist nicht so einfach. Aber es kann nicht sein das alles teurer wird aber die Kaufkraft auf der Strecke bleibt.
Nö, das ist genau das, was passiert, wenn die eigene Wirtschaft und damit die eigene Währung international schlecht läuft. Dann geht die Kaufkraft den Bach runter. Hat aber wenig mit sozialer Ungleichheit zu tun, weil es jeden trifft. Der eine kann das nur dank größerer Reserven besser abfangen und das ist dann die Geschichte mit sozialer Ungleichheit.
 
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