News AMD Zen 5 und Zen 6: Codenamen durchgesickert, Zen 6 in 2 nm

" .... Zen 6 soll wohl in 2 nm produziert werden. ..."


Kann man diese Werte irgendwie ernstnehmen? Steigt die Packungsdichte der Transistoren gegenüber 4nm wirklich um das vierfache? So langsam befürchte ich, sind wie bei vielem weitestgehend am Ende angekommen. So viele Atome ist ein heutiger Transistor nicht mehr breit.
 
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" .... Zen 6 soll wohl in 2 nm produziert werden. ..."


Kann man diese Werte irgendwie ernstnehmen? Steigt die Packungsdichte der Transistoren gegenüber 4nm wirklich um das vierfache? So langsam befürchte ich, sind wie bei vielem weitestgehend am Ende angekommen. So viele Atome ist ein heutiger Transitir nicht mehr breit.
Wie Alk schon sagte, die "Nanometernamen" sind nur noch reine Marketingnamen und diese Benennung hat nunmehr nur noch historische Wurzel. Dennoch geht die Entwicklung stetig voran, auch wenn die technischen Herausforderungen immer größer werden.
Beispielsweise gibt TSMC an mit dem N3E (2nd Gen 3 nm in 2024) ggü. dem ursprünglichen N5 bis zu 34 % Power Savings realisieren zu können, also eine beträchtliche Steigerung bei diesem Full-Node-Sprung.
Mit dem ganz neuen N2 (2025/26), der erstmals bei TSMC GAA-Transistoren implementieren wird, sind ggü. dem N3E erneut weitere bis zu 30 % Power Saving in Aussicht gestellt. (Bzgl. der Logikdichte macht der N2 aber einen deutlich kleineren Schritt als noch der N3(E) ggü. dem N5, was an der neuen Transistorbauweise liegt).
Darüber hinaus, bereits auf der IEDM 2019 diskutierte man bereits Sub-1nm-Prozessnodes und selbstorganisierende Materialien, die Entwicklung ist also noch längst nicht an einem Ende angekommen und das ist nur die klassische Fertigung und Chiptechnologie, wie wir sie derzeit nutzen.
 
Fährt AMD diese Schiene aufgrund des Kostendrucks weiter, würde das bedeuten, dass möglicherweise erst mit Zen6 auf dem Desktop der Schritt auf 3 nm erfolgen wird. Hier wird die Vorhersehbarkeit dann aber schon deutlich schwieriger, denn der Konkurrenzdruck könnte AMD dennoch zwingen auf den nochmals signifikant teueren 2 nm-Node (GAA) zu wechseln,...
1,4nm = GAA

2nm sollte noch mit absehbaren Kosten drin sein, ... in endlicher Zeit.

TSMC-Wafer-Preise-2020-2025.preview.png

vorbehaltlich der Inflation:
5nm2022=14k€ vs. 2nm2026=25...28k€ wäre pro Transistor immer noch gleiche Preis
(gehe mal davon aus, das man ca. doppelt soviel Packdichte nutzen kann)

Im Konsumerbereich wird auch irgendwann die Sinnhaftigkeit von noch mehr Cores abnehmen.
(dann gehts nur noch über bessere IPC und Cache, wo L4 auch auf nem separaten billigen Die@3nm liegen könnte)
 
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Das Problem mit dieser "Schlagzeile" ist, dass unklar ist, ob diese Aussagen auch für den regulären Desktop zutreffen. Aktuell sieht es eher danach aus, als wenn das reguläre Zen5-CCD in einem 4 nm-Node gefertigt werden wird und damit weiterhin mit einem Node aus der 5nm-Klasse.

Nein, danach sieht aktuell nichts aus.
Für 2024 (das Jahr in dem Zen 5 erscheint) bietet TSMC verschiedene 3nm Prozesse an:
Daher wird Zen 5 wohl kaum auf N4 setzen, aber wir können ja gerne wetten...

Die von AMD selbst für Zen5/C/V-Cache in Aussicht gestellten 3 nm werden wohl eher für das Zen5c-CCD und ggf. einige Mobilprozessoren genutzt werden, denn hier wird man es am nötigsten haben eine derart teuere Fertigung nutzen zu müssen.

Schlicht und ergreifend falsch. Bisher hat man im Mobilensegment immer auf den günstigeren Ableger gewartet, siehe den 6nm Prozess bei Zen 3+ und wieso sollte man hier auch gezwungen sein auf einen teuren Prozess zu setzen? Man ist dort aktuell schön äußerst konkurrenzfähig und hat das schlicht und ergreifend nicht nötig.
Das große Geld sieht AMD im HPC Segment und dementsprechend werden dort auch die besten Prozesse eingesetzt, ist ja aktuell auch schon so.

Fährt AMD diese Schiene aufgrund des Kostendrucks weiter, würde das bedeuten, dass möglicherweise erst mit Zen6 auf dem Desktop der Schritt auf 3 nm erfolgen wird.
Auch mit der dicksten blauen Brille sollte wohl jedem klar sein, dass AMD bei einer CPU die für ~2026 geplant ist wohl kaum auf einen Prozess setzen wird, der 2022 gestartet ist...
Was sollen immer diese vollkommen negativen Einschätzungen, wenn es um AMD Produkte geht und auf der anderen Seite die absolute Glorifzierung bei intel... Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Es ist nicht AMD oder Nvidia welche die letzten Jahre mehrfach ihre Roadmaps gerissen haben sondern intel!
Und wenn man sich dein Kostendruckargument anschaut, hat den Kostendruck aktuell mit Saphirre Rapids wohl eher intel...

Hier wird die Vorhersehbarkeit dann aber schon deutlich schwieriger, denn der Konkurrenzdruck könnte AMD dennoch zwingen auf den nochmals signifikant teueren 2 nm-Node (GAA) zu wechseln, denn Intel wird zu der Zeit schon mit ihrem 18A unterwegs sein, zum Zen6-Release-Zeitpunkt möglicherweise gar auch schon mit der HighNA-aufgewerteten Iteration.
Einnfach mal abwarten, aber die Aussage zu Zen5 für diese Klientel hier scheint eher unzutreffend zu sein.

Bei TSMC arbeiten nur Nasenbohrer und intel rockt mal schnell die Fertigung die nächsten 3 Jahre, genau so wirds bestimmt laufen...

Das Preisthema wird man wie immer abwarten müssen, aber Intel hat hier mit seiner Inhouse-Fertigung natürlich im besten Fall andere Möglichkeiten. TSMC langt ordendlich zu und hat schon mehrfach in den letzten 24 Monaten die Preise erhöht, ganz abgesehen davon, dass moderne Nodes grundlegend immer teuerer werden, wobei die meisten gar außer Acht lassen, dass es hier bei weitem nicht nur um die einfachen Pro-Wafer-Kosten geht. Auch die Entwicklungskosten für solch komplexe Designs schießen mit jedem neuen Node weiter in die Höhe.

Wie oft muss man es eigentlich noch schreiben?! BWL Semester 1 Fremdfertigung vs Eigenfertigung und *trommelwirbel* die Eigenfertigung ist nicht pauschal billiger.
Und in dem Fall schon dreimal nicht, da ein großteil der Kosten Forschung und Entwicklung ausmachen und TSMC diese Ausgaben auf ein viel größeres Volumen umlegen kann, wodurch die Kostenbasis niedriger wie bei intel sein wird.
Und in der Hoffnung, dass du es endlich verstehst, auch intel muss auf ihre Fertigung eine branchenübliche Marge aufschlagen. Denn mit den Produktionskapazitäten könnten auch andere Produkte gefertigt werden, wo man diese Marge erzielen kann und diese Diskussion hat jede Firma die selbst produziert.

*) Wobei "Konkurrenz" hier in Teilen relativ ist. TSMC und Intel haben ein umfangreiches und langjähiges Abkommen geschlossen und Intel bekommt von TSMC gar komplett eigene Fertigungsstätten, für das, was TSMC für sie fertigen wird.

Welches Abkommen soll das denn sein? intel kauft Wafer bei TSMC. Im übrigen zahlen sie dafür genauso Geld wie AMD und Nvidia...
 
Hat Mr. hätte,wäre,könnte,müsste, blablubb wieder seine ominöse AMD /Intel/TSMC ich weiss alles besser (ach nein, ich glaskugele besser) ausgepackt?
Warum muss ich jedes mal grinsen wenn ich die Beiträge lese?
Fragen über Fragen... sieht einer in seiner Glaskugel eine Antwort?
 
Wenn man über Codenamen von zukünftig erscheinenden CPUs diskutiert, dann hat das Marketing alles richtig gemacht. Als Marke im Gespräch zu bleiben ohne auch nur ein Produkt zu releasen ist der "Ritterschlag".
 
Wenn man nicht gut sein möchte in dem was man macht, ist das der Weg.

Ich merke in meinem JOB, dass dem Kunden schneller geholfen werden kann, wenn ich nicht in Handbüchern rumsuchen sondern der Kram direkt abrufen kann, dass Gehirn ist so ein tolles Organ, warum verschwenden.

Ich habe auf dem Abendgymnasium Latein und auch hier dauert das Übersetzen ewig, wenn man erst die Wörter im Buch nachschauen und dabei hin und her blättern muss.

Es hat somit sehr große Vorteile vieles zu wissen und abzuspeichern, trainiert nicht nur die Grauenzellen.

Wenn ich nichts tun und mich nicht bewegen möchte, dann nehm ich doch direkt die Kiste.
Also bin ich nun nicht gut in dem Job den ich gelernt habe?

Oder wenn ich das nun auf meinen aktuellen Job beziehen würde, müsste ich nun von unserer eingesetzten Software hunderte registery keys + mögliche Settings und Konfig Dateien auswendig lernen? Wäre dann ja wie Vokabeln lernen? Danach lerne ich direkt auch noch das Windows und Linux "Handbuch" mit allen Settings auswendig, da ich ja ein "guter" Administrator sein will.

Und in meinem Fall mit dem Tabellenbuch, in dem sämtliche Elektrotechnischen Formeln aufgelistet waren, mit ner Sprache zu vergleichen wird auch recht schwierig.

Bisher hat sich bei mir auch noch keiner über meine Arbeit beschwert, auch wenn ich mal Dokumentationen stöbern muss (inkl. feststellen und beweisen müssen das Microsofts eigene Dokumentationen nicht so stimmen), sondern eher das Gegenteil :D

Generell sollte es aber wohl drin sein nicht alles schwarz oder weiß zu sehen. Wenn doch: Bist also jemand mit dem Wissen der Menschheit (oder sogar noch mehr?) im Kopf der dazu noch in allen Sportarten gewinnt um nicht direkt in der Kiste zu landen.
 
Nun da wäre echt schön wenn Zen 5 schon auf 3 nm kommen würde.Wären die 20 % durch den Skrink in mehrleistung + das was AMD noch so herausholen kann.Dann wären wir so bei 25-30 % mehrleistung von Zen 4 ausgehend.Das wäre ernorm.Und dann noch Zen 6,das ist ein Hit.Ich weis ja nicht,aber sollte das stimmen wäre es wohl sinnvoll auf Zen 6 anstatt auf Zen 5 zu warten.Dann kommt auf Zen 6 wohl noch mal 15 % mehrleistung gegenüber Zen 5 oben drauf.
Da lohnt sich dann das Aufrüsten ja echt wirklich. Weil dann wäre es so 20+ (Zen4),30%+ (Zen5) & 15%+ (Zen 6)
Das macht ausgehend von Zen 3 dann 65% mehrleistung von Zen 3.Das ist durchaus beachtlich.Bis dahin kann ich mir dann auch ein halbwegs gutes Mainbaord mit DDR5 mir auch holen.Und auch wenn ich nur eine Anwenung die so kostenintensiv ist habe,so ist das verdammt viel.Da kann man dann schon um die 1500-2000€ dafür Ausgeben.

Mir waren halt die 20 % von Zen 4 zu wenig gewesen.Wollte daher mindestens auf Zen 5 warten.
Naja wer weis vielleicht bekommt ja die Plattform noch Zen 6,dann kann man es sich echt überlegen.Wie gesagt,will so wenig Schritte zum Aufrüsten machen wie nötig.Will halt richtig viel CPU Leistung haben.Mit nur popeligen 30 % oder sowas gebe ich mich einfach nicht zurfrigen.Die ganzen Threadripper kranken an viel zu hohen Preis und auch zu hohem Stromverbrauch und Abwärme ist auch noch so ne Sache. Mein heilsretter wird also die Nachfolgenden Ryzen CPUS sein.Erhoffe mir Massiv Mehrleistung.
Aber eines ist klar bis hinauf zu Zen 7 warte ich gewiss nicht.Ich habe nicht vor ewigkeiten zu warten.Denn dann wird es nie mehr was mit Aufrüsten.

Wenn es aber nach dem geht,System verwenden bis es kaputt geht,na dann warte ich gewiss noch mal 10 Jahre oder länger bis da mal Zeit ist.Ich weis 3 Jahre sind für ein Pc nix.Darum ja auch noch warten.
Ist halt die Frage,ein 5 jahres Rytmus oder 10 Jahre Rytmus,was wohl sinnvoll ist,kann wohl jeder selbst Definieren.

Auf jedenfall schwanke ich noch zwischen Zen 5 und Zen 6.Blöderweise will ich erst 2025 nen neuen Pc haben.Was machen Zen 5 kommt 2024 und Zen 6 kommt 2026.Also wäre ich genau zwischen den beiden Zen CPUS liegend.

Wird also sehr interessant wie ich mich wohl Entscheiden werde.Bis 2025 habe ich gewiss das Geld für einen guten bzw sehr guten Pc zusammen gespart.CPU ist aufjedenfall mindestens ein 16 Kerner weil ich da teilweise diesen verdammt gut Auslasten kann.Nun entscheidet was mir am meisten Anspricht das gesammte.

Wobei noch mal 20 % auch geht aber ist halt dann nicht so viel wie ich mir davon erhoffe.Wobei selbst 50% Mehrleistung echt langsam ne Hausnummer ist.
 
Also bin ich nun nicht gut in dem Job den ich gelernt habe?

Oder wenn ich das nun auf meinen aktuellen Job beziehen würde, müsste ich nun von unserer eingesetzten Software hunderte registery keys + mögliche Settings und Konfig Dateien auswendig lernen? Wäre dann ja wie Vokabeln lernen? Danach lerne ich direkt auch noch das Windows und Linux "Handbuch" mit allen Settings auswendig, da ich ja ein "guter" Administrator sein will.

Und in meinem Fall mit dem Tabellenbuch, in dem sämtliche Elektrotechnischen Formeln aufgelistet waren, mit ner Sprache zu vergleichen wird auch recht schwierig.

Bisher hat sich bei mir auch noch keiner über meine Arbeit beschwert, auch wenn ich mal Dokumentationen stöbern muss (inkl. feststellen und beweisen müssen das Microsofts eigene Dokumentationen nicht so stimmen), sondern eher das Gegenteil :D

Generell sollte es aber wohl drin sein nicht alles schwarz oder weiß zu sehen. Wenn doch: Bist also jemand mit dem Wissen der Menschheit (oder sogar noch mehr?) im Kopf der dazu noch in allen Sportarten gewinnt um nicht direkt in der Kiste zu landen.

Ich schätze das du ein gewisses Grundgerüst beherrscht, sonst wüsstest du nicht mal wo du suchen musst.

In der IT ist das nochmal eine größere Nummer ändert sich fast stundlich etwas ^^

Hab selbst 3 Jahre O365 Support für Premium Kunden geleistet, mit der Zeit wiederholen sich Probleme oder Abläufe, dann schaut man nicht mehr nach, sondern geht direkt ins Troubleshooting oder zur Lösung über, damit kann man dann deutlich Punkten beim Kunden.

Im Prinzip ging es mir ja nur darum, das es von Vorteil sein kann wenn gewisse Informationen nicht nachgeschaut werden müssen. Wir können heute auf Youtube&Co Menschen bewundern, die können über 200 Zahlen im Kopf zusammenrechnen, Bücher in Sekunden lesen usw. Möglich ist vieles :-)

Ob du gut bist muss der entscheiden, der dein Gehalt zahlt, kann ich nicht beurteilen und wollte ich auch nicht.
 
Weil dann wäre es so 20+ (Zen4),30%+ (Zen5) & 15%+ (Zen 6)
Nein. Der Leistungszuwachs je Generation ist multiplikativ und nicht adaptiv. Man gewinnt die ja Leistung gegenüber dem vorherigen Model und nicht gegenüber dem mal ursprünglichen. ;)
Ist halt die Frage,ein 5 jahres Rytmus oder 10 Jahre Rytmus,
Ein Upgrade nimmt man vor wenn die Leistung des aktuellen Systems den Ansprüchen nicht mehr genügt. Oder wenn es wirtschaftlich Sinn macht. Sei es weil man entsprechend viel an "Energiekosten oder Arbeitszeit" einsparen kann. Welche eine Anschaffung rechtfertigen.
 
denn nach der stark simplifizierenden Denkweise hätte AMD niemals ein Comeback gehabt
Ich denke manchmal ganz schön kompliziert!

Ne im Ernst, bei dir klang es so faktisch, dass AMD schon 2026 quasi gezwungen ist 2nm teuer einzukaufen, weil Intel auf 18A ist, da wollte ich nur zu bedenken geben, dass ich die Wahrscheinlichkeit für nicht so dramatisch hoch halte. Ende 21 bspw. behauptete man, dass ML noch um ersten Q2023 kommt,,hast uüdu ihn gesehen? Will sagen, was in knapp 1 1/2 Jahren ist, weiß man aktuell nicht und Intel wird schon gar nicht zuverlässig 3 Jahre in die Zukunft blicken.
Man gewinnt die ja Leistung gegenüber dem vorherigen Model und nicht gegenüber dem mal ursprünglichen. ;)
Ich glaube das meinte er auch so, wäre ja komisch wenn Zen 6 auf einmal langsamer wäre.

Ein Upgrade nimmt man vor wenn die Leistung des aktuellen Systems den Ansprüchen nicht mehr genügt. Oder wenn es wirtschaftlich Sinn macht
Oder weil man verrückt ist und Bock drauf hat
 
Selbstredend mal abwarten, schrieb ich ja bereits, aber das ewige Zitieren von "einmal zurückliegend, immer zurückliegend" funktioniert halt schlicht nicht, denn nach der stark simplifizierenden Denkweise hätte AMD niemals ein Comeback gehabt. ;-)
Das gilt übrigens gleichermaßen für die Konkurrenz zwischen Intel und TSMC *). Hier erklärte bspw. in einem Interview TSMCs scheidender Chefingenieur, wie man jahrelang vergebens zu Intel aufschließen wollte und selbst mit TSMCs 10nm-Prozess nicht wirklich mit Intels 14nm-Prozess gleichziehen konnte. Hätte obige vielzitierte Gesetzmäßigkeit bestand, würde TSMC heute nur noch was für den Automotive-Bereich fertigen. ;-)

Zu Meteor Lake, hier weiß man nicht woran es liegt. Es kann am Prozess liegen, 1st Gen Intel 4 gegen 4th Gen Intel 7 (ein solches Problem hatte sie auch schon in 2019/20), die Kapazitäten könnten noch nicht groß genug sein, der Yield, es kann gar an rein wirtschaftlichen Erwägungen liegen, sodass sie derzeit rein auf Kostensenkungen aus sind und meinen sie kämen eine weitere Iteration auch noch mit einer Überbrückung aus oder es kann eine irgendwie geartete Mischung aus einigen oder gar allen Punkten sein.
Zudem, Intel 4 ist für sie nur ein Übergangprozess, der schlussendlich zu Intel 3 führt. Man hat es hier unterlassen eine HD-Lib zu erstellen, der Prozess wird Foundry-Kunden nicht zur Verfügung gestellt und wenn es da vielleicht auch nur ein paar Kleinigkeiten gibt, die nicht rund gelaufen sind, kann es schon sein, dass man die aufgrund des derzeitigen Sparkurses nicht optimiert / fixt, sondern diesen Schritt dann direkt mit der kommenden Intel 3-Iteration angeht, die für sie weitaus wichtiger ist.
Weiterhin, der Desktop ist bei Intel zwar um ein vielfaches größer als bei AMD aber dennoch nicht deren größtes und wichtigstes Segment, insbesondere nicht mit dem gewandelten Markt, daher noch einmal mehr ein Grund, warum ihnen die Entscheidung für ein Aussetzen von Meteor Lake-S leicht gefallen sein könnte ... wenn sich das nun am Ende bestätigt, denn eine solche Bestätigung steht immer noch aus (ein Aussetzen ist aber wahrscheinlich; mal abwarten was im Mai erklärt wird).
Und an der Mobilschiene war nichts "kurzerhand", sondern im Gegenteil, fast die gesamte Kommunikation zu Meteor Lake hatte eigentlich weitestgehend die Mobil-CPU(s) im Fokus (ist bei Arrow Lake übrigens nicht anders).

Intels erste Äußerungen zu Meteor Lake lauteten 2021 "1 Jahr nach Alder Lake" und "5 bis 125 W TDP", was der Obergrenze der damals verfügbaren Rocket-Lake-CPUs entspricht und definitiv keinem mobile-Fokus entsprach. Der hat sich erst im Zuge der Verschiebungen in die Berichterstattung eingeschlichen, gleichzeitig kamen Gerüchte über Taktprobleme in Intel 4 auf. Zusammenhängendes Bild: Genau wie bei 14 nm und wie bei 10 nm ist ein neuer Intel-Prozess auch nach mehrfacher Überarbeitung mal wieder nicht in der Lage, die für Desktop-Performance nötigen Taktraten zu erreichen. Also streicht man die erste Generation auf mobile-only zusammen. Immerhin ist das Debakel diesmal nicht ganz so groß, wie bei Cannon Lake, aber ohne diesen Extra-Vorlauf beziehungsweise im Gegensatz zu Broadwell werden die ebenfalls niedriger taktenden Server-Ableger diesmal schon soweit hinterhinken, dass man bis dahin neue Codenamen und eine Fertigungsverfeinerung einplanen kann.

Nein. Das sind Marketingbezeichnungen die seit Jahrzehnten praktisch nichts mehr mit realen Strukturgrößen zu tun haben.

Bis kurz in die 0er Jahre hinein waren die Nanometer-Bezeichnungen an realen Strukturen festgemacht, auch wenn sich die maßgebende Struktur mehrfach änderte. In abgemilderter Form wurde dies bis bei einigen Herstellern bis vor kurzem beibehalten. Konkret hat Intel bis 22 nm von der "feinsten fertigbaren Struktur" gesprochen und TEM-Aufnahmen bescheinigen auch der 14-nm- und 10-nm-Fertigung Channel-Breiten von um die 13 nm respektive 9 nm. Andere Fertiger wichen zwar schon vorher immer wieder deutlich ab, aber in "Alien Fab"-Tagen galt Intel immer als Bezugspunkt und hat mit der hauseigenen Definition eine zu starke Drift der ganzen Branche verhindert.

Wirklich chaotisch wurde es erst in den letzten 5-8 Jahren als Intel keine Rolle mehr spielte. Erst hat TSMC den hauseigenen 10-nm-Prozess (mal wieder) sehr euphemistisch so benannt. Dann hat man diese Stufe im High-End-Segment komplett zugunsten einer EUV-optimierten Variante gestrichen, die dann tatsächlich einem Full Node gegenüber 14 nm darstellte – der man aber den Namen "N7" gab. (Name! Ich glaube TSMC hat den Prozess nie als "7 nm" vermarktet, sondern nutzt nur die abstrakte Produktbezeichnung, die ebenso "G2" hätte lauten können.) AMDs Marketing wiederum hat darin hergestellten Prozessoren als "7 nm" vermarktet und das offensiv gegen Intels 14-nm-Produkte angepriesen. Dieses Marketing-Label war zwar das einzige "7 nm" daran, aber damit waren die Tore geöffnet.

Viele Kunden und leider auch Presse-Mitglieder haben die AMD-Werbung nicht nur geschluckt und 1:1 wiedergekäut, sondern auch übertragen. So wurden aus den folgenden TSMC N6, N5, N4 und N3 flächendeckend "6 nm", "5 nm", "4 nm" und "3 nm", obwohl N5 der erste 7-nm-Prozess ist und N3 der erste 5-nm-Node. Auch Samsung macht dankenswert mit, nutzt "8 nm", "6 nm", etc. meinem Wissen nach sogar offiziell, und Intel hat sich im Rahmen von IDM 2.0 schließlich an die TSMC-Stufen angepasst. Aus dem korrekt bezeichneten 10 nm wurde "Intel 7", der relativ dazu angemessnes Versprechende 7 nm zu "Intel 4". Natürlich werden auch die jetzt immer wieder als "7 nm" respektive "4 nm" gelesen, obwohl Intel keine (ungerechtfertigten) Maßeinheiten verwendet.

Besonder bitter: dieser Missbrauch der Maßeinheit "nm" ist nicht nur ohne Bezug zur Realität, sondern auch nur von vorübergehendem Bezug zwischen den Herstellern. Samsung galt schon bei "8 nm" als nicht annähernd mit TSCM N7 (= 10 nm) vergleichbar und Intels angepasste Roadmap dürfte auch zunehmend von TSMCs divergieren. (Von Intel 4 wird noch ähnliche Performance wie von TSMCs zweiter 5-nm-Generation "N4" erwartet, danach ist alles offen.) Bei "N2, "Intel 20A" und Samsung "2 nm" erwarten uns also möglicherweise Prozesse aus drei verschiedenen Klassen, von denen keine einzige etwas mit 2 nm = 20 Å zu tun hat. Ich werden dann passend dazu GPU-Round-Ups mit Blackwell, Navi 1 und Evergreen fordern. Schließlich sind das alles "5000er" Grafikkarten!
 
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