AW: Wegen Coronavirus: Produktionsausfälle sorgen für Probleme - höhere SSD-Preise erwartet
Wie meine Links gezeigt haben, liegen die Baukosten für zwei EPR-Blöcke in Europa aktuell bei 24 Milliarden Euro (und am Netz sind sie immer noch nicht), zum restlichen Offtopic mag sich jeder Leser seinen Teil denken.
Wobei das auf Inkompetenz zurückzuführen ist, das kann man der Kernkraft genausowenig anlasten, wie der Luftfahrt den BER. Die Ursachen sind übrigens die gleichen: es gibt Fragen, die beantwortet werden müßten, die Verantwortlichen sind zu feige sie zu beantworten. Deshalb steht der Bau und die Kosten explodieren, langsam, aber sicher. Die erwartete Rendite in Großbritannien liegt übrigend immer noch über 8%.
Ach ja: der El Hierro Artikel im Cache:
El Hierro - Das bittere Ende eines Energiewende-Maerchens - Ruhrkultour
Von der Seite kann man halten was man will, die Zahlen stimmen aber.
Ist zwar etwas offtopic aber Atomkraft ist mit den Gesamtkosten die teuerste Stromquelle: Bau, laufende Kosten aber vor allem Abbau und Endlagerung wird den Steuerzahler Milliarden über Milliarden kosten und noch Generationen beschäftigen. Das was die Energiefirmen für den Ausstieg an Gelder beigesteuert haben wird ein Bruchteil von dem sein was uns die Episode Atomkraft am Ende gekostet hat.
Ist sie nicht, die Gegner der Kernenergie rechnen gerne diverse Dinge zu Mondpreisen ein.
1: Die Entsorgung wird gerne mit irgendwelchen Fantasiebeträgen angesetzt. In Finnland hat man ein gutes Konzept, das 5 Mrd kosten soll und den Müll von mehr als einem einem Jahrhundert aufnimmt. Die Zahlen sind realistisch, wenn man es richtig macht. Wenn man es so, wie Deutschland macht und das Zeug in ein Loch (Asse II oder Morsleben) kippt und sich das Loch als nicht geeignet erweist, dann wird es teuer und man steht ohne Endlager da. Ich habe übrigens ein Buch (der Gorlebenreport) in dem davor schon übrigens vor 40 Jahren gewarnt wurde, da Asse I und III abgesoffen sind. Im übrigen braucht man so oder so ein Endlager, auf die Nukleartechnik (da hängt einiges dran) in Medizin, Forschung und Industrie will einem Hochtechnologieland, wie Deutschland, fast keiner verzichten (spätestens wenn man Krebs hat ist das Gerümpel plötzlich auch bei Grünen sehr beliebt).
2: Es wird auf die fehlende Versicherungsdeckung hingewiesen und dafür werden dann ebenfalls Fantasiebeträge angesetzt. Es stimmt, dass ein Super GAU, der Europa voll trifft, nach den Erfahrungen in Japan (da hat es zum Glück nicht voll getroffen) bis zu 400 Mrd € kosten könnte und nur 2Mrd € versichert sind, allerdings übernimmt der Staat eigentlich alle größeren (potentiellen) Risiken. Egal ob Wasserkraft (die tödlichste Engergiequelle überhaupt, allein beim größten Staudammungück starben 225.000 Menschen), Bankenkrise, Luftfahrt, große Unternehmenspleiten, Umweltschäden, Terroranschläge usw. (zuletzt bei Thomas Cook, davor in der griechischen Schuldenkrise), von daher kann man meiner Meinung nach die Kernkraft dort ruhig mit einreihen.
3: Wird gerne eine Sondersteuer verrechnet (Brennelementesteuer), die nur die Kernkraft zu zahlen hat. Begründet wird die gerne mit den zwei vorhergehenden Punkten, es wird also auch noch doppelt berechnet.
Wenn man real alles zusammenrechnet, dann kostet der Strom, aus neuen Kernkraftwerken, inflationsbereinigt, über 40-60 Jahre, zwischen 1,5 und 2,5 Cent je kWh und ist damit sehr billig. Was denn nun preiswert (Kohle, Gas, Kernkraft, Erneuerbare usw.) ist, das müssen folgende Generationen bestimmen, sie haben dann auch wohl das Wissen dazu. Das große Problem an Kernkraftwerken ist, dass sie extrem hohe Anfangsinvestitionen Erfordern und sich keiner, im politisch extrem instabilen europäischen Strommarkt, sicher sein kann, ob er seine Investitionen noch raus bekommt oder ob die Spielregeln geändert werden (das gilt auch für alle anderen Energiequellen), deswegen muß entweder der Staat ran oder es müssen feste Abnahmepreise vereinbart werden.