Wasserkühlung auf engstem Raum

Vedder73

PC-Selbstbauer(in)
Wasserkühlung auf engstem Raum

Tach zusammen!
Ich habe vor, perspektivisch mein selbstgebautes Gehäuse wasserzukühlen...
Hier mal das Gehäuse:
DSC05144.JPG
DSC05129.JPG
DSC05127.JPG
DSC05121.JPG


Derzeit läuft da drin ein AMD FX8350 und eine HD7950...
Kühlung: Graka mit Luft, CPU mit einer Antec H2o 620
Das klappt eigentlich auch ganz gut (Lüfter drehen max. 1200,CPU bleibt unter 70°C) Was nicht geht, ist Übertaktung, da hauen die Temperaturen ab und mir ist die Pumpe zu laut.
Also für niedrigere Temperaturen und geringere Lautstärke jetzt die Idee, alles (CPU,GPU,Chipsatz) unter Wasser zu setzen.

Platz schaffen kann ich für 1 120er Radi und 1 240er. Luft gebe es von oben einsaugend...
HEPC WaKü.jpg


Genug der langen Vorrede...
Ich bin Wakü-Neuling, aber habe mir zumindest schonmal ergoogelt, dass die Radifläche etwas knapp bemessen ist...
Idee dazu wäre ein Sandwich aus 2 240ern mit den Lüftern dazwischen. Ich weiß schon, dass das dann keinen 480er Radi ergibt, aber die Leistung eines 360er sollte möglich sein, oder?
Mache ich das gleiche mit dem 120er wird daraus ein 180er (immer mit gedachten 50% Effizienzverlust)
Ist das realistisch, was ich da plane?
oder wären dickere (45mm+)EinzelRadis die bessere Wahl?
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

[User-Review] Radi-Sandwiches... sehr viele davon

Hier kannst du dich mal über Radiator-Sandwiches (bzw. deren Sinnhaftigkeit) informieren. Meiner Meinung nach wäre es Quatsch ein Sandwich zu machen (kaum oder gar keine Mehrleistung).
Was mehr bringt, wäre die Radiatoren doppelt (Push-Pull) zu bestücken. Damit holst du zwar mehr Leistung raus, dafür aber auch mehr Lüfter und damit verbunden höhere Lautstärke.

Wenn du schnelle Drehzahlen in Kauf nimmst, könntest du auf die BlackICE-Radiatoren zurückgreifen... die haben durch die eng stehenden Lamellen bei hohem Druck und viel Geschwindigkeit extrem gute Kühlleistung. Dafür sind mit langsamen Drehzahlen kaum zu brauchen. Wenn es also um Lautstärke geht, fallen die weg.
Wenn es leise sein soll würde ich wegen den beengten Platzverhältnissen zu Slim-Radis greifen. Die arbeiten gut mit langsamen Lüftern, haben dafür weniger Kühlfläche; mit schnellen Lüftern würde es aber unter Last auch gut gehen.

Ich würde nur CPU und GPU kühlen, Chipsatz bringt eigentlich nichts solange etwas Luftstrom gewährleistet ist. Und mit einsaugenden Lüftern wird das der Fall sein. Vielmehr musst du aufpassen, dass du im Gehäuse nicht Hotspots bekommst, wenn nur alles warme Luft reinbläst, aber kein Lüfter auch warme Luft absaugt.
Ein Radiator rein und einer raus wäre dann wieder eine (meiner Meinung nach zu) ineffektive Sandwich-Lösung.
Beide raus könnte vermutlich besser klappen, wenn eventuell an den Seiten noch Öffnungen zum Einsaugen (ohne Lüfter oder mit kleinen, z. B. 40er) vorgesehen werden.

Wenn es dir (das denke ich mal) vor allem um die Lautstärke geht, solltest du auf jeden Fall eine Lüftersteuerung verbauen, die die Lüfter nach der Wassertemperatur ansteuert und regelt. Hier gängig und quasi konkurrenzlos ist die Aquaero.

Hast du dir schon Gedanken gemacht, wo du Pumpe und AGB anbringst? Da könnte die nächste Schwierigkeit auf dich zukommen...
Aquatuning - Der Wasserkühlung Vollsortimenter - Alphacool DC-LT Ceramic - 12V DC Pro AGB Alphacool DC-LT Ceramic - 12V DC Pro AGB 49116
Das ist vermutlich die Kombination, die am kleinsten baut. Und selbst bei der wirst du evtl. Schwierigkeiten mit der Bauhöhe bekommen.
Alternativ die DC-LT mit einem Micro-Reservoir...

So viel mal von meiner Seite...

Schönen Sonntag noch :)
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Kann mich nur anschließen - dickere Radis (egal ob am Stück oder als Sandwich) werden nur eingeschränkt etwas bringen und wenn jetzt schon die Pumpe zu laut ist, dann wird eine DC-LT auch kein Fortschritt sein. Für eine entkoppelte DDC wird es dagegen wieder eng...
Ich sehe derzeit zwei Möglicheiten:
a) Man verlässt die Beschränkungen des Gehäuses. Also Radiator entweder komplett extern oder zumindest hinten rausstehen/Gehäuse verlängern (so dass ein 360er statt einem 240er passt. Platzbedarf des Systems steigt dadurch nicht, weil am Rest der Rückseite ja eh noch Kabel rausstehen)
b) Luftkühlung optimieren. Insbesondere die Grafikkarte tiefer zu montieren (Soundkarte sollte eigentlich senkrecht an den äußersten Rand passen.?) und mit einem dicken z.B. peter zu bestücken, müsste einiges bringen.
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Ja das ist schon ein sehr krass enges Projekt. Da möchte ich keine Kabel verlegen müssen. Da noch eine Wakü reinzuquetschen zu der existierenden. Echt mutig aber sieht schick aus. :daumen:
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Erstmal vielen Dank für die konstruktiven Antworten! :daumen:
Jetzt hab ich ordentlich Stoff zum Denken...
Etwas geschockt bin ich von den Testungen der "Sandwiches"...das bringt mich ja irgendwie gar nicht nach vorn!
Ich denk erstmal weiter...
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

So ein Sandwich macht rein logisch schon keinen Sinn. Warme Abluft zum Kühlen....:schief:
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Das Gehäuse sieht klasse aus! :daumen:

Ich würde mir ehrlich gesagt eher eine Lösung mit externem Radiator und Schnellkupplungen Gedanken machen. Das ist hier denke ich das Mittel der Wahl.
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Du lässt da drin echt einen FX8350 laufen ! Das nenne ich mutig ! :hmm:
Bei dem kleine Netzteil ist das schon sehr gewagt..
 
Wenn du schnelle Drehzahlen in Kauf nimmst, könntest du auf die BlackICE-Radiatoren zurückgreifen... die haben durch die eng stehenden Lamellen bei hohem Druck und viel Geschwindigkeit extrem gute Kühlleistung. Dafür sind mit langsamen Drehzahlen kaum zu brauchen. Wenn es also um Lautstärke geht, fallen die weg.

Hiho

ab welcher Höhe der Lüfterdrehzahl und des Luftdrucks sprechen wir da ca. ? Macht es bei den Black Ice GT Radis dann noch zusätzlich Sinn Push/Pull laufen zulassen mit den starken Lüftern?

Mfg
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Du lässt da drin echt einen FX8350 laufen ! Das nenne ich mutig ! :hmm:
Bei dem kleine Netzteil ist das schon sehr gewagt..

Wegen der CPU ist das ja wohl am wenigsten relevant. Die Graka ist der wesentlich größere Verbraucher. Allerdings bedeutet ein kleines SFX-Netzteil nicht, dass es keine Leistung bringt - ist nur häufig etwas lauter. In der Baugröße gibt´s Netzteile bis zu 450W. Prinzipiell wären schon 350W ausreichend - wenn auch knapp unter Furmark + Prime95 o. Ä..

@Vedder73:
Willst du dir das wirklich intern antun? Du gewinnst so doch weder wirklich großartig Kühlfläche noch wird der Rechner leiser. Die BlackIce-Radis performen erst mit Lüftern weit jenseits von 1000 Umdrehungen einigermaßen und bereits 1000 Upm sind für die meisten Wakü-Bastler aus Lautstärkegründen ein NoGo. Du bist mit der Kompakt-Wakü zwar noch nichts Besseres gewöhnt, aber wenn du mal einen Rechner hattest der mit ordentlich Radiatorfläche und langsam laufenden leisen Lüftern bestückt ist, wirst du eine echte Wakü erst richtig schätzen lernen. Leise & kühl ist dann kein Problem mehr. In Anbetracht der Platzverhältnisse wäre das aber bei deinem Gehäuse allerdings nur mit einem externen Radiator möglich. Dank inzwischen sehr guter Schnellkupplungen ist das aber kein Problem. Als Notkühler für den Standalone-Betrieb ohne große Last könntest du auch noch einen kleinen internen Radi verbaut lassen und dessen Lüfter drosseln bzw. abschalten wenn der externe Radi dran hängt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Wegen der CPU ist das ja wohl am wenigsten relevant. Die Graka ist der wesentlich größere Verbraucher.

Das schon, aber zumindest unter Luftkühlung ist sie in so einem System wesentlich leichter zu kühlen, weil es flache High-End-Kühler gibt und man hohe Temperaturen fahren kann. Gänge es nur um Silent, wäre ein gleich starker Ivy Bridge vermutlich mit einem guten Top-Down-Kühler zufrieden zu stellen, man hätte Platz für ein leiseres ATX-Netzteil und auf die Grafikkarte kommt eben, wie vorgeschlagen, ein dicker Peter. Das Konzept stattdessen mit einem FX zu starten, den man auch noch übertakten will, erhöht den Schwierigkeitsgrad deutlich, weil eine zweite Komponete Platz für einen übergroßen Kühlkörper benötigt.
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Also...
ich sortier das mal für mich:
-Sandwich fällt aus!
-360er Radi reinquälen gefällt mir auch nicht so recht!
-Die Luftkühlung zu optimieren, bin ich grundsätzlich ein großer Fan von; aber den Peter krieg ich da nicht untergebracht. Nehm ich die Soundkarte raus, gewinne ich max.1,5cm, eher weniger. Ein Peter mit Lüftern ist aber min. 3 Slots breit/hoch, manche schreiben 5! Außerdem ist meine HD7950 (ne Powercolor PCS+) wirklich schon angenehm leise. Die Soundkarte passt leider nicht aufrecht in den letzten Slot, weil der Riser zu weit "ausholen" muss. Der FX8350 hat mich unangenehm überrascht...Der hat mit gleicher TDP-Angabe meinen X4-955 ersetzt und meine Antec-Kühlung wirklich an die Grenze gebracht. Das Netzteil ist dabei nicht überfordert, 450W reichen selbst bei Übertaktung...
-Einigermaßen charmant finde ich die Idee mit dem externen Radi samt Schnellkupplungen(den ich dezent in das Sideboard einbauen könnte). Dann würde ich wahrscheinlich für die Standalonevariante auf Magicool Slim Radis (120er+240er) setzen und die mit Doppelbelüftung betreiben. Dazu ein Wechsel auf Intel 1150-Mini-ITX-Sockel (oder Nachfolger) und einfach mal schauen, was da so passiert...
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Wenn die Grafikkarte schon kalt und leise genug ist, dann sieht die Welt natürlich ganz anders aus. Wie erwähnt reicht es dann vermutlich wirklich aus, die CPU zu tauschen. Nur für selbige eine Wakü einbauen würde ich jedenfalls nicht - das ist die kaum lösbaren Platzprobleme mit der Pumpe nicht wert.

Der Peter misst iirc 44 mm in der Höhe (2,5 Slot). Inklusive Lüfter mit voller Bauhöhe und Karte selbst würde ich auf 75-80 mm Platzbedarf tippen. "5 Slot"-Angaben berücksichtigen den Platz zum Luftansaugen - der bei dir außerhalb des Gehäuses liegt.
 
AW: Wasserkühlung auf engstem Raum

Schließe mich ruyven an.

Wenn die GPU leise und kühl genug ist lohnt ein Umstieg nicht. Erst recht nicht, wenn du die Plattform sowieso wechseln würdest.

Wechsel doch erstmal die Plattform und warte ab, wie sich Lautstärke und Temperatur verhalten mit dem Intel-System. Wenn es dann immer noch zu laut/warm ist, würde ich eher mal nachdenken, ob nicht ein etwas besserer Luftkühler Verbesserung bringt. Leistungsstarke Top-Blow-Kühler sind ja geradezu für dein System gemacht worden :)
 
Zurück