Schall und Rauch ist das nicht gerade.
Na ja, ein 6 jähriges Elektronikstudium hilft da ungemein.
Man kann sich die Schaltkreisherstellung wie eine Filmbelichtung vorstellen.
Es wird UV-empfindlicher Lack auf die Siliziumscheibe (Durchmesser ca. 30cm) aufgetragen und mit einem Drehteller breitgeschleudert und somit gleichmäßig verteilt.
Dann wird eine Maske mit den Strukturen vor die UV-Lichtquelle gehalten und die Lampe eingeschaltet.
Dort, wo sie ein "Loch" hat, kommt das UV-Licht durch und der Lack wird belichtet.
Dann wird er entwickelt mit Chemikalien, genau wie beim alten Silberfilm im Fotoapparat.
Die nicht belichteten Stellen werden mit Lösungsmittel weggewaschen.
Nun hat man die Maske negativ auf dem Reinstsilizium (99,999 999 % reines Si).
Dann werden durch CVD (Gasabscheidung), Ionenimplantation 3- oder 5-wertige Elemente eingebracht in geringer Konzentration 10[SUP]-7[/SUP] ... 10[SUP]-4.
Je nach Material werden diese Bereiche positv oder negativ leitend, da Silizium ein 4wertiger Halbleiter ist.
Der Transistorstruktur entsprechend werden dann die restlichen Leit-(Cu, Al) oder Isolationsschichten (SiO[SUB]2[/SUB]) aufgebracht.
Zwischendurch wird dann wieder gelackt, belichtet, weggespült, implantiert ... .
Zum guten Abschluß wird dann die Scheibe mit einem Diamanten angeritzt und in einzelne Schaltkreise zerlegt.
Die werden ausgemessen und in Qualitätsstufen eingeteilt.
Dann werden sie in einem Gehäuse befestigt und die Kontaktstellen mit einem Golddrähtchen verbunden (Bonden).
Hier ein Stück des Innengehäuses von 486er Intel:
.
Jetzt Deckel drauf, bedrucken, verpacken.
Fertig.
[/SUP]