AW: iPhone-Erfinder Steve Jobs erhält Grammy für iPod-Revolution
Ganz genau, er bekommt einen Preis dafür, dass er aus einem PfennigProdukt, einem Mp3 Player, ein wahres Luxusgut mit dementsprechenden Preis machte.
Du hast dir anno 2001 also einen MP3 Player für ein paar Pfennige gekauft?
Entweder warst du da extrem viel besser im Feilschen, als gut 6 Milliarden andere Menschen, oder aber du solltest hier nicht so laut damit rumprahlen, Hehlerware zu kaufen...
Ich weiß nicht, was die mit diesem Steve Jobbs haben. Apple macht ständig Sachen nach und wird noch dafür hochgelobt. Hab gerade nachgeschaut, der erste mp3-Player stammt nicht von Apple, sondern von Siemens bzw. Rio, erst drei Jahre später kam Apple mit dem i-pod.
Da muss man nicht viel nachgucken, natürlich gab es MP3 Player schon vorher. Nur war das Festplattenmodell von Rio größer ein Discman und hatte ein Bedienkonzept, mit dem man nenneswert mehr Titel als auf ein paar CDs auch gar nicht verwaltet bekam. (Ganz davon abgesehen, dass er die Batterien leer hatte, bevor man auch nur einen kleinen Teil davon hörte).
Es stimmt schon, dass Apple nur sehr sehr wenig selbst erfunden hat. Aber sie haben sehr viele Ideen zum ersten Mal in eine Form gebracht, in der sie tatsächlich problemlos nutzbar waren. Und große MP3-Player gehören definitiv dazu.
Den Grammy hat der Typ mal nicht verdient, wenn den jemand verdient hat, ist das das Fauenhofer Institut für die Erfindung des mp3-codecs.
Die haben sicherlich den größeren Teil geleistet (wenn es denn die waren, da gibts ja geteilte Meinungen zu...), aber die Musikindustrie wird garantiert keinen Grammy für DAS Raubkopiererwerkzeug schlechthin vergeben
. Genaugenommen war ja auch die Online-Verbreitung keine Idee von Apple, sondern von einem gewissen Napsterentwickler. Jobs hat nur erkannt, wie man daraus ein legales Geschäftsmodell macht. Aber das hatte eben Auswirkungen, die weit überdas hinausgehen, was jeder einzelne Künstler, der je einen Grammy erhalten hat, erreichte.
Was Steve Jobbs gut gemacht hat, ist die Preise für mp3s hochhalten, das findet natürlich die Musikindustrie gut. So wollte z.B. ein amerikanischer Künstler sein Album vor einem Jahr für 5 Euro anbieten und i-Tunes hat gesagt, dass sie das nicht machen, weil sie dann nicht genug verdienen. Komischerweise gings auf Amazon. Abzocker, und sowas kriegt auch noch nen Preis. Traurig.
iTunes hatte von Anfang eine einheitliche Preisgestaltung - und das war bei weitem nicht immer zum Nachteil der Kunden (und, gerade in dem Fall auch nicht zum Nachteil der Künstler, wenn einzelne an Dumpingpreisen gehindert werden). Im Gegenteil, die Musikindustrie wollte anfangs wesentlich höhere Preise und später zumindest wesentlich höhere für Topkünstler. War aber mit Jobs nicht zu machen und irgendwann war Musikverkauf ohne Jobs eben keine Alternative mehr...
Heute haben wir dadurch die Möglichkeit, eine enorme Palette von Musik zu vertretbaren Preisen legal und ohne DRM-Ärger zu erwerben.